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'Die Jesuitin von Lissabon' - Seiten 391 - Ende
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Da musste man als Leser auf den letzten 20 Seiten noch mal ganz schön bangen, aber es hat sich dann doch alles so gefunden wie gehofft.
Malagrida hat letztendlich sein eigener Hochmut zu Fall gebracht. Vermessen zu glauben, man wäre Gottes Richter und Vollstrecker.
Für die Rezi muss das Buch noch ein wenig sacken. Ich kann aber zumindest schon sagen, dass ich wirklich hingerissen bin und nichts auszusetzen habe.
Die Doku über das Erdbeben von Lissabon kann man sich hier anschauen:
http://www.terra-x.zdf.de/ZDFd…26/0,1872,7602874,00.html
Es gibt auf den Seiten dort auch noch Hintergrundinfos Carvalho.
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Der Schluss hat sich leider nicht als das von mir erwartete "Grande Finale Furioso" herausgestellt. Ich hab mich hingesetzt und wollte das Ende genüsslich lesen und dann wars nach zwanzig Seiten schon zuende. Das Zusatzmaterial habe ich gelesen aber nicht mit der Aufmerksamkeit mit der ich die Geschichte zuvor verfolgt habe habe, irgendwie hat mir der schnelle Schluss etwas die Lust auf die Erklärungen genommen.
ZitatFür die Rezi muss das Buch noch ein wenig sacken. Ich kann aber zumindest schon sagen, dass ich wirklich hingerissen bin und nichts auszusetzen habe.
Wir sind ja auch im schnellzugstempo durch die Geschichte durchgerauscht. Etwas Abstand ist in diesem Fall gar nicht verkehrt.
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He, Bouqui was versteht Du eigentlich unter "Für die Rezi muss das Buch noch ein wenig sacken"
Deine Rezension ist übrigens umwerfend, fantastisch, fabelhaft, grandios ....
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Danke, ich war mir nicht sicher, ob das nicht irgendwie zusammengestammelt klingt *g*
Naja, manchmal sackt ein Buch ein bisschen schneller
Es gibt Bücher, da kommt die Initialzündung für eine Rezi sofort, bei manchen erst nach einigen Tagen, bei anderen nach ein paar Stunden.
Ich hoffe, ich habe Dir mit der Einteilung nicht die Freude am Ende der Geschichte genommen. Ich hatte überlegt, Teil 2 und 3 zusammenzufassen, was ja von der Seitenzahl auch gegangen wären. Ich tu mich bei Einteilungen immer schwer, über vom Autor gesetzte Einteilungen hinwegzugehen, weil ich mir denke, der Autor wiederum hat sich ja was bei dieser Einteilung gedacht.
Daher teile ich lieber innerhalb eines geschlossenen Abschnitts oder ich nehme eben einen Teil dann auch als eigenständigen Thread. -
Zitat
Original von sapperlot
Der Schluss hat sich leider nicht als das von mir erwartete "Grande Finale Furioso" herausgestellt. Ich hab mich hingesetzt und wollte das Ende genüsslich lesen und dann wars nach zwanzig Seiten schon zuende.Das ist ein wichtiger Hinweis für mich -- ein Ende, das nicht zufriedenstellt, ist doch der Killer bei einem Buch! Was hättest du dir gewünscht? Dasselbe, nur ausführlicher erzählt? Oder eine andere Auflösung (nicht einfach die Szene im Kerker)? Mehr Action, mehr Finesse?
Danke vielmals für die Hilfe, so etwas ist für uns Autoren Gold wert!
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Bouquineur, vielen, vielen Dank für die tolle Rezension, ich habe sie bestimmt nicht zum letzten Mal gelesen. Da gehe ich jetzt immer hin, wenn mich der Mut verlässt.
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Ich überlege ob ich im "Heimvorteil" war, weil ich wusste, dass der letzte Teil recht kurz war. Aber ich denke, auch ohne dieses Wissen hätte ich nicht das Gefühl gehabt, das etwas fehlt. Eine offene Kampfzene zwischen Malgrida und Antero hätte nicht gepasst. Das war ein Kampf, der mit Worten geschlagen werden musste und letztendlich hat Antero ihn mit seinen eigenen Waffen besiegt. Ich fühlte jedenfalls Genugtuung, dass Malagrida gleich in dem Kerkerloch hockenbleiben konnte.
