Verlag Pendo, 2010, 224 Seiten
Originaltitel: Un romance casi perfecto
Übersetzung aus dem Spanischen von Maria Hoffmann-Dartevelle
Kurzbeschreibung:
Eine Affäre, die nur im Geheimen gelebt werden kann. Ein mysteriöser Todesfall. Drei Menschen, deren Leben sich in der Kürze eines Augenblicks auf verhängnisvolle Weise miteinander verstricken. Und die sich vor die Frage gestellt sehen: Was zählt die Wahrheit? Und was die Wahrhaftigkeit eines Lebens?Sie haben eine »fast perfekte Affäre«: Sechs Jahre lang gelingt es Amalia Griffin, Ehefrau eines reichen Geschäftsmanns, und dem höchst angesehenen Richter Juan Manuel Rementería, ihre Liebesbeziehung geheim zu halten. Bis ein neuer Mann in Amalias Leben tritt. Bis sie Rementería gesteht, dass sie sich von ihm trennen will. Und bis sie kurz darauf in den frühen Morgenstunden beim Golfspiel erschossen wird. Eine Tat, die nicht nur Rementería unter Verdacht stellt, sondern auch Amalias beste Freundin und einen unfreiwilligen Zeugen in Mitleidenschaft zieht. Auf unheilvolle Weise hat jeder der drei sich schuldig gemacht und das Doppelleben, das sie allesamt führen, ist bedroht. Denn der Schrecken des Todes fördert die Geheimnisse des Lebens unweigerlich zutage
Über die Autorin:
Elizabeth Subercaseaux, geboren 1945 in Chile, ist die Urenkelin von Robert und Clara Schumann. Mit zweiundzwanzig Jahren zog sie nach Spanien, wo sie ihre journalistische Karriere begann. 1975 kehrte sie nach Chile zurück und arbeitete dort während der Pinochet-Diktatur siebzehn Jahre lang als Journalistin im Untergrund. Heute lebt sie als Bestsellerautorin in Chile. »Eine Woche in Oktober« ist das erste ihrer Bücher, das auf Deutsch erschienen ist. Ihm folgte der Roman »Eine fast perfekte Affäre«.
Meine Meinung:
Diese zweite in Deutsch veröffentlichte Buch der chilenischen Autorin ist eine Mischung aus Kriminalgeschichte und Gesellschaftsroman. Eine lange anhaltende Affäre zwischen Amalie und dem Richter Juan Manuel Rementeria endet mit einem Mord an der Frau auf dem Golfplatz. Der Mörder entkommt unerkannt. Und doch gab es einen Zeugen, der ihn erkannte und flüchten sah. Ein Journalist, der jetzt in einem Zwiespalt steckt. Denn zum Zeitpunkt des Mordes war er als verheirateter Mann bei seinem Geliebten. Jetzt zögert er sich als Homosexuellen zu outen und geht nicht zur Polizei. Amalias beste Freundin und Vertraute Teresa glaubt den Mörder zu kennen.
Die Kapitel wechseln fliegend mit den Perspektiven von dem Richter, dem Journalisten und Teresa. Das ist gut macht und lässt sich flüssig lesen.
Streckenweise wagt die Autorin aber zu wenig, der Stil ist zu sehr geglättet und ungebrochen und dem Plot mangelt es an Spannung.
Es bleibt der Eindruck eines ordentlichen, wenn auch etwas durchschnittlichen Romans.