Lese "Anfänger" bräuchte ein paar Tipps

  • Hallo,


    als Kind hab ich immer gerne und oft gelesen aber nachher hatte ich irgendwie keine Zeit mehr dafür. Jetzt wollte ich aber mal wieder anfangen und wollte mal fragen welche Bücher man gelesen haben sollte (und welche sich wirklich lohnen)?


    Einmal würden mich die Klassichen Sachen interessieren (also z.B so was wie Moby Dick ).


    Und dann die "normalen" Sachen (sorry ich weis nicht wie man das alles nennt in der Büchersprache :grin). Im Genre Fantasy,SciFi,Drama und Thriller.


    Ich weis das es massen an Büchern gibt (klar) und das alles auch geschmackssache ist aber es gibt ja bestimmt Bücher die man gelesen haben sollte weil sie einfach so gut sind (oder einfach auch zum Allgemeinwissen gehören).


    Ich hoffe ihr wisst was ich meine und könnt einem Anfänger da son bisschen helfen.

  • Wenn du auch die "klassischen Sachen" magst, dann kann ich dir



    Alexandre Dumas
    Der Graf von Monte Christo


    empfehlen. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Voltaire ()

  • Huhu Victoria!


    Weißt du denn, welche Richtung dich da so interessiert? (vielleicht wenn du von deinen Interessen beim Film ausgehst zB). Also lieber humoriges, actionreiches, kurzeweiliges, tiefgründiges? Oder bist da erst mal offen für alles?


    Unter den Klassikern mochte ich Brahm Stokers "Drakula" ganz gerne.
    Bei den Aktuelleren mag ich ja Walter Moers Zamonienromane sehr. Die sind alle in sich abgeschlossen, ist also eigentlich egal, mit welchem du da beginnst, aber sie spielen eben in seiner Welt Zamonien, die sehr einfallsreich und witzig ist. Mein liebstes davon war "Rumo und die Wunder im Dunkeln".
    Wenns eher die nicht so vordergründig witzige Fantasy sein soll, kann ich die Tintenwelt-Triologie von Cornelia Funke nur empfehlen. Die Barthimäusreihe von Johnathan Stroud ist ebenfalls klasse und durch die wechselnde Perspektive ist es sowohl eher "ernsthaft" (Sicht des Zauberers Nathanael) als auch bissig-witzig (Sicht des unfreiwillig beschworenen Dämons Barthimäus).


    Lieben gruß
    Aj

  • Hallo Victoria,


    ich finde diesen Thread klasse :)


    Ich möchte auch gerne mal klassische Bücher lesen, also die Sorte von denen man sagt, "die sollte man mal gelesen haben".
    Leider habe ich auch keine Ahnung wo man da anfangen soll... und deshalb hoffe ich, dass noch mehr Antworten auf diese Frage hier erscheinen :)


    Ansonsten kann ich auch sagen, dass Bartimäus sehr lesenswert ist. Ich habe erst gestern begonnen und bin schon nach den ersten Seiten überzeugt, dass ich alle drei Teile lesen werde :)


    Liebe Grüße!!

  • Das Buch fand ich sehr gruselig:


    Eigentlich fängt alles so harmlos an: Eine junge Pfarrerstochter -- deren Namen wir nicht erfahren -- erhält von einem Londoner Lebemann den Auftrag, sich auf einem abgeschiedenen Landgut um seine beiden Pflegekinder zu kümmern. Wie sich herausstellt, sind Flora und Miles liebenswerte und lernwillige Kinder, die sich mit ihrer neuen Hauslehrerin bestens verstehen. Auch die Haushälterin ist ihr gewogen und wird ihr mit der Zeit sogar eine gute Freundin.


