AUSSCHLIESSLICH englische Bücher lesen

  • Hallo,


    wirklich bewundernswert, nur englische Bücher zu lesen.


    Also ich habe vereinzelt englische Bücher gelesen, aber ausschließlich Englisch zu lesen, kann ich mir nicht vorstellen. Ich muss da schon in der richtigen Stimmung zu sein. Sonst ist es eher eine Quälerei.


    Bei mir ist vielleicht jedes 10. Buch auf Englisch, aber mehr auch nicht - leider. Vielleicht sollte ich da mal dran arbeiten?

  • Zitat

    Original von Lesemaus79


    wirklich bewundernswert, nur englische Bücher zu lesen.


    Genau das seh ich absolut NICHT so. Viel auf englisch zu lesen ja, das finde ich toll wenn das ein deutscher Muttersprachler in deutschsprachiger Umgebung lebend macht und ist durchaus bewundernswert. Denn das ist nicht einfach. Alles auf englisch zu lesen und kategorisch andere Sprachen einschliesslich der eigenen Muttersprache auszuschliessen und womoeglich letztere nur in Uebersetzung zu lesen, das mag exzentrisch sein, aber nicht bewundernswert.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Zitat

    Original von Beatrix


    Genau das seh ich absolut NICHT so. Viel auf englisch zu lesen ja, das finde ich toll wenn das ein deutscher Muttersprachler in deutschsprachiger Umgebung lebend macht und ist durchaus bewundernswert. Denn das ist nicht einfach. Alles auf englisch zu lesen und kategorisch andere Sprachen einschliesslich der eigenen Muttersprache auszuschliessen und womoeglich letztere nur in Uebersetzung zu lesen, das mag exzentrisch sein, aber nicht bewundernswert.


    Kann ich mich Beatrix nur anschließen.


    Wenn ich ein englisches Buch lese, ist dies für mich eher aufwendig und fällt mir recht schwer. Liegt wohl vor allen an meinen geringen Englischkenntnissen.
    Ich beneide jeden, dem es leicht fällt.


    Ich würde selbst nie auf die Idee kommen Bücher von deutschen Autoren links liegen zu lassen, nur weil irgendwann die deutsche Übersetzung raus kommt.

  • Zitat

    Original von Uta
    In vielen Büchern finde ich keine unbekannten Vokabeln, für mich ist das inzwischen eigentlich ein Qualitätsmerkmal des Autors, wenn ich auch mal wieder einige neue Wörter oder Begriffe dazulernen kann, er also eine etwas ausgefallenere Sprache nutzt.


    Da kann ich voll und ganz zustimmen, angeregt u.a. durch diesen Thread, vielleicht auch mal wieder etwas auf englisch zu lesen (habe ich nur während der Schulzeit, insb. während des Abis auf dem 2. Bildungsweg, getan), habe ich jetzt mal die paar Bücher herausgekramt, die ich in englisch besitze und gestern abend zwei erste Seiten gelesen, mit folgendem Ergebnis:


    Nick Hornby - About a boy >> alles verstanden
    F. Scott Fitzgerald - The great Gatsby >> fast nichts verstanden!

  • Ich bin ja etwas unsicher, ob ich mitreden darf, denn englische Lektüre gab es bei mir bisher nur im Englischunterricht ... Einige Bücher besitze ich zwar auf Englisch und allmählich möchte ich mich da heranwagen, aber ich schiebe es immer wieder auf, zum großen Teil aus Angst, nachher im Regen zu stehen und überhaupt nichts zu verstehen.


    Nichtsdestotrotz kann ich mich hier Beatrix anschließen. Es ist natürlich schön, wenn man Deutsch und Englisch gut versteht und Bücher in beiden Sprachen lesen kann, aber ganz auf deutsche Autoren zu verzichten? Das wäre doch mehr als schade ... wenn ich da an verschiedene Bücher von Rainer M. Schröder denke, Christoph Marzi, sogar Goethe und "Die Leiden des jungen Werther" ... Nein, also, nur eine Sprache lesen und alles andere konsequent zu verweigern, finde ich, vorsichtig gesprochen, etwas engstirnig. Es gibt doch so viele tolle, spannende Dinge zu entdecken, wenn man nicht nur geradeaus sieht, sondern auch mal nach links und rechts blickt ... :-)

  • Sollte ich vielleicht mal eine Zeit lang tun :lache
    Ich nehme mir schon seit geraumer Zeit vor, insbesondere Bücher von englischsprachigen Autoren im Original zu lesen, genau aus dem Grund, mein Englisch nicht nur nicht zu vergessen, sondern auch zu vertiefen.
    Aber komplett könnte ich mir das auch nicht vorstellen.

