Mich hat das Buch auch eher enttäuscht als gefesselt, zumal ich die Idee, das Todesdatum in den Augen zu sehen schon kannte. Und zwar aus dem Manga Death Note.
Ich hatte mich bei Numbers eigentlich nur auf diese besondere Gabe gefreut und hätte das Buch beinahe weggelegt, weil dieses Thema (mit dem das Buch ja überall beworben wird) meiner Meinung nach zu kurz gekommen ist.
Numbers, den Tod im Blick - Rachel Ward
-
-
KLAPPENTEXT:
Augen, so heißt es, sind das Fenster zur Seele. Doch wenn Jem in fremde Augen blickt, sieht sie eine Zahl. Und die ist unauslöschlich. Denn die Zahl ist ein Datum. Der Tag, an dem ihr Gegenüber sterben wird.Diese Gewissheit hat Jem seit dem Tod ihrer Mutter. Deshalb meidet sie Menschen. Ist am liebsten allein. Bis sie Spinne kennenlernt - und mit ihm das Leben. Jem ist glücklich, zum ersten Mal. Doch als die beiden zum Riesenrad, dem London Eye fahren, passiert es - um sie herum haben alle dieselbe Zahl. Jem weiß: Etwas Furchtbares wird passieren. Heute. Hier. Fluchtartig verlassen Spinne und sie das Gelände. Und lösen damit eine Kettenreaktion aus. Spinne und Jem werden zu Gejagten. Von der Polizei, den Medien, den Menschen. Und Spinnes Todestag rückt näher und näher ...
EIGENE MEINUNG:
"Numbers" ist der wirklich absolut gelungene, superspannende Debütroman der Autorin Rachel Wards, die nicht nur eine tolle Idee hatte, sondern diese auch sehr gut umgesetzt hat.
Jem und Spinne, die Protagonisten des Romans, sind zwei Jugendliche, die sich durch ihre Andersartigkeit von Gleichaltrigen abgrenzen, oder besser gesagt, von ihnen abgegrenzt werden. Die Autorin lässt Jem aus der Ich-Persepktive erzählen, so dass man sich sehr gut in ihre Gefühle hineinversetzen kann. Es ist ein sehr emotionaler Roman, da es nicht nur um Jems Schwierigkeiten geht, die sie durch ihre Gabe hat, sondern auch um die Probleme, die für Jugendliche auftreten wenn sie anders sind als andere, wenn sie aus verkorksten Familien kommen und wie sie versuchen damit umzugehen.
Besonders sympathisch sind Spinne, mit seinem Slang und seine Großmutter Val, die etwas verschroben aber zugleich sehr liebenswürdig ist, und die Art, wie beide miteinander umgehen.
Das Buch hat mich nicht nur sehr berührt, ich konnte es auch aufgrund der Spannung kaum aus der Hand legen. Normalerweise weiß ich (fast) immer wie ein Buch endet. Auch hier hatte ich meine eigenen Vorstellungen, die sich jedoch ständig änderten,bis zum Schluss wusste ich nicht wie es endet, und wurde dann auch noch überrascht.
Ein geniales Buch, das spannend ist bis zur letzten Seite. Ein Buch, das ich demnächst zu allen möglichen Anlässen an jugendliche Bekannte und Verwandte verschenken werde, obwohl es nicht nur für Jugendliche geeignet ist, sondern auch Erwachsenen gefallen wird, da es klar, spannend, schnell, dramatisch, aber ohne jeglichen Kitsch, der Jugendbüchern oft anhaftet, geschrieben ist. Ich hoffe, die Autorin wird uns noch viele weitere Romane in dieser Schreibe liefern -
Numbers ist einfach nur atemberaubend.
Ich war übewältigt davon wie spannend und interessant die Story war. Die Charaktere sind genau mein Typ was bei mir nicht immer der Fall ist. Ich wollte einfach nicht das Numbers zu Ende geht und habe jede einzelne Seite genossen. Ich empfehle es jeder Eule -
Jem ist eine Einzelgängerin. Aber das stört sie nicht, sie ist es gerne, denn so kann sie sich von Menschen fernhalten und vermeiden, ihnen in die Augen zu schauen. Sie hat eine ganz besondere Gabe, denn sie kann in den Augen der Menschen deren Todesdatum ist.
