Der Rumpf - Akif Pirincci

  • Handlung:


    Er will den perfekten Mord ausführen. Doch wie, wenn man keine Arme und Beine hat? Er ist der Rumpf und er plant und führt aus.
    Das Ganze spielt in einem Heim für Behinderte und er weiß wie er wenn einsetzen muss um zu seinem Ziel zu kommen...


    "Wer Sladek war? Und wie ich dazu kam, ihn umzubringen? Und auf welche Weise es geschah? Geduld, Geduld, ihr werdet es noch früh genug erfahren. Ich gelobe, kein noch so unbedeutendes Detail zu verschweigen. Natürlich wird mir niemand Glauben schenken, da ja, wie es sich für einen perfekten Mord gehört, keine Beweise existieren - und auch keine Zeugen mehr."



    Fazit:


    Grandios!
    Ein Lieblingsbuch von mir und schon mehrmals gelesen. Die Hauptfigur sympathisch und interessant, die Handlung spannend. Was will man mehr? Nix. Perfekt so wie es ist.
    Gemütlich machen mit ner Tasse Tee und Schoki und ab geht das Lesevergnügen, am besten in einem Rutsch.


    Gebe ganze 10 Punkte.

  • Dann sollte ich das Buch doch auch mal fertig lesen. Ich hab´s nämlich angefangen - und soooo toll fand ich es grad auch nicht, dann kamen andere Bücher dazwischen - und nun ja. Irgendwie ist es schließlich halb fertig liegen geblieben.


    Nehm ich mir dann als nächstes vor.


    LG Berta

    Berta Berger - "Die Prinzessin, die von der Liebe nichts wissen wollte" 2008 Autumnus Verlag
    "Kunigund kugelrund" Autumnus Verlag 2009


    Valentina Berger - "Der Augenschneider" Psychothriller, Piper Verlag August 2010

  • Es ist schon viele Jahre her, seit ich das Buch gelesen habe. Vergessen habe ich es nicht, es war ziemlich einprägsam :grin. Damals fand ich es recht eklig, grausam und abartig, aber auch irgendwie faszinierend (ähnlich wie das Parfüm), sonst hätte ich es nicht zu Ende gelesen.


    Vielleicht sollte ich es noch einmal zur Hand nehmen, so lange Zeit später hat man sicher eine ganz andere Einstellung dazu :gruebel.

  • Zunächst, die Katzenkrimis vom Autor gefielen mir absolut nicht, in meinen Augen sehr leichte Kost.
    Ganz was anderes ist dieses Werk von ihm. Schon auf die Idee zu kommen dass einer ohne Arme und Beine einen Mord verüben soll, dieses dann auch tut und wie er es schafft es umzusetzen, das ist Literatur vom höchsten Regal und Spannung pur bis zur letzten Seite. :anbet
    Verdiente 10 von 10 Punkte!!!
    Eines will ich jedoch noch klarstellen: Dem Autor will ich definitiv nicht Nachts begegnen oder mit ihm in einem Zimmer nächtigen müssen! :nono

  • Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden, weil es jemand abbrach und als Grund "die ordinäre Ausdrucksweise des Protagonisten" (oder so ähnlich, aber "ordinär" war sicher drin) angab. Dann meinte Lumos noch, es sei abartig und eklig, ich las noch hier, dass es makaber sei und die Amazon-Rezis waren auch nicht schlecht. Da Lumos anbot, es mir auszuleihen, hab ich das natürlich angenommen und dieses Buch gelesen. Ähm...die Kurzfassung - ich fand es so schlecht, dass ich es abgebrochen hätte, hätte ich zwei Eulen (die das Buch abgebrochen haben) nicht "versprochen", ihnen den Schluss zu verraten. Nachdem ich jetzt die Rezis nochmal gelesen habe, frage ich mich, ob ich ein anderes Buch gelesen habe. Mag mir vielleicht einer sagen, wo das bitte ordinär, abartig, eklig, makaber, grausam ist? Wo ist die spannende Handlung, hab ich die verpennt? (ok...ein bisschen spannend war es, weil man miträtselt, aber einige Dinge waren ja schon etwas vorhersehbar und der Stil war ja so öde, dass er die Spannung wieder vernichtet hat). Und wie ich dieses vom Stil recht anstrengende Buch (da kann das bisschen Spannung nicht viel ausmachen) wirklich in einem Rutsch durchlesen soll, das frag ich mich schon.


    Nun ja...aber kann ja nicht jedem das Gleiche gefallen. Wie gesagt - ich fand den Schreibstil schrecklich, viel zu umständlich, um Spannung aufrechtzuerhalten. Die Idee der Geschichte an sich war nicht mal so schlecht, aber die Umsetzung gefiel mir überhaupt nicht. Ich hab mich schon am Anfang gefragt, wo denn das Eklige und Makabere bleibt und hab mich darauf gefreut, denn dann wäre ich über diesen - für mich unmöglichen - Schreibstil hinweggekommen, aber das Eklige und Makabere kam nicht. Etwas Grausames konnte ich auch nicht groß entdecken. Und schon nach nicht mal 100 Seiten hatte ich genug und hab ernsthaft überlegt, ob ich mich jetzt aufgrund meines "Versprechens" durchquälen muss. Da ich aber auch selbst etwas neugierig war (und doch noch auf das Makabere, Eklige und Grausame gehofft habe), hab ich ab Seite 150 oder so das Buch nur noch überflogen. Sätze schneller gelesen oder teils ausgelassen, je nachdem, was grad geschah. Kann sein, dass mir Kleinigkeiten und paar "wichtige Details" daduch entgangen sind, aber da ich nichts großartig Ekliges drunter vermute, war das für mich die beste Lösung.


