'Satans Ursprung' - Seiten 135 - 164

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  • Das ist seltsam, das net hat nur geißeltiere und erotik, da ist etwas falsch gewichtet...


    aber ich hab in meiner bibliothek was gefunden:
    Pleticha/Schönberger meinen pagina 230 die Römer hätten die sitte der kreuzigung von den Karthagern übernommen, 79 vuz haben sie sie schon gekannt, denn da war der spartakus-aufstand. Die römischen autoren wären dieser hinrichtungsart ablehnend gegenüber gestanden, und hätten nicht ausführlich darüber berichtet.
    Und auch hier wird behauptet, die geißelung gehört zur kreuzigung dazu, die autoren schreiben offenbar vom NT und voneinander ab, aber wenn man keine schriftlichen römischen quellen und keine angeritzten rippen aus einer sklavengrube hat, kann man das nicht so verallgemeinernd sagen.
    und ich denke doch, dass sobald die haut aufgerissen wird, auch die rippen in mitleidenschaft genommen sind: schwere stockschläge hinterlassen in der regel spuren an den knochen, weil die knochenhaut verletzt ist... wenn ein sklave schlecht ernährt ist, und auf den rücken oder gegen die brust geschlagen wird, und wenn's 'nur' eine metallkugel ist, muss sich das den knochen ebenfalls mitteilen, vor allem, wenn man danach noch einige tage lebt.


    die original-römische flagellation war meines wissens mit den ruten aus den fasces, denn dazu hatte man diese, aber da sie die kreuzigung von den Kartharern haben, haben sie vielleicht die geißel auch von denselben. Zu ihren ochsen waren sie freundlicher: für lahme zugtiere verwendete man stöcke mit einer kurzen metallspitze, um sie damit anzuschieben, denn solche ochsenspitzen habe ich öfters in museen gesehen.


    die einzige mir in den sinn kommende darstellung einer geissel ist die aus der mysterienvilla, da hat der geflügelte dämon eine, aber die bacchanten galten in rom ebenfalls als 'unrömisch', griechische vasenmalerei ist da fruchtbarer, aber auch die ephesische Artemis mit ihren geißlern ist orientalisch.
    :unverstandenMan müsste nachschauen, was so in Pompeij und Herculaneum an alltagsgegenständen herum ist, wenn man sie im römischen kontext tatsächlich so häufig verwendet hat, müssten mehrere da sein. Nun, der nächste römische cluster, der auf mich wartet, ist ein stapel gladiatoren, vielleicht werde ich dort fündig...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von MagnaMater ()

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Weshalb? Nimmst Du an, das Tuch (bzw. das Bild darauf) wäre mit den Evangelien als Vorlage hergestellt worden? Es ist bis heute absolut rätselhaft, wie das Bild überhaupt entstehen konnte. Seit das Tuch bekannt ist, sehen übrigens alle Jesusantlitzdarstellungen so aus wie auf dem Tuch - nicht umgekehrt. Unsere Jesusvorstellung wurde durch das Tuch geprägt, weil seither alle "Jesusse" so aussehen. Bilder zeitlich davor lassen sich nicht immer gleich als Jesus identifizieren.


    Ja, ich halte das TG für eine mittelalterliche fälschung. Da ich die evangelien nicht für zuverlässige quellen sondern eher phantastische literatur halte, ist etwas, das dazu passt, doppelt suspekt...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Ja, ich halte das TG für eine mittelalterliche fälschung. Da ich die evangelien nicht für zuverlässige quellen sondern eher phantastische literatur halte, ist etwas, das dazu passt, doppelt suspekt...


    Okay, damit kann ich leben. (Muß ich ja wohl auch.) Inwieweit die Evangelien "Quelle" oder "phantastische Literatur" sind, habe ich für mich noch nicht entschieden. Eben deshalb beschäftige ich mich immer wieder mit (früher) Kirchengeschichte, um u. a. dieser Unterscheidung näher zu kommen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")