    Doch bald fallen erste Schatten auf ihr ruhiges Leben: Der junge Miles wird von seinem Direktor ohne Angabe von Gründen von der Schule verwiesen; die Pfarrerstochter erfährt, dass ihre Vorgängerin das Landgut fluchtartig verlassen hat und bald darauf gestorben ist; und schließlich tauchen im Haus und im umliegenden Park schattenhafte Gestalten auf, ein Mann und eine Frau, die zu den beiden Kindern in einer merkwürdigen Beziehung stehen. Kann die Hauslehrerin ihre Schützlinge vor den Boten des Grauens bewahren? Oder ist es längst zu spät und sie selbst ist es, die Hilfe dringend nötig hat?


    Was wie ein konventioneller Landhausroman klingt, ist eine der gruseligsten Geistergeschichten der Weltliteratur. Aus der Sicht einer jungen Frau wird beschrieben, wie das Grauen allmählich von ihrem Leben Besitz ergreift. Die Gefahr kommt nicht von außen, sie hat ihre ganze Lebenswelt bereits durchdrungen, bevor sie erstmals dort eintrifft. James' Prosa ist gleichzeitg sparsam und ausgefeilt, subtil und überschäumend. Die vorliegende Ausgabe bietet eine Neuübersetzung, der es ganz hervorragend gelingt, den literarischen Sprachstil des 19. Jahrhunderts nachzubilden, ohne heutigen Lesern dabei unnötige Schwierigkeiten zu bereiten. Damit ist einer der berüchtigsten Horror-Romane der anglo-amerikanischen Literatur endlich in einer angemessenen Ausgabe zugänglich -- eine unwiderstehlich Aufforderung zum erstmaligen oder wiederholten Lesen

  • Dieses Buch gefiel mir ebenfalls sehr gut:


    Hardys gesellschaftskritischer Roman, der vor allem durch seine lyrischen Naturschilderungen besticht.


    Die aus der degenerierten Adelsfamilie der d'Urbervilles stammende Tess Durbeyfield nimmt aus Not eine Anstellung als Hausmädchen bei ihren »Verwandten», den angeblichen Nachkommen der d'Urbervilles an. Von ihrem »Cousin« Alec wird die Sechzehnjährige vergewaltigt. Wegen dieser Vergangenheit wird sie am Hochzeitsabend von ihrer großen Liebe Angel Clare verlassen, der selber keineswegs unschuldig ist. Als später Alec sie wegen ihrer Liebe zu Angel verhöhnt, ersticht sie ihn und bezahlt dafür mit dem Tod durch den Strang.


    Wegen angeblicher Anstößigkeiten löste der Roman, der heute zu den Klassikern der englischen Literatur gehört, bei seinem Erscheinen 1891 einen Skandal aus. Die Viktorianer empörten sich – nicht so Königin Victoria, die Hardy sehr gerne las. Der Autor kritisiert eine Gesellschaft, die sich verlogen und selbstgerecht gegen eine junge Frau stellt, die unverschuldet in Not gerät. Neben seiner gesellschaftskritischen Schonungslosigkeit besticht der Roman vor allem durch seine lyrischen Naturschilderungen, die ein fast mythisches Südengland beschwör

  • Anna Karenina; kein bißchen verstaubt und einfach ein wunderbares Buch. Allerdings evt. für den Anfang ein wenig dick.


    "Gestern abend sagte er mir, daß er einen Typ von Frau im Sinn habe, verheiratet, der obersten Schicht zugehörig, die sich aber selbst verloren hat." Hier ist nicht von einem gebeichteten Seitensprung die Rede, sondern es ist dies die allererste Erwähnung von Tolstois Ehefrau über den geplanten neuen Roman ihres Gatten. Sechs lange Jahre hatte er an Krieg und Frieden gearbeitet. Nun hatte sich Leo Tolstoi, müde und enttäuscht über die hämische Reaktion, auf sein Gut zurückgezogen.