Als sie auf ihren Mitschüler Spinne trifft, sieht sie sein Todesdatum – er hat nur noch 3 Monate zu leben. Doch so sehr sie sich auch gegen den Kontakt zu ihm wehrt, freunden sie sich immer mehr an.
Jedoch steckt diese Freundschaft auch voller Probleme. So ist Spinne genau wie Jem ein Außenseiter. Als diese bei einer Schularbeit von einem Mitschüler beleidigt wird, rastet Spinne aus und wird für drei Wochen von der Schule verwiesen.
Aber auch Spinne’s Großmutter kommt ihr sehr mysteriös vor, denn diese erkennt ihre Gabe. Jedoch kann sich Jem ihr vorerst nicht anvertrauen und streitet alles ab.Als Jem auch noch in den Augen eines Obdachlosen das Todesdatum liest, gerät sie in Panik, denn in seinen Augen steht das heutige Datum. Spinne und Jem verfolgen diesen, um zu erfahren, wie es passiert.
Bei einem Kartenkauf einen Tag später an einer Londoner Bahnstation kommt es zum Eklat, denn Jem kann in den Augen der Passanten das identische Todesdatum sehen. Als sie sich und Spinne vor dem Terroranschlag rettet, wird Spinne klar, dass etwas mit ihr nicht stimmt und eine einzigartige Hetzjagd beginnt...
Rachel Ward hat mit „Numbers“ ein tolles Erstlingswerk hingelegt, dass den Leser begeistert.
Die Geschichte wird in der Ich-Form aus der Sicht von Jem erzählt. Stellenweise spricht sie dabei auch den Leser direkt an, indem sie von gewissen Dingen erzählt und sich dabei beim Leser rechtfertigt.
Dadurch wird besonders ihre Einsamkeit und Verzweiflung hervorgehoben, die sie durch ihre Gabe durchstehen muss.Die Charaktere sind toll ausgewählt und wirken auf mich sehr interessant, besonders Spinne und seine Oma haben es mir angetan.
Interessant ist auch Spinnes Verhalten außerhalb des Hauses seiner Oma. Während er dort der liebe Enkel ist, spielt er draußen eine ganz andere Rolle. So wird er z.B. mehrfach von der Schule suspendiert und führt alles andere als ein gesundes Leben.Mit Jem konnte ich zunächst nicht viel anfangen, da es mir ein bißchen zu viel Schwarzmalerei war, jedoch hat sie mich mit jeder Seite mehr von sich überzeugt. Sie ist eine Kämpferin, die trotz aller Schicksalsschläge und Ängste nicht aufgibt. Man spürt regelrecht, wie sie im Zwiespalt mit sich selbst ist. Zum einen will sie sich den Menschen anvertrauen, damit sie nicht allein mit ihren Problemen ist, traut sich dann aber doch nicht, da sie befürchtet, dass man sie für verrückt halten könnte.
Ihre Einstellung und Denkweise ist daher auch stellenweise nüchtern. So zerstört sie z.B. nach ihrer Festnahme ihr ganzes Zimmer, ohne es großartig zu bereuen, denn: "Wenn man nichts hat, kann man auch nichts verlieren.""Numbers" liest sich sehr flüssig und zieht den Leser direkt in den Bann. Sie saloppe Jugendsprache hat mir zwar zunächst nicht so sehr gefallen, störte mich aber zum Ende hin immer weniger.
Aber auch das Cover und der Klappentext überzeugen.
Während das Cover zunächst sehr schlicht erscheint, wird der Leser beim ersten Anfassen vom Gegenteil überzeugt.
Auch der Klappentext hält was er verspricht. Dieser liest sich sehr spannend und beschönigt nichts.Ein ganz besonderer Jugendthriller für jung und alt, der durchaus lesenswert ist.
-
Meine Meinung:
Stell dir vor, du würdest jedesmal, wenn du jemandem in die Augen blickst, das entsprechende Todesdatum sehen. Kannst du dir das vorstellen? Und ist allein die Vorstellung nicht schrecklich? Genau das ist Gabe und Fluch der 15-jährigen Ich-Erzählerin Jem.
