Rezensionswünsche ab 25. März 2010

  • Das hört sich ja ausgesprochen attraktiv an:


    Willkommen in Bullet Park, einer kleinen aufgeräumten Vorstadt im Umland von New York. Hier werden Ordnung und gute Nachbarschaft großgeschrieben: Eine adrette Bahnstation mit leeren Sitzbänken, Vorgärten mit kurz getrimmtem Rasen, hellweiße Häuser, zum Trocknen aufgehängte Wäsche, ein paar freundliche Cocktailpartys. Ja, Bullet Park ist der ideale neue Wohnort für Paul Hammer und seine anspruchsvolle Gattin! Was sie nicht wissen: In Bullet Park ist nichts, wie es scheint. Paul Hammer trifft auf Eliot Nailles, den netten, nachdenklichen Nachbarn, der Tabletten schluckt und seine Frau und seinen Sohn so liebt, dass er sich selbst bisweilen zu vergessen droht. Das kann nicht gut gehen ... Die Lichter von Bullet Park ist einer der ganz großen Romane des 20. Jahrhunderts, eine Hymne an die amerikanische Vorstadt ebenso wie ein zeitlos zynischer Abgesang auf den viel beschworenen American Dream in einem Atemzug zu nennen mit Richard Yates Zeiten des Aufruhrs und F. Scott Fitzgeralds Der große Gatsby . Ausgebuffter als Cheever ist keiner, und wie in den viel besungenen Storys besticht er durch seinen präzisen poetischen Ton und den gnadenlos genauen Blick.


    Edit merkt gerade, dass bones auch schon dieses Buch nachgefragt hat...

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

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  • Das Debüt eines 73-jährigen, so der Kultur Spiegel:


    Zitat

    Original von Amazon: Kurzbeschreibung Es ist, als habe sich ein Fluch über das Leben von Henry Cage gelegt. Hatte er sich den Ruhestand nach langem, erfolgreichem Berufsleben als Manager einer florierenden Werbeagentur nicht redlich verdient? Doch Cage fühlt sich wie am Ende einer langen Liebe und realisiert, dass auch seine Lieben verheerend endeten. Getrennt von seiner Frau Nessa führt er ein zurückgezogenes Leben im Londoner Familienhaus, spielt abends Jazz und sammelt Romane des frühen 20. Jahrhunderts in Erstausgaben. Komfortabel? Nein. Ein kalter, einsamer Albtraum, der im Licht der nachfolgenden Ereignisse wie ein Idyll erscheint ...


    Hat das Buch schon jemand gelesen?

  • @buzz, Salonlöwin und DraperDoyle :wave


    Wenn ihr euch noch ein wenig gedulden könnt, die Bücher liegen auf meinem SuB :-]

    Herzlichst, FrauWilli
    ___________________________________________________
    Ich habe mich entschieden glücklich zu sein, das ist besser für die Gesundheit. - Voltaire

  • In seinem neuen Roman erzählt der Argentinier Eduardo Belgrano Rawson eine wahre Geschichte, die einerseits alltäglich, andererseits in ihren Folgen ungeheuerlich ist: Claudia und Nelson, Schüler in dem Provinzstädtchen San Luis, sind ein Liebespaar, dann verschwindet Claudia eines Tages spurlos. Ein anonymer Zeuge behauptet, Nelson habe das Mädchen umgebracht. Der Junge wird verhaftet, gefoltert, gesteht, kommt ins Gefängnis, ist nach Jahren zerrüttet und krank. Da, neun Jahre später, wird Claudia von ihrer Mutter gefunden, sie war einfach nur mit einem Lastwagenfahrer abgehauen, ist längst verheiratet und hat Kinder. Nelson wird freigelassen, Claudia bittet um Verzeihung. Aber wie kann man nun damit leben? Was soll man tun? Und wie war das alles überhaupt möglich? Wie in seinem großen Kuba-Roman "Rosas Stimme" erzählt Belgrano Rawson vielstimmig und panoramatisch, nicht der Plot steht im Mittelpunkt des spannenden, bewegenden und sogar komischen Romans, sondern die Frage nach dem Warum, nach den Beweggründen und Abgründen der Beteiligten. Die Richter, die Luis aufgrund eines unter Folter erpressten Geständnisses verurteilten, sind die gleichen, die schon der berüchtigten argentinischen Militärdiktatur dienten. Und so zeichnet Belgrano Rawson in diesem dichten und faszinierenden Roman mit den Porträts der Täter und der Beschreibung der Mechanismen von Polizei und Staatsgewalt ein tief gehendes Bild der argentinischen Gesellschaft und liefert zugleich einen berührenden und melancholischen Heimatroman.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Zitat

