Bärbel Böcker - Henkersmahl

  • Titel: Henkersmahl
    Autorin: Bärbel Böcker
    Verlag: Gmeiner
    Erschienen: Februar 2010
    Seitenzahl: 371
    ISBN-10: 3839210410
    ISBN-13: 978-3839210413
    Preis: 11.90 EUR


    So beschreibt der Klappentext den Inhalt dieses Buches:
    Florian Halstaff, Redakteur einer semi-aktuellen TV-Talkshow, bereitet eine Sendung über unerklärliche Krankheits- und Todesfälle vor, die ganz Köln in Atem halten. Noch ist unklar, ob die Ursache Virusinfektionen oder Nahrungsmittelvergiftungen sind. Dann überschlagen sich die Ereignisse: Auf dem Weg zur Arbeit erhält Florian einen dubiosen Drohanruf, kurz darauf wird die Show abgesagt - vom Unterhaltungschef des Senders höchstpersönlich. Als schließlich auch noch Florians bester Freund und Vorgesetzter Max Kilian plötzlich und unerwartet stirbt, klingeln bei Florian sämtliche Alarmglocken. Offenbar hat er in ein Wespennest gestochen, in dem sich mächtige Lebensmittelkonzerne, geldgierige Winzer und gewissenlose Staatsdiener tummeln ...
    Bärbel Böcker ist ein wirklich beeindruckendes Krimidebüt gelungen. Sie schafft es den “Leser bei der Stange zu halten” – etwas, das vielen Krimiautoren nicht gelingt, weil sich in irgendwelche Höhe versteigen. So wie die Autorin ihre Geschichte erzählt, so kann es wirklich gewesen sein oder so kann es wirklich passieren. Dieser Krimi orientiert sich an der Realität und diese Authenzität ist es, die die Leser zum Nachdenken bringen kann. Bärbel Böcker erzählt nicht mit dem Holzhammer, gerade aber das macht einige Passagen in ihrer Wirkung umso intensiver. Sehr gut ist der Autorin die Zeichnung der einzelnen Charaktere gelungen, sie verzichtet auf gängige “Krimiklischees” sondern orientiert sich auch in diesem Punkt eher an der Realität. Auch etwas, das nicht unbedingt selbstverständlich ist. Man kann nur hoffen, dass Bärbel Böcker sich mit einem Nachfolger nicht allzu viel Zeit lässt. Ein lesenswerter Regionalkrimi der in Köln und Umgebung spielt.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Vogelgrippe, Rinderwahn und Schweinepest – schon vergessen? „Henkersmahl“ von Bärbel Böcker ist ein spannender Krimi mit einer geschickt eingefädelten Handlung rund um die Sicherheit unserer Gesundheit. Mit Florian Halstaff schafft Böcker dabei einen glaubhaften und sympathischen Helden, der nicht alles „auf eigene Faust“ erledigt und auch nicht auf die Hilfe der ermittelnden Polizei verzichtet. Abgerundet durch ein überraschendes und gut inszeniertes Finale, präsentiert sich „Henkersmahl“ von Bärbel Böcker als mitreißender Krimi aus der Medienmetropole Köln.

  • Mysteriöse Krankheitsfälle ziehen das Interesse des Fernsehens auf sich. Florian Halstaff, der Redakteur eine Talk-Show wird bedroht, falls diese Sendung zur Ausstrahlung kommen sollte.


    Nun tauchen auch die ersten Leichen auf, darunter auch Max, der Freund und Chef von Florian. Augenscheinlich haben die Vorfälle eines gemeinsam, es wurde Glutamatderivat im Blut gefunden. Es soll in Vollmilchschokolade und Frischkäse enthalten sein.


    Die erste Frage ist jetzt natürlich, was hat Max herausgefunden und auf welche Ungereimheiten ist er gestoßen.


    Florian versucht nun auf eigene Faust zu ermitteln, zu Hilfe kommt ihm dabei Jana. Sie war eine Freundin von Max und arbeitet auch beim Fernsehen. In Eddie einem Journalistenkollegen findet er auch noch Unterstützung.


    In ihrem Debütroman schreibt die Autorin so spannend, daß man das Buch nicht aus der Hand legen will. Sie zeigt auf, was passiert sein könnte oder was auf uns noch zukommen kann. Außerdem, welche gesundheitlichen Gefahren lauern könnten und wie weit Menschen in ihrer Geldgier gehen würden.


    Die einzelnen Personen sind gut charakterisiert, handeln realistisch und sind glaubhaft.


    Nebenbei verfolgen wir noch Florians erfolgreiche Suche nach seinen Wurzeln und den Beginn einer zarten Liebe.


    Von mir eine Leseempfehlung und 8 Punkte

  • Spannende Geschichte, das Thema war auch mal was anderes zu lesen.


    Die Sprache fand ich teilweise nicht so schön. Auf einer Seite kam kurz hintereinander dreimal "optimal" als Adjektiv, etwas später bin ich über "traumtaumelige Hunde" gestolpert, die morgens mit ihren Herrchen spazieren gehen. Komischer Begriff, passt für mich nicht auf einen Hund, der unterwegs ist.


    Zwischendurch fiel der Autorin ein, dass ihr Protagonist gerne Klassik hört, was für mich gar nicht in das Bild passte, was ich mir von ihm gemacht habe.


    Unterhaltsam, schnell weggelesen. 7 Punkte von mir