'Alices Abenteuer im Wunderland' - Kapitel 09 - 12

  • Der letzte Abschnitt beginnt stark mit dem Gespräch zwischen Alice und der Herzogin und deren Sprichwörtern. Die darauf folgende Episode mit dem Greifen und dem kalbsköpfigen Schildkrötensupperich fand ich schwach, das war mir zuviel an Fantasie und Nonsens.
    Die das Buch abschließende Gerichtsverhandlung allerdings halte ich für den besten Teil des Buches, witzig und gut gemacht. Allein der aufkommende Beifall, der von den Gerichtsdienern erstickt wird - köstlich (armes Meerschweinchen).
    Das Nachwort der Reclam-Ausgabe ist übrigens sehr ausführlich und faßt das gesamte Buch zusammen und liefert zudem weitere Erläuterungen - durchaus lesenswert, aber empfehlenswert wirklich erst nach dem Lesen des eigentlichen Buches.

  • Zitat

    Original von mankell
    Die darauf folgende Episode mit dem Greifen und dem kalbsköpfigen Schildkrötensupperich fand ich schwach, das war mir zuviel an Fantasie und Nonsens.


    So gings mir auch. Mir war das einfach zu abgedreht.

    „Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.“
    Sören Kierkegaard

  • Zitat

    Original von mankell
    Der letzte Abschnitt beginnt stark mit dem Gespräch zwischen Alice und der Herzogin und deren Sprichwörtern. Die darauf folgende Episode mit dem Greifen und dem kalbsköpfigen Schildkrötensupperich fand ich schwach, das war mir zuviel an Fantasie und Nonsens.


    Die angesprochene Szene fand ich auch nicht so toll, aber das es eine Falsche Suppenschildkröte gibt, aus der die Falsche Schidkrötensuppe gemacht wird, fand ich ziemlich witzig.


    Zitat

    Original von mankell
    Das Nachwort der Reclam-Ausgabe ist übrigens sehr ausführlich und faßt das gesamte Buch zusammen und liefert zudem weitere Erläuterungen - durchaus lesenswert, aber empfehlenswert wirklich erst nach dem Lesen des eigentlichen Buches.


    Dann werde ich mir die Ausgabe wohl wirklich mal besorgen. Ich habe nämlich das Gefühl, dass mir einiges entgangen ist.

  • So, nun bin ich durch.
    Am besten hat mir das Kapitel mit dem Schnapphasen und dem Hutmacher und der Maus gefallen.


    Mein Nachwort ist von Christian Enzensberger (auch Übersetzer meiner Ausgabe), und diese zu lesen, hat mich zumindest davon überzeugt, mir auch den zweiten Teil, "Alice hinter den Spiegeln" zu Gemüte zu führen.


    Alice im Wunderland werde ich wohl erst wieder lesen, wenn meine Tochter alt genug ist, dass es ihr vorgelesen werden kann.


    Jedenfalls danke ich Euch für diese Leserunde.


    Bye bye :wave

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • In diesem Teil der Geschichte begegnet Alice der falschen Schildkröte, die ihr ihre Geschichte erzählt und wo Alice eine Kostprobe des Hummerballets bekommt.
    Anschließend geht Alice zu der Gerichtsverhandlung bei der der Bube angeklagt ist. Richter ist der König persönlich, der sofort ein Urteil haben will und die Königin will zuerst die Hinrichtung haben. Alice protestiert dagege, da sie jetzt wieder ihre richtige Größe erreicht hat und keine Angst mehr von den Spielkarten hat. Als diese sie "angreifen" wacht sie auf, und findet sich im Schoße ihrer Schwester in ihrem Garten wieder.


    Eine schöne Geschicht aber ich schließe mich killerbinchen an, das Buch werde ich sicher erst wieder lesen, wenn mein Kind groß genug ist um die Geschichte auch zu verstehen. :-)

  • Zitat

    Original von killerbinchen
    Mein Nachwort ist von Christian Enzensberger (auch Übersetzer meiner Ausgabe), und diese zu lesen, hat mich zumindest davon überzeugt, mir auch den zweiten Teil, "Alice hinter den Spiegeln" zu Gemüte zu führen.


