'Die Jesuitin von Lissabon' - Seiten 331 - 390

  • Ein kurzer Leseabschnitt aber ein wichtiger. Hier wird das Hauptgewicht auf zwei dramatische Handlungen gelegt und es wird ein spannendes Finale vorbereitet.


    Die Societas Jesu gewinnt wieder an Boden sprich die Gunst des Volkes. Auch der König kann sich der wieder erwachsenden Macht der Jesuiten nicht verschliessen.


    Antero kommt bei seinen Forschungen zur Entstehung von Erdbeben nicht weiter und verliert nach nach das Wohlwollen des Königs. Seine letzte Möglichkeit sieht er darin ein Buch mit seinem derzeitigen Wissensstand zu veröffentlichen. Was natürlich Malagrida, der von seinen Spionen fast alles erfährt, mit allen Mitteln zu verhindern versucht. Dafür hat er sich einen hinterlistigen Plan ausgedacht der dann leider schlussendlich auch noch funktioniert.


    Wie sich Antero nun vor der Hinrichtung retten will ist mir ein Rätsel. Welche Rolle wird Leonor dabei spielen?


    Ich habe heute ein volles Tagesprogramm und komme (leider) erst heute Abend dazu das Ende zu lesen. Aber ich freu mich schon drauf das Ende zu erfahren. :wave

  • Ich glaube, Du erschlägst mich heute Abend, wenn Du feststellst, dass Du nur noch 20 Seiten vor Dir gehabt hättest :schnellweg


    Mir ist er am Ende des Abschnitts richtig bewusst geworden, dass schon fast drei Jahre seit dem Erdbeben vergangen sind. Die Stadt rappelt sich langsam wieder auf aber der Unmut wächst. Die weniger gut betuchten leben noch immer in den Notbehausungen. Ein guter Nährboden für die Jesuiten, die versuchen, in der Stadt wieder Fuß zu fassen.
    Malagrida scheint am Ende dieses Abschnittes gesiegt zu haben, Antero besiegt zu haben. Nun bin ich gespannt, was sich auf den letzten Seiten noch tut.

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Ich glaube, Du erschlägst mich heute Abend, wenn Du feststellst, dass Du nur noch 20 Seiten vor Dir gehabt hättest :schnellweg


    OK, wer war für die Leserundeneinteilung verantwortlich? Bouqi warst Du das? :vorsicht

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Antero kommt bei seinen Forschungen zur Entstehung von Erdbeben nicht weiter und verliert nach nach das Wohlwollen des Königs.


    Ich kann den Unmut des Königs verstehen. Antero ist Forscher, aber auch er muss endlich ein Ergebnis abliefern. Die Frist, die ihm der König setzt, könnte auch motivierend sein. Jetzt müsste er fast Tag und Nacht durcharbeiten. Doch es kommt leider anders.


    Das Wiedersehen mit Leonor, die in den letzten drei Jahren in Armut verbrachte, bringt sie endlich zusammen. Leider ist aber gleichzeitig Samira entführt. Aúch Bento muss viel einstecken. Überraschend, dass der König angeschossen wird.
    Es passiert so viel in diesem Abschnitt, dass man schon ziemlich aufpassen muss. Diesen Abschnitt hätte ich daher gerne um ein paar Seiten gestreckt gelesen.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Es passiert so viel in diesem Abschnitt, dass man schon ziemlich aufpassen muss. Diesen Abschnitt hätte ich daher gerne um ein paar Seiten gestreckt gelesen.


    Dankeschön! Das ist lehrreich für mich zu erfahren. Hab manchmal gehört, dass ich zu knapp, zu sparsam schreibe, aber jetzt weiß ich auch, wie ich gegensteuern kann: Ich gucke beim nächsten Roman, in welchen Kapiteln am meisten passiert, und die baue ich dann aus.


    Der Plan ist gefasst ... :-)

  • wir haben ja gerade in diesem jahr schon von einigen erdbeben gehört, aber trotz der fernsehbilder ist das immer (für uns angenehm) weit weg. hier erlebt man es sozusagen "live" mit. zu beginn dieses abschnittes noch ein nachbeben. dass sich ein beben so lange hinzieht, war mir neu. allerdings muss ich gestehen, dass ich mich bisher noch nicht wesentlich mit erdbeben befasst habe. deshalb waren anteros forschungen für mich auch sehr interessant.
    schade, dass es ihm nicht gelang, seine ergebnisse rechtzeitig dem könig vorzulegen. und nun gar noch die sache mit dem attentat!
    nur noch 20 seiten?
    das schaffe ich...
    bis gleich!

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Das Beben war so stark wie das in Haiti, nur das Haiti ein obskur regiertes Land der dritten Welt ist und Lissabon eines der Zentren der Welt war- was es so nie wieder wurde.


    Ein harter Abschnitt- ein Jesuitenführer als Kidnapper und der Dreh Antero zum Mordschützen zu machen ist einfach genial. Hat ab vor Titus Müller, auch wen er nicht von Jesuiten geschult wurde- ein Schachzug vom feinsten.

  • Gerade im letzten Viertel des Buches ist es Titus gelungen, nochmals viel Spannung aufzubauen. Es ist wirklich viel passiert, so viel, dass ich meinen Vorrednern zustimmen muss, und mir hier einen längeren Abschnitt gewünscht hätte.
    Leonor finde ich besonders gut dargestellt, das verwöhnte Mädchen, das in einer Ziegelbrennerei arbeitet, das die Armut ertragen muss, den Vater verloren hat und eine tiefe Liebe in ihrem Herzen trägt. Also, mir gefällt sie ganz besonders. Irgendwie mal etwas anderes. Und kein Mann, der Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um sie zu erobern. Das klingt für mich einfach realistisch, besonders in diesem Chaos, in dem das Leben für alle völlig aus den Fugen geriet. Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, wie die Menschen wieder zu einem einigermaßen geregelten Alltag zurückfanden. Viel Hilfe von außen hat es wohl nicht gegeben.

  • Nach diesem Abschnitt bin ich auf den letzten gespannt, zum Glück habe ich jetzt noch etwas Zeit zum lesen. Wie Antero der Hinrichtung entkommen will ist mir schleierhaft,ich hoffe jedoch inständig das es gelingt!Der Plan von Malagrida war genial, so schlägt er tatsächlich mehrere Fliegen mit einer Klappe.
    Von Leonor bin ich nach wie vor sehr angetan, nun schnell weiter :lesend