Five Points, 19. Jahrhundert - Bücher gesucht

  • Na, an wen wende ich mich wohl, wenn ich Bücher suche? :grin Richtig - die Eulen!


    Ich bin also auf der Suche nach Büchern, die in und um die Five Points in New York im 19. Jahrhundert spielen, das alltägliche Leben dort schildern, einschließlich der Bandenkriege, die dort stattfanden.


    Ich interessiere mich für sämtliche Bücher in dieser Richtung, egal, ob Sachbücher, Schicksalsromane, historische Romane ... Nur historisch sollte es - bis auf "künstlerische Freiheiten" - korrekt sein. Vielleicht hat die ein oder andere Eule ja einen Tipp für mich?


    Gelesen habe ich übrigens schon "Becky Brown - Versprich, nach mir zu suchen!" von Rainer M. Schröder, das zumindest in der ersten Hälfte das Leben in den Five Points darstellt. Den Film "Gangs of New York" kenne ich gleichfalls - so in die Richtung dürften die Romane gehen.


    Vielen Dank schon mal vorweg!

  • :grin


    Das Buch - ein Klassiker von 1928 - ist die Chronik des New Yorker Bandenwesens von Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn der 20er Jahre - der Zeit der Prohibition des des organisierten Verbrechens. Ergänzt mit zahlreichen alten Stichen und frühen Fotografien.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Das vielleicht noch?


    This landmark study explores a new reality in today's inner cities - one that diverges radically from the dominant models of either the urban village, with its shared culture, or the disorganized zone of urban anomie.Growing numbers of inner city neighbourhoods now contain populations drawn from a multiplicity of ethnicities, subcultures, and classes. These groups may share physical space, but they pursue disparate ways of life and hold very different views of their neighbourhood's future. Such areas have become contested turf - arenas of heated political struggle.Nowhere has this struggle been so complexly joined than in the East Village on New York's Lower East Side. For over two decades, established and new immigrants, community activists, hippies, squatters, yuppies, developers, drug dealers, artists, the homeless, and the police have been battling for control of the district and its central meeting ground, Tompkins Square Park.Based on five years of research and participant observation, this book gives a vivid account of the contestants and their struggles in the battle for the Lower East Side. It is a battle which is likely to be replicated, perhaps less violently, in many other parts of urban America.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Though long ago bulldozed away and remade, the rough-and-tumble lower Manhattan district called Five Points was once considered to be so representative of New York that foreign journalists traveled there to gather horrifying stories for their readers. Wrote a Swedish reporter, "lower than to the Five Points it is not possible for human nature to sink."


    In his wide-ranging reconstruction of Five Points's few square blocks, historian Tyler Anbinder shows that that journalist was not far off the mark. "Dozens, perhaps even hundreds, of its residents lived in windowless, teeming apartments that were unfit for habitation," he writes. Alcoholism, violence, and prostitution were commonplace. Poverty was epidemic, and living conditions were so intolerable that the reforming sociologist Jacob Riis used the area as a case study for the wretched excesses of urban life. A corrupt city government kept the police at bay, making the neighborhood safe for a succession of crime lords but woefully dangerous for residents--most of whom, in time, would be newcomers from Ireland, Italy, Russia, and other faraway lands, as well as African Americans newly arrived from the South. "Locked into the lowest-paying occupations," as Anbinder writes, they labored, saved, and eventually moved on, making room for the next wave of immigrants.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Tales of Five Points: Working-Class Life in Nineteenth Century New York (7 Volume Set) von Rebecca Yamin


    Erwähnen wir nebenbei, dass es $650 kosten soll... :gruebel


    In 1990, the GSA proposed the Foley Square Project in New York -- a 32-story office building at 290 Broadway, and a 27 story Federal Courthouse. These 7 volumes document the study and excavation of the sites - archeological, environmental, cultural histories, and field testing. The Foley Square Project, built in the historic Five Points neighborhood, proved to be the largest federal civilian real estate project in US History. But what archeologists and historians discovered beneath the streets was an unprecedented excavation, yielding priceless artifacts, entire houses and buildings still in-tact, and African-American burial grounds, thousands of relics from ethnic neighborhoods and cultures ... and made international news. These 7 volumes are the official report of the environmental study, historical background, and excavation. They contain over 2000 pages of documentation, charts, graphs, maps, and hundreds of photos - an unparalleled case study in ethnic histories and urban archeology.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

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  • Du kannst auch nach Romanen über Auswanderer suchen. Die ihren Zielhafen in New York haben. Viele davon sind ja in den Five Points gelandet.


