„Das Rätsel von Paris“ von Pablo de Santis ist eine schöne Hommage an den klassischen Detektivroman.
Der Schusterjunge Sigmundo Salvatrio aus Buenos Aires hat einen Traum: Er möchte ein berühmter Detektiv werden. Doch das ist im Argentinien des ausgehenden 19. Jahrhunderts alles andere als einfach. Deshalb kann er es auch kaum glauben, als er tatsächlich in die Akademie des bekannten Detektivs Renato Graig aufgenommen wird. Und sein Glück geht noch weiter: Da sein Mentor erkrankt, darf der pfiffige Junge an dessen Stelle zu einem Treffen der zwölf berühmtesten Detektive nach Paris fahren. Es soll ein kreativer Austausch über die neuesten Ermittlungsmethoden und die spektakulärsten Aufklärungsfälle werden. Doch dann wird einer der Detektive selbst tot am Fuße des soeben erbauten Eiffelturms gefunden. Und als auch noch eine zweite Leiche entdeckt wird, ist klar, dass es hier ein Serienmörder auf die Promi-Spürnasen abgesehen hat. Pablo ist mitten drin in einem der heißesten Fälle der Kriminalgeschichte...
„Das Rätsel von Paris“ von Pablo de Santis ist eine schöne Hommage an den klassischen Detektivroman. Gleich zwölf Detektive, die allesamt literarischen Vorbildern entsprungen sein sollen, können sich hier im Paris der vorletzten Jahrhundertwende austoben. Und jeder von ihnen weiß seine Kollegen mit einem dramatischen Fall und einer noch spektakuläreren Auflösung zu toppen. So setzt Pablo nicht nur der traditionellen Detektivgeschichte im Stile von Arthur Conan Doyles Sherlock Holmes und Agatha Christies Hercule-Poirot ein kleines Denkmal, er beschreibt auch sehr charmant das brüchig-glamouröse Paris des ausgehenden 19. Jahrhunderts, der Metropole des alten Europas. „Das Rätsel von Paris“ ist ein kurzweiliger, stilistisch fein erzählter Krimi à la carte.