    Original von verena
    In seinem neuen Roman erzählt der Argentinier Eduardo Belgrano Rawson eine wahre Geschichte, die einerseits alltäglich, andererseits in ihren Folgen ungeheuerlich ist: Claudia und Nelson, Schüler in dem Provinzstädtchen San Luis, sind ein Liebespaar, dann verschwindet Claudia eines Tages spurlos. Ein anonymer Zeuge behauptet, Nelson habe das Mädchen umgebracht. Der Junge wird verhaftet, gefoltert, gesteht, kommt ins Gefängnis, ist nach Jahren zerrüttet und krank. Da, neun Jahre später, wird Claudia von ihrer Mutter gefunden, sie war einfach nur mit einem Lastwagenfahrer abgehauen, ist längst verheiratet und hat Kinder. Nelson wird freigelassen, Claudia bittet um Verzeihung. Aber wie kann man nun damit leben? Was soll man tun? Und wie war das alles überhaupt möglich? Wie in seinem großen Kuba-Roman "Rosas Stimme" erzählt Belgrano Rawson vielstimmig und panoramatisch, nicht der Plot steht im Mittelpunkt des spannenden, bewegenden und sogar komischen Romans, sondern die Frage nach dem Warum, nach den Beweggründen und Abgründen der Beteiligten. Die Richter, die Luis aufgrund eines unter Folter erpressten Geständnisses verurteilten, sind die gleichen, die schon der berüchtigten argentinischen Militärdiktatur dienten. Und so zeichnet Belgrano Rawson in diesem dichten und faszinierenden Roman mit den Porträts der Täter und der Beschreibung der Mechanismen von Polizei und Staatsgewalt ein tief gehendes Bild der argentinischen Gesellschaft und liefert zugleich einen berührenden und melancholischen Heimatroman.


    Das Buch habe ich hier liegen. Nur weiß ich nicht genau, wann ich zum lesen komme :gruebel
    Es hört sich auf jeden Fall sehr interessant an. Ich schiebs mal auf dem SUB weiter nach oben :-]

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Mich würde eine Rezi zu diesem Buch interessieren:


    Kurzbeschreibung ( von www.amazon.de ):
    Dieses Buch legt auf der Basis von 150.000 Seiten Abhörprotokollen erstmals eine überzeugende Mentalitätsgeschichte des Krieges vor. In von Briten und Amerikanern eigens eingerichteten Lagern wurden deutsche Kriegsgefangene aller Ränge und Waffengattungen heimlich abgehört. Sie sprachen über militärische Geheimnisse, über ihre Sicht auf die Gegner, auf die eigene Führung und auf die Judenvernichtung. Das Buch zeigt die Kriegswahrnehmung von Soldaten in historischer Echtzeit und vermittelt eine faszinierende und erschreckende Innenansicht des Zweiten Weltkriegs durch jene Soldaten, die große Teile Europas verwüsteten. Zudem wird im Vergleich zu anderen Kriegen herausgearbeitet, was am Fühlen und Handeln der deutschen Soldaten spezifisch für den Nationalsozialismus war und was nicht.

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Mich würde eine Rezi zu diesem Buch interessieren:


    Kurzbeschreibung ( von www.amazon.de ):
    Dieses Buch legt auf der Basis von 150.000 Seiten Abhörprotokollen erstmals eine überzeugende Mentalitätsgeschichte des Krieges vor. In von Briten und Amerikanern eigens eingerichteten Lagern wurden deutsche Kriegsgefangene aller Ränge und Waffengattungen heimlich abgehört. Sie sprachen über militärische Geheimnisse, über ihre Sicht auf die Gegner, auf die eigene Führung und auf die Judenvernichtung. Das Buch zeigt die Kriegswahrnehmung von Soldaten in historischer Echtzeit und vermittelt eine faszinierende und erschreckende Innenansicht des Zweiten Weltkriegs durch jene Soldaten, die große Teile Europas verwüsteten. Zudem wird im Vergleich zu anderen Kriegen herausgearbeitet, was am Fühlen und Handeln der deutschen Soldaten spezifisch für den Nationalsozialismus war und was nicht.


    Ich habe dieses WE in der Sonntags-FAZ eine sehr positive Besprechung gelesen und somit ist das Buch auch meine Wunschliste gewandert.


    Wäre es zwar auch ohne die, da ich Harald Welzer als Sachbuchautor sehr schätze und vom ihm


    Täter: Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden ISBN 9783596167326
    Das Ende der Welt, wie wir sie kannten: Klima, Zukunft und die Chancen der Demokratie ISBN 9783596185184


    gelesen habe.


