Titel: Papierkrieg
Autor: Martin Mucha
Verlag: Gmeiner
Erschienen: Februar 2010
Seitenzahl: 372
ISBN-10: 3839210542
ISBN-13: 978-3839210543
Preis: 11.90 EUR
Das sagt der Klappentext über dieses Buch:
Arno Linder, Anfang dreißig, schlägt sich als lausig bezahlter Sprachwissenschaftler der Universität Wien mehr schlecht als recht durchs Leben. Als ihm in einer eisigen Märznacht auf dem Heimweg ein ebenso schönes wie betrunkenes Mädchen inklusive geladenem Revolver in die Arme fällt, hat Arno kurze Zeit später einen Haufen ernsthafter Probleme am Hals: einen toten Nachbarn aus dem zweiten Stock, zwei lästige Polizisten und einen serbischen Kunsthändler, der ihm eine antike Papyrusrolle zweifelhafter Herkunft anbietet ...
Der Autor:
Dr. Martin Mucha, geboren 1976 in Graz, studierte in Wien Philosophie, Geschichte und Theologie. Er arbeitet seit fast zehn Jahren im Bereich Drehbucherstellung für Kino- und Fernsehfilme. Seiner ausgedehnten Reisetätigkeit, vor allem nach Asien und Afrika, entsprang bislang ein Bild-Text-Band über Afghanistan und Tadschikistan.
Meine Meinung:
Es stimmt schon wenn man sagt, dass dieser Krimi in „bester Hardboiled-Tradition“ geschrieben wurde. Martin Mucha weiß wie man die Leserinnen und Leser an ein Buch „fesseln“ kann. Eine spannende Geschichte, flott und mit leichter Hand geschrieben, immer unterlegt mit einem kleinen Augenzwinkern. Es macht den Anschein, als würde Martin Mucha sich auch im „Normalleben“ nicht über Gebühr wichtig nehmen. Sehr schön ist ihm die Charakterisierung seiner handelnden Figuren gelungen. Einige Charakterzüge sind den Leserinnen und Lesern sicher auch schon woanders begegnet, aber ob das auch in der Summe so gewesen ist, mag einfach mal dahingestellt bleiben. Der Krimi spielt in Wien und Mucha schafft es immer wieder, einen leicht spöttischen Seitenblick auf seine Landsleute zu werfen, dabei ist er aber nie verletzend oder plump, vielmehr scheint er Wien mit all seinen Eigenarten und Besonderheiten ins Herz geschlossen zu haben. Die Geschichte selbst ist stimmig und sehr direkt erzählt. Und so werden auch einige härte Szenen realistisch geschildert. Mucha hat eine Mischung aus Spannung, Humor und Ernsthaftigkeit gefunden, die nicht nur den versierten Krimileser für sein Buch einnehmen wird. Ein Regionalkrimi, sehr lesenswert und der neugierig auf weitere Bücher dieses Autors macht.