Ehrlich gesagt interessiere ich mich auch sehr für bekannte Klassiker, die "man gelesen haben sollte". Es macht mich einfach neugierig, was die Menschen über viele Jahre für dieses Buch begeistert hat und warum man ihm so eine große Bedeutung zumisst
Lese "Anfänger" bräuchte ein paar Tipps
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Original von loquita
Ehrlich gesagt interessiere ich mich auch sehr für bekannte Klassiker, die "man gelesen haben sollte". Es macht mich einfach neugierig, was die Menschen über viele Jahre für dieses Buch begeistert hat und warum man ihm so eine große Bedeutung zumisstIch kann dieses Bedürfnis ein Stück weit verstehen, allerdings glaube ich nicht, dass man der Sache näher kommt, in dem man einfach nach Büchern, die man gelesen haben "muss" fragt und sie sich aufzählen lässt, sondern, indem man sich ein bisschen umhört, zum Beispiel in einem Forum wie diesem, darauf achtet, in welchen Zusammenhängen Klassiker sonst gennant werden - auch in anderen Büchern oder Filmen. Und nach und nach, wenn der Name eines Klassikers immer wieder gefallen ist, interessiert es einen so sehr, dass man denkt: "Den muss ich gelesen haben". Aber ich denke, es ist jedenfalls immer eine individuelle Entscheidung, was man für sich selbst als Muss ansieht und was nicht.
Ein Beispiel für mich ist "Dr.Jekyll und Mr.Hyde". Das Buch ist einfach immer wieder aufgetaucht, in Filmen, anderen Büchern...so ein diffuses Gefühl von "Das will ich lesen" hatte ich die ganze Zeit, und als es dann hier im Forum eine Leserunde dazu gab, habe ich das eben als Anlass genommen.
In meinem Kopf schwirren noch etliche diffuse Wünsche davon, was ich lesen möchte, herum. Manche dieser Wünsche stehen auf meiner Wunschliste, vieles habe ich aber wirklich nur im Kopf, werde dann immer mal wieder an ein bestimmtes Buch erinnert, und wenn ich oft genug erinnert wurde, dann les ich es vielleicht auch endlich mal. Oder wenn ich zufällig im Buchladen darüber stolpere. Jedenfalls sollte man sich keine Liste vornehmen, die man abarbeitet oder so, sondern einfach seiner eigenen Intuition folgen, schauen, welche Bücher einen "anziehen" - so würde ich das echt nennen, und danach entscheiden, zu welchem Buch man schon vor dem Kaufen eine Art Bezug hat, welches Buch einem schon "sympathisch" erscheint, ohne dass man es überhaupt angelesen hat.
Ja. So irgendwie.
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Bezüglich der Klassiker lege ich dir, wie Voltaire, besonders Monte Cristo ans Herz. Ist ein sehr spannender und bewegender Roman.
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Na, der thread und die postings kommen mir ein wenig vor, wie auf einem Basar. Hier nimm mich, musst du haben...
Victoria sollte sich mal lieber in ihren wirklichen Vorlieben definieren. Denn so wird das nichts, einen Rat zu geben. Das ist nur Jahrmarkt und Basar zugleich...
euer hef
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Für mich einer DER Klassiker schlechthin:
Aus der Amazon.de-Redaktion
Alle Freunde der großen russischen Literatur des 19. Jahrhunderts müssen sich mit einer traurigen Wahrheit vertraut machen: Krieg und Frieden von Leo Tolstoi hat es nie gegeben! Es existieren nur verschiedene Fassungen, von denen die uns bekannte eine (mehr oder weniger bunte) Mischung ist: Der Text stammt aus den ersten beiden Ausgaben von 1868/69, vermischt mit den Korrekturen und der Kapiteleinteilung der dritten Ausgabe von 1873.Erstmals aber hatte Tolstoi sein Mammut-Epos 1866 für beendet erklärt und dann doch noch mit Änderungen versehen, die das Opus auf das Doppelte des ursprünglichen Umfangs anschwellen ließen. Zahlreiche Exkurse zur Geschichtsphilosophie und Zeitpolitik wurden aufgenommen, die Napoleon-Begeisterung der Urfassung zugunsten einer politisch legitimeren Darstellung geglättet. Das hat Krieg und Frieden zum einen sicher interessanter und fassettenreicher, zum anderen aber auch vom Erzählstil etwas träger und von der Figurenzeichnung etwas einseitiger werden lassen. Denn viele satirische und groteske Züge kommen in den späteren Druckfassungen nicht mehr zum Tragen.
Was Krieg und Frieden verlor und was es durch die Überarbeitungen gewann, kann nun jeder in der laut Verlagswerbung mühsam "rekonstruierten Urfassung" nachlesen -- wobei das Attribut schon ankündigt, dass es sich dabei keineswegs um die einzig autorisierte Urfassung handeln muss. Dennoch bekommt man einen schnellen, überraschenden und ebenfalls nicht gerade dünnen Roman zu lesen, der nicht nur einen klareren Einblick gibt in die Tolstoi'sche Psyche, sondern auch aufwartet mit einem neuen (also eigentlich ja alten) Schluss. Mehr wird aber nicht verraten.
Aber: Säulen der Erde ist mein absolutes Lieblingsbuch - deswegen empfehle ich das auch!
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Original von Gummibärchen
Glass : Das hast du schön gesagt, so ähnlich seh ich das auch.Schön, dass du mich verstehst. Habe auch jetzt nochmal deinen Beitrag (vorhin nur überflogen) genauer gelesen, und finde mich darin auch wieder. Obwohl ich mich frage, ob man wirklich nicht alle Klassiker schaffen kann. Schließlich sind wir doch auch irgendwann mal in Rente, oder? Da wird dann gaaaanz viel gelesen.
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In Rente?
Von wegen. Seither habe ich überhaupt keine Zeit mehr etwas zu lesen. Ich bin im Dauerstress mit SCHREIBEN...denn es kann ja jeden Tag zu Ende sein
euer hef
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...denn es kann ja jeden Tag zu Ende sein
hachja, eine positive Grundeinstellung ist doch das A und O
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Original von Gummibärchen
Glass : Das hast du schön gesagt, so ähnlich seh ich das auch.Word!!
Dazu muss ich noch sagen, dass ich die Erfahrung gemacht habe, viele Bücher, die ich doch umbedingt, aufgrund diverser Empfehlungen, hatte lesen müssen mir gar nicht gefielen. Dazu gehören u.a. Die Tintenreihe, Eragon und viele andere.
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Original von hef
In Rente?Von wegen. Seither habe ich überhaupt keine Zeit mehr etwas zu lesen. Ich bin im Dauerstress mit SCHREIBEN...denn es kann ja jeden Tag zu Ende sein
euer hef
Puh...also ich nehm mir für meine Rente jedenfalls was anderes vor, mal sehen ob es klappt. [SIZE=7](Wo die Renten ja auch überhaupt nicht sicher sind und so...)[/SIZE]