'Dreizehn Stunden' - Seiten 103 - 202

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  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Ich kann an der Polizeiarbeit nichts Unseriöses entdecken. Kann mir sehr gut vorstellen, dass Meyers Schilderungen des Polizeialltags realistisch sind. Südafrikaner haben halt eine komplett andere Mentalität. Und wenn die Metro-Polizei auch als Parkscheinautomat fungiert, warum nicht?


    Diesen Druck der dreizehn Stunden gibt es doch nur auf dem Klappentext. Im Buch ist bisher auf keiner Seite die Sprache davon.


    Und ich denke, dass das gerade mein Problem ist. Ich vermisse hier diesen gewissen Druck. Die ganze Geschichte sollte innerhalb dreizehn Stunden abgewickelt sein und bisher habe ich nichts davon bemerkt. Wären die Kapiteln nicht nach Stunden aufgeteilt, hätten ganz bestimmt viele Leser den Eindruck gehabt, dass bisher schon einige Tage vergangen sind.
    Unseriös benehmen sich meines Erachtens einige Polizisten. Zum Beispiel Dick und Doof, auch die beiden Polizisten, die mit Kaleni nach Rachel gesucht haben. Das sind jetzt Beispiele, die mir spontan einfallen. Aber diesen Eindruck habe ich beim Lesen dieses Buches öfters. Mag sein, dass dies wirklich nur an den anderen Mentalität der Südafrikaner liegt. Mich macht das stutzig, aber vielleicht war das gerade die Absicht des Autors? Das Buch ist ganz bestimmt nicht nur für die Leute aus Südafrika gedacht.


    Außerdem wirken auf mich viele Abschnitte dieses Buches - vor allem, die wo die Ermittler und ihre Vorgesetzten Telefonate führen - wie Berichte. Knapp, trocken, abgehackt.


    Sehr gut hat mir aber unter anderem das Gespräch von Bennie mit Alexa gefallen. Dort ist der Schreibstil ganz anders: flüssig und angenehm zu lesen.

  • Zitat

    Original von Flieder
    Und ich denke, dass das gerade mein Problem ist. Ich vermisse hier diesen gewissen Druck. Die ganze Geschichte sollte innerhalb dreizehn Stunden abgewickelt sein und bisher habe ich nichts davon bemerkt. Wären die Kapiteln nicht nach Stunden aufgeteilt, hätten ganz bestimmt viele Leser den Eindruck gehabt, dass bisher schon einige Tage vergangen sind.


    Aus meiner Sicht suggerieren aber doch nur Titel und Klappentext, dass die Geschichte innerhalb von 13 Stunden abgewickelt sein soll. Man könnte auch untertiteln: 13 Stunden im Berufsalltag von Bennie Griessel.

  • Zitat

    Original von JaneDoe


    Aus meiner Sicht suggerieren aber doch nur Titel und Klappentext, dass die Geschichte innerhalb von 13 Stunden abgewickelt sein soll. Man könnte auch untertiteln: 13 Stunden im Berufsalltag von Bennie Griessel.


    Das würde es besser treffen. Es gibt ja kein Zeitlimit oder Ultimatum, keine Ankündigung, dass dann und dann etwas passieren wird.
    Mir herrschte genug Druck und Spannung, allein schon die schnellen Schnitte zwischen den einzelnen Ermittlern. Und mit zunehmender Seitenzahl auch die zunehmenden Aufgaben und "Baustellen", die Bennie Griessel zu bedienen hat...

  • Bin ebenfalls der Meinung, dass hier dem Titel zuviel Bedeutung zugemessen wird. Ein Countdown ist es nur im Kopf des Lesers, der weiß, dass die Lösung der zwei Fälle schnell kommen wird. Die Kommissare wissen ja nichts davon und verhalten sich dementsprechend auch ganz "normal". Vielleicht vermissen deshalb manche die Spannung, da nur Rachel gehetzt ist.
    Aber auch ich bin sehr zufrieden mit dem Spannungsgrad. Mir fehltl nix. Bin weiterhin begeistert.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Das Buch finde ich weiterhin spannend geschrieben. Bennie tut mir etwas leid. Er hetzt von einem Termin zum nächsten und steht quasi zwischen allen Stühlen.


