Eona- Drachentochter, Alison Goodman

  • Titel: Eona - Drachentochter
    Autorin: Alison Goodman
    Verlag: cbj
    Seiten: 512
    Originaltitel: Eon - Dragoneye Reborn


    Es handelt sich mal wieder um All Age Fantasy ich würde sagen so ab 13 Jahren.


    Über die Autorin:


    Alison Goodman wurde 1966 geboren und lebt heute, nach vielen Reisen, wieder in ihrer geliebten Heimat Melbourne, wo sie kreatives Schreiben unterrichtet und Jugendbücher schreibt."EONA - Drachentochter", der erste Teil ihrer neuen All Age Fantasy, wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem begehrten Aurealis Award 2008 für den besten Fantasyroman.


    Über den Inhalt:


    Im Reich der Mitte herrschen seit Jahrhunderten nicht nur der Kaiser und seine Familie, sondern ebenso die Drachenaugen.


    Menschen, die in harten Auswahlverfahren von den magischen Drachen erwählt werden um in einer symbiotischen Verbindung Macht und Magie des Reichs zu schützen und für die Belange seiner Bewohner einzusetzen.


    Eona, ein Mädchen aus der untersten Kasten, der Sklaven, das als Kind in die Salzminen geschickt wurde hat die überaus seltene Gabe alle Drachen in ihrer wahren Gestalt zu sehen.


    Zusammen mit ihrem Ausbilder träumt sie davon als Drachenauge erwählt zu werden und sich mit einem Drachen zu verbinden.


    Doch als Mädchen ist dieser Schritt undenkbar, denn Frauen und Mädchen ist es auf strengste untersagt Magie zu wirken, so ist Eonas Traum ein Drachenauge zu werden gefährlich, denn ein Aufbegehren der bestehenden Regeln hieße für sie nur eines: den sicheren Tod.


    Als Eona, die seit Jahren im als Junge verkleidet mit den anderen Novizen für die Auswahlzeremonie der Drachenaugen trainiert, am Tag der Zeremonie in der Arena von dem lang verschollen geglaubten Spiegeldrachen auserwählt wird, bricht eine gefährliche Zeit für sie an.


    Plötzlich in die Herrscherkaste katapultiert, scheinen ihr alle Möglichkeiten offen zu stehen, doch Lord Ido, das führende der herrschenden Drachenaugen, erkennt bald Eonas besondere Kräfte und versucht sie für seine dunklen Pläne zu mißbrauchen.


    Eona muss schnell erkennen, dass sie allein der grausamen Macht von Lord Ido nicht gewachsen ist und sie muss lernen sich selber und ihren Kräften zu vertrauen, wenn sie überleben will.



    Meine Rezension:


    Schön gemachte und gut zu lesende all age Fantasy, nach altbewährtem Rezept, ohne sprachliche Höhenflüge.


    Gefallen haben mir die asiatisch anmutende Basis der erschaffenen Welt und ihrer Bewohner, die für ein buntes Kopfkino beim Lesen gesorgt haben.
    Hier hat die Autorin auch einen Schwerpunkt gesetzt, so erfährt man viel über die Kultur und die gesellschaftlichen Strukturen, vor allem was die Sitten und Gebräuche im Kaiserpalast betrifft.


    Das gab in meinen Augen der Geschichte und den Figuren eine beträchtliche Plastizität.
    Die Drachenidee ist hier auch ganz anders als gewohnt angegangen worden, so dass ich mich gut unterhalten gefühlt habe, auch hatte ich nicht das Gefühlt an andere Geschichten erinnert zu werden.


    Die Figur der Eona kämpft mit ganz alltäglichen Problemen, wie ihrer Unsicherheit und der Angst vor dem Palastleben, und ihrer Unkenntnis der Sitten und Gebräuche, ebenso wie mit der in ihr heranwachsenden Magie, so dass sie nicht abgehoben oder überzeichnet gewirkt hat.


    Die zunehmende Bedrohung ihrer Existenz und der Zukunft des gesamten Kaiserreiches war spannend gemacht und durchzieht die gesamte Geschichte, so dass keine Leselängen entstanden und ich mit guten Gewissen sagen kann, dass ich den nächsten Band gerne lesen werde.


