Das Gold der Maori - Sarah Lark

  • Kurzbeschreibung:
    Kathleen und Michael wollen Irland verlassen. Das heimlich verlobte Paar schmiedet Pläne von einem besseren Leben in der neuen Welt. Aber all ihre Träume finden ein jähes Ende: Michael wird als Rebell verurteilt und nach Australien verbannt. Die schwangere Kathleen muss gegen ihren Willen einen Viehhändler heiraten und mit ihm nach Neuseeland auswandern... Michael gelingt schließlich mit Hilfe der einfallsreichen Lizzie die Flucht aus der Strafkolonie, und das Schicksal verschlägt die beiden ebenfalls nach Neuseeland. Seine große Liebe Kathleen kann er allerdings nicht vergessen...


    Über die Autorin:
    Sarah Lark, geboren 1958, ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Schriftstellerin. Sie arbeitete lange Jahre als Reiseleiterin. Ihre Liebe für Neuseeland entdeckte sie schon früh. Seine atemberaubenden Landschaften haben sie seit jeher magisch angezogen. Ihre fesselnden Neuseelandromane sind Dauerbrenner auf der Taschenbuch-Bestsellerliste. Sarah Lark lebt in Spanien und arbeitet zurzeit an ihrem nächsten Roman. Unter dem Autorennamen Ricarda Jordan entführt sie ihre Leserinnen auch ins farbenprächtige Mittelalter (Die Pestärztin).


    Meine Rezension:
    Im ersten Band einer neuen Neuseeland-Trilogie setzt Autorin Sarah Lark auf ihre bereits aus der vorherigen Trilogie bekannten Stärken: detailgetreue Beschreibungen und starke Charaktere sorgen ebenso wie der flüssige Erzählstil für eine lebendige Geschichte. Ab der ersten Seite ist der Leser mittendrin im Geschehen und die Seiten fliegen nur so dahin. Vor allem die zahlreichen Szenen über die Kultur der Maori, aber auch über die Verbannung von Europäern als Strafgefangene nach Australien bzw. Neuseeland machen Spaß und liefern interessante Einblicke in eine völlig andere Welt.
    Leider sind die Figuren relativ geradlinig gezeichnet, es gibt nur herzensgute Menschen oder Schurken, kaum jemand hat "zwei Gesichter", was zwar trotzdem eine Entwicklung der Charaktere im Sinne von Reiferwerden ermöglicht, aber alles in allem nur wenig Chancen für Überraschungen bietet. So wird die Geschichte, so spannend und lebendig sie erzählt wird, ein wenig vorhersehbar. Nichtsdestotrotz sorgt auch dieser Neuseeland-Roman von Sarah Lark für einen unterhaltsamen Ausflug in eine vergangene Zeit am Ende der Welt und für viele vergnügliche Lesestunden.


    8 Punkte!

  • Mit hat das Buch supergut gefallen, ich habe es an zwei Tagen verschlungen. Flüssig erzählt, teilweise sehr dramatisch, taffe Frauen, spannend bis zum Schluß. Vorhersehbar fand ich da gar nichts;) Im Gegenteil.... Aber ich will nichts verraten. Soll wirklich wieder eine Trilogie werden? Freu!!!