    Kommt der Countdown vielleicht zustande weil die Ermittler sich mit er Aufklärung von Erins Tod beeilen müssen, da sie Amerikanerin war ? :gruebel

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Oh mein Gott, ich bin total gestresst von den ganzen Perspektivenwechseln. Viel mehr aber, weil Bennie andauernd hin und her rasen muss und irgendwas retten muss. Der arme Kerl. Dazu noch der Stress mit seiner Frau...


    Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass alles mit Drogen zu tun hat. Das wäre doch zu einfach. Aber ich kenne mich zu wenig aus um überhaupt ne Prognose stellen zu können.


    Irgendwie kann ich nicht aufhören zu lesen.... :gruebel


    geht mir auch so. ich habe gestern den zweiten Abschnitt gelesen und finde, das Buch hat einen unwahrscheinlich Sog - man muss unbedingt weiterlesen.


    ich bin auch sehr gespannt, ob die Morde nun zusammenhängen und ob sie etwas mit Drogen zu tun haben. fände ich auch irgendwie schade, wäre doch zu einfach!



    zu den Personen - wollen wir mal einen Personenliste erstellen? das würde bestimmt für einige das Lesen erleichtern. ich fang einfach mal an:


    Bennie Griessel - weißer Ermittler, Hauptfigur
    seine Frau Anna
    seine Tochter Clara (?)


    Franzmann Decker - farbiger Ermittler, etwas frustriert, unzufrieden, glaubt, wegen seiner Hautfarbe benachteiligt zu sein
    Vusi (?) - schwarzer Ermittler, sehr bestrebt, alles richtig zu machen, aber auch unsicher
    Mbali Kalini - schwarze Ermittlerin, zur Unterstützung herangezogen, sehr selbstbewusst, intelligent


    Rachel Anderson - weiße Touristin, auf der Flucht vor ???
    Erin (?) - Freunding von Rachel, ermordet


    ? Barnard - ermordet
    Alexandra Barnard - seine Frau, zuerst Hauptverdächtige, Alkoholikerin
    Mouton - Geschäftspartner und Nervensäge
    sein Anwalt


    Jos Geyser - Gospelsänger, verdächtigt, erst Barnard ermordet zu haben
    Melinda - seine Frau


    mehr fallen mir erst einmal nicht ein, da das aus dem Kopf war, sind da bestimmt etliche Fehler enthalten. Also bitte berichtigen :-)

  • Ein kleiner Funke fängt an zu zündeln. Noch brennt er aber nicht lichterloh. :-]


    Die Beschreibungen der Ermittler gefallen mir auch recht gut. Fransmanns "Ausbruch" konnte ich ganz gut verstehen. Mir gefällt an dem Buch, dass man ein wenig vom Leben im jetzigen Südafrika mitbekommt.
    Kaleni gefällt mir auch bisher am besten. Leider kommt sie in diesem Abschnitt noch zu kurz, ich hoffe es ändert sich im nächsten Abschnitt. Ich würde gerne mal ein paar Wortgefechte mit etwas ignoranten Kollegen erleben. :grin


    Dass Drogen hinter der Mordgeschichte an Erin stecken können, hoffe icha uch nicht. Wäre in meinen Augen auch zu einfach. Obwohl wenn Bernard auch mit drin hängt in Drogengeschäften, würden ja so die Fäden zusammen laufen. Aber ich gehe einfach mal davon aus, dass es Deon Meyer uns nicht so einfach macht. Da kommt noch was, hoffe ich.

  • Fleißige Queedin!!!! :anbet


    2. Abschnitt sehr zufrieden abgeschlossen!


    An die Namen und die Wechsel zwischen Vor- und Nachnamen habe ich mich gewöhnt und komme damit nun sehr gut zurecht.


    Was mir erst komisch vorkam und mir jetzt aber ausgesprochen gut gefällt sind die vielen Wechsel zwischen den Geschichten und diese kurzen Abschnitte jeweils. So ist man nie lange aus einer Sache raus! Das finde ich wirklich richtig gut und hilft mir, überall am Ball zu bleiben.


