Requiem für einen Henker - Jacques Berndorf
Kurzbeschreibung:
Es hätten für Siggi Baumeister ruhige Wintertage in der Abgeschiedenheit der Eifel werden können. Der Schnee fällt, die Katze erwartet Junge, und es muss Holz für den Ofen gehackt werden. Doch dann schickt ihn ein Nachrichtenmagazin zur Recherche in das Bonner Regierungsviertel, und mit einem Mal beginnt für ihn ein Albtraum. Er stolpert in das hektische Treiben einer Mordkommission. Ein Landstreicher wurde erschlagen - eigentlich höchstens eine Zehn-Zeilen-Meldung. Doch Baumeisters journalistischer Instinkt schlägt Alarm. Der Tote - soviel steht schnell fest - war nicht der, für den man ihn hielt. Die Ungereimtheiten häufen sich, Recherchen sollen halboffiziell unterbunden werden. Baumeister merkt erst im letzten Moment, daß der Preis für sein Engagement sein eigenes Leben sein könnte. Offenbar hat er sich mit Gegnern angelegt, vor denen er sich auch in der Eifel nicht verstecken kann.
Über den Autor:
Jacques Berndorf (Pseudonym des Journalisten Michael Preute) wurde 1936 in Duisburg geboren und wohnt mitten in der Vulkaneifel. Als Journalist hat er früher sämtliche Krisenherde der Welt bereist, und als Autor spannender Kriminalromane hat er in der Eifel eine späte Heimat gefunden. Seine Romane um den Ermittler Siggi Baumeister haben mittlerweile eine Gesamtauflage von drei Millionen erreicht, und regelmäßig erklimmen seine neuen Titel wie "Eifel-Träume" oder "Eifel-Kreuz" die Bestsellerlisten. Im Dezember 2006 wurde sein Theaterstück "Eifel-Frieden" aufgeführt, Verfilmungen stehen ins Haus, und für Heyne schreibt er seit 2005 eine Reihe packender Polit-Thriller. Der passionierte Pfeifenraucher Berndorf kann ohne Katzen und Garten einfach nicht leben und schöpft aus seiner ländlichen Umgebung Kraft und Ideen für seine authentischen Kriminalromane.
Über den Sprecher:
Gibt es hier etwas nachzulesen.
Meine Rezension:
Die Geschichte spielt in der Zeit, in der Bonn noch Hauptstadt war und sich die gesamte Bundespolitik am Rhein abgespielt hat. Alleine aus diesem Grund hat dieser Krimi schon einen fast nostalgischen Wert, mag aber manchen, die sich daran nicht mehr erinnern können, komisch vorkommen. Unabhängig davon schafft Berndorf sowohl in den Bonner Szenen als auch in den Szenen in der Eifel eine authentische Atmosphäre und auch seine Figuren sind absolut glaubwürdig gezeichnet - wenn auch manchmal ein klitzekleines bisschen überspitzt, was dem Ganzen aber durchaus die richtige Würze verleiht. Der Fall selbst ist ebenfalls spannend und wer bezweifelt, dass sich jemals Agenten in die Eifel verirren könnten, der wird hier - soviel darf verraten werden - eines Besseren belehrt. Für Freunde der soliden Eifel-Krimis mit jeder Menge Lokalkolorit und einem bärbeißigen Siggi Baumeister auf jeden Fall zu empfehlen!
Der Sprecher ist wirklich gewöhnungsbedürftig, am Anfang empfand ich ihn als so schlecht, dass ich kurz davor war, das Hörbuch abzubrechen. Seine Sprechweise war mir einfach zu abgehackt und leidenschaftslos, die Stimmen, die er den einzelnen Figuren verlieh, haben überhaupt nicht zu meiner Vorstellung der Charaktere gepasst. Im Laufe des Hörbuchs habe ich mich entweder an den Sprecher gewöhnt oder aber er hat sich deutlich verbessert. Auf jeden Fall erschien mir das Ganze irgendwann flüssiger und auch die Charaktere wurden passender synchronisiert. Letztlich habe ich mich mit Georg Jungermann versöhnt und mir den nächsten Siggi-Baumeister-Krimi (den er auch spricht) bereits bestellt.
7 Punkte von mir!
P.S.: Die Idee mit der separaten MP3-CD ist einfach klasse!
Ich habe unten stehende Version gehört:
8 Audio-CDs
1 Bonus-CD im MP3-Format
Laufzeit ca. 9:40 Stunden.