    Ich habe auch eine Übersetzung von Christian Enzensberger, allerdings ist in der Neuauflage das Nachwort nicht mehr drin. Normalerweise interessiert mich das auch nicht so sehr, aber bei Alice hätte ich es gerne mal gelesen... Manno, das ärgert mich jetzt.

  • Ich bin auch leider schon durch. Das ging rasch :-(
    Genau wie bei den meisten, gefiel mir auch die Sache mit dem Greif und dieser Mock Turtle nicht so sehr. Das war schon ziemlich abgedreht. Und diese Herzogin...ich finde sie auf diesen Bildern immer noch so häßlich wie damals als Kind :yikes


    Die Gerichtsverhandlung ist wirklich ein kleiner Showdown. Da "Alice through the Looking Glass" bei mir gleich hintendran ist, werde ich einfach weiterlesen. An diese Geschichte ist meine Erinnerung recht schlecht, meine aber, das sie mir als Kind besser gefallen hat. Ausserdem bin ich neugierig geworden, was es mit dem Schachspiel auf sich hat.

  • Ich weiß gar nicht,was ihr alle habt,ich fand die Szene mit der Schildkröte und dem Greifen total toll :grin


    Dafür mochte ich Alice' Unterhaltung mit der Herzogin nicht so, irgendwie ist mir die unsympathisch. Ich glaube,ich hätte auch mit Töpfen nach ihr geworfen :gruebel :lache


    Was ich aber toll fand war diese Unterhaltung:"Hast du schon mit der Falschen Suppenschildkröte gesprochen?" - "Nein.Ich weiß nicht einmal was eine Falsche Suppenschildkröte ist." - "Das ist das,woraus man eine Falsche Schildkrötensuppe kocht"


    Das hätte ich auch geantwortet :chen


    Edit fragt,ob mir jemand sagen, was Alice und der Greif in der englischen Ausgabe sagen als sie in Kapitel 9 über den Stundenplan reden. Bei mir sagt Alice:"Einen schönen Stundenplan müsst ihr da gehabt haben,der wurde ja von Tag zu Tag leerer" und der Greif antwortet:"Es waren ja auch lauter Lehrer im Haus". Das sieht hier ja nach einem Wortspiel aus,ich kann mir aber nicht vorstellen,ob es das auch so auf englisch gibt :gruebel Kann mir jemand helfen?

  • [quote]Original von Camero
    Bei mir sagt Alice:"Einen schönen Stundenplan müsst ihr da gehabt haben,der wurde ja von Tag zu Tag leerer" und der Greif antwortet:"Es waren ja auch lauter Lehrer im Haus". [quote]


    Ich kann Dir zwar nicht auf Deine Frage antworten, aber ich freue mich gerade, dass ich Deinen Beitrag gelesen habe, denn die Stelle habe ich zwar bewußt gelesen, kann mich also daran erinnern, aber das Wortspiel habe ich entweder a) nicht geschnallt oder b) komplett ignoriert.
    Jetzt finde ich es aber gerade ziemlich komisch und habe das Gefühl, ich hätte was verpasst. :gruebel


    Ach, wie schön, dass es Leserunden gibt :wave

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

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  • Hallo,


    nun ist das buch zuende, irgendwie schade, aber irgendwie auch nicht. :gruebel
    Ich bin mir nicht sicher, in wie wiet mir das buch im gedächtnis bleiben wird. Die Geschichte, JA, auf jeden Fall, jedoch war sie mir auch vorher immer im Gedächtnis.


    Den 2.Band "hinter den Spiegeln" kenne ich dagegen gar nicht, glaub ich. Aber das uBuch befindet sich auch noch auf meinem SUB und wird auf jedenfall noch von dort befreit werden, nur wann, weiß ich im Moment nicht.


    Die einzelnen Kapitel dieses buches waren richtig schön gezeichnete kleine Theaterstücke, die durchaus einiges an Gesellschaftskritik enthielten. Das habe ich allerdings erst aus dem Nachwort erfahren.