Teilweise hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass Jem vor mir sitzt und mir ihre Geschichte erzählt, so authentisch ist das, was sie sagt. Jem, die nach dem frühen Tod ihrer drogensüchtigen Mutter von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gehen muss und anfangs wütend, verbittert und isoliert scheint. Jem, eine der durchgängig vielschichtigen und faszinierenden Figuren aus „Numbers“.
Der Leser wird oftmals direkt angesprochen und damit von der ersten Seiten an in die Geschichte hineingezogen. Und genau von da an konnte ich mich kaum mehr von den Seiten lösen, so fesselnd ist „Numbers“.
„Numbers“ ist eine wunderbare Mischung vieler Elemente, ohne je zu viel sein zu wollen.
Da ist die bittersüße Liebe zu Spinne, der es als Erster schafft, Jem’s Panzer zu durchdringen.
Da sind philosophische Ansätze wie die Frage, ob unser Leben vom ersten Moment an vorherbestimmt ist, ganz gleich, was wir tuen.
Und da ist natürlich die atemberaubende, spannende Flucht von Spinne und Jem durch England.
Der Inhalt ist schonungslos, ehrlich und unkonventionell. In „Numbers“ dominieren kurze, prägnante Sätze. Auch die Kapitel sind relativ kurz und enden immer mit einem kleinen Cliffhanger, was es nicht zuletzt unmöglich macht, das Buch auch nur kurz aus der Hand zu legen. Die Sprache ist eine schnörkellose, flapsig ironische Jugendsprache, die sich überwiegend durch das Verschlucken von Silben und Schimpfwörter auszeichnet. Dies passt zwar ohne Frage zur Geschichte, hat mich aber gegen Ende etwas angestrengt. Das bleibt, zusammen mit kleineren, nicht weiter erwähnenswerten Logikfehlern allerdings mein einziger Minuspunkt.
Denn Jem benennt das, was man selbst eigentlich gar nicht wahrhaben will. So wird vor allem die Endlichkeit des Lebens oft thematisiert. „Numbers“ hat mich genau aus diesem Grund zum Nachdenken über das Leben angeregt und bereichert.
Rachel Ward’s Stärke ist weniger das Beschreiben von Landschaften und Leuten als vielmehr die Beschreibung von Gefühlen und die Vermittlung von Stimmungen. Die Atmosphäre ist während des ganzen Buches so dicht und fast greifbar, dass ich meinte, das Geschehen direkt mitzuerleben. Ich habe dadurch alle möglichen Gefühle durchlebt – von schmerzlichen Phasen bis hin zu kurzen Momenten des Glücks und der Erkenntnis.
Und dann…das Ende. Ich habe mich lange gefragt, wie diese komplexe, fantastische Geschichte ein würdiges Ende finden soll. Ich wage zu behaupten , dass das Ende alle meine Erwartungen nochmals übertroffen hat. Es hat mich sehr tief getroffen und insbesondere der letzte, Gänsehaut hervorrufende Satz sorgt mit Sicherheit dafür, dass „Numbers“ noch lange nachwirken wird.
Fazit:
Eine fesselnde, interessante und berührend schöne Geschichte, die mich zum Nachdenken und Handeln angeregt und „beschenkt“ hat. Zusammen mit einer riesengroßen Leseempfehlung vergebe ich 9 von 10 Eulenpunkten.
-
Hallo liebe Eulen ich hoffe das es diesen Thread noch nicht gibt.
Hier ist mein Buchvorschlag zu "Numbers":Autor: Rachel Ward
Seitenzahl:368
Inhalt:
Augen, so heißt es, sind das Fenster zur Seele. Doch wenn Jem in fremde Augen blickt, sieht sie eine Zahl. Und die ist unauslöschlich. Denn die Zahl ist ein Datum. Der Tag, an dem ihr Gegenüber sterben wird.Diese Gewissheit hat Jem seit dem Tod ihrer Mutter. Deshalb meidet sie Menschen. Ist am liebsten allein. Bis sie Spinne kennenlernt - und mit ihm das Leben. Jem ist glücklich, zum ersten Mal. Doch als die beiden zum Riesenrad, dem London Eye fahren, passiert es - um sie herum haben alle dieselbe Zahl. Jem weiß: Etwas Furchtbares wird passieren. Heute. Hier. Fluchtartig verlassen Spinne und sie das Gelände. Und lösen damit eine Kettenreaktion aus. Spinne und Jem werden zu Gejagten. Von der Polizei, den Medien, den Menschen. Und Spinnes Todestag rückt näher und näher ...
