Der Autor: Brian Lumley begann nach seiner Laufbahn beim Militär Geschichten zu schreiben, die ganz in der Tradition des Lovecraftschen Schaffens standen – ohne Erfolg. Den hatte er erst mit seiner phantastischen Serie um den Totenhorcher Harry Keogh: Der Buchreihe „Necroscope“, welche, zunächst in einzelne Bände aufgeteilt, jetzt bei Heyne in der den Originalbüchern entsprechenden Ausgabe herausgegeben wurde. Band IV ist der bislang letzte Band – hoffen wir das Heyne auch hier wieder ungeachtet der Verkaufserlöse weitermacht!
Das Buch: Im Osten braut sich neues Unheil zusammen: Janos, der leibliche Sohn Faethor Ferencys, schafft es wieder aufzuerstehen und seine alte Macht zurückzuerlangen. Der einzige der ihn stoppen kann ist der Necroscope Harry Keogh – doch dieser wurde all seiner Kräfte beraubt und ist nun ein ganz normaler Mensch….. beinahe!
Um zumindest einen Teil seiner Kräfte zurückzuerlangen muß er sich auf einen Handel mit seinem schlimmsten Feind einlassen – jemand der Janos fast genauso sehr hasst wie Harry Keogh….
Meine Meinung: Im Osten erlangt ein mächtiger Vampir seine Macht zurück – schon wieder! Nur ist der gute Harry erst einmal nicht in der Lage diesem entgegenzutreten, da er weder mit den Toten sprechen kann noch das Möbius-Kontinuum betreten kann.
Das er seine Kräfte allerdings – wenn auch scheibchenweise – im Laufe der Handlung zurückerhält muß glaube ich nicht extra erwähnt werden, das ist schon am Anfang klar. Was also bleibt ist ein weiteres, durchaus spannend zu lesendes Abenteuer des Totenhorchers Harry Keogh, welches ich durchaus wieder sehr genossen habe, auch wenn dieses Buch nicht wirklich etwas Neues bietet.
In Band III versuchte Lumley etwas Neues, indem er die Handlung in seinen phantastischen Roman in eine fremde Welt verlegte auf der andere Gesetzte herrschen als auf der Erde. Auch wurde Harry zu einer Nebenfigur degradiert, welche erst spät in die Handlung eingreifen konnte und auch da nur eine untergeordnete Rolle spielte. Nun ist Harry zurück und tut, nach einigen bereits erwähnten Startschwierigkeiten, das , was er schon immer getan hat.
Fans der Serie werden sicher auch hier wieder auf ihre Kosten kommen, allerdings scheint Lumley erste Ermüdungserscheinungen zu zeigen. Das Buch erfüllt alle Erwartungen die der Leser stellen könnte, aber es übertrifft sie nicht. Sollte Heyne, wie ich inständig hoffe, die Serie fortsetzten so hoffe ich ebenfalls, das Lumley seinen Helden nicht in der Mittelmäßigkeit verschwinden lässt, sondern seinen Ideenreichtum ein weiteres Mal unter Beweis stellt.