    Ich kenne nur ein Buch, wo die Five Points noch vorkommen: der dritte Teil der Éanna-Reihe: Ein neuer Anfang.

  • Danke, Zimööönchen, das ist zumindest schon mal ein Anfang, wenn auch auf Englisch ... :grin Die Homepage werde ich mir bei Gelegenheit mal näher ansehen.


    Die Éanna-Reihe sagt mir etwas, Finchen, ich muss mal nachsehen, ob ich da nicht sogar schon etwas gelesen habe ... :gruebel

  • Das Buch hat mir gut gefallen:


    Die Straße ins Paradies führt geradewegs in die Hölle. Denn das Bild, das der Romancier und Historiker Kevin Baker im zweiten Teil seiner New-York-Trilogie (nach Dreamland) vom amerikanischen Schmelztiegel im 19. Jahrhundert zeichnet, ist düster und scheinbar ohne jede Hoffnung. "Gates of Hell" und "Pigtown" heißen die Stadtteile, in denen herrenlose Schweine in Schlammgossen an whiskytrunkenen Männern nagen. Wer jung und arbeitsfähig ist, muss laut Gesetz in die Armee der Unionisten: Denn nach der Niederlage von Gettysburg braucht Abraham Lincoln dringend neues Menschenmaterial. Aber die katholischen Einwanderer, die gerade der Hungersnot in Irland entronnen sind, haben keine Lust, sich in der Armee der protestantischen "Yankees" verheizen zu lassen. Und die Schwarzen haben ohnehin nichts zu sagen in dieser Welt: Sie dürfen unter unmenschlichen Umständen in den städtischen Schlachthäusern schuften.


    Vor diesem Hintergrund entspannt Kevin Baker sein grandioses Epos, das in 83 Kapiteln die Geschichte von sieben überaus unterschiedlichen Protagonisten erzählt, die aus unterschiedlichen Ständen stammen und deshalb jeweils einen anderen Blick erlauben auf das Leben in der großen Stadt. Und er schachtelt die Abschnitte nach dem Cliffhanger-Prinzip derart raffiniert ineinander, dass man unbedingt weiterlesen muss. Denn wenn sich die Geschichte der Prostituierten Maddy, der von Rassisten verfolgten Ruth oder der selbstbewussten Deirde einem Höhepunkt nähert, das Kapitel unvermittelt abbricht und Baker zum Schicksal des nächsten Helden überschwenkt, dann will man jedes Mal wissen, wie es weitergeht. So sind die 830 Seiten viel zu schnell zu Ende.


    Und dann gibt es doch noch einen paradiesischen Lichtblick in der Straße "Paradise Alley" im Armenviertel von New York, in dem ein Großteil des Romans von Kevin Baker spielt: zwei Liebespaare, die in dem ganzen Chaos aus Blut, Tränen, Erniedrigung und Verzweiflung eine hoffnungsfrohe Straße finden. Ihre Geschichte macht Bakers Plot perfekt. Große Erzählliteratur.

  • Der Vorläufer:


    Aus der Amazon.de-Redaktion
    Kevin Bakers Dreamland gehört zu der Sorte Roman, die mit einer zweiseitigen Liste der Mitwirkenden beginnt und mit einem neunseitigen Glossar endet. Dazwischen schließt dieses gewaltige, wuchernde Volksfest in einem Buch Coney Island und die Lower East Side, Zwerge und Gangster, Bars an der Bowery und Opiumhöhlen, ja sogar Sigmund Freud und Carl Jung mit ein. Kurz gesagt, es ist ein Roman so groß, lebendig und ehrgeizig wie New York selbst. Und wenn Sie das eine oder andere grelle Lokalkolorit vertragen können, dann macht es auch genauso viel Spaß.