Also ich fand das Buch super und kann es nur weiterempfehlen.
LG lauriiii
-
Ich habe die Threads zusammengefügt.
-
Weiß zufällig jemand, wann der 2. Band in Deutschland herauskommen wird?
Mag es ungern auf englisch lesen.
-
Ein ungewöhnliches Buch, kann gut verstehen, dass es nicht jedem gefällt.
Ich hab mich zuerst auch extrem schwer getan. Da ist zum einen die Sprache. Gut, dass die Dialoge sehr umgangssprachlich (um nicht zu sagen *gossenhaft*) gehalten sind, leuchtet mir ein. Aber ... das ganze Buch? Doch, im Nachhinein passt es, ich brauchte aber lange, um mich daran zu gewöhnen.
Hab ich dann aber.Die Figuren sind auch arg speziell. Loosertypen, schroff gesagt. Weit mehr als der typische Außenseiter im All Age Roman, denn Jem und Spinne sind weit mehr als nur das - die sind auch beide ziemlich hohl in der Birne (was grausam klingt, aber so ist es nun mal - und die Autorin stellt es ja auch bewusst so dar).
Indentifizieren konnte ich mich null mit Jem - musste ich aber auch garnicht! Und da zeigt sich ein cleverer Schachzug von rachel Ward. Zwar erzählt Jem aus der Ich-Perspektive, spricht den Leser aber immer wieder (extrem oft) direkt mit Du an und macht damit die Fronten klar: Sie ist die Erzählerin - der Leser soll gar nicht rein in ihre Perspektive, sondern einen Schritt zurück tun, die Klappe halten und zuhören.Die Geschichte baut ganz klar auf Jems und Spinnes Blödheiten auf. Das ganze Drama ist hausgebacken. Ja, man müsste die beiden am Kragen packen, durchschütteln und mit den Köpfen gegeneinander schlagen, so dusselig sind die. Hat mich null interessiert - die sind eben nicht helle. Sobald ich mich dazu entschlossen hatte, mich darauf einzulassen, und die beiden - mögen sie auch beschränkt sein - in mein Herz zu lassen, war ich verloren und konnte das Buch nicht aus der Hand legen.
Zur Handlung brauche ich nichts mehr sagen. Mir war in keinem Moment langweilig. Meine skeptische Haltung den Protagonisten gegenüber verflüchtigte sich, hinterher habe ich beim Lesen nur noch hin und her überlegt, wie vielleicht alles gut ausgehen könnte. Ich WOLLTE, dass es gut ausgeht, den sie haben ein Happy End verdient.
Ob's das gibt, verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht.In jedem Fall ein Buch, das fast alles hat, was ich will. Spannung, interessante Figuren abseits aller Perfektion (die man so auch noch nicht gelesen hat, möchte ich behaupten), witzige Momente, tottraurige Momente, beklemmende Momente.
Und einen Gänsehautschluss - auch wenn er zu erwarten war.Den zweiten Teil werde ich allerdings wohl nicht lesen. Für mich hat die Geschichte hier ein geiles Ende gefunden und das kann eigentlich nur nachlassen.
-
Zitat
Original von Mulle
Den zweiten Teil werde ich allerdings wohl nicht lesen. Für mich hat die Geschichte hier ein geiles Ende gefunden und das kann eigentlich nur nachlassen.Konnte dem zweiten Teil nicht widerstehen, als das TB in der Buchhandlung in England lag und es war - wie erwartet - enttäuschend. Wobei es im zweiten Teil auch wieder sehr spezielle und überzeugend gezeichnete Figuren gibt, die machen vieles wieder wett.
