'Hochsaison' - Seiten 102 - 203

  • Ohjaaaaaaa, super!


    Zu den Dorfnamen auch noch eins: Bei meinen Großeltern am Land, waren Bezeichnungen wie die Kuh-Kuni (Kunigunde X, die einen Bauernhof mit Kühen hat), der Schusters Willi (nein, nicht Willi Schuster, sondern Willi X, der Schuster ist) oder der Metzgers Schorsch (Georg Y, der Metzger ist) viel verbreiteter als die Kombination aus Vor- und Zuname.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Jörg Maurer
    Die diversen Semmelvariationen in der Bäckerei Krusti nimmt mir anscheinend niemand so recht ab. Deshalb gehe ich morgen los und schieße ein paar Fotos...


    Da bin ich ja mal gespannt. Ist die Bäckerei denn wirklich ein Treffpunkt wie im Buch beschrieben? Ich habe in den letzten Jahren regelmäßig ein paar Wochen in Bayern verbringen dürfen, und dort bevorzugte die Dorfbevölkerung für ihre Treffen ja eher die Orte, wo das Brot in flüssiger Form vorhanden war. Das kann aber auch daran liegen, dass es in dem Ort gar keine Bäckerei gab. Wer weiß!? :gruebel.

  • So, Ihr lieben Ungläubigen,
    hier der Beweis: Obama-Semmeln gibt's wirklich! Und seht Euch den Bäcker gut an, damit Ihr den Laden bei Eurem nächsten Garmisch-Besuch findet.
    An die Bäckerei angegliedert ist ein Internet-Café, sie ist also auch ein Treffpunkt für Touristen. Es sind aber viele, viele Einheimische dort zu finden, zum Einkaufen sowieso, einige sitzen auch gerne einmal auf der Bank vor dem Haus und zischen ein Bierchen.

  • So, eine meiner ersten Fragen ist schon beantwortet: Beweisfotos zu den Semmelvariationen. Das Foto ist super!


    Ich kann den anderen hier nur zustimmen, die Handlung ist spannend und zu lachen gibt es auch reichlich. Das ist mal wieder so ein Buch, wo ich denke, wenn ich das in öffentlichen Verkehrsmitteln lese, dann muss ich aufpassen, um nicht so laut zu lachen, dass ich die ganze Aufmerksamkeit auf mich ziehe.


    Die Sache mit den vorangestellten Nachnamen à la Schusters Willi oder Meiers Ullrich, etc. kenne ich auch.


    Gut gelacht habe ich als es um das Bekennerschreiben vom Krottenkopf ging. Können sich da ein paar bekiffte Jugendliche einen Scherz erlaubt haben? Unter Drogen schafft man es doch überhaupt nicht bis auf den Gipfel und dann meinte (Sorry, Name vergessen), er würde mal im Reiseführer nachschauen, aber meinte, das wäre ein Dreitütenberg :rofl Jörg, super! Wie kommst Du auf solche Ideen?


    Die Titel der Groschenromane der Gastwirtin in der Alpenrose sind auch nicht zu verachten. Auch das Bild, wie sie mit so einer Woolworth Schürze durch die Gegend läuft und immer so ein Heftchen in der Tasche hat, ist nicht zu verachten :lache


    Als Namensvetterin und Westfälin fühle ich mich bei Nicole Schwattke aus Recklinghausen immer schon fast selbst angesprochen :lache Ich habe nur noch nicht verstanden, warum sie da unten im Süden ermittelt. Habe ich das überlesen?

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Hallo Toebi,
    bei der gestrigen Lesung hat mich ein Zuschauer gefragt, ob ich demnächst einen Bergführer mit Tütenbezeichnung herausgebe, das werde ich mir durch den Kopf gehen lassen...
    Nicole Schwattke wollte mal raus aus Recklinghausen und hat sich im Austauschverfahren nach Bayern versetzen lassen. Das wird im ersten Buch erwähnt, in der "Föhnlage". Nicole hat ihren Austauschpartner kennengelernt, einen Bayern, in den sie sich verliebt hat. Die beiden sind nun verheiratet. Blöd nur, dass er jetzt in der Nähe von Recklinghausen Dienst schiebt und sie im Kurort...
    Viele Grüße, Jörg

  • Ich hab mich jetzt bemüht, dass Buch humorvoller und nicht so ernst zu nehmen und das klappt teilweise ganz gut. Es ist wirklich eine schöne Situationskomik, die Jörg da einfängt und wenn man sich manche Szenen wirklich vorstellt ... :lache. Aber für mich bleibt das Problem, dass ich zwar die einzelnen Teile ganz amüsant finde, mir aber das "große Ganze" nach wie vor ein Rätsel ist. Jetzt noch mehr, da wir ja mittlerweile wissen, wer, warum und wie den Neujahrsspringenanschlag verübt hat. Und den Marder und seine Bekennerschreiben finde ich zwar eine tolle und originelle Idee, richtige Spannung will bei mir trotzdem nicht aufkommen. Mein zweites Problem: ich kriege keinen wirklichen Bezug zu den einzelnen Figuren. Es sind so viele und alle werden immer nur kurz gestreift.


    Zitat

    Original von Jörg Maurer
    Also, erstmal zu den Hausnamen:
    Ja, die gibt's wirklich - und zwar nicht nur hier im alpenländischen Oberbayern, sondern in vielen ländlichen Gegenden. Ich war gerade in Mittelfranken, dort gibt es sie auch.


    Ich komme aus der ländlichen Oberpfalz und hier ist es genauso wie im Buch beschrieben (habe mich gleich heimisch gefühlt, als das Thema aufkam :-)). Zum Teil ist der Hausname bekannter als der Schreibname. Ich kann mich erinnern, dass ich als Kind öfters meine Mutter fragen musste, wer denn das eigentlich sei, wenn die Rede auf einen Familiennamen im Dorf kam. Mein Elternhaus trägt den Hausnamen "Vogelluck", von dem Erbauer, meinem Opa (dem "Luck" = Ludwig), der seinerseits vom "Vogl" (auch nur Hausname, woher der stammt weiss ich leider nicht) abstammt. Obwohl mein Opa schon mehrere Jahrzehnte tot ist, trägt das Haus immer noch den Namen und wird es wohl auch die nächsten Generationen tun. Wir haben mittlerweile im Neubaugebiet gebaut, da gibt es sowas leider nicht mehr. Finde ich sehr schade.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021