    Die Kaleni finde ich super schrecklich! Nur weil sie was kann, muss sie sich doch nicht benehmen wie die Axt im Walde... auch nicht, wenn sie belächelt wird. Sie weckt leichte Aggressionen bei mir :lache ich hoffe, ihr platzt die Hose noch!!! :lache


    Die Charaktere (natürlich auch Kaleni) finde ich gut beschrieben, besonders weil sie alle so eigen sind! So hört sich das auch real an!


    Ich freu mich auf den nächsten Abschnitt!

    Krimi-Mimi :lupe
    Klaus-Peter Wolf - OstfriesenTOD
    Jennifer Benkau - Mein Wille geschehe

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  • Das Buch bleibt weiterhin spannend. Obwohl ich Euch nur zustimmen kann, der "Druck" den die 13 Stunden aufbauen sollen, kann ich auch nicht nachvollziehen. Aber ohne diese Stundeneinteilung hätte ich auch angenommen, daß mittlerweile Tage vergangen sind!


    Vielen Dank Queedin für Deine Personenauflistung! Das hilft doch sehr, da die Namen für mein Ohr teilweise doch sehr fremd sind.


    Kaleni gefällt mir sehr gut - sie wirkt sehr kompetent und hat es sicher unter den ganzen Männern nicht einfach.


    Hoffentlich wird Rachel bald von "der richtigen" Polizei gefunden - an Drogen glaube ich allerdings auch nicht... (außer vielleicht, daß die beiden Amerikanerinnen zu viel gesehen haben....) :gruebel

  • So, nun habe ich die zweite Einteilung auch durch.
    Ich muss mich echt zusammenreissen, dass ich nicht vorblättere, um zu gucken, wie es Rachel Anderson weiterhin ergeht.


    Ehrlich gestehen muss ich nochmal, dass mir nicht klar war, dass es zwischen "Farbigen" und "Schwarzen" auch Rassenhass und Uneinigkeit besteht. Ja, mir war nicht einmal klar, dass da ein Unterschied besteht. Für mich sind ja alles immer nur Menschen, aber naja...


    Für mich sind die Geschichten einzelner Personen immer wichtig, davon lebt ein Buch (jedenfalls für meinen Geschmack), nun werden wir ja endlich tiefer in die einzelnen Schicksale eingeführt, dass macht es nun auch für mich langsam spannender.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zitat

    Original von killerbinchen
    Ehrlich gestehen muss ich nochmal, dass mir nicht klar war, dass es zwischen "Farbigen" und "Schwarzen" auch Rassenhass und Uneinigkeit besteht.


    Nicht nur das, sondern auch zwischen "Schwarzen" wie Xhosa und Zulu - hier Vusi und Kaleni, die ja sogar unterschiedliche Sprachen sprechen.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Ich habe mich, anhand des Titels und der Kurzbeschreibung, auch auf einen Roman a lá "24" (die Serie) eingestellt. Deswegen hatte ich am Anfang etwas zu kämpfen das dem nicht so war. Aber wenn man das kopf,äßig umgestellt hat, dann geht es.


    Diese ganzen "Baustellen" von Bennie machen mich noch fertig. So kann ich einfach nicht aufhören zu lesen und bin gespannt wie es wieter geht.


    Ob und wie die morde zusammenhängen ist echt spannend, ich hoffe nur das es nicht zu banal ist, z.B. "Drogen" o.ä.


    Ich hätte nicht gedacht das mich das Buch so packt, denn da ich tagsüber zur Zeit wenig Zeit habe, knapse ich mir die Zeit vom schlafen ab. Und in der Mittagspause bin ich auch nicht anpsrechbar für meine Kollegen ;-)

  • ich gestehe, ich habe das Buch gerade durchgelesen und somit Angst, hier schon zu viel zu verraten. Nur soviel:
    Ich muss mich Krimi-Mimi anschließen, Kaleni nervt gewaltig! Aber als Figur funktioniert sie einfach nur super!
    Überhaupt muss ich alle Figuren loben, niemand ist perfekt und alle haben ihre Marotte: Kaleni fühlt sich nicht ernst genommen und tritt deshalb so herrisch auf, was es den anderen schwerer macht, sie ernst zu nehmen. Decker hat ein Problem mit seiner Hautfarbe. Vusi ist zu nett, aber sehr einfallsreich, wie er sich doch immer durchsetzt :D