    Dreamland spielt um die Jahrhundertwende in einem New York so polyglott wie sonst keine andere Stadt der Welt. Es beginnt mit einem Akt der unangebrachten -- und äußerst unüberlegten -- Nächstenliebe. Der osteuropäische Einwanderer Kid Twist schreitet ein, als der niederträchtige Gangster Gyp the Blood kurz davor ist, einen Zeitungsjungen nur so zum Spaß umzubringen. Aber -- welch Überraschung: Es ist gar kein Straßenjunge! Es ist Trick the Dwarf, der kleinwüchsige, selbst ernannte Bürgermeister von Little City und Wettberater aus Coney Island, der sich wie ein Junge kleidet, als -- wie er sagt -- "einen Weg, über mich hinwegzukommen". Trick versteckt Kid Twist in den hinteren Räumen des Tin Elephant Hotel; Kid Twist begegnet Esther Abramowitz, verarmte Näherin und Kämpferin für die Rechte der Arbeiter, und verliebt sich; Trick buhlt um Mad Carlotta, eine dreikäsehohe Schönheit, die behauptet, sie sei die Kaiserin von Mexiko; und Freud und Jung fahren nach Amerika, wo sie über die Psychoanalyse streiten. Es gibt auch noch ein paar Nebenhandlungen, die sich um Korruption bei der Polizei, Tammany Hall (noch mehr Korruption) und das Triangle-Shirtwaist-Feuer drehen -- aber wer zählt schon mit? Nur so viel sei gesagt: Es kommt am Ende wirklich alles zusammen, und Sie werden sich dabei nicht eine Sekunde lang langweilen. Baker diente als Leiter für historische Recherchen für Harold Evans The American Century, und es ist offensichtlich, dass er seine Zeit dort gut investiert hat. Dreamland ist voller lebendiger historischer Details, vom Slang der Lower East Side bis zu den Texten der damaligen Populärmusik. Wenn dies Unterhaltung für den geistigen Normalverbraucher ist, dann auf die gleiche Art wie Dickens: verschwenderische Handlung, elegant geschrieben und voller Mitgefühl. --Mary Park
    Kurzbeschreibung
    Aufbruchstimmung herrscht auf den riesigen Überseedampfern, die die Menschen nach New York in eine vielleicht großartige Zukunft bringen. Auch der kleine ukrainische Gangster Kid wird dort an Land gespült, verliebt sich in die naive Rabbinertochter Esther und lernt Trick, den Zwerg, kennen, der für seine abgöttisch geliebte Carlotta einen Zwergenpalast in Dreamland baut. In Dreamland, durch Millionen von elektrischen Lichtern immer taghell erleuchtet, sammeln sich die Kuriositäten und Monstrositäten des beginnenden technischen Zeitalters: Brutkästen als Jahrmarktsattraktion, die ersten Geisterbahnen, der nachgespielte Burenkrieg und ein täglicher Ausbruch des Vesuvs. Kevin Baker hat ein bewegendes Epos über Aufstieg und Fall, Erlösung und Untergang geschaffen.

  • "Eine Welt dazwischen" von Aline Sax erzählt von einem jungen Einwanderer zu Beginn des 20. Jahrhundert in New York und ist wirklich ein tolles Buch. Ob Five Points darin vorkommt bin ich nicht ganz sicher :gruebel, Adrian lebt zunächst in einer heruntergekommenen Gegend in New York, weil er sich nichts besseres leisten kann, und das wird ziemlich gut geschildert.


    Rezension



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  • Ich habe gerade mal gegoogelt, ob Five Points wirklich in "Die Einkreisung" vorkam, wie es scheint, ja. Dabei habe ich auch noch diese beiden Romantitel gefunden, aber keine richtige Inhaltsangabe:


    Mark Helprin - Wintermärchen



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  • Hey, das sieht doch schon ganz gut aus! Danke für eure Hilfe! :knuddel1


    Aline Sax steht schon eine Weile auf meiner Wunschliste. "Die Einkreisung" klingt auch gut ...


    Die anderen Bücher werde ich mir gleich mal näher ansehen, danke, Uta und woelfchen!