AUSSCHLIESSLICH englische Bücher lesen

  • Zitat

    Original von Mariangela
    5. Englisch ist eine lebendigere Sprache als Deutsch, weil sie mehr Verben hat.


    Also ich weiß nicht, nur weil Englisch mehr Verben hat soll es lebendiger sein? Oder meinst du, dass es für dich lebendiger wirkt? (das könnte ich nachvollziehen).
    Ich kenne lebendig und tot nämlich eher im Zusammenhang mit heute gesprochenen Sprachen und z.B. Latein. :gruebel

  • Zitat

    Original von blackcat


    Also ich weiß nicht, nur weil Englisch mehr Verben hat soll es lebendiger sein? Oder meinst du, dass es für dich lebendiger wirkt? (das könnte ich nachvollziehen).
    Ich kenne lebendig und tot nämlich eher im Zusammenhang mit heute gesprochenen Sprachen und z.B. Latein. :gruebel


    Kommt mir aber auch so vor. Kommt bei mir schon hin und wieder vor, dass ich etwas auf englisch besser ausdrücken kann, weil die Worte einfach besser passen. Ich denke, wenn ich wählen müsste zwischen alles auf englisch oder alles auf deutsch lesen würd ich auch englisch nehmen. englisch hat meiner meinung nach einfach mehr zu bieten.

  • Ich würde auch gar nicht bestreiten, dass Englisch vielleicht irgendwie dynamischer rüberkommt.
    Allerdings finde ich auch, dass man sich auf Deutsch so schön bildlich und auch ausschweifend ausdrücken kann. Englisch ist da doch eher kompakt.
    Das könnte natürlich auch daran liegen, dass ich nun nicht ständig Englisch rede und auch nicht alle möglichen Audrücke kenn. *schulterzuck*

  • Ich lese sehr gern englische Bücher, aber hauptsächlich (und lieber) lese ich auf deutsch.


    Allerdings finde ich Owls "Spleen" radikal nur auf englisch zu lesen sehr sympathisch. :-)

  • Zitat

    Original von blackcat
    Allerdings finde ich auch, dass man sich auf Deutsch so schön bildlich und auch ausschweifend ausdrücken kann. Englisch ist da doch eher kompakt.
    Das könnte natürlich auch daran liegen, dass ich nun nicht ständig Englisch rede und auch nicht alle möglichen Audrücke kenn. *schulterzuck*


    Das liebe ich an der deutschen Sprache auch. Mein Englisch ist nicht gerade das Beste, aber die Dinge, die ich noch so kann, finde ich irgendwie nüchtern, nicht wirklich klangvoll. Mir gefällt das Deutsche irgendwie besser.


    Welche Sprache ich allerdings fast noch schöner finde als Deutsch, ist das Französische. Eine einzige Melodie ...

  • Zitat

    Original von blackcat
    Allerdings finde ich auch, dass man sich auf Deutsch so schön bildlich und auch ausschweifend ausdrücken kann. Englisch ist da doch eher kompakt.
    Das könnte natürlich auch daran liegen, dass ich nun nicht ständig Englisch rede und auch nicht alle möglichen Audrücke kenn. *schulterzuck*


    Ich denke auch das liegt eher daran, dass man Englisch nicht als Muttersprache hat. Deutsche Wörter sind viel voller an Bedeutungen und Assoziationen, eben weil man diese Wörter schon sein ganzes Leben lang kennt. Deswegen lösen sie beim Lesen auch ein ganz anderes Gefühl aus als eine einfache Gegenüberstellung zweier Vokabeln. Einem englischen Muttersprachler, der ein deutsches Buch liest, wird es da vielleicht genauso gehen.

    Es ist an der Zeit, schreiend im Kreis zu rennen.


    :lesend The Know-It-All - A. J. Jacobs
    Before They Are Hanged - Joe Abercrombie
    Finishing the Picture - Arthur Miller

  • Zitat

    Original von Iszlá


    Welche Sprache ich allerdings fast noch schöner finde als Deutsch, ist das Französische. Eine einzige Melodie ...


    Mir geht es genau umgekehrt, ich bekomme bei Französisch das Kübeln :lache Auch bei Fremdsprachen scheiden sich die Geister und die Geschmäcker. Immer wieder faszinierend :-)

    Es ist an der Zeit, schreiend im Kreis zu rennen.


    :lesend The Know-It-All - A. J. Jacobs
    Before They Are Hanged - Joe Abercrombie
    Finishing the Picture - Arthur Miller

  • Ich stoße hier auf eine Vielzahl an sehr interessanten Themen (freu!)


    :-)


    In den letzten fünf Jahren habe ich - bis auf Mankell und Beckett-Krimis - nur englisch-sprachige Belletristik gelesen.


    "Middlesex" (Jeffrey Eugenides), "My Sister's Keeper" (Jodi Picoult), "The Time Traveler's Wife" (Audrey Niffenegger), "The Life of Pi" (Yann Martel), u.v.m.


    Als ich bei Büchern wie z.B. "Cloud Atlas" von David Mitchell allerdings sprachlich einfach ehrlich dazu stehen musste, nicht mehr mitzukommen ..


    .. hat mich das nachdenklich gemacht.