    Ich würde hier 8 Punkte vergeben!



    Zufriedene Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Elbereth ()

  • Hört sich doch gut an. Werde es aber lieber als Hörbuch anpeilen. Vielen Dank für die schnelle Rezi - da bleiben kaum Fragen offen. Außer vielleicht, ist es auch was für Jungs (führe in meinem Haushalt nur solche) oder doch eher für Mädchen, da es ja eine Hauptdarstellerin ist? In der Rezi kann man nicht genau erkennen, ob auch "Männer" eine Hauptrolle spielen - außer dem Lord versteht sich.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Danke für die Rezi, ich hatte das Buch auch schon in der Hand,
    war mir aber nicht sicher weil ich noch so viel zu lesen habe.
    Aber ich denke das ich es mir kaufen werde ;)
    Danke

  • Mit vielen Anleihen aus der chinesischen und japanischen Mythologie präsentiert sich Alison Goodman’s „Eona Drachentochter als ein wahrhaft fantastischer Fantasy-Roman. Facetten- und detailreich beschreibt Alison Goodman Ereignisse, wie sie sich auch am Hofe eines antiken fernöstlichen Kaisers hätten zutragen können. Und mit Eona, die sich in den Jungen Eon verwandeln muss, und der Lady Dela, die eigentlich ein Mann ist, schafft sie sehr sympathische Helden, die uns das Spiel mit den Geschlechterrollen ebenso scharfsinnig wie vergnüglich und spannend vor Augen führt. Gleichzeitig bietet Goodman einen Einblick in die Mythen und Sagen Asiens - wer Interesse hat, kann sich auf ihrer Homepage http://www.alisongoodman.com.au jede Menge spannende Tipps hierzu ansehen. Ein Fantasy-Leckerbissen nicht nur für junge Fantasy-Fans.

  • holly, ich würde sagen, dass es eher etwas für Mädchen ist, da die Probleme die Eona mit sich und ihrem Leben hat, doch eher weiblicher Natur sind. :gruebel


    ist aber eine subjektive Einschätzung, vielleicht sagt Sisch noch was dazu..



    einschätzende Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Hier meine Meinung nach dem Lesen:


    Zuerst muss ich mal sagen – nein, die Ideen sind nicht neu und das Setting auch nicht. Ja, der Hauptcharakter ist launisch, manchmal nervig und handelt auch manches Mal nicht wirklich nachvollziehbar. Doch – das Buch hat mir trotzdem sehr gut gefallen. :)


    Es fängt eigentlich gleich in der Übungsarena der Nachwuchs-Lehrlinge an. Denn entgegen dem Klappentext werden den Drachen erst Lehrlinge zugeteilt, die dann später zum Drachenauge – einer Art Lord – aufsteigen. Eona darf allerdings nicht als Mädchen auftreten, da Frauen weder mit Magie noch mit Drachen zu schaffen haben dürfen. Sie ist 16 Jahre und spielt für die Außenwelt den 12jährigen Lehrlingsanwärter Eon. Doch sie hat noch ein Handicap: als Kind wurde sie von einem Wagen überrollt und trug schwere Knochenbrüche davon, die sie im täglichen Leben, vor allem aber im Kampf belasten. Als Lehrlingsanwärter werden ihre Chancen gering gewertet. Sie und ihr Meister wissen beide, dass sie eine außergewöhnliche geistige Verbindung zu den Drachen fühlt und diese in ihrer Gestalt auch sehen kann. Deswegen setzt ihr Meister alles daran, dass Eon am entscheidenden Tag vom Rattendrachen, der dieses Jahr beherrscht, auserwählt wird. Doch nach einigen Kämpfen und einer Verletzung für Eon ist die Lage aussichtslos – ein anderer wird als Lehrling erwählt und alle Mühe war umsonst. Doch ehe Eon die Arena verlassen kann, geschieht das Unglaubliche: der seit Jahrhunderten vermisste Spiegeldrache, Herrscher über alle anderen 12 Drachen, kehrt zurück und erwählt Eon als sein Drachenauge!
    Hier steht sie nun, muss anschließend in einen eigenen Palast ziehen und bei Hofe erscheinen. Eona wird von einem Extrem ins Nächste geworfen und kann kaum zwischen Freund und Feind unterscheiden. Dass Lord Ido, das mächtigste Drachenauge, ihr Feind ist, wird ihr schnell klar. Aber sie hat noch ein viel ernsteres Problem: sie hat ihren Drachen belogen.
    Wird er ihr je wieder erscheinen? Wie wird sie sich entscheiden – wird sie weiterhin Eon, das Drachenauge bleiben oder Eona werden, obwohl es verboten ist?


