Blood Bound in Wacken – Lillith Stern
Inhalt:
Lillith Stern, Autorin (Odysseus und das Alphaweib, Die Muscherwerferin in der Wüste) und Mutter eines Metalheads, berichtet in diesen Buch davon, wie sie das erste Mal nach Wacken fuhr, ganz ohne Ahnung von Heavy Metal und dem, was auf sie zukommen würde. Sie berichtet von ihren Reisevorbereitungen, ihren (schrägen) Erlebnissen und wie sie Metal kenne und lieben lernte.
Meine Meinung
Ich hatte das Glück, dass dieses nette, kurzweilige, Buch als Geburtstagsgeschenk den Weg zu meinem Freund und sodann auch zu mir gefunden hat.
Da ich mittlerweile schon dreimal im geheiligten Land des Heavy Metal, in Wacken, war, schien dieses Buch wirklich sehr interessant zu sein.
Frau Stern berichtet auf locker flockige Art, wie ihr Sohn sie von einem Moment zum nächsten dazu bringt, Karten für das weltgrößte Heavy Metal Open Air zu bestellen und sich todesmutig in eine Welt zu stürzen mit der sie vorher eher weniger Bekanntschaft gemacht hatte.
Das machte es teilweise doch sehr witzig ihre ersten Schritte auf Wackener Boden nachzuvollziehen und sich daran zu erinnern, wie es war, selbst zum ersten Mal dort zu sein und Festival-Luft zu schnuppern.
Für alte Hasen auf Wacken und auch für mich, auch wenn ich mich nicht zu den alten Hasen zählen, kann das Buch dennoch streckenweise ein klein wenig langweilig werden. Frau Stern erklärt nämlich auch viele Grundbegriffe wie z.B. „Headbangen“. Dadurch wird das Buch natürlich verständlicher für Menschen, die bis jetzt keinen oder nur sehr wenig Kontakt mit Heavy Metal und den dazugehörigen Dingen hatten.
Auch ging mir zwischendurch der Erzählstil, in dem viele Dinge einfach hintereinander geklatscht wirkten, etwas auf die Nerven.
Aber insgesamt hat mir dieses Buch wirklich sehr gut gefallen. Es hat die Sehnsucht nach Wacken in mir geweckt (Oh Gott! Warum haben wir erst März!?) und Gefühle heraufbeschworen, die ich sonst nur hatten, wenn ich auf der torfigen schlammigen Erde vor den riesigen Bühnen stand und das bunte Treiben um mich herum genossen habe.
Es gibt eigentlich nur eins, was mir wirklich negativ aufgefallen ist:
Liebe Frau Stern es heißt nicht Trash (=Müll)-Metal sondern Thrash (=dreschen/prügeln)-Metal, weil es eben nicht müllig sondern hart, schnell und fies ist
Bewertung:
Ich vergebe 8 von 10 Punkten.
Edit: Auf der Homepage von Frau Stern findet man übrigens auch eine Leseprobe: Klick
Edit 2: Wo war die ISBN hin?