Herznah - Sharon Creech

  • Inhalt: Die zwölfjährige Annie läuft leidenschaftlich gerne. Am liebsten barfuß und zusammen mit Max, den sie seit dem Kindergarten kennt. Beim Laufen kann sie wunderbar nachdenken: über das Baby, das ihre Mutter erwartet, über ihren Großvater, der alt und vergesslich wird, und über ihre Gefühle für den launischen und manchmal nervigen Max, den
    sie so gerne mag.


    Kritik: Angesprochen hat mich bei "Herznah" vor allem das kuriose Schriftbild. Riesige Buchstaben und übergroße Abstände zu den Seitenrändern. Das Buch hat an sich keinen wirklich roten Faden; es erzählt von einem Mädchen und ihrem Kindergartenfreund, die nichts lieber tun, als barfuß zu laufen. Es handelt vom Leben und vom Tod, von Freundschaft und von Feindschaft. Eine kurzweilige Lektüre für zwischendurch.

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • In "Herznah" beschreibt Annie ihr Leben und es wird schnell klar, dass sie kein gewöhnliches Mädchen ist.
    Sie hat eine tolle Familie, zeichnet gerne und liebt das Laufen, am besten barfuß.
    Durch eine Aufgabe im Kunstunterricht, lernt sie Dinge zu hinterfragen und bekommt ein anderes Weltbild...


    Sharon Creech hat mit "Herznah" eine tolle Geschichte mit wenigen Höhen und Tiefen geschrieben, dass mich aber dennoch unterhalten hat.


    Der Schreibstil hat mich am Anfang ein wenig stutzig gemacht und ich konnte mich nur sehr schwer auf dieses Buch einlassen. Allerdings habe ich mich schneller als erwartet an die Sprache und den recht flüssigen Schreibstil gewöhnt und habe dadurch auch Annies Verhalten viel besser verstehen können.


    Annie ist für ihr Alter sehr reif und denkt über Dinge und Situationen nach, die andere Menschen zwar hinnehmen, aber nie großartig drüber nachdenken.
    Allerdings hat mich die heile Welt doch ein wenig gestört und ich konnte nie wirkliche Sympathie für sie entwickeln.
    Ein paar Ecken und Kanten mehr hätten Annie nicht geschadet.


    Die Covergestaltung der deutschen Ausgabe finde ich wunderbar stimmig zur Geschichte und wirkt sehr beruhigend.
    Enttäuschend sind dagegen die Cover der englischen Ausgabe, die leider alles andere als meinen Geschmack getroffen haben.


    "Herznah" ist ein stimmiges und gefühlvolles Buch über die Gedanken eines Teenagers und des Erwachsenwerdens. Trotz kleiner Schwächen empfehlenswert!