Der Film: Glyn Mclyntock führt eine Siedlertreck zu ihrem Siedlungsgebiet nach Oregon. Auf dem Weg rettet Glyn den ehemaligen Grenzbanditen Emmerson Cole vor dem Strick, und dieser schließt sich dem Treck an bis die Siedler Portland erreichen.
Von Portland aus ziehen die Siedler weiter und beginnen mit dem Aufbau ihrer Siedlung. Doch der Winter naht schnell und die versprochenen Vorräte bleiben aus. Also brechen Jeremy Bale, der Sprecher der Siedler, und Mclyntock nach Portland auf um nach dem Verbleib der lebenswichtigen Vorräte zu forschen und um nach Jeremys Tochter zu sehen, die damals verwundet in der Stadt zurückbleiben musste.
Am Columbia River wurde inzwischen Gold gefunden, die Stadt Portland gleicht einem Tollhaus und die Lebensmittel der Siedler sind inzwischen ein vielfaches ihres ursprünglichen Preises wert, und der Händler, ebenfalls vom Goldfieber erfasst, weigert sich zu liefern. Mit Hilfe von Cole und dem Spieler Tray Wilson erobert Mclyntock die Lebensmittel zurück und mit einigen hastig angeheuerten Arbeitern machen sie sich auf den Weg zurück zur Siedlung. Jeremys Tochter ist inzwischen mit Emerson Cole zusammen, was ihr Vater gar nicht gutheißt. Für ihn ist jemand der einmal mit dem Gesetz in Konflikt geriet ein für allemal als Verbrecher abgestempelt.
Und er weiß noch nicht das auch Mclyntock einmal ein Gesetzloser war….
Meine Meinung: Von allen Western die James Stewart tunter der Regie von Anthony Mann gedreht hat gefällt mit dieser am besten – dicht gefolgt von „Über den Todespass“ und „Die Uhr ist abgelaufen“ (Letzterer mit Audie Murphy als Gesetzlosem!) Die ganze Geschichte wird sehr ruhig erzählt, es geht nie darum einen neuen Anlass für eine Schießerei oder andere Actionscenen zu finden – diese gibt es durchaus – sondern darum die Geschichte eines Trecks zu erzählen, und die Geschichte des Mannes der sie führt.
Alle Westerner die Steward unter Mann verkörperte waren entweder Getriebene, die Rache oder Genugtuung suchten oder aber Männer, die vor ihrer Vergangenheit davonliefen. Es waren nie die sauberen „Fulltimehelden“, sie alle hatten sehr viel mehr Tiefe als viele andere Westernhelden. Auch alle anderen Figuren, und seien es Nebendarsteller, sind keine eindimensionalen Pappkameraden sondern sehr vielschichtige Charaktere, was diesen sowie die anderen Stewart/Mann-Western (die beiden drehten zusammen auch die „Glenn-Miller-Story“) weit über den Durchschnitt des Genres heraushebt.
Edit: Die Ein-Stern-Bewertungen bei Amazon richten sich - zu Recht - gegen die furchtbare neue Synchronisation und nicht gegen den Film an sich. Und im O-Ton sind diese Filme eh am besten!