  • Das Gold der Maori – Sarah Lark


    Meine Meinung:
    Sarah Lark zeigt den Weg von 3 Menschen, die aus Irland bzw. England nach Australien bzw. Neuseeland gelangen. Michael wird wegen illegalen Whiskybrennens nach Australien als Sträfling deportiert. Seine schwangere Freundin Kathleen heiratet verzweifelt einen Pferdeverkäufer und geht mit ihm nach Neuseeland, nicht ohne Hoffnung doch noch ihre große Liebe Michael wieder zu treffen. Michael versucht zu fliehen, auch er denkt nur an die Rückkehr zu Kathleen. Lizzie ist auf den Straßen aufgewachsen, arbeitet als Prostituierte. Sie ist es, die Michael helfen kann.
    Wie sich die 3 im Verlaufe des Buches entwickeln, hat Saras Lark ausführlich und auf sehr verdichtete Art dargestellt. Der Roman packt seinen Leser, zieht ihn tief mit in die Handlung.
    Die Protagonisten machen viel durch, sie verändern sich mit der zeit aufgrund der Lebensbedingungen, die von Entbehrungen und Härten geprägt sind. Obwohl alle viel durchmachen, haben sie keine Opfermentalität. Sie raffen sich immer wieder auf in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Die Lebensentwürfe sind vielfach: als Mutter von 3 Kindern in der Einöde, von dem Eröffnen eines Lokals oder eines Modegeschäftes bis zu einer Schaffarm oder harte Arbeit als Walfänger und Goldsucher. Das alles ist faszinierend geschrieben.
    Im letzten Drittel des Romans spielt auch die Maori-Kultur eine große Rolle, zu der sich vor allen Lizzi sehr hingezogen fühlt. Dieser Teil hat mich nicht so sehr beeindruckt, da die Maorikultur angelesen und zu akademisch wirkt.


    Das Gold der Maori ist Sarah Larks bisher bester Roman. Es handelt sich um ein massives Taschenbuch, an dem man einige Tage lesen kann. Die Autorin hat soviel hineingepackt, dass das Lesen wirklich ergiebig war!

  • Danke, dass ich jetzt wieder weiss, wie die vorigen 3 Bände hießen. Irgendwo habe ich sie in meinem Bestand, und werde sie demnächst der Reihe nach lesen.

  • Zitat

    Original von Ex libris
    Danke, dass ich jetzt wieder weiss, wie die vorigen 3 Bände hießen. Irgendwo habe ich sie in meinem Bestand, und werde sie demnächst der Reihe nach lesen.


    Die drei vorigen Bände sind aber eine ganz andere Geschichte. Du kannst das Buch hier also unabhängig davon lesen :wave


    Ich bin mit dem Buch vor ein paar Stunden fertig geworden und weiß noch gar nicht recht, was ich dazu sagen soll... ich glaube, ich verdaue das ganze erst mal kurz und versuche dann meine Gedanken in Worte zu kleiden. Das Buch ist toll :-]

  • Sooo :-)
    (edit: oh sorry, ich kann mich nicht kurz halten :lache )


    Seit ich "Im Land der weißen Wolke" gelesen habe, bin ich ein großer Fan von Sarah Lark und darum vernahm ich mit großer Freude, dass es dieses Buch geben wird. Leider, leider passt es derzeit vom Format nicht zu den anderen Büchern, weil es viel größer ist.


    Mit der Wolken-Trilogie hat dieses Buch gar nichts zu tun. Es kommen völlig andere Personen vor und die Handlung ist völlig anders. Trotzdem habe ich mich sehr gefreut, dass auf die Wardens und Kiward Station kurz Bezug genommen wurde. Zwar nur in einem Satz nebenbei, aber meine Herz blühte auf! :-]


    Katleen und Michael lieben sich, doch leider wird Michael als Gefangener nach Australien verschifft. Auf dem Schiff lernt er die toughe Lizzy kennen, die ihm in seinem Leben noch sehr oft helfen wird. Ihre Wege trennen sich und trotzdem finden sie immer wieder zueinander. Michael hofft trotzdem immer weiter, dass er Katleen wieder sehen wird, selbst wenn er sich dafür die teure Schiffspassage nach Irland ersparen muss.
    Katleen indes heiratet den Pferdehändler Ian, der mit ihr nach Neuseeland auswandert. Doch auch sie kann Michael nicht vergessen, trägt sich doch sein Kind unter ihrem Herzen.


    Das Buch ist unglaublich. Von der ersten Seite an hat es mich gepackt und ich wurde in den Sog hineingezogen, musste Seite um Seite lesen, konnte nicht mehr aufhören.
    Es gibt zwei Handlungsstränge: Den von Katleen (und Michael) und den von Lizzy (und Michael). Michael selbst tritt zwar immer wieder alleine in Erscheinung, diese Strecken sind aber eher kurz. Während die beiden Stränge anfangs noch sehr weit auseinander klaffen, nähern sie sich mit der Zeit immer weiter an, um dann in einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt zueinander zu treffen!


