Das Telefon reißt Maigret aus dem Schlaf: Ein Leichnam sei gefunden worden Maurice Marcia, reich verheiratet, Inhaber des Restaurants Sardine . Noch schlaftrunken beginnt Maigret seine Ermittlungen. Bald lernt er die Gebrüder Mori kennen, die einer sehr speziellen Tätigkeit nachgehen Und er trifft Line Marcia, die Witwe des Ermordeten, die nach dem Tod ihres Gatten ein ausgesprochenes Luxusleben führt.
Meine Meinung:
Simenons Maigret-Romane wurden letztes Jahr in einer schönen Reihe neu aufgelegt. 75 Romane, Hardcover, Lesebändchen und mit Karten von Paris und Frankreich bestückt. 9 € sind ein sehr fairer Preis.
Maigret geht wie immer ruhig, besonnen und von heutiger Sicht aus exzentrisch auf Mörderjagd. Besonders gut gefallen haben mir die Beschreibungen von Paris und seinen Bewohnern. Man spürt die Liebe und Verbundenheit zu dieser Stadt. Weniger geht es in diesem Fall um die Mörderjagd, sondern um das Wie und Warum. Maigrets Fälle leben durch die Charakterbeschreibungen und Milieustudien, die immer noch eine Ausnahmeerscheinung in der Krimiwelt sind. Man merkt den Büchern ihre Zeit an, was für mich einen ganz eigenen Charme entwickelt.
Jeder Maigret war bis jetzt Lesevergnügen der ganz eigenen Art. Und ich freue mich bereits auf den Nächsten.
Gute acht Punkte von mir