Kurzbeschreibung:
Annas PR-Agentur, die sie gemeinsam mit einer Freundin betreibt, steht kurz vor dem Konkurs. Daher erhofft sich Anna von ihrer ehemaligen Klassenkameradin und Galeristin Sandy den rettenden Auftrag. Doch die benutzt Anna nur, so dass die PR-Frau sich in ihrer Not einen Job bei dem berühmten Geschäftsmann Carl Weller verschafft. Doch Weller ist nicht das, was er vorgibt zu sein, und braucht Anna nicht als persönliche Assistentin, sondern um sein Leben zu retten.
Meine Meinung:
Schon die Leseprobe zu diesem Buch war wenig aussagekräftig. Hätten nicht Titel und Buchbeschreibung darauf hingedeutet, dass bei dieser Geschichte auch Übernatürliches im Spiel ist, wäre man nur schwerlich darauf gekommen. Zu Beginn erscheint Carl Weller recht menschlich, nur hin und wieder erhascht man einen Eindruck, dass irgendwas an ihm anders ist. Ansonsten liest sich „Dämonenherz“ erstmal wie ein ganz normaler Roman. Zum Ende hin häufen sich dann die übernatürlichen Vorkommnisse. Leider übertreibt die Autorin hier maßlos! Besonders das Zusammentreffen zwischen Weller und Sandrine im Saal des Zodiak ist himmelschreiend hanebüchen. Bis hier liest sich das Buch eigentlich noch gut, aber nach dieser Szene wird die Story einfach nur noch schlecht und übertrieben.
Sprachlich überzeugt die Autorin nur bedingt. An einigen Stellen zieht sie die Handlung sehr in die Länge, andere Situationen werden zu schnell abgehandelt. Im Großen und Ganzen lässt sich „Dämonenherz“ aber angenehm lesen.
Mir ist es während des Lesens nicht gelungen, zu einer der Figuren auch nur ansatzweise eine Beziehung aufzubauen. Bei Carl Weller war ich mir die ganze Zeit nicht sicher, ob ich ihn sympathisch finde oder nicht. An manchen Stellen mochte ich ihn, aber dann kam wieder eine Situation, die meine Meinung änderte. Bis zum Ende des Buches blieb ich zwiegespalten.
Auch Anna kommt nicht wirklich sympathisch rüber, eher naiv und dumm.
Die ersten zwei Drittel von „Dämonenherz“ haben mir ganz gut gefallen. Im letzten Drittel schwächelt die Geschichte leider so sehr, dass man nicht darüber hinwegsehen kann. Guter Anfang, schlechtes Ende – schade!