    Wie milla meinte, ist die Handlung teilweise vorhersehbar und so ist von vorn herein natürlich klar, dass sich Katleen und Michael wieder sehen werden. Das hat mich aber sehr mitgenommen! Schon in "Die Teerose" von Jennifer Donnelly hat es mich fürchterlich genervt, dass sich die Leute rein theoretisch sehen könnten und trotzdem immer aneinander vorbei laufen, obwohl sie sich schon so nahe sind. Hier wurde das alles perfektioniert! Als sie sich endlich treffen, wollte ich das schon gar nicht mehr...


    Sarah Lark schreibt so unglaublich spannend. Die Seiten fliegen nur so dahin, die Charakter sind wunderbar beschrieben, ich habe das Gefühl, sie wirklich zu kennen. Ich habe mit ihnen mitgefiebert, mit ihnen gelitten, mich aber auch mit ihnen gefreut. Das letzte Mal so rein versetzen in ein Buch konnte ich mich, als ich als Kind "Die unendliche Geschichte" gelesen habe und mich so dermaßen über Bastian ärgern musste. Hier ging es mir ähnlich. Ich musste mich wirklich ärgern, so, als wären es reale Personen (Michael, Mensch :rolleyes :grin )!


    Was mich am Anfang etwas gestört hat, war, dass auf Lizzy wenig eingegangen wurde. Lizzy erlebt sehr viel, aber im Buch heißt es dazu nur "Diese Arbeit übte Lizzy sieben Jahre aus. Es hätte so schön sein können, wäre nicht Dieses und Jenes gewesen". Ich fand es schade, dass hier nicht genauer berichtet wurde.


    Auch wurden ein paar Elemente von der Wolken-Trilogie übernommen (netter Vater - nettes Kind, böser Vater - böses Kind), aber das stört keineswegs, es passt sich der Geschichte an, obwohl es natürlich bekannt vorkommt.


    Verglichen mit der vorigen Saga fehlt mir etwas, obwohl es schwer zu benennen ist. Es sind irgendwie die "netten Leute". :gruebel
    Trotzdem ist dieses Buch unglaublich toll, ich habe es sehr gerne gelesen und bin ein bisschen traurig, weil es vorbei ist. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil dieser Trilogie. Wissen wir schon, wann sie ungefähr erscheinen wird? *dräng*

    Ein Mädchen sollte zwei Sachen sein: Elegant und fabulös.

    (Coco Chanel)


    #proannika

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  • Danke Prombär für die Auflistung. :kiss Bei mir ist das eine Mischung aus HC und Tb und deswegen stehen die Bände nicht nebeneinander. Da hätte ich womöglich nicht ríchtig begonnen.

  • Ich hätte das Buch fast übersehen, weil ich es vom Titel her mit dem "Lied der Maori" verwechselt hatte und dachte ich hätte es schon gelesen. Die Titel sind etwas zu ähnlich, auch weil die Bücher nicht zur gleichen Trilogie gehören.


    Sonst hat das Buch mir aber ausgezeichnet gefallen, richtig wunderbar zum Entspannen.
    Ich freue mich auch auf Teil 2, habe beim Googlen aber noch nichts gefunden.

  • Ich habe mir dieses Buch erstmal in der Bücherei vorgemerkt.
    Von: Im Land der weißen Wolke; Das Lied der Maori und Der Ruf des Kiwis hat mir nämlich nur "Im Land der weißen Wolke" gefallen. Die beiden anderen Teile fand ich überhaupt nicht gut. :-(

  • Ich habe das Buch gerade fertig gelesen und bin etwas zwiegespalten. Einerseits fand ich, dass man das Buch sehr gut " in einem Rutsch" lesen konnte, andererseits war es aber so, dass die Charaktere doch etwas zu geradlining waren in meinen Augen. Etwas mehr Ecken und Kanten wären schon gut gewesen.
    Spaß beim Lesen hatte ich trotzdem. Also kann ich das Buch als netten Roman durchaus empfehlen.

  • Dieses war mein erstes Buch von Sarah Lark und hat mir ausgesprochen gut gefallen.