  • In den "kleinen" Ländern, wie zum Beispiel in Skandinavien und den Niederlanden sind die Fremdsprachenkenntnisse viel besser, im Fernsehen und im Kino wird fremdsprachiges nicht-synchronisiert mit Untertiteln gezeigt, dadurch bringt man das Publikum automatisch näher an die Fremdsprache heran. Eine Fremdsprache zu lernen ist zu einem großen Teil Übung und Routine, vom Interesse-daran-haben und es-selbst-wollen mal abgesehen. Unser Englischlehrer damals in der 7. Klasse hatte uns schon nahegelegt, aufgrund der geographischen Nähe die Möglichkeit des niederländischen Fernsehprogramms zu nutzen, also Fernsehen zum Spaß und gleichzeitig was zum Lernen, außerdem hatten wir in der Zeit sowieso nur vier!!! Programme, so war das auch noch eine willkommene Ergänzung.


    Gestern hatte ich zwei Termine, einen mit einem Amerikaner und einen mit einer Niederländerin, die beide einige Jahre in Deutschland leben. Es ist ganz selbstverständlich, dass ich mit ihm Englisch gesprochen habe, er kann zwar ein bisschen Deutsch, fühlt sich aber nicht sicher genug und ist daran gewöhnt, dass er mit Englisch überall durchkommt.


    Und es ist ebenso selbstverständlich, dass die Niederländerin mit mir Deutsch gesprochen hat, das ist im Deutsch-Niederländischen Grenzgebiet ganz "normal", auch jenseits der Grenze.


    Das ist ein realistisches Beispiel für das "Sprachgefälle". Es ist ja nicht so, dass alle Niederländer sprachbegabt und alle Amerikaner sprachunbegabt sind. Und die Deutschen? Sicherlich fallen nicht jedem Einzelnen Fremdsprachen gleich leicht, am Anfang benötigt man vielleicht Überwindung, der wichtigste Faktor ist meiner Meinung nach, dass man die Fremdsprache mit "Spaß" nutzt, dann fällt es viel leichter.



    .

  • Zitat

    Original von Uta
    Sicherlich fallen nicht jedem Einzelnen Fremdsprachen gleich leicht, am Anfang benötigt man vielleicht Überwindung, der wichtigste Faktor ist meiner Meinung nach, dass man die Fremdsprache mit "Spaß" nutzt, dann fällt es viel leichter.



    .


    Du hast ja so recht!

  • Ich würde nicht einmal dann ausschließlich auf englisch lesen, wenn ich 2sprachig aufgewachsen wäre, sondern abwechselnd in beiden Sprachen. Bei meinen Aufenthalten im englischsprachigen Ausland habe ich diejenigen immer sehr bewundert, die in der einen Sprache ebenso zu Hause sind wie in der anderen.
    Mir persönlich ist das Lesen in fremden Sprachen zu anstrengend, obwohl es natürlich ein super Trainung fürs Gehirn ist.

  • Hallo!
    Bücher, die im Original auf englisch geschrieben sind, lese ich auch auf englisch. Das hat mehrere Gründe. Einmal studiere ich englisch und es ist sicher hilfreich. Dann sind englische TB's meistens billiger und man muss nicht lange auf Übersetzungen warten. Fällt mir gerade wieder bei Butcher's Dresden Files auf.. Auf deutsch ist vielleicht knapp die Hälfte übersetzt. Ich würde sterben, wenn ich noch so lange warten müsste^^
    Ich mag die englische Sprache. Was aber nicht heißt, dass ich nichts deutsches mag/lese.
    Bücher, die im Original auf deutsch sind, lese ich auch auf deutsch. So einfach ist das =)


    Ich bin also ein Original-Leser :grin
    (Na gut...vergessen wir mal die Lukianenko-Bücher...mein Russisch ist noch nicht so gut ;-( ;-) )

  • Hallo! Ich halte es wie die meisten hier, ich lese englische Bücher auf Englisch. (Und französische auf Französich).
    Manchmal auch Japanische in der Englischen Übersetzung, aber nur wenn ich höre, dass die Übersetzung besser sein soll.


    Ehrlich gesagt finde ich es als gelernte Übersetzerin sehr komisch, wenn jemand erzählt, dass er als Deutscher deutsche Bücher auf Englisch lesen will. Das verstehe ich höchstens noch bei einem Anfänger, der dann beide Ausgaben vergleichen kann. Ansonsten finde ich das aber schade, da eine Übersetzung noch so gut sein kann, irgendetwas geht immer verloren (mit einigen wenigen Ausnahmen, die besser als das Original sind), sei es von Sprachwitz oder von Sinnbildern etc.
    Aber jedem das seine! :wave

  • Ich habe eine Zeitlang auch nur englische Bücher gelesen, da es zu der darin behandelten Materie keine deutsche Ausgabe gab, allerdings kaufe ich mir auch jetzt oft die englischen Originalausgaben, weil es eben das Original ist.
    Bei Filmen finde ich das übrigens noch viel wichtiger, denn ich möchte die echte Stimme des jeweiligen Darstellers hören.