    Inzwischen sehe ich die Thematik sehr locker - einen Hornby- oder Picoult-Roman würde ich wieder auf Englisch lesen,


    aber die meisten Bücher lege ich mir in deutscher Sprache zu, schlichtweg um sichergehen zu können, dass ich tatsächlich jedes Wort verstehe und um die Gesamt-Stimmung des Buches möglich perfekt nachempfinden zu können.

    Der Schnee in den Bergen schmolz schon, und Bunny war seit ein paar Wochen tot, ehe uns der Ernst unserer Lage allmählich dämmerte.
    (Donna Tartt, "Die geheime Geschichte")

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von King Chewbert ()

  • Da ich ja Anglistik studiere, versuche ich schon, jedes Buch eines englischen Autoren auch in Originalsprache zu lesen. Manchmal muss es aber auch nicht sein, zum Beispiel die Gabaldon-Romane sind mir so lieb geworden, dass ich die ausschließlich auf Deutsch lesen möchte, um wirklich jedes Wort aufnehmen zu können. :anbet

  • Hallo,


    bis vor einem Jahr habe ich nur Bücher auf Deutsch gelesen. Obwohl ich ja in der Schule Englisch habe, war ich damals nicht besonders gut darin :grin
    Irgendwann habe ich mir dann gesagt, dass ich das ändern muss und das einfachste war es, Bücher auf Englisch zu lesen und Filme auf Englisch zu gucken.
    Seitdem hat sich mein Englisch grundlegend verbessert und die Sprache macht mir sogar richtig Spraß.
    Aber ich würde niemals nur englische Bücher lesen. Dafür ist mir die deutsche Sprache doch zu lieb. Außerdem kann ich Deutsches immer noch schneller und flüssiger lesen und muss mich dabei nicht so konzentrieren. Deshalb kann ich mich eigentlich nur mit einem Buch auf Deutsch richtig entspannen.


    Bis dann :wave
    fantasy

    wer nicht liest, ist nicht besser dran,
    als jemand, der nicht lesen kann

    Herrmann Simon, dt. Wirtschaftswissenschaftler, 1947

  • Da ich auch sehr viele Bücher von deutschen Autoren lese, wäre das bei mir gar nicht möglich. Meistens lese ich nur englische Bücher wenn ich weiß das diese Bücher nie übersetzt werden.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Ich lese (fast) grundsätzlich Bücher von englischsprachigen Autoren nur im Original. Und da bei mir die englischen Autoren deutlich überwiegen, machen englische Bücher bestimmt ca. 80 % meines Konsums aus.


    Deutsche Bücher auf Englisch zu lesen, fände ich für mich völlig kontraproduktiv, da mich ja die Übersetzungen stören, wäre ja andersherum nicht anders. Und ich mag auch Deutsch, ich lese immer noch etwas flüssiger auf Deutsch, obwohl ich das schon so einige Jahre lang so mache.


    Andere Fremdsprachen lese ich meist in der deutsche Übersetzung, wenn es sich grad anbietet, auch in der Englischen. Und meine näheren Ziele sind es, auch Französisch und Schwedisch in Original hinzukriegen. Hab ja bei Englisch gemerkt, wieviel das bringt.

  • Hallo,


    seit ein paar Jahren lese ich immer mal wieder englischsprachige Bücher, allerdings nicht ausschließlich. Angefangen hat es damit das ich die Übersetzung des fünten Teil von Harry Potter nicht abwarten konnte. :-)
    Da ich noch mehr Schulenglisch als erwartet im Kopf hatte und das ganz passabel funktioniert hat hab ich mich dann auch an andere Sachen rangetraut.
    Da ich deutsche Bücher manchmal an einem Tag verschlinge mische ich immer wieder englische dazu, um das Tempo etwas zu bremsen.
    Manche Autoren, z. B. Terry Pratchett, sind mir inzwischen auf Englisch einfach lieber. Ich denke die spezielle Art von Humor ist einfach nicht so gut zu übersetzen.
    Die Versuche mit französischen Büchern sind leider kläglich gescheitert, da ist in der Schulzeit bei mir wohl einfach zu wenig hängen geblieben.


    Liebe Grüße
    Tanith

    "Bücher haben eine Seele. Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer!" - Die wundersame Geschichte der Faye Archer

  • OriginalZITAT von Owl:
    "Ich lege deshalb so viel Wert darauf, da ich mich bzw den inneren Schweinehund sonst kenne - wenn ich bei etwas nicht ganz konsequent bin (Yoga lässt grüssen), funktioniert es vielleicht am Anfang, aber dann reisst der Schlendrian ein, und ich kann es gleich bleiben lassen."


    Kenne ich, diese "Ganz-oder-gar-nicht-Einstellung", manchmal brauche ich sie aus genau den von dir angesprochenen Gründen auch.
    Aber beim Lesen wende ich sie nicht an, das soll Spaß machen.
    Ich habe einige Bücher auf Englisch gelesen, aus verschiedensten Gründen, aber immer freiwillig und mit Freude. Wenige auch auf Französisch, darunter naturellement den Kleinen Prinzen, aber läse ich nur fremdsprachige Bücher, entgingen mir viel zuviele geschätzte Autoren... :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)