    Auf jeden Fall hat sich die Lektüre dieses kleinen Büchleins gelohnt. :-)

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Zitat

    Original von Camero
    Edit fragt,ob mir jemand sagen, was Alice und der Greif in der englischen Ausgabe sagen als sie in Kapitel 9 über den Stundenplan reden. Bei mir sagt Alice:"Einen schönen Stundenplan müsst ihr da gehabt haben,der wurde ja von Tag zu Tag leerer" und der Greif antwortet:"Es waren ja auch lauter Lehrer im Haus". Das sieht hier ja nach einem Wortspiel aus,ich kann mir aber nicht vorstellen,ob es das auch so auf englisch gibt :gruebel Kann mir jemand helfen?


    In der Reclam-Ausgabe gibt es dazu eine Anmerkung des Übersetzers, der diese Stelle völlig anders ins Deutsch übertragen hat als der Übersetzer Deiner Ausgabe:


    Die humanistischen (hummeristischen) Fächer gab eine alter Krebs, bei mir eine Scholle, nach der Devise non scholare ...; und die Unterrichtsstunden (lessons) werden im Original durch den Gleichklang mit lessen täglich weniger; bei mir dadurch, dass Stunden genommen werden.


    Das ist die von ihm erwähnte Textstelle in der Übersetzung:


    "Ich hatte dafür hummeristische Fächer bei einer alten Scholle, wenn ich an die so denk."
    "Ich wiederum wollte nicht für die Scholle lernen", sprach der Schildkrötensupperich mit einem Seufzer. [...]


    "Und wieviel Stunden am Tag habt ihr genommen?" sprach Alice schnell, um den Gegenstand zu wechseln.
    "Zehn Stunden am ersten Tag," sprach der Schildkrötensupperich: "neun am am nächsten, und so weiter".
    "Was für ein merkwürdiger Stundenplan!" rief Alice aus.
    "Daher der Ausdruck 'Stunden nehmen'", bemerkte der Greif dazu: "je mehr man nimmt, desto weniger werden es."

  • Zitat

    Original von melanie
    nun ist das buch zuende, irgendwie schade, aber irgendwie auch nicht. :gruebel


    In etwa so würde ich meine Gefühlslage gleich nach nach Leseschluss auch zusammenfassen. Die Geschichte mit dem Schildkrötensupperich ist so so la la und dann die Gerichtsverhandlung und am Schluss die Auflösung mit dem Traum.


    Anschliessend folgt ein umfangreiches und detailliertes Nachwort das ich aber ziemlich schnell überflogen habe.

  • Den dritten Abschnitt fand ich zwar okay, aber nicht so gut wie den zweiten. Ich mochte die Unterhaltung von Alice, Greif und der Schildkröte auch nicht so sehr, muss ich sagen. Diese Schulsache fand ich jetzt leider nicht lustig genug. Kann aber auch daran liegen, dass ich zu dem Zeitpunkt schon eine gewisse Antipathie Alice gegenüber entwickelt habe. Unlustige Spaßbremse. Also wirklich, warum ich bei dem Persönlichkeitstest Alice sein soll, geht nicht in meinen Schädel :pille :grin


    Bei der Gerichtsverhandlung ging sie mir auch sowas von auf den Geist. Anstatt sich mal auf das verrückte einzulassen und etwas Verrücktes von sich zu geben, tut sie immer so superschlau und weiß alles besser. Und ich kann mich nicht erinnern, dass sie in dem Buch bei einem einzigen Späßchen mitgemacht hat.


    Zitat

    Original von Camero
    Was ich aber toll fand war diese Unterhaltung:"Hast du schon mit der Falschen Suppenschildkröte gesprochen?" - "Nein.Ich weiß nicht einmal was eine Falsche Suppenschildkröte ist." - "Das ist das,woraus man eine Falsche Schildkrötensuppe kocht"


    Da muss ich sagen, dass ich das in der Reclam-Ausgabe nicht so toll fand, wie es übersetzt wurde. Da gab es keine Suppenschildkröte, sondern einen Schildkrötensupperich (weil der männlich sein soll) und die Unterhaltung ging dann so: "Hast du den kalbsköpfigen* Schildkrötensupperich schon besucht?" - "Nein", sprach Alice. "Ich weiß nicht einmal, was ein Schildkrötensupperich ist." - "Es handelt sich um ein Wesen, aus dem man falsche Schildkrötensuppe kocht".