-
Zitat
Original von ottifanta
Konnte dem zweiten Teil nicht widerstehen, als das TB in der Buchhandlung in England lag und es war - wie erwartet - enttäuschend. Wobei es im zweiten Teil auch wieder sehr spezielle und überzeugend gezeichnete Figuren gibt, die machen vieles wieder wett.
Figuren zeichnen kann sie, die Rachel Ward. Ich würde auch sehr, sehr gerne rasch wieder etwas von ihr lesen, aber nicht wieder dasselbe Thema.
Die Kurzbeschreibung liest sich zu sehr wie Teil eins in Grün. Alles wiederholt sich. (Denn es ist klar, dass Jem die Fähigkeit auch schon von ihrer Mutter geerbt hat und diese deshalb drogensüchtig wurde, oder? Hätte ihr echt mal einfallen können. -
Eine Frage an jene, die das Buch kennen, wenn man seinen eigenen Todeszeitpunkt wüsste, gäbe das nicht die totale Freiheit?
Also wenn ich weiß, mein Tod wäre in vierundzwanzig Jahren, könnte ich dann von jeder Klippe springen, jedes Gift schlucken, mich vor jeden Zug stellen, usw... und ich überlebe trotzdem? -
Ich hatte das Buch ruck zuck durch. Es hat mir sehr gut gefallen. Besonders Spinne fand ich toll. Beim Ende musste ich sogar ein Tränchen verdrücken. Passiert mir ganz selten. 10 Punkte
-
Ich habe das Buch auch gestern beendet. Es war für mich anfangs schwer in die Geschichte reinzukommen, was aber wohl an der hier schon oft kritisierten Sprache lag. Dieser Schreibstil hat mich in den ersten Kapiteln schon etwas genervt. Nach einer Weile aber habe ich mich daran gewöhnt, und auch die immer wieder überraschende, temporeiche Handlung hat mich letztendlich voll überzeugt.
Das Ende fand ich sehr gut und so ist mein Fazit letztendlich doch sehr positiv. -
Zitat
Original von Wiggli
Leider stehen die Zahlen nicht so im Mittelpunkt, wie ich gehofft hatte, aber es war trotzdem ein schönes Leseerlebnis.So ging es mir auch, ich hatte von der Beschreibung her etwas anderes erwartet, mehr über Jems Fähigkeit.
Gefallen hat es mir trotzdem ganz gut, und ich werde bestimmt auch den 2. Teil lesen.
-
Ich fand das Buch super, hatte es mir zwar auch ein bisschen anders vorgestellt, war dann aber eher positiv überrascht!
Nach dem 1. Band habe ich mich dann nur gefragt, was man da noch fortsetzen will, denn eigentlich ist das Buch abgeschlossen. Inzwischen habe ich aber den 2. Band gelesen und weiß es
-
2030 - Adam ist kein Unbekannter mehr. Seit er versucht hat, die Menschen vor der bevorstehenden Katastrophe zu warnen, weiß jeder von seiner Gabe. Denn wenn Adam in fremde Augen schaut, kann er das Todesdatum seines Gegenübers sehen. Und genau das macht ihn zum Objekt der Begierde von Saul und seinen Männern. Um Adam unter Druck zu setzen, entführen sie Sarahs Tochter Mia. Adam bleibt nur eins: Er muss so tun, als wäre er zur Zusammenarbeit bereit. Denn noch ahnt niemand, dass auch Mia eine unheimliche Gabe besitzt. Und die kann zu ewigem Leben verhelfen ...
Mit "Den Tod im Griff" geht die Numbers- Trilogie zu Ende. Dennoch ist dieser letzte Band komplett anders als seine Vorgänger, während Band 1 und 2 wie paranormale Thriller anmuteten, begibt sich Band 3 schon fast in den dystopische psychischen Bereich. Dadurch hat mir bei dieser Geschichte das gefehlt, was die beiden ersten Bände so ausgemacht hat; Katastrophenverhinderung. Die verzweifelte Atmosphäre ist hier aber vorhanden. In "Den Tod im Griff" findet man zwar auch den Kampf ums Überleben, aber auf eine andere Art. Dennoch ist dieses Buch spannend, keine Frage, aber es fehlte mir das gewisse Etwas von Band 1 und 2, denn viel war hier nicht mehr gemein. Ansonsten ist dieses Buch, wenn man von oben genannten Punkt absieht, ein echter Pageturner, wenn man sich auf die Geschichte in dieser neuen Art einlassen kann.