    Die 13 Stunden sind kein Countdown für die Ermittler, sie dienen doch lediglich dazu, noch einmal zu verdeutlichen, wie kurz die Zeitspanne doch ist. Schließlich wissen die Ermittler doch nicht, dass in 13 Stunden alles vorbei sein wird...

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Zitat

    Original von dyke


    Nicht nur das, sondern auch zwischen "Schwarzen" wie Xhosa und Zulu - hier Vusi und Kaleni, die ja sogar unterschiedliche Sprachen sprechen.


    Das war mir übrigens auch neu. Ich wusste nicht, dass sie sich auch im "kleinen" schon bekriegen. Aber eigentlich lag es auf der Hand. Da war ich wohl ein wenig naiv. Oder naja sagen wir mal so, ich dachte das einige doch aus ihrer Geschichte gelernt haben. Aber was sag ich, haben ja so viele nicht. :-(

  • Ich bin mit dem 2. Abschnitt jetzt auch durch. Leider erst, denn ich bin hochgespannt, wie es weitergeht.


    Dass Rachel etwas mit Drogen zu tun hat, glaube ich nicht. Ihre Angst vor der Polizei rührt doch daher, dass sie ein Gespräch ihrer Verfolger belauscht hat und einer erwähnt hat, dass die Bullen sie schon finden werden. Dass muss sie so interpretiert haben, dass ihre Verfolger mit der Polizei unter einer Decke stecken.


    Die Namen verwirren mich nicht mehr so sehr. Aber ich vermisse mit jeder Seite mehr einen Stadtplan. Damit könnte ich mich bei den vielen Szenewechseln viel besser orientieren. So irrt man planlos in Kapstadt umher und kriegt irgendwie auch sehr schwer einen Zusammenhang hin.


    Bin hochgespannt, wie es weitergeht. :-)

  • Auch ich habe es nun geschafft diesen zweiten Abschnitt zu lesen.


    Die Gedanken- bzw. Schauplatzsprünge die mich im ersten Abschnitt sehr gestört haben, finde ich jetzt nicht mehr störend sondern im Gegenteil, sie steigern immer mehr die Spannung.


    Einen Zusammenhang zwischen den beiden Morden kann ich zwar noch nicht erkennen, aber ich lasse mich überraschen wie es weitergeht.


    Ich glaube auch nicht, dass Rachel und ihre tote Freundin etwas mit Drogen zu tun haben.


    Viele Grüße


  • :write Das kann ich eigentlich alles nur unterschreiben.


    Ich habe irgendwie von Anfang an gar nicht angenommen, dass die 13 Stunden Druck aufbauen sollen. Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass eben 13 Stunden beschrieben werden und das willkürlich gewählt war. Jetzt im Nachhinein verstehe ich aber natürlich auch, dass es dem ein oder anderen fehlt. Je länger ich drüber nachdenke, desto weniger verstehe ich, warum ich das nicht angenommen habe ;-)! Als Kapiteleinteilung finde ich die Zeit aber ok. Dafür, dass es nur 13 Stunden sind, kommt es einem allerdings wirklich viel länger vor.


    Ich habe manchmal ein paar Probleme damit, mit den Gedanken nachzukommen, bei den Wechseln und dem Gehetze ;-). Dann muss ich noch mal kurz drüber nachdenken und meisten kann ich dann weiterlesen.


    Kaleni gefällt mir auch sehr gut. Den Namen konnte ich mir auch auf Anhieb merken. Bei den anderen Namen hab ich hier und da noch ein paar Probleme. Die Liste habe ich jetzt erst gesehen. Hätte bestimmt geholfen...


    So, jetzt werde ich erst mal den nächsten Abschnitt zu Ende lesen und hoffe, dass mir das Buch weiterhin so gut gefällt.