    Doch bald schon arbeitete er am zweiten großen Roman seines Lebens, Anna Karenina. Zu vielschichtig und psychologisch feinst verwoben ist dieses riesige, 1878 erschienene Werk, um es hier auch nur ansatzweise zu erfassen. Erzählt wird die Geschichte der adligen Familie Karenin, einer dekadenten, in gesellschaftlichen Normen erstarrten Sippe. Die Kälte ihres Gatten treibt die sensible Anna dem wesentlich jüngeren Grafen Wronskij in die Arme. Diese stark sexuell orientierte Beziehung endet im Fiasko. Schließlich richtet Anna sich selbst, aber auch ihren Mann und den Geliebten zugrunde.


    In der anderen großen Figur des Romans, dem Gutsbesitzer Lewin, hatte sich Tolstoi selbst verewigt. Dessen Rückzug aus der Moskauer Gesellschaft und seine Selbstbescheidung auf ein bäuerlich schlichtes Leben verkörperten auch Tolstois Ideale.Das Selbstmordmotiv legte den Vergleich mit Flauberts Madame Bovary nahe. Jedoch erreicht Flaubert bei weitem nicht Tolstois Realismus und dessen tiefe psychologische Aufarbeitung von Schuld, Verstrickung, Haltlosigkeit und Verantwortung im Umgang mit seinen Figuren. -

  • Ebenfalls sehr gut, das Portrait einer gescheiterten Ehe (im Mai erscheint eine billigere Ausgabe):



    Bewegende Geschichte einer jungen Frau in einer tragisch scheiternden Ehe


    Wessen Schuld ist es, wenn aus Liebe Lieblosigkeit wird, aus Leidenschaft Wahn, aus Begehren Überdruss? – Sofja Tolstajas Roman zeichnet das differenzierte Porträt eines mehr und mehr sich entfremdenden Paares. Mit diesem überraschenden Fund, hier in deutscher Erstübersetzung, tritt die Autorin aus dem Schatten ihres weltberühmten Ehemannes.


    Dass hochbegabte Frauen im Schatten hochbegabter Männer stehen, ist nichts Außergewöhnliches. Dem Angebeteten zuliebe leisten sie Verzicht, werden im besten Fall zu Musen, im schlechtesten zu Haushälterinnen. Dies ist auch das persönliche Schicksal der Sofja Tolstaja (1844–1919), nachzulesen in ihrer «Kleinen Autobiographie» von 1913, die in diesem Band enthalten ist. Über Jahrzehnte hinweg war sie ihrem Mann, dem berühmten Tolstoi, treue Gefährtin, verständige Erstleserin und Kritikerin seiner Werke, Schreibkraft, «Ehefrau im althergebrachten Sinne» (nach Tolstois eigenem Bekunden) und nicht zuletzt Mutter von dreizehn gemeinsamen Kindern. Niemand konnte ahnen, dass sich hinter der Frau an Tolstois Seite eine exzellente Schriftstellerin verbarg, hatte sie doch ihre erste Erzählung vor der Hochzeit verbrannt. Fünfundsiebzig Jahre nach Tolstajas Tod aber machte man in ihrem Nachlass einen Sensationsfund.


    «Eine Frage der Schuld» handelt von der fatalen Entfremdung zwischen Eheleuten. Mit psychologischer und stilistischer Finesse schildert die Autorin, wie bohrende Eifersucht erst das Vertrauen zerstört und dann die beidseitige Achtung. Im Gegensatz zur frauen- und lustfeindlichen «Kreutzersonate» Tolstois, als dessen Gegenstück Tolstajas kleiner feiner Roman angelegt ist, erfahren hier beide Seiten Gerechtigkeit. Mit «Eine Frage der Schuld» ist eine Autorin zu entdecken, die fortan einen eigenen Rang und Namen in der Weltliteratur beanspruchen kann.