    NUr der Preis ! Mal sehen wann es ins Budget passt.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Von diesem Buch bitte auch:


    Der Mann, der Hunde liebte - Leonardo Padura


    Kurzbeschreibung
    "Tötet ihn nicht! Dieser Mann muss reden", rief der schwer verwundete Trotzki seinen Leibwächtern zu, als sie sich auf den Mann stürzten, der ihn mit einem Eispickel niedergeschlagen hatte. Leonardo Padura bringt ihn zum Sprechen. Ein rätselhafter Mann, der mit seinen beiden Windhunden am Strand spazieren geht, erzählt dem kubanischen Schriftsteller Iván die Geschichte des Trotzki-Mörders Ramón Mercader. Doch woher kennt dieser Unbekannte all die Facetten aus Mercaders Leben? Leonardo Paduras vielschichtiger Roman führt uns an verschiedenste Schauplätze der Weltrevolution: ins Bürgerkriegsspanien, nach Moskau während der stalinistischen Schauprozesse, ins Mexiko Frida Kahlos und Diego Riveras, ins Prag von 1968, nach Kuba. In atemberaubender Prosa erweckt er die Protagonisten zu neuem Leben, zeigt sie in ihrer Bereitschaft zur völligen Selbstaufgabe zugunsten einer Ideologie und zieht die Bilanz der gescheiterten Utopien eines Jahrhunderts.


    Über den Autor
    Leonardo Padura, geboren 1955 in Havanna, schloss 1980 ein Lateinamerikanistik-Studium in Havanna ab und schrieb zunächst für verschiedene kubanische Zeitschriften. Bald gehörten seine Reportagen zu den meistgelesenen in Kuba. Zu seinen Buchveröffentlichungen zählen Romane, Erzählbände, literaturwissenschaftliche Studien sowie Reportagen und Interviews. International bekannt wurde er mit seinem Kriminalromanzyklus »Das Havanna-Quartett«. Neben vielen anderen Auszeichnungen erhielt er den Premio Café de Gijón sowie dreimal den spanischen Premio Hammett. 2009 wurde er für sein Gesamtwerk mit dem Premio Raymond Chandler, dem wichtigsten italienischen Noir-Preis, geehrt. Leonardo Padura lebt in Havanna.

  • Herr Palomar : Ich kenne es nicht, aber ein Bekannter von mir (älterer, sehr belesener Herr), war begeistert von dem Buch. Er ist aber eh ein Fan von Padura und dem Havannah-Quartett. Also wenn Du das gelesen hast und mochtest, kannst Du mit dem neuen Buch wahrscheinlich nichts falsch machen.
    Vielleicht hilft Dir das ein klitzekleines bisschen weiter bei Deiner Kauf-Überlegung. :wave


  • Dazu würde ich auch gerne eine Rezension lesen ... ich finde es leider ein wenig teuer!

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Ich glaube, diese Entstehungsgeschichte ist in der gekürzten Hörbuchfassung nicht vollständig enthalten. Jedenfalls erinnere ich mich nicht daran. :gruebel


    In der Buchausgabe spielt es schon eine wichtigere Rolle und Enquist berichtet über seine Recherchen und Forschungen zu dem Thema! Sehr spannend!


    rienchen
    Ich habe eine Leseprobe aus dem Buch in der Zeitung "Volltext" gelesen und war nicht begeistert. Im Moment zögere ich deshalb noch, mir das Buch wirklich zu kaufen.

  • Mich würde zu diesem Buch eine Rezi interessieren.


    Kurzbeschreibung


    Ein Jahr ist vergangen, seit der Gargoyle Grim und das Mädchen Mia den Magier Seraphin besiegten und die Welt vor der Vernichtung bewahrten. Da ereignen sich eine Reihe mysteriöser Morde in Paris, und alle Spuren deuten darauf hin, dass der Täter nicht aus der Oberwelt stammt. Mia wird von rätselhaften Schattenalben angegriffen und hat eine Vision von ihrem verstorbenen Bruder Jakob. Gemeinsam mit Grim will sie den Ereignissen auf den Grund gehen und gerät dabei schon bald in große Gefahr. Eine mächtige Fee hat es darauf abgesehen, in die Welt der Menschen einzudringen, und sie will sich dabei Mias Fähigkeiten zunutze machen.

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach

  • Hat dieses Buch schon eine Eule gelesen?


    Kurzbeschreibung
    Warum können wir uns beim Lesen so in ein Buch vertiefen, dass wir die Welt um uns vergessen? Warum gehen uns Reime ein Leben lang durch den Kopf, und warum schlagen Metaphern manchmal ein wie der Blitz? Raoul Schrott hat auf der Suche nach dem Geheimnis des Gedichts die neuesten Spuren der Biologie und Wissenschaft aufgenommen. Zusammen mit Arthur Jacobs zeigt er, wie sich in elementaren literarischen Stilmitteln neuronale Prozesse erkennen lassen. Anhand vieler Beispiele aus unterschiedlichsten Epochen führt er uns vor, wie wir denken, warum wir es so tun, wie wir es tun, und wie daraus Dichtung entsteht.