Giner, Gonzalo

  • Mit freundlicher Genehmigung vom Blanvalet Verlag haben wir die Biographie, sowie das Foto von Gonzalo Giner von der Verlags-HP übernommen.



    Gonzalo Giner


    Gonzalo Giner, 1962 in Madrid geboren, schrieb 2004 seinen ersten Roman, der in sechs Sprachen übersetzt wurde. „Der Heiler der Pferde” ist sein dritter Roman – und sein persönlichster, denn Gonzalo Giner studierte Veterinärmedizin und ist praktizierender Tierarzt. Er erzählt von der hohen Kunst der Tierheiler im Mittelalter, eingebettet in die prächtige historische Kulisse Spaniens im 12. und 13. Jahrhundert.



    © Derek Henthorn

  • Wie ist ein ganz normaler Tag im Leben eines Schriftstellers, der zugleich als Tierarzt arbeitet?
    Ich bin jeden Tag unterwegs und besuche meine Patienten. Schreiben kann ich nur zu anderen Zeiten – während ich alleine mit dem Auto von einem zum anderen fahre, denke ich mir meine Geschichten aus, ich sehe meine Romanfiguren vor mir, lasse sie in Aktion treten. Dabei fallen mir die wichtigsten Dinge ein, und am nächsten Tag tippe ich dann frühmorgens alles in meinen Computer. Am meisten schreibe ich aber an den Wochenenden. Es macht mir so viel Spaß, ich genieße das so sehr, dass ich mir nicht einmal den Wecker zu stellen brauche: Ich wache von alleine auf und setze mich an den Text.


    Warum spielt die Geschichte Ihres Tierarztes gerade im Mittelalter?
    Das hat durchaus seinen Grund. Früher gab es den Beruf Tierarzt eigentlich gar nicht, obwohl schon in alten babylonischen Texten von dieser Wissenschaft die Rede ist. Im Mittelalter änderte sich das durch den Kontakt zwischen dem christlichen und dem muslimischen Teil Spaniens. Dadurch kam es zu einem intensiven Wissensaustausch. Vermittelt durch die Araber wurden die Kenntnisse aus griechischer, römischer und sogar ägyptischer Zeit wiederbelebt. Dies und die Erkenntnisse, die damals eigenständig gewonnen wurden, führten zur Herausbildung einer wissenschaftlicheren Herangehensweise an die Aufgaben eines Tierarztes. Und zu eben dieser Zeit spielt die Handlung meines Romans.


    In Ihrem Roman gibt es zwei bedeutende Figuren: Diego de Malagón und seine Stute Sabba. Was gibt es für den Leser in einer so ungewöhnlichen Beziehung zu entdecken?
    Mit Diego de Malagón wollte ich die erstaunliche Geschichte des Über-sich-Hinauswachsens erzählen, in der ein junger Bursche aus dem Volk dafür kämpft, die Pferdeheilkunde zu erlernen, und zwar in einer Zeit, in der die Wissenschaft hinter dicken Klostermauern schlummerte oder den Adligen vorbehalten blieb. Im Laufe der Handlung wird Diego von einer wunderschönen Araberstute begleitet, die die Anmut der Wüste und die Kraft des Windes in ihren Adern trägt. Das Schicksal von Diego ist von der ersten bis zur letzten Seite mit dem von Sabba verbunden. Bei ihm haben wir es mit einem Jungen mit soliden moralischen Tugenden zu tun, dessen Mut ihn auch in schwierigen Situationen nicht im Stich lässt – wie auch bei seiner Stute. Diego besitzt die besondere Gabe, die Sprache der Pferde zu verstehen und sich ohne Worte mit ihnen zu verständigen. Diese ungewöhnliche Beziehung ist der Schlüssel für seinen Lebensweg und sein Schicksal. Diego erlebt den Zauber des Pferdes als schönstes Tier der Schöpfung.



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  • Kurzbeschreibung:
    Du sollst den Namen des Herrn nicht missbrauchen …


    Auf mysteriöse Weise erhält Fernando Luengo, ein Madrider Juwelier, ein wertvolles Armband. Welches dunkle Geheimnis birgt das uralte Schmuckstück? Die Nachforschungen führen Fernando tief in die Geschichte der Menschheit. Sie verändern alles, woran er in seinem Leben geglaubt hat. Hin und her gerissen zwischen den beiden Frauen, die ihn bei der gefährlichen Suche unterstützen, sieht er sich einem Gegner gegenüber, der mächtiger ist, als er es jemals für möglich gehalten hat: Nur ein Opfer kann die Welt noch vor der Katastrophe retten ...

  • Kurzbeschreibung:
    Kastilien 1195. Machtlos muss der 14-jährige Diego von Malagón zusehen, wie die arabischen Almohaden seine Familie brutal überfallen. Mit letzter Kraft gelingt ihm auf Sabba, seiner Araberstute, die Flucht nach Toledo. Dort erregt seine Gabe, mit Pferden zu sprechen, die Aufmerksamkeit des muslimischen Pferdeheilers Galib. Er nimmt Diego als Lehrling an, führt ihn in die Grundkenntnisse des Heilens, das medizinische Wissen und die arabische Sprache ein. Erneut muss Diego fliehen, diesmal einer Frau wegen. Seine Abenteuer führen ihn mitten in die politischen Konflikte der spanischen Reiche und zwingen ihn immer wieder zu Flucht und Neuanfang. Seinen Traum vergisst er jedoch nie: Mit dem Glück des Mutigen kämpft er um seine Berufung und die Erfüllung seiner großen Liebe.


    Das Buch wurde bei uns im Forum bereits rezensiert, siehe hier


    Das Buch wurde bei uns in einer Leserunde gelesen, siehe hier