  • Für jeden Bücherliebhaber ein Muß (und nicht so ernst):


    Hildegunst ist als junge Großechse auf der uneinnehmbaren Lindwurmfeste aufgewachsen, einem Ort, an dem jeder davon träumt, einmal ein ganz großer Schriftsteller zu werden und zu diesem Zweck von den Eltern mit einem ”Dichtpaten” ausgestattet wird. Hildegunsts Abenteuer nimmt seinen Anfang, als sein Dichtpate Danzelot von Silbendrechsler das Zeitliche segnet und ihm ein Manuskript hinterlässt, das es in sich hat: Nur zehn Seiten umfasst es, aber es ruft beim Leser eine Vielzahl stärkster Empfindungen hervor wie kein anderer Text der zamonischen Literaturgeschichte.


    Leider kennt Hildegunst den Namen des Autors nicht, denn Danzelot hatte die Erzählung von einem angehenden Schriftsteller erhalten und diesem empfohlen, sein Glück in der Bücherstadt Buchhaim zu versuchen. Und so macht sich Hildegunst auf den Weg in die Stadt der Träumenden Bücher, wo an jeder Straßenecke finstere Antiquariate auf Kunden lauern, magisch begabte Buchimisten ihr Unwesen treiben und auch sonst zahllose Gefahren die dem ahnungslosen Bücherliebhaber drohen ...


    Um es gleich zu sagen: Moers’ Übersetzung aus dem Zamonischen ist vorzüglich gelungen. Mit großer Sprachgewalt beschwört er die exotische Bücherstadt mit all ihren merkwürdigen Lebensformen herauf. Ob gepanzerte Bücherjäger, Nebelheimer Trompaunenkonzerte oder Katakomben voller Erstausgaben und ”Gefährlicher Bücher” -- das vorliegende Werk ist eine Großtat der Völkerverständigung. Nicht nur die gekonnt ins Deutsche gerettete Makrostruktur des Buches und die zahllosen Illustrationen legen Zeugnis ab von Moers’ Kunst, auch im Detail hat er Herausragendes geleistet. Überaus staunenswert sind vor allem die herrlichen Alliterationen in Sätzen wie ”Eine Weile lauschte ich den beängstigenden Lauten der Labyrinthe ...” -- man kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Die Stadt der Träumenden Bücher ist ein Roman, der auch in Buchhaim für größtes Aufsehen sorgen würde, und das will etwas heißen! --Hannes Riffel


  • So, nur mal so nebenbei (ohne dir etwas "unterstellen" zu wollen, aber das muss mal raus, auch in Anbetracht des Postings von Ladybird) - kein Mensch sollte einen Klassiker lesen, weil man "solche Bücher gelesen haben sollte". Sondern sich vielleicht dafür interessieren, warum sie zu Büchern, die man gelesen haben sollte, gehören. Warum ihr Einfluss so groß ist, warum sie so in die Geschichte eingingen, warum sie so eine große Rulle in den Schulen und im Unterricht spielen. Dazu reicht ein "Will ich lesen, weil man es gelesen haben sollte" nicht. Dazu gehört Interesse und nicht selten auch gewisse Lese- und Lebenserfahrung, behaupte ich einfach. Und man lebt durchschnittlich lange genug, um einige Klassiker zu lesen, auch wenn man nicht nur diese liest (alle wird man eh nicht schaffen :lache). Aber das war nur ein Exkurs und es soll nicht heißen, dass das dein Ansporn ist!
    Was die Klassiker angeht - du kannst dich einfach hier bei den Klassikern umsehen oder - was ich persönlich viel "einfacher" und auch hilfreicher finde - erstmal "einfach loslesen". In vielen Büchern, auch in der Belletristiksachen, werden Klassiker erwähnt oder zitiert. Oder zumindest Autoren, deren Bücher unter Klassiker fallen. Ich persönlich find es interessant zu beobachten, wie mir solche Bücher immer näher gebracht werden, ohne, dass ich sie jetzt gelesen habe und somit mein Interesse für diese Bücher auch steigt. Dann suche ich danach hier, guck mir was und schon entsteht meine "Klassiker-Leseliste" wie von selbst. Tipps, die mir vor zwei Jahren in einem ähnlichen Thread nichts gesagt hätten, kann ich jetzt besser einordnen.


