Jeffery Deaver ~ Die Tränen des Teufels

  • also jetzt muss ich - obwohl deaver-fan - doch mal kritisch anmerken, dass ich das ende doch extrem fett fand. ich bin es ja von den anderen romanen schon gewohnt, dass es am ende immer eine überraschende wendung gibt, aber diesmal hat er so dermaßen übertrieben, dass ich das nur noch nervig fand...


    schade, bis auf die letzten 50 seiten fand ich das buch superspannend!


    bo

  • Ich hab es beim Bertelsmannclub vor ein paar Wochen als Bestbook mitgehen lassen für 5 Euro.... kannte es gar nicht, scheint ich hab nen guten Griff gemacht.... werd mich dann mal ans Lesen begeben


    Mist...ich hätte eigentlich schlafen sollen die letzten 3Stunden... naja... nu bin ich bei der Hälfte ungefähr... seufz.... sehr spannend, allerdings regt mich die Detektive Tante tierisch auf..... und vieles erscheint so unlogisch.... seufz....



    EDIT:
    So bin durch, war ja wirklich sehr spannend und ich war ruckzuck fertig und es hat mich wohl auch amüsiert.
    Aber manches paßte einfach nicht : (VORSICHT SPOILER)



    2. Niemand fährt mit seiner MP 5 im Auto spazieren, auch nicht wenn man leitender weiblicher Detective ist (ich kann mir ganz ehrlich nicht vorstellen, daß das in Amiland so üblich sein soll, ich lasse nicht mal meine normale Waffe im Auto liegen... NIEMALS) Naja, Detektive Lukas schon.....


    3. Ein Bus ist umringt von Spezialkräften der Polizei, der Bus brennt.... aus diesem Bus soll ein Mann ungesehen entkommen sein???? (Scheint als könnten die Amiländer noch ein bißchen was von uns lernen.....)


    4. Parkers komplette Wohnung wird renoviert, während er pennt??? Er hört nichts, wird nicht wach?


    5. Parker geht einfach so schlafen und läßt einen kleinen Jungen weglaufen, der so eben den Diger erschossen hat? Er prüft nicht, ob der Kerl der nun schon mehrfach tot geglaubt wurde noch am Leben ist? Legt sich einfach ins Bett und schläft?


    6. Fielding fährt von der FBI Zentrale (zugegeben) über Umwege zu sich nach Hause und trifft dennoch erst nach dem SWAT Team ein, und das obwohl man zuerst den Fälscher befragen, dann die Telefonanrufe überprüfen, dann die Nachbarschaft ausfragen und schließlich auch noch alle *Fallen* wieder herrichten muß???? Nänänänä.... ich hab ja viel Fantasie, aber so viel Phantasie.... nänänänä....


    Wenn die anderen Bücher von ihm auch so an den Haaren herbeigezogen sind, dann war das wohl leider mein letzter Deaver, schade, weil er schreibt wirklich spannend, aber so schrecklich irreal..... :-(

  • Also ich kann die Begeisterung nicht wirklich teilen, ich fand schon den Anfang nicht so richtig spannend:


    Anfangs hatte ich ständig das Gefühl, als würde ich gerade ein Drehbuch lesen. Ich konnte mir die Geschichte blendend als actionreichen Film vorstellen, aber ein wirkliches Lesevergnügen war es nicht. Mit der Zeit nahm aber die Spannung zu, und der erste Eindruck verschwand (der vom Drehbuch, nicht der vom Film). Trotzdem: mit Parker Kincaid wurde ich nicht richtig warm, vieles war vorprogrammiert: ich hatte "den Bösen", um es ganz unverfänglich auszudrücken, schon früh in Verdacht. Die Auflösung war weit hergeholt und actionreich - sicher ganz nett in zum Ansehen, falls man das mag.. ich wundere mich wirklich, dass es noch nicht verfilmt wurde! Es war nicht schlecht und nimmt mir auch nicht die Freude, es nochmals mit einem Deaver zu probieren, aber ich hätte mir mehr erwartet.

  • Also ich fand das Buch richtig gut. War auch mein erster Deaver und wird nicht mein letzter gewesen sein.
    Ich fand es sehr aufschlussreich, was man alles über Dokumentenprüfung erfahren hat, ich hatte mich mit dem Thema noch nie so richtig beschäftigt.


    Gut gefallen hat mir auch der Kleinauftritt von Lincoln Rhyme, solche Gastauftritte von Hauptprotagonisten anderer Bücher gefallen mir meistens recht gut.


    Allerdings muss ich BJ zustimmen, manche Sachen sind schon arg an den Haaren herbeigezogen.
    Teilweise fand ich es auch schwierig zu realisieren, dass das gesamte Geschehen innerhlab von nicht einmal 24 Stunden stattgefunden haben soll.