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • Ich lese seit ca. 6 Jahren fast ausschließlich englische Bücher. Ich war schon immer gut in Englisch aber es hat sicher nicht geschadet ;) Genau so halte ich es mit Filmen und TV-Serien.
    Eine Ausnahme mache ich nur bei Werken deutscher Autoren (zuletzte alle Sven Regner Bücher) und bei deutschen Filmen. 1-2 mal im Jahr zieh ich mir auch synchronisierte Sachen im Fernsehen rein, aber nur unter Protest ;)

  • Zitat

    Original von johnhare
    Ausrede ;) Nach ein paar englischen Büchern sind auch englische Bücher entspannend, das ist Übungssache (von ein paar Härtefällen mal abgesehen).


    Keine Ausrede!
    Deutsch ist nun mal meine Sprache Nr.1!
    Bsp.:
    Ich spreche jeden Tag italienisch und beherrsche diese Sprache auch ... bin ja auch Italiener :lache .... aber die deutsche Sprache flutscht in jedem Genre einfach etwas besser. :P

  • Zitat

    Original von Uta
    In den "kleinen" Ländern, wie zum Beispiel in Skandinavien und den Niederlanden sind die Fremdsprachenkenntnisse viel besser,


    Klar sind das gute Beispiele dafuer wie man Fremdsprachenkenntnisse foerdern kann. Dennoch weiss ich nicht, was dass mit der Frage hier zu tun hat, wo es darum geht ob jemand "AUSSCHLIESSLICH englische Bücher" liest. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Schwede Mankell auf englisch lesen wuerde. Und die Niederlaender sind durchaus stolz genug auf ihre eigene Kultur, dass sie ihre eigenen Schriftsteller lesen und das in der eigenen Sprache. Und es gibt ja auch nicht viele Hollaender in englischer Uebersetzung.


    Soweit ich die Antworten in diesem Thread gelesen hab, ist Owl allein auf weiter Flur als nicht-Muttersprachler in Deutschland "AUSSCHLIESSLICH" auf englisch zu lesen. Das kenn ich sonst nur von anglophonen, denen wir doch sonst eher vorwerfen mit mangelnden Sprachkenntnissen und englisch allein sich vielen Kulturen zu verschliessen.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Zitat

    Original von Beatrix
    Klar sind das gute Beispiele dafuer wie man Fremdsprachenkenntnisse foerdern kann. Dennoch weiss ich nicht, was dass mit der Frage hier zu tun hat, wo es darum geht ob jemand "AUSSCHLIESSLICH englische Bücher" liest. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Schwede Mankell auf englisch lesen wuerde.


    Zitat

    Original von Owl
    Ich lege deshalb so viel Wert darauf, da ich mich bzw den inneren Schweinehund sonst kenne - wenn ich bei etwas nicht ganz konsequent bin (Yoga lässt grüssen), funktioniert es vielleicht am Anfang, aber dann reisst der Schlendrian ein, und ich kann es gleich bleiben lassen.


    Mein aktuell erlebtes Beispiel von Mittwoch bezog sich auf die tendenzielle Einstellung unterschiedlicher Länder zu Fremdsprachen. Und Deutschland gehört auch eher NICHT zu den Ländern, in denen der Umgang mit Fremdsprachen so selbstverständlich ist wie in den beispielhaft genannten Ländern (PISA lässt grüßen, aber vielleicht ist es ja inzwischen besser geworden, das habe ich nicht so genau verfolgt). Dass meiner Meinung nach der Faktor Spaß, ("spielerisch lernen"), und nicht nur Zwang der bessere Weg ist, habe ich ja bereits erwähnt.


    Aber lassen wir Owl einfach ihre "Exzentrizität", wenn Englisch lesen für sie mit dieser Konsequenz am besten zu handhaben ist. Es kann ja jede(r) halten wie er will, auch wenn wir anderen das nicht ganz nachvollziehen können. ;-)


    .

  • Für mich wäre es eine Qual, wenn man mir sagen würde, jetzt ließt Du alles nur noch auf englisch...


    Ich bin kein Sprachtalent und steh dazu - deutsch ist nun mal meine Muttersprache.


    Englisch verstehen kann ich besser, als reden. Auf der Arbeit habe ich schon mit ausländischen Anrufern etc. zu tun. Bisher ging es auch ohne Probleme, aber auch noch englische Bücher lesen... nee reizt mich jetzt nicht wirklich so. Vergüngen wäre es nicht für mich.

  • Ich lese gemischt. Also deutsche Bücher deutscher Autoren und (meist) englische Bücher Englisch-sprachiger Autoren.


    Die Gründe warum ich lieber englische Originale lese sind einfach:


    1. Ich muss nicht auf Übersetzungen warten
    2. Ich bin nicht auf das Glück angewiesen, dass der Übersetzer wirklich gut ist
    3. Manche Bücher sind unmöglich gut zu übersetzen (Xanth auf deutsch ist ein Witz, weil der Wortwitz einfach nicht passt).
    4. Ich übe mein Englisch
    5. Englisch ist eine lebendigere Sprache als Deutsch, weil sie mehr Verben hat.