    Was Sachen wie Fantasy, Drama, Thriller angeht - ich bin auch hier für "loslesen" und dann mal gucken. Weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass sich sowas ergibt. Sicher, Tipps sind toll. Allerdings wirst du hier jetzt mit Tipps zugeschüttet und da die meisten hier empfohlenen Bücher toll sind, kann man sich eh kaum entscheiden.
    Mir ging es nach jahrelanger Lesepause ähnlich und ich wusste nicht, wo ich "anfangen" soll. Aber so halbwegs hab ich meinen Weg gefunden :grin (was nicht heißt, dass ich fertig bin!).


    Kurzum: Lass dir Tipps geben, aber mach dir keinen Stress mit "muss ich gelesen haben" - sowas kommt später auch ohne ausdrückliche Tipps :chen

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  • Etwas in der Richtung wollte ich auch anmerken: Einfach in den Rezis stöbern, bis einem ein Titel gefällt.


    Dennoch möchte ich dich noch auf ein tolles Fantasy-Buch hinweisen:


    Zahlreiche Legenden umranken Kvothe, den berühmt berüchtigtsten Zauberer und Musiker aller Zeiten - Geschichten von Genius, Schönheit und Heldentum sowie Ignoranz, Verrat und abscheulichen Verbrechen.
    Ein eifriger Chronist will das Gespinst aus Lügen und Wahrheit durchdringen und spürt den Zauberer in einem Provinznest auf, wo er in einer Taverne arbeitet und auf das endgültige Vergessen wartet. Nur widerwillig teilt Kvothe seine Erinnerungen. Doch manchmal müssen Helden daran erinnert werden, dass sie Helden sind und gebraucht werden.


    DER NAME DES WINDES ist allen Lesern von High Fantasy uneingeschränkt zu empfehlen. Insbesondere Fans von Joe Abercrombie, Robin Hobb oder Steven Erikson werden von Patrick Rothfuss begeistert sein. Nicht umsonst erreichte DER NAME DES WINDES als Debütroman einen Top Ten Platz der New York Times Bestsellerliste und heimste etliche Preise und Nominierungen ein. Rothfuss überzeugt mit sprachlichen Qualitäten sowie einer beeindruckenden Vielschichtigkeit und einem Auge fürs Detail, was sich in Charakterdarstellung, Atmosphäre, Setting und Handlungsverlauf widerspiegelt.


    Der Protagonist Kvothe ist der Angelpunkt des Buches und der gesamten Trilogie. Man begegnet ihm in der 3. Person Gegenwart als gebrochenen Mann, der widerwillig seine Memoiren diktiert sowie als Ich-Erzähler, der seine Kindheit als Teil einer Wandertruppe und Jugend an der Universität für Magie wiederaufleben lässt. Was sich nach Opas öder Erzählstunde anhört, nach altbekanntem Fantasykonzept, entpuppt sich als packender Entwicklungs- und Abenteuerroman. Kvothe ist ein vielschichtiger und faszinierender Charakter. Obwohl man ihm in der Ich-Form rasch nahe kommt, bleibt ein Teil von ihm undurchsichtig. Trotz seiner Talente ist er menschlich. Er begeht Fehler, aus Unwissenheit, Arroganz oder Unbesonnenheit (viele seiner späteren Probleme und sein schlechter Ruf gründen darin) und wird durch seine schwierigen Lebensumstände aufgehalten. DER NAME DES WINDES ist das erste Fantasybuch, das ich gelesen habe, in dem Geldmangel ein gravierendes Dauerhindernis für den Hauptcharakter ist. Gerade diese Menschlichkeit macht Kvothe so sympathisch.