Die Personen waren so gut wie alle Unbekannte. Nur Adam und seine kleine Familie ist aus Band 2 übrig geblieben. 2 Jahre sind seit dem Unglück vergangen, wodurch sie alle gereift sind. Mia entwickelt gewisse Fähigkeiten und ist auch sonst für eine 2-jährige sehr rege. Sie geraten in eine Situation, in der ihnen alles abverlangt wird und beweisen Zusammenhalt und Liebe.
Der Sprachstil der Autorin ist auch hier sehr umgangssprachlich, wobei sich die Schimpftiraden etwas mehr in Grenzen halten. Dadurch ist das Buch angenehmer und flüssiger zu lesen, aber auch fesselnder. Erzähltechnisch ist "Den Tod im Griff" wieder im Präsens geschrieben und schafft es daher, den Leser näher an die Handlung heranzulassen.
-
ACHTUNG!!!
DIES IST DER LETZTE BAND EINER TRILOGIE UND ENTHÄLT SPOILER ZU DEN BEIDEN VORGÄNGERN „NUMBERS: DEN TOD IM BLICK“ UND NUMBERS: DEN TOD VOR AUGEN!!!KLAPPENTEXT:
England, 2030
Adam ist kein Unbekannter mehr. Seit er versucht hat, die Menschen vor der großen Katastrophe zu bewahren, weiß jeder von seiner Gabe: Wenn Adam in fremde Augen schaut, kann er das Todesdatum seines Gegenübers sehen. Und genau das macht ihn zum Objekt der Begierde von Saul und seinen Männern. Sie verlangen, dass Adam für die Regierung arbeitet. Doch Adam kann Saul nicht trauen. Nicht, nachdem er seine Zahl gesehen hat. Denn sie flimmert. Irgendetwas stimmt nicht damit ...AUTORIN:
(Quelle: Chickenhouse)
Rachel Ward wurde 1964 geboren, wuchs in der Grafschaft Surrey, südlich von London auf und studierte Geografie. Erst mit 40 Jahren widmete sie sich dem Schreiben. Ihr Debüt „Numbers – Den Tod im Blick“ wurde für zahlreiche internationale Auszeichnungen sowie für den deutschen Jugendliteraturpreis 2011 nominiert. Rachel Ward lebt mit ihrer Familie in Bath, England.EIGENE MEINUNG:
Als ich vor etwa zwei Jahren den ersten Numbers Band las,war ich hellauf begeistert.
Dieses Buch fesselte mich so unglaublich stark, dass ich es in einem Rutsch durchlesen musste. Als ich dann hörte, dass es weitere Bände geben wird, habe ich mich zwar sehr gefreut, war aber auch stutzig. Wie soll es gelingen drei Bücher darüber zu schreiben, dass jemand in den Augen seiner Mitmenschen deren Todesdatum lesen kann. Mit Sicherheit ähneln sich die Geschichten so stark, dass spätestens der letzte Band langweilig wird. Ich gebe es gerne zu: ich habe mich so was von getäuscht!!! Es ist unglaublich, aber wahr: JEDER Numbers Teil ist so dermaßen spannend, fesselnd, toll, dass ich nicht nur den Ersten und den Zweiten in einem Rutsch durchgelesen habe, sondern auch den Dritten am liebsten nicht aus der Hand gelegt hätte (musste ich kurzzeitig, dennoch hab ich ihn an einem Tag weggelesen).„Numbers: Den Tod im Griff“ setzt noch mal mit aller Kraft einen Sog in Gang, dem man sich nicht entziehen kann.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Adam und seine kleine Familie. Seine Freundin Sarah, deren Brüder und ihre Tochter Mia. Außerdem ist Sarah wieder schwanger, weshalb sie sich ein Leben in Ruhe wünscht. Ein Leben in dem sie nicht ewig auf der Flucht sind und das ihnen Sicherheit bietet. Doch Adam ist rastlos. Von den Einen gefeiert wie ein Held, von den Anderen gejagt wie ein Schwerverbrecher,hat er Angst um sich und seine Familie. Angst davor,wieder eingesperrt und nicht mehr für Sarah und die Kinder da zu sein.