    Da find ich die von Camero zitierte Übersetzung einfach lustiger, was den Sprachwitz angeht. Der Witz geht dahin, wenn man einmal "Kalbskopf" und einmal "falsch" schreibt. Dann hätte der gleich "kalbsköpfige Schildkrötensuppe" schreiben sollen, der Übersetzer. :rolleyes


    *weil die Suppe eigentlich aus einem Kalbskopf gemacht wird


    Darcy : Kannst du mal diese Passage in Englisch wiedergeben?


    Auch die "Lehrer"-"leerer"- Übersetzung find ich übrigens besser, auch wenn man das mit "Stunden nehmen" natürlich auch gut machen kann.


    Das Nachwort hatte ich noch gelesen, fand ich ganz interessant, auch wenn oft zu ausführlich.


    Insgesamt fand ich das Buch schon ganz witzig, weil es viele lustige Szenen und Einfälle hatte, aber ich frage mich immer noch, ob es tatsächlich einen tieferen Sinn haben soll. Ich glaube, ich lese "Alice hinter den Spiegeln" auch noch, aber erst später. Und vielleicht lese ich dann vorher noch dieses Buch in Englisch.


    Edit: Das mit dem "erstickten Applaus" und den Meerschweinchen fand ich allerdings schon seeeehr grenzwertig :wow :grin

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Zitat

    Original von Gummibärchen


    Edit: Das mit dem "erstickten Applaus" und den Meerschweinchen fand ich allerdings schon seeeehr grenzwertig :wow :grin


    Stimmt, da hab ich mir auch gedacht,äh,ja,was möchte der Autor uns damit sagen? Dass man sich nicht gegen die Obrigkeit wenden soll/darf? :pille


    Das ist vielleicht so eine Stelle,wo man nun (versteckte) Gesellschaftskritik hinein interpretieren könnte... :gruebel

  • Hallo ihr lieben,


    darf ich eine kurze Off Topic frage stellen?

    Ich hab vor ewigen Zeiten Alice gelesen. Jetzt habe ich ein anders Buch, bei dem ständig die Grinsekatze erwähnt wird. Welche bedeutung hat die Katze bei Alice?


    Ich weiß, daß meist nur ihr Gesicht am Himmel erscheint, aber dann verlassen mich die Erinnerungen.


    Vielen Dank für Eure Antworten.


    Lieben Gruß


    Beatrice

  • bin dann jetzt auch durch und ich muß gestehen, dass mir der mittelteil einfach am besten gefallen hat. damit meine ich nicht, dass der schluß schlecht war, aber irgendwie ging es abwärts mit meiner belustigung. das spitze kinn der herzogin konnte ich fast auf meiner schulter spüren und ja, auch ich hörte mich innerlich sagen "vorsicht spaß" wenn alice sich der verrücktheiten zu schade war.
    trotzdem, alles in allem habe ich mich gut amüsiert und bin froh es hier mit euch gelesen zu haben. einen tieferen sinn hab ich nicht gesucht, weil a) kinderbuch und b) im wunderland. es muß ja nicht immer für alles eine erklärung geben - manchmal ist es eben einfach so wie es ist und sei es nur bescheuert :grin

  • Zitat

    Original von frau_raupe
    einen tieferen sinn hab ich nicht gesucht, weil a) kinderbuch und b) im wunderland. es muß ja nicht immer für alles eine erklärung geben - manchmal ist es eben einfach so wie es ist und sei es nur bescheuert :grin


    Das ging mir so ähnlich durch den Kopf, als ich die Anmerkungen gelesen habe. Manchmal habe ich mich gefragt, ob da nicht zu viel interpretiert wird und Lewis Caroll einfach nur ein Kinderbuch schreiben wollte, ohne große Hintergedanken. :gruebel

    „Leben lässt sich nur rückwärts verstehen, muss aber vorwärts gelebt werden.“
    Sören Kierkegaard