  • Naja, entsprechend deines Threads könnten wir dir hier ja jedes x-beliebige gute Buch empfehlen, doch dazu ist doch im Prinzip das Forum an sich gedacht. Stöbere doch einfach mal ein wenig in den verschiedenen Rezensionen herum, die ja noch dazu nach Genre unterteilt sind. So kannst du dich auch direkt von den verschiedensten Meinungen überzeugen, denn hier ist es ja in der Regel nur die Meinung einer Person zu einem Buch, was bei dir wieder ganz anders ausfallen kann. Okay, mit einer Ausnahme, denn Die Stadt der träumenden Bücher von Walter Moers kann auch ich empfehlen.. :-) (mein Lieblingsbuch)

  • Ich persönlich finde ja, dass dieses absolute Pflichtlektüre ist! :-)


    Aus der Amazon.de-Redaktion
    König Heinrich ist tot, und schon ist im England des 12. Jahrhunderts ein Kampf um seine Nachfolge entbrannt. Der Geistliche Francis, der seine Eltern auf grausame Weise durch marodierende Söldner verloren hat, bittet seinen Bruder Philip, inzwischen erfolgreicher Prior eines einstmals heruntergekommenen und der Sünde anheim gefallenen Klosters, um Hilfe, um eine Verschwörung gegen den inzwischen mit dem Segen der Kirche versehenen Thronfolger zu verhindern. Philip macht sich auf den Weg zum Erzbischof von Canterbury und Abt von Glastonbury, der die Macht hat, die Aufständischen aufzuhalten. Gemeinsam mit dem ebenso mittellosen wie begabten Baumeister Tom, der ebenfalls ein schweres Schicksal hinter sich hat, träumt er den Traum einer Himmel stürmenden Kathedrale, die den Wogen der aufgewühlten Zeit standzuhalten versteht und ein ewiges Zeugnis Gottes auf Erden sowie seiner Barmherzigkeit unter den Menschen ist: die „Säulen der Erde“, das größte Bauwerk des Abendlands.
    Längst ist Ken Folletts Bestseller Die Säulen der Erde ein Klassiker der historischen Roman-Literatur. Aber das Buch ist mehr: Es ist das Panorama Englands zwischen 1123 und 1173, in dem sich die Gesellschaft wandelte. Es ist ein Lobgesang auf die Architektur der Zeit, eine Einführung in das mittelalterliche Leben und ein Plädoyer für Menschlichkeit und Liebe in einer aus den Fugen geratenen Welt. Bekannt wurde Follett mit teils erfolgreich verfilmten Agententhrillern oder Krimis wie Die Nadel, Die Pfeiler der Macht, Nacht über den Wassern und Der dritte Zwilling, die zumeist im Bildungsmilieu oder im Umfeld des 2. Weltkriegs spielen. Aber richtig groß, richtig groß als Autor, wurde er mit Die Säulen der Erde. Wer das Buch noch nicht gelesen hat, für den gilt: unbedingt lesen. Und wer es vor langer Zeit gelesen hat: unbedingt wiederlesen! --Stefan Kellerer

  • Zitat

    Original von Krimi-Mimi
    Ich persönlich finde ja, dass dieses absolute Pflichtlektüre ist! :-)