Sein Gefühl gibt ihm Recht, denn irgendwann tauchen Saul und seine Männer auf, die für die Regierung arbeiten und von Adam Unterstützung für ein dubioses Projekt erhoffen. Was Adam dort erwartet hätte er sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können...
Für mich sind die „Numbers“ – Bücher nicht nur einfach irgendwelche fesselnden Thriller. Sie lösen auch jede Menge Emotionen bei mir aus. Die Stimmung darin ist sehr bedrückend, düster. Ich bange mit den Protagonisten, lache und weine mit ihnen, habe einen dicken Kloß im Hals und bekomme Gänsehaut. Was will man mehr von einem Buch, als so von der Geschichte mitgerissen zu werden?
Die Autorin lässt sowohl Sarah als auch Adam die Geschichte erzählen. Ihre Perspektiven wechseln je Kapitel. Manchmal überschneiden sich Handlungen, manchmal endet Eine aber auch so spannend, dass man kaum abwarten kann, wann und wo sie weiter geht. Das Ende der Geschichte ist vielleicht ein ganz klein wenig dick aufgetragen, dennoch hat es mich nicht enttäuscht und ich bin auch vom letzten Teil der Trilogie so begeistert, dass ich doch sehr hoffe, dass Rachel Ward uns schon bald mit einem neuen Roman in den Bann ihrer fesselnden Schreibe ziehen wird.
FAZIT:
„Numbers: Den Tod im Griff“ ist das fulminante Finale einer der spannendsten Trilogien, die ich jemals gelesen habe. Protagonisten mit Ecken und Kanten, aber jeder Menge Ehrgefühl, eine Liebe, die auf eine harte Probe gestellt wird und eine Geschichte mit bedrückender Atmosphäre,konnten mich auch diesmal wieder
fesseln und begeistern. Ich kann dieses Buch nur allen Lesern der „Numbers“ – Reihe wärmstens empfehlen und wer bisher noch keins der Bücher gelesen hat sollte dringendst damit beginnen!! -
Gestern Abend habe ich nun auch endlich den dritten und letzten Teil dieser insgesamt wirklich genialen Trilogie beendet. Allerdings bin ich was diesen letzten Teil angeht, doch etwas gespalten.
Klar, an sich ist es ein wirklich gelungener Abschluss der Reihe, ein wahrer Pageturner der einen nicht loslässt, bis die letzte Seite umgeblättert wurde.
Jedoch muss ich dennoch sagen, das ich bei diesem Band nicht diese gewisse "Magie" der ersten beiden beim Lesen gespürt habe. Es war spannend, es war packend, aber im Vergleich zu den beiden Vorgängern fand ich es dann doch etwas fade.Das könnte in erster Linie an den handelnden Figuren liegen. Die Protagonisten sind die gleichen aus dem zweiten Band, soweit ja auch so gut, dachte ich zumindest. In diesem Fall war diese Tatsache eher von Nachteil. Empfand ich Sarah im Vorgänger noch als sympathisch, kam sie mir hier nur noch als nerviges Mädel rüber, genauso erging es mir dann auch leider mit Adam. Mit dem hatte ich bereits im Vorgänger so meine Probleme, aber hier wirkte er noch negativer auf mich, auf solche Protagonisten mag man sich kaum einlassen
Da hatte der Antagonist Saul schon wessentlich mehr zu bieten und war für mich auch die interessanteste Figur im ganzen Buch.
Am Schreibstil hat sich nicht sonderlich viel verändert und es ist positiv zu sehen, das Rachel Ward wirklich schreiben kann. Sie besitzt eine angenehme Sprache und Ausdrucksweise, sie schreibt durchgehend flüssig.
Die Handlung an sich fand ich auch ziemlich gelungen, auch wenn es mir an mancher Stelle dann doch etwas zu viel wurde mit dem übersinnlichen. Der "Blick" hat seinen besonderen Status dadurch etwas einbüßen müssen.