Gefallen hat mir auch, dass ein versehrter, angeschlagener Antero heimkehrt. Einer, den das Leben gezeichnet hat und kein kerngesunder, geheilter kraftstrotzender Mensch. -
Zitat
Original von Titus Müller
Das ist ein wichtiger Hinweis für mich -- ein Ende, das nicht zufriedenstellt, ist doch der Killer bei einem Buch! Was hättest du dir gewünscht? Dasselbe, nur ausführlicher erzählt? Oder eine andere Auflösung (nicht einfach die Szene im Kerker)? Mehr Action, mehr Finesse?!Meine Bemerkung bezieht sich nicht auf den inhaltlichen Schluss oder das er zu undramatisch war sondern eher daher das ich überrascht war das die Geschichte so plötzlich zuende ist. Kaum hingesetzt zum letzten Leseabschnitt schon ist's fertig...
Der Schluss ist doch sehr zufriedenstellend. Malagrida wurde mit einer trickreichen Finte verunsichert und hat sich sozusagen selbst ans Messer geliefert, oder wie Bouquineur schon geschrieben hat mit seinen eigenen Waffen, sprich Verstand und Finesse, geschlagen. Und mit der Schilderung der Hinrichtungen ist meinem Actiongefühl mehr als genüge getan. Ich weiss nicht wie ihr das habt, aber wenn ich so detailliert von Hinrichtungen lese, welcher Art auch immer, dann breitet sich immer ein flaues Gefühl in der Magengegend aus. Ich denke dann ganz automatisch wie würde ich mich fühlen wenn ich hingerichtet würde. Was wären meine letzten Gefühle, letzten Gedanken würde ich mich wehren würde ich es hinnehmen...
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Danke, Sapperlot, für's Erklären!
Ich werde mir merken: Titus, lass dir Zeit beim Finale, erzähle es nicht zu schnell.
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Ich bin auf Seite 398. Antero liegt mit der Ruhr im Kerker.
Das wird er wohl kaum überleben! -
Ich bin jetzt auch durch!
Mir persönlich hat die Leserundeneinteilung zugesagt. Danke dafür, Bouquineur!
Ja, der letzte Abschnitt im Roman ist etwas kurz. Ich hätte es bevorzugt, wenn es etwas ausführlicher zu Ende gegangen wäre, da es kaum zu glauben ist, das sich der bisher so übermächtige Gabriel Malagrida so schnell und einfach ausmanöverieren lässt. Aber auch so bin ich mehr als zufrieden.
Das Bonusmaterial ist beeindruckend, manches habe ich erst überflogen,
das Interview gefällt mir sehr!Jetzt sehe ich mir erst einmal die Dokumentation über das Erdbeben an!
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vorab, damit ich den finger aus dem buch nehmen kann:
(filippo) acciaiuoli
diesen namen habe ich bei der aussprache-auflistung schmerzlich vermisst
(späßchen, obwohl es mich schon interessieren würde)so.
ja, das ende kam überraschend. ob das an der leserundeneinteilung lag oder am autor, an der verbleibenden seitenzahl, von der nur ein geringer teil noch zur geschichte gehörte, oder einfach daran, dass man nur ungern ein fesselndes buch zur seite legt, ich weiß es nicht.
das ende war auf jeden fall stimmig: ein vom leben arg angeschrammter, letztendlich aber erfolgreicher kämpe kehrt heim zu frau und kind. und bento.
also war leonors vater historisch.
antero aber wohl nicht.das buch hat mir gut gefallen.
ich freue mich auf weitere. -
Super, Antero hat Malagrida mit seinen eigenen Waffen zu Fall gebracht.
Das war aber sozusagen wirklich Rettung in letzter Sekunde!Ja, in der Kürze liegt die Würze..., ne??
So ein bisschen ausführlicher hätte ich mir den Abschluss aber schon vorgestellt. Noch ein bisschen zwischen Antero und Leonor, wiel die im letzten Teil zu zweit echt zu kurz gekommen sind.
Außerdem hätte ich gerne gewusst, ob er ihre Gefühle erwidert.
Das er sie liebt, wurde ja immer nur gesagt, als er in ihr noch Dalila gesehen hat. Nun gut.Schön finde ich auf jeden Fall Leonors drastische Entwcklung. Sie ist viel menschlicher geworden - viel angenehmer!
Ein tolles Buch, eine tolle Geschichte. Die Leserunde hat Spaß gemacht.
So liest man ein Buch viel intensiver.
Rezi kommt, wenns ein bisschen gesackt ist! -
Da heute die nächste Leserunde beginnt, verabschiede ich mich schon einmal langsam und bedanke mich bei Titus für die Leserundenbegleitung!