    Aus der Amazon.de-Redaktion
    König Heinrich ist tot, und schon ist im England des 12. Jahrhunderts ein Kampf um seine Nachfolge entbrannt. Der Geistliche Francis, der seine Eltern auf grausame Weise durch marodierende Söldner verloren hat, bittet seinen Bruder Philip, inzwischen erfolgreicher Prior eines einstmals heruntergekommenen und der Sünde anheim gefallenen Klosters, um Hilfe, um eine Verschwörung gegen den inzwischen mit dem Segen der Kirche versehenen Thronfolger zu verhindern. Philip macht sich auf den Weg zum Erzbischof von Canterbury und Abt von Glastonbury, der die Macht hat, die Aufständischen aufzuhalten. Gemeinsam mit dem ebenso mittellosen wie begabten Baumeister Tom, der ebenfalls ein schweres Schicksal hinter sich hat, träumt er den Traum einer Himmel stürmenden Kathedrale, die den Wogen der aufgewühlten Zeit standzuhalten versteht und ein ewiges Zeugnis Gottes auf Erden sowie seiner Barmherzigkeit unter den Menschen ist: die „Säulen der Erde“, das größte Bauwerk des Abendlands.
    Längst ist Ken Folletts Bestseller Die Säulen der Erde ein Klassiker der historischen Roman-Literatur. Aber das Buch ist mehr: Es ist das Panorama Englands zwischen 1123 und 1173, in dem sich die Gesellschaft wandelte. Es ist ein Lobgesang auf die Architektur der Zeit, eine Einführung in das mittelalterliche Leben und ein Plädoyer für Menschlichkeit und Liebe in einer aus den Fugen geratenen Welt. Bekannt wurde Follett mit teils erfolgreich verfilmten Agententhrillern oder Krimis wie Die Nadel, Die Pfeiler der Macht, Nacht über den Wassern und Der dritte Zwilling, die zumeist im Bildungsmilieu oder im Umfeld des 2. Weltkriegs spielen. Aber richtig groß, richtig groß als Autor, wurde er mit Die Säulen der Erde. Wer das Buch noch nicht gelesen hat, für den gilt: unbedingt lesen. Und wer es vor langer Zeit gelesen hat: unbedingt wiederlesen! --Stefan Kellerer


    Um einen Einblick in den historischen Roman zu bekommen, ist das Buch nicht schlecht, da es sich sicherlich nicht um die Dutzendware handelt, die seit über 10 Jahren den Markt überschwemmt; trotzdem hat das Buch weitestgehend alle Zutaten eines historischen Romans.


    Aber es ist auch kein Verlust, das Buch nicht gelesen zu haben.

  • Ich habe mit 13 angefangen ab und zu Klassiker zu lesen. Bei uns zu hause wurde nicht gelesen und ich fand mich reichlich ungebildet. Das hat sich dann verlaufen. Als ich mit knapp 17 dann wusste, das ich Deutsch studieren möchte und immer noch aus einer Familie kam in der Bildung jeglicher Art nicht hoch gehalten wurde, habe ich angefangen mir zunächst noch wahllos Klassiker zu besorgen und diese zu lesen.
    Und ja, das macht Spaß, nein, es ist kein stures Pflichtlesen um "Klassiker" gelesen zu haben, da man sich für die Bücher begeistern kann und anfängt sie zu mögen. Damit ist das auch nichts verwerfliches, außer man quält sich durch die Bücher nur um sie gelesen zu haben, aber das würde ich dennoch von ersterem unterscheiden. Obwohl ich zugeben muss, das mich bei Ulysses der Ehrgeiz gepackt hatte und ich das grauenhafte Ding unbedingt durchhaben wollte, auch wenn es mir keinen Spaß gemacht hat.
    Mit Brecht kann ich beispielsweise kaum etwas anfangen, wäre aber auch etwas, das ich anraten würde. Ich habe ein riesengroßes rotes "Brechts gesammelte Werke" Monstrum zuhause herumstehen, das ich bis heute nicht komplett gelesen habe. Die Dreigroschenoper sollte man dennoch kennen, aber besser vertont oder noch besser im Theater ansehen, in der Schule haben wir "Der gute Mensch von Sezuan" gelesen und "Das Leben des Galilei" ist ebenfalls eines der bekanntesten seiner Werke.
    Goethes Werther, dazu Plenzdorfs Neue Leiden des jungen W., Faust, Schillers Kabale und Liebe, Fontanes Effi Briest, ach es gibt so viele. Ich fand Koeppens Tauben im Gras nicht schlecht, obwohl mein Deutschlehrer ganz entsetzt war, das ich so etwas freiwillig lese.
    Wenn Interesse besteht kann ich die Literaturliste der Uni Tbingen für Germanistik abtippen. Da sind aber eben nur deutsche Klassiker vertreten.
    Zunächst einmal solltest du dir aber darüber klar werden nach welchem System du vorgehen willst.
    Ist es dir egal aus welcher Epoche die Bücher stammen, willst du sie nach Autoren gestaffelt lesen, also alles von Goethe, dann alles von Schiller, danach übergehen auf moderne Autoren und alles von King oder Pratchett lesen oder möchtest du Leselisten abarbeiten?
    Letzteres habe ich schließlich gemacht und bin damit gut gefahren. Die Bücher, die mich weder vom Titel noch vom Inhalt her auch nur minimal angesprochen haben, habe ich dann auch liegen lassen, das ist ja auch nicht schlimm.
    Prolematisch ist es auch, was denn nun alles als Klassiker bezeichnet wird. Sind die vielgelesenen Bücher Klassiker? Dann gehört der Herr der Ringe, der König von Narnia, die Biss Bände und Harry Potter auch dazu.
    Und du solltest dir bewusst sein, das es mit fünf Büchern nicht getan ist, was jetzt aber nicht entmutigend wirken soll. Du hast viele wunderbare Stunden vor dir, aber darüber musst du dir bewusst sein, sonst kommt der Frust ganz schnell.
    Es ist also nicht schlimm das zu wagen, was viele dir bereits empfohlen haben: Schmökere in Rezensionen, schau ob dich das Buch dann auch interessiert und versuche es einfach damit. So schaffst du dir auch einen ganz eigenen "Muss man gelesen haben" Kosmos, denn da stehen sowieso nur Bücher drauf die irgendwann mal jemandem gefallen haben ^^