Die ersten beiden Bänder habe ich ohne zu zögern mit 10 Punkten bewertet, dieser letzter Teil schafft es leider nur auf 8
-
Inhalt:
England 2030: nach der großen Katastrophe zwei Jahre zuvor liegt die Welt in Trümmern. Adam, Sarah und Mia leben in der freien Natur und verstecken sich vor den Menschen, denn seitdem Adam 2028 vielen Menschen das Leben gerettet hat, wird er verfolgt. Nicht nur von dankbaren Überlebenden, sondern auch von der Regierung, die sich von Adams Gabe einen Nutzen erhofft. Ein zwielichtiger Regierungsbeamter namens Saul sucht Adam auf, um ihn zur Mitarbeit zu überreden. Doch Adam weigert sich, will nicht zum Instrument der Regierung werden und sich für dessen Zwecke benutzen lassen. Und er traut Saul nicht, denn die Zahl, die Adam in seinen Augen liest, flimmert…Meine Meinung:
„Numbers Den Tod im Griff“ ist der Abschluss der Trilogie um Jem und ihren Sohn Adam, die in den Augen anderer Menschen deren Todesdatum sehen können. Zwei Jahre sind nach dem Ende von Band zwei vergangen, und Adam ist (gezwungenermaßen) erwachsen geworden. Von dem Jungen, der er in „Den Tod vor Augen“ noch war, ist nicht mehr viel übrig und es fällt schwer, sich vorzustellen, dass er erst 18 Jahre alt sein soll. Adam trägt eine unglaubliche Last auf seinen Schultern, denn neben seiner Gabe trägt er auch noch die Verantwortung für Sarah und Mia. War ihm im zweiten Band noch eine gewisse Leichtigkeit zueigen, ähnelt er in diesem Abschlussband umso mehr seiner Mutter Jem, die man im ersten Teil als schüchtern und in sich gekehrt kennenlernte.Auch Sarah hat ihr Päckchen zu tragen. Es ist bewundernswert, mich welcher Liebe und Hingabe sie sich um ihre Tochter Mia kümmert, wenn man die Umstände der Zeugung des Kindes bedenkt. Doch die zwei Jahre sind nicht spurlos an ihr vorübergegangen und haben sie misstrauisch und melancholisch werden lassen. Fröhlichkeit und Freude sucht man in „Den Tod im Griff“ vergebens, die ganze Geschichte ist sehr düster, die Stimmung gedrückt. Dazu trägt ebenfalls der Schauplatz, den die Autorin für den Abschluss ihrer Trilogie gewählt hat, bei. Es wird ein Gefühl der Enge, des Gefangen seins erschaffen, welches sehr bezeichnend für die Geschichte ist und den Leser deutlich die Atmosphäre, die um Sarah und Adam herum herrscht, spüren lässt.
Bezüglich der Spannung steht dieser dritte Teil seinen beiden Vorgängern in nichts nach. Von der ersten Seite an baut sich kontinuierlich ein Spannungsbogen auf, der ungemein fesselt und das Buch zu einem Pageturner macht. Immer wieder gibt es überraschende Wendungen und neue Erkenntnisse, so dass es gelingt, die Spannung auch über die kompletten 311 Seiten aufrecht zu erhalten. Langweilige Passagen gibt es nicht, ganz im Gegenteil, manchmal ist das Buch so spannend, dass man es nicht mehr aushält und eine Pause davon braucht.
Trotzdem hat mir aber an manchen Stellen etwas gefehlt. Steht Adams Gabe auch im Mittelpunkt der Geschichte, so ist sie mir doch zu wenig präsent, so wird ihr doch zu wenig Bedeutung beigemessen. Ebenfalls vermisse ich London als Schauplatz und seine Weitläufigkeit, derer sich Rachel Ward in den ersten beiden Bänden so wunderbar bediente. „Numbers Den Tod im Griff“ ist mir zu beschränkt, zu eingeengt, sowohl vom Ort des Geschehens als auch von der Geschichte selbst. Trotzdem halte ich es für den würdigen Abschluss einer gelungenen Trilogie, die mir spannende Lesestunden beschert hat.