Kurzbeschreibung:
Seit 131 Jahren schwebt Helen als Lichtgestalt durch die Welt, immer gebunden an einen „Bewahrer“, ungesehen von den Menschen. Eines Tages begegnet ihr James, ebenfalls eine Lichtgestalt, die im Körper des sechzehnjährigen Billy steckt. James ist in der Lage, Helen zu sehen, und die beiden verlieben sich ineinander. Um zusammen sein zu können, machen sie sich auf die Suche nach einem Körper, der Helen eine menschliche Gestalt geben soll.
Meine Meinung:
Von der ersten Seite an beeindruckt „Silberlicht“ mit poetischer Sprache. Die Dinge werden nicht direkt benannt, sondern kunstvoll, mit vielen Metaphern, umschrieben. Besonders in Bezug auf Helen wirkt sie zeitweise ein wenig altmodisch, was jedoch zu der Frau, die vor der Erfindung des Autos geboren wurde, wunderbar passt. Der „Spagat“ zwischen Vergangenheit und heutiger Zeit gelingt der Autorin sehr gut, alles wirkt stimmig.
Die Handlung ist an einigen Stellen jedoch ein bisschen undurchsichtig, speziell wenn Helen droht, in „ihrer Hölle“ zu versinken.
Als ein wenig störend empfand ich das religiöse Geschwafel, das sich in der zweiten Hälfte des Buches breitmachte. Permanent wurde gebetet und in der Bibel geblättert. Besonders unsympathisch sind Jennys strenggläubige Eltern, die ich während des Lesens als völlig übertrieben und nervig empfand. Die Geschichte zwischen Helen und James ist jedoch so wunderschön, dass sie diesen Makel wieder ausgleicht.
Auch die äußere Gestaltung des Buches macht einiges her. Passend zum Titel ganz in Silber und Gold gehalten ist es ein Schmuckstück für jedes Bücherregal.