Helge Schneider - Bonbon aus Wurst: Mein Leben

  • Helge Schneider - Bonbon aus Wurst: Mein Leben


    Erschienen: Mai 2009



    Klapptext:


    "Da nicht nur Hartmut Beck von der SPD Rheinland-Württemberg seine Memoiren noch einmal verändert hat, habe auch ich mich entschlossen, meinen Lebenslauf noch einmal zu überdenken. Ich habe 1992 bereits handgeschriebene Erinnerungen vorgelegt, die aber aufgrund meines damaligen Zeitmangels und meiner Beschränktheiten zum größten Teil auf erfundenen Lügenmärchen basierten. Jetzt ist es an der Zeit aufzuräumen."



    Eigene Meinung:


    Dieses gerade mal 170 Seiten starke Büchlein beschert einem ein paar sehr unterhaltsame Stunden. Sofern man etwas mit dem sonderbaren Humor des Helge Schneiders anfangen kann. Wie schon die Einleitung verrät, waren seine Memoiren größtenteils erfundene Lügenmärchen und daran hat sich auch bei der Überarbeitung nicht viel geändert. In dem Fall wäre alles andere aber auch langweilig.
    In seinen aneinander gereihten Anektoden gibt er sich als Weltstar, der gleichzeitig total am Boden geblieben ist und mitterweile mit seiner Frau Tulula zurückgezogen auf einer Art Bauernhof lebt. Liebevoll erzählt er zB, wie sie einmal eine Axt nach ihm warf, die ihn mitten in die Stirn traf. Diese zog er jedoch einfach mühelos wieder heraus, nähte sie an seiner kleinen Reisenähmaschine wieder zusammen und kochte seiner Frau noch ein leckeres Mahl, damit sie nicht mehr so aufgebracht ist.
    Zwischendurch streut er immer wieder Begegnungen mit Promineten wie Robert De Niro (im Buch liebevoll Robby genannt), Pabst Johannes Paul ll, Ringo Starr, Elvis und und und ein. (Das Wort Lügenmärchen an dieser Stelle nicht vergessen...)
    Untermalt sind all seine Erzählungen mit schwarzweiß Fotos. Von denen jedoch auf hier wieder so manche nicht ganz der Wahheit entsprechen.



    Fazit:


    Mein ersten Buch von Helge Schneider war ein Zufallsgriff, der sich sehr gelohnt hat. Ich hatte viel Spaß mit den Buch und hätte nichts dagegen gehabt, wenn es noch 100 Seiten mehr gehabt hätte.


    __

  • Danke für die Rezi amanda! Ich liebe Helge Schneider, aber nach 'Arschfahl klebte der Mond am Fenster' hab ich von seinen Büchern lieber die Finger gelassen. Aber das kommt jetzt einfach trotzdem mal auf die Wunschliste!

  • Gern geschehen, Julez!


    Bin auch schon gespannt, ob mir seine anderen Bücher gefallen werden. Mein Mitbewohner hat noch "Aprikose, Banane, Erdbeer", ich glaube, das teste ich mal als nächstes. Sind ja nur 121 Seiten, das ist schnell mal gelesen, schätze ich.


    :wave

  • Dann melde ich mich doch gleich auch mal als Fan ;-) Ich habe von ihm gelesen: "Zieh dich aus, du alte Hippe" - was für ein Titel, oder? - und fand es damals sehr lustig, außerdem "Guten Tach, auf Wiedersehen - Autobiographie Teil 1", von der ich nie gedacht hätte, dass das "Teil 1" irgendwann tatsächlich mal seine Berechtigung haben würde - danke für die Rezi :-)

  • Hy Bell


    Die Titel finde ich auch alle ganz herrlich/beknackt :lache
    Interessieren würde mich ja auch noch Eiersalat: Eine Frau geht seinen Weg. Auch allein schon des Titels wegen und weil er da ja als Helga schreibt.... Ich bin gespannt.


    :wave

  • Zitat

    Original von Bell
    Dann melde ich mich doch gleich auch mal als Fan ;-) Ich habe von ihm gelesen: "Zieh dich aus, du alte Hippe" - was für ein Titel, oder? - und fand es damals sehr lustig, außerdem "Guten Tach, auf Wiedersehen - Autobiographie Teil 1", von der ich nie gedacht hätte, dass das "Teil 1" irgendwann tatsächlich mal seine Berechtigung haben würde - danke für die Rezi :-)


    Die Hippe hat uns auch großen Spaß gemacht, einige Sprüche sind sogar in unseren aktiven Wortschatz gelangt, etwa "mit große Augen hinterm Schrank zu stehen".

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von DraperDoyle


    Die Hippe hat uns auch großen Spaß gemacht, einige Sprüche sind sogar in unseren aktiven Wortschatz gelangt, etwa "mit große Augen hinterm Schrank zu stehen".


    Draper, Du Schwester im Geiste. :lache


    Bei uns im festen Sprachgebrauch:


    "So, schüss! Ja, wieso denn so aprupt? Lass mich nich allein hier inne Tropfsteinhöhle."


    "Mistfink!"


    "Der doofe Hai!"


    "Hau- Ruck! Hau Ruck! (Man hilft ja, wo man kann)"


    "Ich nehme immer ab, von 60 auf 55 Kilo" oder auch ganz einfach "Pillermannsau."


    Ich mag Helge und seine Bücher auch. "Zieh Dich aus, Du alte Hippe", ist wirklich ein Wahnsinnstitel. "Das scharlachrote Kampfhuhn" ist aber auch nicht schlecht!

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)