    Ich gebe zu, am Anfang plätscherte das Geschehen so ziemlich vor sich hin. Übungen, Kämpfe, Magie und geistiges Training spricht nicht jeden Leser an. Ein paar Längen hätte man ruhig kürzen können. Aber ab Eonas Wahl zum Drachenauge wird es spannender und spannender. Ich konnte die Lösung des Konflikt entgegen aller Rezensenten vor mir nicht eindeutig sehen. Warum sollte Eona auch an ihrer Identität als Mädchen hängen und diese erstreben, wenn es ihr – zudem als Krüppel – als Junge und Drachenauge so gut geht, wie nie zuvor? Die Werte, die eine starke Frau ausmachen, werden ihr nach und nach vermittelt und sie muss sie erst begreifen. Diese Hin- und Hergerissenheit fand ich sehr interessant. Aber über alledem sind mir die anderen Hauptprotagonisten – die Drachen selbst – ein wenig zu kurz gekommen. Ich hätte gerne mehr von ihnen gelesen. Trotzdem war ich am Ende des Buches der Meinung – das war besser, als erwartet! Und deswegen bin ich auch sehr gespannt auf die Fortsetzung.

  • Ich habe es auch vor kurzem gelesen, und kann mich großteils meinen VorrednerInnen anschließen.


    Anfangs hat es sich ein wenig gezogen - wie Blackie schon erwähnt hat. Aber wie Eona lernt man auch selber die vielen Neuheiten bei Hofe kennen & daher wird es dann spannender.
    Wer aber ein tolles Buch mit "Drachen-Action" erwartet, ist fehl am Platz.
    Ich hoffe das wird sich im zweiten Band zumindest ein wenig ändern.


    Auf den freu ich mich aber schon mal :)


    Ich würde das Buch auch eher für Mädchen empfehlen! Auch ab etwa 13 Jahren.

  • ich habe gerade etwas mehr als die hälfte des buches hinter mich gebracht.
    es ist sehr langatmig, aber nicht uninteressant. dennoch lässt die geschichte kein kopfkino bei mir entstehen, das liegt sicherlich daran das ich nur mäßig gefesselt bin.
    bisher ist mein eindruck das ich froh bin wenn das buch zu ende ist, ich den zweiten teil nicht benötige und den ersten wohl vertauschen / verkaufen werde.

  • Ich bin es im Moment am lesen und mir gefällt es ganz gut. Man muss aber auch dazu sagen, dass ich noch nicht ganz so weit bin, da ich noch bis heute ein anderes Buch gelesen habe. War mit nämlich am Anfang noch nicht sicher ob mir so etwas gefallen könnte. Habe aber doch einen ziemlich guten Eindruck von dem Buch. Bin sehr gespannt wie es weiter geht und was noch so passiert.


    LG
    büchergirl90

  • Ich habe Eona in zwei Tagen gelesen. Es war zwar mega spannend und man konnte nie vorhersagen was passiert, aber trotzdem bin ich zwiegespalten. Dadurch dass es vor allem ab der zweiten Hälfte so spannend war, hab ich viel quergelesen, weil ich mich z.B. nicht durch ellenlange Beschreibungen von Trauerritualen in der dröflten Fasson aufhalten lassen wollte, sondern wissen, wie es weiter geht.


    Der asiatische Hintergrund und die für mich neue Drachenvariante fand ich sehr gelungen. Genervt hat mich die Begriffstutzigkeit von Eoana. Die Lösung ihres Problems war für mich fast von Anfang an so klar wie Kloßbrühe und ich fasse es immer noch nicht, wie lange diese dumme Gör gebraucht hat, dahinter zu kommen. Eine Fortsetzung würde ich auf jeden Fall lesen.


    Von mir kommt eine klare Leseempfehlung und sieben Punkte, auch wenn das Buch ein paar Längen hat.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."