501 Seiten
Ravensburger Buchverlag
Originaltitel: Gone
Übersetzt von: Jaqueline Csuss
Kurzbeschreibung
Sams Welt steht Kopf. Alle, die älter als fünfzehn Jahre sind, verschwinden mit einem Mal spurlos. Gleichzeitig erscheint eine gigantische Mauer, die seine Kleinstadt umschließt und von der Außenwelt abschottet. Nun sind die Kids auf sich allein gestellt. Ein erbitterter Kampf ums Überleben beginnt. Doch Sam muss noch etwas anderes bekämpfen: seine Angst. Denn in genau 299 Stunden und 54 Minuten wird er selbst fünfzehn ...
Über den Autor (nicht der gleichnamige, verstorbene Sachbuchautor)
Michael Grant hatte eine bewegte Kindheit. Die Familie zog aufgrund der Arbeit des Vaters beim US-Militär oft um – Grant besuchte zehn Schulen in fünf amerikanischen Staaten und verbrachte auch einige Zeit in Frankreich. Derzeit lebt er mit seiner Frau, der Autorin Katherine Applegate, und seinen zwei Kindern in North Carolina.
Meine Meinung
Die Geschichte ist als Serie („Gone“ series) angelegt, wobei bisher Band zwei („Hunger“) und Band drei („Lies“) im Original erschienen sind, aber noch nicht übersetzt wurden. Der Autor schreibt nach eigener Aussage gerade an Band vier.
In einer Kleinstadt verschwinden plötzlich alle Menschen, die älter als fünfzehn Jahre sind, zur gleichen Zeit. Ältere Geschwister, Eltern, Lehrer, Verkäufer, Betreuer. Stattdessen gibt es eine Barriere, die die Stadt von der Außenwelt abschneidet, so dass keine Hilfe von Außen kommen kann. Zudem funktioniert sowohl das Handy- wie auch das Festnetz nicht mehr, das Internet ist nicht mehr verfügbar.
Die zurückgebliebenen Kinder müssen sich zusammenfinden und gemeinsam das Überleben sichern. Die jüngeren müssen betreut und versorgt werden, die Älteren müssen sich organisieren und das Überleben sichern.
Unter den Kindern ist auch der 14jährige Sam und seine Freunde aus der örtlichen Schule. Hinzukommen noch jene aus dem Internat, die zumeist verhaltensauffällig sind.
Es gibt zunächst kaum Erklärungen, was genau mit den Erwachsenen passiert ist und oder passiert, wenn die Jugendlichen fünfzehn Jahre alt werden. Sam, die Hauptfigur, hat noch 299 Stunden und 54 Minuten bis zu seinem Geburtstag.
Die Kinder machen bis dahin einige Entdeckungen und erstellen eigene Theorien zum Geschehen, sind jedoch letztlich nicht schlauer als der Leser selbst
Mit der Zeit entwickeln einige Kinder besondere Fähigkeiten, die sie zum Guten wie zum Schlechten einsetzen können und eine entscheidende Rolle spielen könnten, kommt es doch zu einem Machtkampf unter den Kindern.
Mir hat es sehr gut gefallen, es ist leicht zu lesen und dennoch werden die Gefühle der Kinder gut beschrieben. Die Sprache ist einfach gehalten, auch wenn naturwissenschaftliche Begebenheiten erläutert werden.
Die verschiedenen Kinder werden kurz mit ihrer Vorgeschichte vorgestellt, ohne aber dabei zu ausführlich zu sein.
Dieser Roman zeigt auf, wie unsere Gesellschaft funktioniert und wie wichtig Erwachsene für Kinder und Jugendliche sind und für ein geregeltes Leben sorgen, auch wenn man das in dieser Altersklasse gerne vergisst.
Der Umschlag des (deutschen) Buch ist komplett in Schwarz gehalten, der Buchschnitt ist in neongelbgrün gefärbt worden. Die Seiten lassen sich problemlos von einander lösen.
Ich warte jetzt auf die restlichen Bücher und hoffe, dass es eine halbwegs logische bzw. stimmige Erklärung gibt.
Es ist ein Horror-Jugendbuch mit einem guten Schuss Fantasy und einem Hauch Science Fiction für Kinder und Jugendliche ab etwa 14 Jahre.
Edit hat die Serienverlinkung eingefügt.