    Ich fände es aber trotzdem schön, wenn es noch ein weiteres Buch der beiden Hauptdarsteller geben würde.

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es war das erste Buch, das ich von Jeffery Deaver gelesen habe. Ich kann es nur weiter empfehlen. :lesend

  • Ich habe es heute beendet und mir kamen auch ein paar Sachen suspekt vor. Aber im Grunde war mir das egal, weil es einfach super spannend war. Ich mochte alle Charaktere sehr gerne und fand es toll, das auch Lincoln Rhyme kurz erschienen ist. Schade, dass er nur einen kurzen Abstecher ins Buch gemacht hat :-)


    Buch ist absolut zu empfehlen.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Ich habs eben beendet.
    Nun ja war recht spannend aber jetzt nun empfehlen es unbedingt zu lesen lesen lesen kann ich nicht.


    Wenn ichs nicht gelesen hätte wäre mir auch nix abgebrochen war nett aber nicht überragend.


    Und das Ende, nun weniger wäre mehr gewesen.


    Und warum mußt Lincoln da mitspielen völlig daneben.


    Fazit: Ich hatte es da habs gelesen und gut ists.

  • Silvestermorgen in Washington, D.C.: ein Unbekannter schießt in einem U-Bahnhof um sich und tötet 23 Menschen. So schnell wie er tötet, so schnell kann der Digger, wie er genannt wird, unerkannt fliehen. Kurze Zeit später geht ein Erpresserbrief im Rathaus ein. Der Drahtzieher verlangt 20 Millionen Dollar, ansonsten wird das Morden weitergehen. FBI- Agent Margaret Lukas ist ratlos und greift nach dem Strohhalm, der ihr vom Täter geboten wird: der handschriftliche Brief. Mit Hilfe von Handschriftsexperte Kincaid Parker ermittelt sie. Doch kann sie den Digger stoppen?


    "Die Tränen des Teufels" ist eines der frühen Werke von Jeffery Deaver und hat mich sehr gut unterhalten. Der Thriller ist bereits 1999 erschienen und wird nun vom Verlag neu aufgelegt. An manchen Stellen merkt man dem Roman sein Alter an. Dennoch war es für mich ein spannendes Lesevergnügen.


    Die Geschichte wird einem auktorialen Erzähler berichtet. Dabei folgt man nicht nur dem FBI, sondern lernt auch Kincaid Parker und seinen Alltag kennen. Zudem darf auch der Täter kapitelweise seine Sicht der Dinge kundtun. Diese Mischung ist typisch für Deaver und hat mich sofort in seinen Bann gezogen.


    Wer schon ein, zwei Bücher des Autors gelesen hat, weiß, dass Deaver nicht ohne einen na sagen wir konträren Charakter auskommt. In diesem Fall ist es Kincaid Parker. Der Handschriftsexperte ist eine Koryphäe auf seinem Gebiet, hat sich doch zugunsten seiner Kinder aus dem aktiven Dienst zurückgezogen. Bis Lukas und ihr Kollege Cage vor der Tür stehen. Ich habe sowohl die Agenten als auch Parker sofort ins Herz geschlossen. Obwohl der Experte so manches Mal arrogant sein Wissen kundtut, bewunderte ich ihn für seine große Liebe zu seinen Kindern und seine dahingehende Härte, was den Schutz seiner Familie angeht. Auch der Digger hat mich fasziniert. Denn Deaver hat sich mit diesem Täter keinen virtuosen, sondern sehr robusten Täter ausgesucht. Stark!


    Die Story hat mich von Beginn an fasziniert. Sie beginnt mit einem sprichwörtlichen Knall und entwickelt von Kapitel zu Kapitel mehr Geschwindigkeit. Dabei schafft es der Autor, nicht nur seine Figuren, sondern auch mich zu verwirren und auf falsche Fährten zu locken. Ab und an bemerkte ich holprige Übergänge, die dem Autor heute besser gelingen würden. Dennoch war ich voll und ganz in dem Thriller gefangen.


    Das Ende ist typisch für Jeffery Deaver und hat mich zum Nachdenken gebracht. Zudem lässt er mich hoffen, dass Kincaid Parker vielleicht irgendwann nochmal auftreten darf. Denn ich habe diesen Experten sehr lieb gewonnen und fände es schade, wenn er nie wieder eine Bühne bekommt.


    Der Stil des Autor ist sehr gut und flüssig zu lesen. Deavers Erzählweise ist eine Mischung aus Detailreichtum, wissenschaftlichen Ausführungen und spannender FBI-Arbeit. So wünsche ich mir Thriller.


    Fazit: weine nicht, wenn der Teufel sich regt. Eine klare Leseempfehlung.