    Bücher sind eine höchst ergötzliche Gesellschaft. Wenn man einen Raum mit vielen Büchern betritt - man braucht sie gar nicht zur Hand zu nehmen - ist es, als würden sie zu einem sprechen, einen willkommen heißen.
    -William E. Gladstone-

  • Zitat

    Original von Lesehunger
    Prolematisch ist es auch, was denn nun alles als Klassiker bezeichnet wird. Sind die vielgelesenen Bücher Klassiker? Dann gehört der Herr der Ringe, der König von Narnia, die Biss Bände und Harry Potter auch dazu.


    Mit Verlaub, aber das fällt für mich unter "Unfug". Ich gebe zu, ich kenn nicht aus dem Stegreif die Definition eines Klassikers. Aber die von dir genannten Bücher fallen bei mir zum "Hype". Sollte ihr Einfluss in einigen Jahrzehnten noch in der Literatur greifbar sein, können wir uns gern über ihren Status als Klassiker unterhalten. Aber nur weil etwas von vielen gelesen wird, ist es (meiner Meinung nach) noch lange kein Klassiker ;-) (allerdings glaub ich, dass diese Frage hier schon öfter woanders diskutiert wurde).

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  • Ich denke es gibt viele Autoren, wo es sich zum reinschnuppern lohnt. Denke, wenn du nicht wirklich weißt, was für ein Genre du am liebsten magst, heißt es erstmal bischen durchschnuppern.


    Erich Kästner ist immer ein Schnuppern wert. Sei es bei den Kinderbüchern oder für die Erwachsenenbücher.


    Ansonsten kuck doch mal z.b. beim egmont-lyx verlag dabei, da gibt es vorwiegend paranormale und fantasy bücher.

  • Ich würde kein Buch lesen, nur weil man es gelesen haben sollte. Wer kann mir das vorschreiben? Es gibt sonst genug Pflichten im Leben, da würde ich mir bei meinem schönsten Hobby nicht auch noch welche auferlegen.
    Wenn man nichts lesen MUSS, kann man unbesorgt alles ausprobieren. Leihe Dir doch mal Bücher aus der Leihbibliothek. Da kannst Du unter den verschiedensten Sparten wählen, bis Du weißt, was Dir gefällt. Gerade an Klassikern wird es dort nicht fehlen.
    Viel Spaß auf Deiner Reise durch die Welt der Literatur!