Männersache - Waltraud Lewin/ Miriam Margraf

  • Männersache. Ein Hansekrimi. Tatort Magdeburg, Halle und Hamburg


    Kurzbeschreibung


    Hamburg/Halle/Magdeburg 1484: Das mit edlen Berberpferden beladene Schiff Hallenser Kaufmanns Philipp Gervinus ist auf dem Weg nach Hamburg. Gervinus alter Geschäftsfreund Marcus Alemann sagt ihm zu, den Weitertransport der Tiere auf dem Landweg nach Magdeburg zu organisieren. Alemanns Sohn Richard soll in Hamburg für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Doch kaum liegt das Schiff im Hamburger Hafen, erkrankt die ganze Besatzung ...



    Inhalt


    Der weltgewandte Kaufmann Phillip Gervinus muss eine heikle Schiffsladung nach Halle bringen.
    Er bittet seinen alten Freund Alemann in Magdeburg um Hilfe, er soll die Abwicklung in Hamburg beschleunigen.
    Doch dann passieren Dinge, die ein scheitern der Lieferung immer näher kommen lässt.
    Die Pocken auf dem Schiff, Alemann unter Mordverdacht. Alemanns Frau versucht auf eigene Faust, alles wieder in die richtige Richtung zu lenken.


    Meine Meinung


    Das Buch beschränkt sich auf die Handlung und die darin verwickelten Personen. Es wird wenig nebenbei erzählt zum Leben in den Städten.
    Nach dem Lesen habe ich herausgefunden, dass es der zweite Teil ist, was einige Passagen erklärt.
    Man kann aber dieses Buch ohne Probleme als Einzelbuch lesen.


    Als Leser merkt man sehr schnell, wer hinter allem steckt und welche Machenschaften ablaufen. Trotzdem ist es nicht langweilig, die Figuren auf Ihren Wegen zu begleiten.
    Die Geschichte besitzt ein wenig Spannung, etwas Humor und ein kleines bisschen Gewalt.
    Aber die Mischung ist sehr gelungen, es lässt sich flüssig lesen und die Neugier wird geweckt.


    Was mir ganz gut gefallen hat, ist der Stil.
    Die Geschichte wird so geschrieben, als ob jemand alles kommentiert und sich auch mit humorigen Anmerkungen nicht zurück hält.


    Beispiel:
    „Ich hätte da ein Anliegen an Euch“, beginnt Gervinus….
    Und weiter können wir dem Dialog nicht lauschen, da die beiden sich in eine der lärmenden Hafenkneipen zurückziehen.




    Fazit


    Ein schön dünnes Buch was prima für zwischedurch geeignet ist.


    Ich gebe 9 Punkte

  • Huch, erst jetzt den Thread gesehen :wow


    Beide Bücher gleich auf WL gesetzt. Les doch gerne Bücher die in meiner Region spielen. :-)

    :oha Lg Bellamissimo
    ~~~~~~~~~~~~~~
    Habent sua fata libelli- Bücher haben ihre Schicksale:pferd
    :lesend Der Fluch der Hebamme- Sabine Ebert
    Mit offenen Karten- Agatha Christie

  • Männersache - Waltraut Lewin, Miriam Margraf
    ISBN: 3-434-52816-4
    Verlag: Die Hanse in der Europäischen Verlagsanstalt, 2005
    204 Seiten


    Über die Autorinnen
    Waltraut Lewin und ihre Tochter Miriam Margraf sind ein erfolgreiches Autorinnen-Gespann, das gemeinsam mehr als zwölf Titel veröffentlicht hat, darunter auch den Hansekrimi "Weiberwirtschaft", in dem wir einigen Protagonisten der "Männersache" zum ersten Mal begegnen. Die Autorinnen leben in Berlin.
    www.miriammargraf.de
    www.wlewin.de


    Meine Meinung:
    Wie oben schon erwähnt: Männersache ist die Fortsetzung von Weiberwirtschaft. Da das aber nicht auf dem Buch angegeben ist, habe ich mit Teil 2 begonnen, obwohl alle Figuren bereits im ersten Teil eingeführt werden.
    Man kommt aber dennoch schnell rein und die Figuren lernt man gut kennen.


    Ein Hansekrimi mit einer Handlung im Jahr 1485, wirklich ordentlich gemacht. Die Figuren sind hanseatisch rau, aber herzlich und intelligent. Menschen glaubhaft aus der Realität gegriffen.


    Eien wichtige Rolle spielt der Kaufmann Philipp Gervinus. Er ist mit allen Wassern gewaschen, Kaufmann durch und durch, aber auch durch die Vergangenheit getrieben.


    Eine tragende Figur ist der Erzbischof Ernst von Wettin, zum Zeitpunkt der Handlung 20 Jahre, kränklich und kindlich wirkend. Er beschneidet die Rechte der Stadt Halle und zwang sie zum Austritt aus der Hanse. Er hat entscheidenden Einfluss auf das Handeln der Menschen.


    Auch weitere Figuren haben viel Potential, z.B. Richard Alemann und seine schwangere Frau Regina, geb. Jessen.
    Die raschen Wechsel der Schauplätze Hamburg und Magdeburg sind geschickt gemacht.
    Die Handlung ist raffiniert, fast wie eine extra-light Version von Dorothy Dunnetts Das Haus Niccolò, wenn auch natürlich schon aus Platzgründen nicht so verwickelt, geheimnisvoll und vielschichtig.