Kerstin Gier las am 09.03.10 in einer Buchhandlung in Düsseldorf-Oberkassel aus „Saphirblau“, dem 2. Teil ihrer „Liebe geht durch alle Zeiten“-Reihe
(Diesen Bericht könnt ihr auch auf meinem Blog finden!)
Wir hatten vorher mit ein paar Büchereulen ausgemacht, dass wir uns vor der Lesung mit Kerstin noch zum Kaffee trinken treffen. Gesagt getan. Das Problem war allerdings, dass wir von keiner Eule wussten, wie sie aussieht. Auf gut Glück haben wir uns dann zur vereinbarten Zeit (vorher haben wir noch einen kleinen Abstecher in die Buchhandlung gemacht und unsere reservierten Karten abgeholt) vor der Konditorei versammelt – beziehungsweise ein wenig abseits hingestellt und dann erstmal die Lage gepeilt. Wir haben noch ein paar Minuten gewartet, bis dann eine junge Frau in die Konditorei rein ging, wieder herauskam und sich mit einigen Taschen bewaffnet, davor hinstellte. Ich habe dann zu meiner Schwester gesagt: „Das ist doch auf jeden Fall eine Eule!“.
Wir sind dann zielstrebig auf sie zugegangen und sie hat uns sofort mit „Seid ihr Eulen?“ begrüßt.
Es dauerte nur eine kurze Zeit, in der wir schon fleißig plauderten, bis wir erneut von einer weiteren Eule und ihrem Mann angesprochen wurden. Anschließend sind wir alle zusammen statt in diese vorgesehene Konditorei in ein anderes Café gegangen, weil man sich dort auch hinsetzen konnte. Dann haben wir uns unsere Getränke bestellt und uns schon mal hingesetzt. Jetzt mussten wir nur noch darauf warten, dass Kerstin mit ihrem Mann und noch ein paar andere Eulen kamen. Weil sie alle den neuen Treffpunkt noch nicht kannten, mussten wir immer wieder rausspähen, ob wir sie vorbeigehen sehen. Ungefähr zwanzig Minuten später kamen sie dann alle nach und nach an.
Kerstin hat uns dann über ihre Erfahrungen mit anderen Lesungen berichtet und uns erzählt, dass sie mit ihrem Mann selber Lesezeichen gebastelt hat, obwohl sie ansonsten eine Mutter sei, die eigentlich nicht basteln könne. Dazu kann ich nur sagen: „Liebe Kerstin, das ist absolut nicht wahr! Die Lesezeichen sind alle soooo schön und außergewöhnlich!“ Wir haben dann noch in aller Ruhe geplauscht und unsere Getränke ausgetrunken.
Irgendwann haben wir auch festgestellt, dass sich ein paar von den Bücheulen an unseren Tisch geschlichen hatten, ohne, dass wir es gemerkt (und sie etwas gesagt) haben.
Bevor wir zur Buchhandlung gegangen sind, mussten wir alle noch mal das stille Örtchen aufsuchen.
Als wir dann vor der Buchhandlung ankamen, waren wir alle etwas erstaunt, dass bereits Einlass und die kleine Buchhandlung gerammelt voll mit jungen Mädels war, die alle tierisch gespannt auf Kerstin Giers Eintreffen warteten. Schnell haben wir uns noch ein paar freie Plätze in der ersten Reihe ergattert und versucht, den Mädchen, die bereits in der zweiten Reihe saßen, nicht im Blickfeld zu sitzen. Kerstins Mann hat währenddessen die plastische, dreidimensionale Figur des Wasserspeiers Xemerius aus Saphirblau aus einem kleinen „Käfig“ rausgeholt und auf den Tisch gestellt.
Dann hatte Kerstin die Aufmerksamkeit aller Augen auf sich. Sie hat erst einmal alle mitgebrachten Utensilien rausgeholt und auf der kleinen, alten Schulbank aus Holz, die die Buchhändlerinnen extra aufgebaut hatten, verteilt.
Nun begann sie zu lesen.
Dies gestaltete sich allerdings nicht so leicht, da sie ihr eigentliches Lesungsexemplar von Saphirblau einer Freundin geschenkt hatte und sie dadurch ein neues Buch nehmen musste, in dem natürlich keine Notizen standen. Dennoch hat sie es sehr gekonnt hinbekommen und man hätte es nicht gemerkt, wenn sie es uns nicht verraten hätte.
Zwischendurch hat sie immer wieder Passagen und Figuren für diejenigen erklärt und beschrieben, die das Buch noch nicht gelesen haben. Die Stellen bei denen Giordano auf die Bildfläche trat, hat Kerstin mit verstellter Stimme vorgelesen und alles, was Giordano sagte, genäselt.
Besonders gerne hat sie aber die Situationen, in denen Xemerius vorkommt vorgelesen, weil er so herrlich frech ist, wo Gwendolyn es nicht sein darf. Kerstin brachte das Publikum immer wieder zum Losprusten, aber auch oft zum Staunen, wenn sie die selbstgemalten Skizzen und Stammbäume zeigte oder die herrlichen Kostüme, die sie alle im Internet recherchiert hat, um alles möglichst authentisch zu beschreiben, wenn Gwendolyn und Gideon die Zeitsprünge machen.
Bald kam Kerstin dann zum Ende und hat in einer kleinen Fragerunde die Fragen beantwortet, die den Mädchen auf dem Herzen lagen. Ein Mädchen war besonders entsetzt darüber, dass im nächsten Band, der Smaragdgrün heißen wird, eine Figur sterben soll und wollte unbedingt wissen, um wen es sich handelt. Aber Kerstin hat dicht gehalten und sich nichts entlocken lassen.
Anschließend rief Kerstin zur Signierstunde auf und die vollkommen gefesselte und faszinierte Schar stürmte los, um sich alle mitgebrachten Bücher signieren und mit Stempeln versehen zu lassen. Kerstin hatte nämlich wieder einen kleinen (dennoch sehr beachtlichen) Teil ihrer Stempelsammlung dabei. Für jeden ließ sich etwas Geeignetes finden, ob es ein Krönchen, ein Frosch, ein Herz, ein Spruch, Federkiele oder eine (Bücher-)Eule war, jeder konnte sich etwas aussuchen und war am Ende rundum glücklich und zufrieden.
Zum Abschluss konnte man sich noch eins von diesen wundertollen, selbst gebastelten Lesezeichen aussuchen und ein Plakat oder eine Autogrammkarte unterschreiben lassen.
Zuletzt wurden dann noch ein paar Gruppenfotos gemacht, sich umarmt und verabschiedet.
Es war mal wieder eine herrliche Lesung, auf der viel gelacht wurde und man interessante, neue Informationen zur Verfilmung von Rubinrot und auch schon zum neuen, im Oktober erscheinenden, Smaragdgrün, erfahren konnte.
Vielen lieben Dank an dich, Kerstin, für die Mühe, die du dir immer vor den Lesungen machst! Das ist schon einzigartig!