    Stimmt schon, dass die Charaktere nicht besonders widersprüchlich waren und die Geschichte einigermaßen vorhersehbar. Aber es gab auch keine künstlich in die Länge gezogenen Komplikationen und die einfach gehaltene "Strickart" empfand ich als sehr entspannend. Außerdem gab es doch einige Optionen, wer am Schluss wen "kriegt" :grin!


    Trotz der über 700 S. wurde es nicht langweilig, der Schreibstil sehr angenehm, an Informationen mangelte es auch nicht.


    Ich würde mir jetzt nicht sämtliche Bücher von ihr kaufen, habe aber 4 gebraucht geschenkt bekommen und werde nach dem angenehmen "Testleseerlebnis" auch die andere Neuseeland-Trilogie ausprobieren.

  • Freu, habe dieses Buch heute günsdtig auf dem Flohmarkt gefunden und freue mich schon drauf es zu lesen, denn ich liebe einfach den Schreibstil der Autorin und habe von ihr schon eine Menge verschiedener Bücher gelesen.


    Und einen Literaturnobelpreis hätte sie meiner Meinung nach durchaus verdient ;-)

  • Hallo,


    ich habe das Buch nun auch durch.... und ich bin wieder ganz begeistert!!!


    Die Trilogie (Im Land der weißen Wolke etc.) habe ich auch gelesen und fand sie auch schon super schön!!


    Daher war ich erst einmal skeptisch, ob dieses Buch daran anknüpfen kann...


    Aber ich bin wirklich absolut begeistert!!!


    Der Schreibstil ist immer noch so flüssig und man ist von den ersten Seiten an, sofort im Geschehen drin....
    Die Charaktere werden so toll beschrieben, dass ich wirklich den Eindruck hatte, die Leute zu kennen....
    Als ich das Buch zu Ende gelesen hatte, war ich wirklich traurig, aus diesem Roman wieder auftauchen zu müssen!!!


    Leider weiß auch nicht, wann der zweite Teil davon auf dem Markt kommt, aber den MUSS ich dann einfach haben... Ich freue mich jetzt schon total drauf!!!!


    Die Kritikpunkte von euch, dass die Charaktere zu gradlinig sind, kann ich zwar nicht ganz von der Hand weisen, aber für mich ist dies kein Nachteil!!!


    ZU geradlinig sind sie nicht.... gut, man weiß, wer böse ist und wer gut ist... aber das habe ich nicht als Nachteil empfunden...!!!


    Und auch ich konnte nicht von Anfang an sagen, wie es jetzt wohl ausgeht.... Natürlich gut :grin, aber die genauen Umstände hätte ich nicht von Anfang an sagen können, sodass der Roman für mich auch spannend blieb!!!


    Wie gesagt, ich fand den Roman einfach nur klasse, ich habe das Lesen absolut genossen und bin traurig, dass ich das Buch nun durch habe!!!


    Vorn mir volle Punktzahl: 10 von 10 Punkten!!!

  • Die Story an sich hat mir auch sehr gut gefallen, doch finde ich, dass man aus diesem Stoff noch etwas mehr herausholen können. So waren mir z.B. nicht alle der "Protagonisten" wirklich sympathisch. Die Kapitel über Lizzie z.B. zogen sich nur so dahin und daher war es manchmal unglaublich anstrengend, weiterzulesen. Auch der Schluss war nicht so gelungen. Allerdings möchte dies hier nicht näher erläutern, da ich ansonsten allen, die das Buch noch nicht gelesen haben, den Schluss verraten würde. Alles in allem war das Buch nicht schlecht, aber an manchen Stellen ziemlich zäh, sodass ich schon verhältnismäßig lange zum Lesen gebraucht habe.

  • Ich habe das Buch nun auch durch und obwohl ich recht lange für das Buch gebraucht habefand ich das nicht negativ, man muss Bücher ja nicht immer innerhalb ganz kurzer Zeit verschlingen und die Kapitel über Lizzie bzw den Charakter der Lizzie mochte ich irgendwie besonders gerne und habe mit ihr irgendwie am meisten mitgefiebert und teilweise mitgelitten, auch als...