    Für Jasmin87 und ? (irgendjemand wollte das noch..) versuche ich mal, hier den Schluss bzw. die "Auflösung" zu verraten, allerdings ist das Spoiler pur, also seid gewarnt., ich gebe hier fast die ganze Handlung wieder!!! (Und keine Garantie für Fehler - ich hab das Buch gestern ausgelesen und heute schon die Hälfte verdrängt).



    Hm...bei dem eigentlichen Mord muss ich nachdenken, ist mir fast schon zu wirr. Aaaalso - ablaufen sollte es so: Sladek und Thaddäus Dingsda hatten Geld, wollten es irgendwie teilen. Hans war auch verwickelt, der sollte aber umgebracht werden. Die beiden haben Hans umgebracht, aber dann hatten sie auch untereinander Stress und dann hat Sladek auch Thaddäus umgebracht. Sladek selbst hat (erstmal) überlebt. Daniel ging aber davon aus, Sladek wäre - wie er es geplant hat - umgebracht worden. Von Daniels Plan, Sladek umzubringen, wusste Sladek aber eigentlich, weil Sladek dies alles in Wege geleitet hat. Er hat Daniel "angestachelt", schon mit dem Spruch "Selbst ein Rumpf könnte den perfekten Mord durchführen" und Thaddäus war da wohl auch eingeweiht und wusste, dass er irgendwann Erpresserbriefe erhalten wird. Inwiefern Edi, VS und wer noch da war, von ihrer Rolle wussten, weiß ich nicht so genau, aber geplant war das alles so, wie es lief. Sladek meinte, dass Daniel halt so intelligent ist, dass Sladek "vorausgucken" konnte, wie er handeln wird und dass er ihm den Mörder auf den Hals hetzen will. Sladek wollte wohl "abtauchen" und Daniel das Geld vermachen, aber Daniel kam dann - auch mit Kommissar-Hinweis - darauf, dass Sladek nicht tot ist, sondern Hans. Sladek und Daniel sind sich begegnet und dann gab es ein Durcheinander, dabei starb Mercedes auch (wobei hier meine Erinnerungen leicht aussetzen) und dann fuhr Daniel Sladek wohl an, der stürtzte auch irgendwo, Daniel half ihm nicht und Sladek starb dann.


    Ja...irgendwie so. Falls noch wer Fragen oder Verbesserungsvorschläge hat, her damit.



    Ach so, Punktevergabe...Naja, 5 Punkte oder so. Oder 4. Von 10...so in etwa.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Gummibärchen ()

  • Origineller Mörder - kreativer Autor!

    Pirinccis Leistung liegt zunächst einmal in der Idee: ein Mörder ohne Arme und Beine, ein Rumpf als Täter - darauf muss man als Krimiautor erst einmal kommen. Eine kreative Kernidee also, die so interessant ist, dass auch Nicht-Leser gereizt werden, das Buch zu kaufen. Einfach weil sie wissen wollen, wie so ein Mord funktioniert? Wie bringt ihn der Behinderte zustande?
    Die dann folgende Ausführungen, die manipulativen Maßnahmen des Ich-Erzählers um seinen Widersacher zu beseitigen, sind zugegebenermaßen etwas kindisch. Der spannende Plot macht diesen Mangel allerdings wieder wett.
    Die Auflösung zum Schluß ist eher enttäuschend. Unbefriedigend und auch unglaubwürdig, dass die intrigante Hauptperson die ganze Zeit über als Marionette mißbraucht worden sein soll. Man hätte sich mehr erhofft.
    Das Motiv Geld, die veruntreuten 180 Millionen – wohl eher der Wunschtraum des Autors, als der eines Behinderten in vergleichbarer Situation.
    „Der Rumpf“, der nächste Roman nach „Felidae“, hat mit seinem Vorgänger etwas wesentliches gemeinsam. Die intellektuell-überlegene, aber zugleich körperlich-unterlegene Position der Protagonisten. In „Felidae“ rebelliert der vorwitzige Francis gegen die Abhängigkeit von den „Dosenöffnern“, im „Rumpf“ schikaniert der an den Rollstuhl gefesselte Daniel das Anstaltspersonal, auf das er angewiesen ist. In beiden Romanen wird in Serie gemordet. Waren es in „Felidae“ noch idealistische, sind es im „Rumpf“ nur noch finanzielle Gründe.
    Eine Anleihe hat Pirinnci auch gemacht. Die Eingangsszene im „Rumpf“ erinnert zu stark an Patrick Süßkinds Weltbestseller „Das Parfüm“: Ein Findelkind wird vor der Kirche ausgesetzt.
    „Der Rumpf“ ist auf jeden Fall ein lesenswertes Buch. Einfach, weil es unterhaltend ist und der Autor ein fabelhaftes Händchen für Dialoge hat.

    Peter Waldbauer, Jahrgang 1966, ist Betriebswirt und wohnt als freiberuflicher Dozent und Autor in der Nähe von Heidelberg. Er veröffentlichte bisher Essays und ein Dutzend Bücher.