Die Autorin:
Anja Maier, geboren 1965 in Ostberlin, ist taz-Journalistin. Bevor sie das wurde, war sie Schriftsetzerin, Studentin, Redaktionsassistentin und Korrektorin. Mit ihrem Mann, einem rübergemachten Franken, und den beiden Töchtern lebt sie in Brandenburg am Ende einer verkehrsberuhigten Sackgasse. "Die Pubertistin" ist ihr erstes Buch.
Kurzbeschreibung
Die Pubertistin ist 16, im zehnten Schuljahr und ihr Leben ist voller Glück und natürlich auch voller Probleme. Eigentlich geht es ihr richtig gut und coole Freundinnen zum fetten Chillen hat sie auch. Aber dann geht es los: Klassenfahrt, die richtigen Klamotten, die große Schwester, manchmal nervige Eltern, erste Liebe, das nahende Austauschjahr. Auweia. Viel. Und gleichzeitig. Von den Eltern verschleppt aus hauptstädtischem In-Bezirk in die Kleinbürgeridylle im Umland der Großstadt strebt die Pubertistin zäh und unbeirrbar dem Großstadtleben entgegen. An sich finden ihre Eltern das sogar akzeptabel, andererseits: lauern da nicht auch genug Gefahren? Komatrinken, Mall Kids, Drogen im Park, ungeschützter Sex? Fragen über Fragen.
Meine Rezension
In einer fiktiven Chronik erleben wir ein Jahr im Leben der Pubertistin und ihrer Familie mit. Gestern war sie eigentlich noch ein liebes Mädchen, nett zu den Eltern und folgsam obendrein. Doch quasi über Nacht ist sie zu einem Alien mutiert, das ständig nörgelig ist, eigenartige Freunde und noch eigenartige Ansichen hat - zu einer Pubertistin. Das Buch zeigt, wie sich das Mädchen zum Monster verwandelt… und auch wieder ein kleines Stück zurück.
Wer Kinder in diesem Alter in seinem Umfeld hat, wird darüber lachen können, wird sich ein Stück weit vielleicht auch darin wieder finden können. Natürlich werden hier die gängigsten Teenagerklischees bedient und auch kräftig überzogen – aber das muß auch so sein, sonst funktioniert dieses Büchlein nicht, denn „normale“ Teenies hat ja wohl fast jeder irgendwann mal zuhause.
Eine nette kleine Idee ist das – man muß es nicht gelesen haben, es schadet aber auch nicht, wenn doch. Sicher ist es auch ein nettes Mitbringsel für geplagte Teenie-Eltern. Ich hab mich jedenfalls ganz gut drüber amüsiert im Wissen, dass diese Zeiten hier glücklicherweise vorbei sind.