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Zitat
Original von Ramona
Außerdem hätte ich gerne gewusst, ob er ihre Gefühle erwidert.
Das er sie liebt, wurde ja immer nur gesagt, als er in ihr noch Dalila gesehen hat. Nun gut.Nein, es gibt auch später eine Szene, in der er sich seine Gefühle eingesteht. Als er sie in dieser armseligen Hütte wiederfindet:
S. 351
Sein Herz stolperte, weil er sich freute, sie zu sehen. Gleichzeitig zog Eis über seine Haut vor Abscheu. Er hasste sie und er liebte sie. Er wollte ihr um den Hals fallen und wünschte gleichzeitig, die Pistole wäre geladen, damit er sie erschießen konnte.
In der nächsten Szene kämpft er noch mit sich und seinen widerstreitenden Gefühlen, aber dann siegt endlich die Liebe
Für mich gab es nie einen Zweifel, dass er nach dem Erdbeben angefangen hat, Leonor zu lieben.
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Zitat
Original von Bouquineur
Nein, es gibt auch später eine Szene, in der er sich seine Gefühle eingesteht. Als er sie in dieser armseligen Hütte wiederfindet:
S. 351
Sein Herz stolperte, weil er sich freute, sie zu sehen. Gleichzeitig zog Eis über seine Haut vor Abscheu. Er hasste sie und er liebte sie. Er wollte ihr um den Hals fallen und wünschte gleichzeitig, die Pistole wäre geladen, damit er sie erschießen konnte.
In der nächsten Szene kämpft er noch mit sich und seinen widerstreitenden Gefühlen, aber dann siegt endlich die Liebe
Für mich gab es nie einen Zweifel, dass er nach dem Erdbeben angefangen hat, Leonor zu lieben.
Ja, diese Szene kenne ich...
Aber er kämpft ja mit sehr zwiespaltigen Gefühlen.Klar, es kann ja gar nicht anders enden, als dass die Beiden zusammenfinden...
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auch für mich ist es eindeutig, dass die beiden zueinander gefunden haben.
gefällt mir. auch, wenn es "nur" ein buch ist.
natürlich sollte ein happy end nicht auf teufel-komm-raus erzwungen werden und dann gezwungen wirken (und sie können sich theoretisch schon am nächsten tag wieder zerstritten und auf ewig getrennt haben), aber ich lege ein buch wesentlich "beruhigter" aus der hand, wenn jedes töpfchen (glaubwürdig!) sein deckelchen gefunden hat. -
Eins vorab: Der Wunsch des Autors, den er mir ins Buch geschrieben hat ging hundertprozentig in Erfüllung: Ich hatte vergnügliche Lesestunden.
Zum Schluß muß ich sagen, das mir das auf einige wenige Seiten zu abrupt war. Die Falle, die Malagrida gestellt wurde war zwar angedeutet, hier hätte ich es aber ganz interessant gefunden, wenn der genaue Plan von Leonor gekommen wäre- die beiden Zöglinge Malagridas wenden gemeinsam seinen Weg an und überwinden ihn mit den Mitteln des von ihm geschulten Verstandes. Was da so an Grausamkeiten geschildert wurde war einfach historische Realität und das Antero als Liebender dies Küche betritt erscheint mir unzweifelhaft- er denkt sogar nicht als erstes an Samira.
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Für mich war der Roman von Anfang bis Ende eine runde Sache. Ich hätte auch nichts dagegen einzuwenden, wenn er doppelt so viele Seiten gehabt hätte, vielleicht auch deswegen, weil mich das Erzähltalent von Titus in seinen Bann gezogen hat. Da gab es Formulierungen und Wendungen, die mich einfach berührt haben. Mir fällt diese liebevoll geschilderte Szene ein, in der eine Möwe stumm und ernst auf den Wellen schaukelt, die Flügel ordentlich angelegt, so als wäre das eine ganz wichtige Sache. Aus der Sicht der Möwe ist es wahrscheinlich auch so.
Besonders gut hat mir noch die Idee gefallen, wie Antero im Gefängnis auf die Lösung der Entstehung von Erdbeben kommt. Ob er allerdings so leicht davon gekommen wäre, ist tatsächlich fraglich. Wahrscheinlich nicht, aber es ist mir auf Grund des Gesamtkonzepts nicht schwer gefallen, dem Willen des Dichters zu folgen.
Mir hat die Leserunde sehr gut gefallen. Meine Erfahrung daraus: gemeinsam lesen heißt intensiver lesen und über manches nachzudenken, was man alleine vielleicht übersehen hätte.