Schattenturm - Alex Barclay

  • Originaltitel: Darkhouse (2005)
    Lübbe Audio (2006)
    Gekürzte Romanfassung, 5 CDs, 359 Min.


    Hier geht’s zur Rezension der Buchausgabe


    Über den Inhalt:
    Nsch dem blutigen und tragischen Ende einer Routineuntersuchung quittiert Detective Joe Lucchesi seinen Dienst bei der New Yorker Polizei und zieht mit Frau und Sohn an die Ostküste Irlands. Sie sind glücklich. Sie fühlen sich sicher. Und sie werden einen Albtraum erleben, der weit schlimmer ist als jener, den sie hinter sich gelassen haben. Denn Joe Lucchesi hat einen Feind, der alles daransetzt, die Familienidylle zu zerstören, und der von unbändigem Hass getrieben wird. Joe muss schon bald erkennen, dass ihn die schrecklichen Ereignisse in New York bis nach Irland verfolgen …


    Über die Autorin:
    Alex Barclay wurde 1974 in Dublin geboren und arbeitete als Journalistin für britische Frauenmagazine. Ihren lang gehegten Wunsch, vor dem Erreichen des dreißigsten Lebensjahres einen Thriller zu schreiben, konnte sie mit dem Roman Schattenturm verwirklichen. Alex Barclay ist verheiratet und lebt in der Nähe von Dublin.


    Über den Sprecher:
    Sascha Rotermund, geboren 1974 in Westfalen, studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover Schauspiel und hatte sein erstes festes Engagement am Theater Magdeburg. Er gastierte auf den Bühnen in Bremen, Lübeck und Hannover. Sascha Rotermund hat sich auch als Synchronsprecher einen Namen gemacht.


    Meine Meinung:
    Wie gut, dass das Hörbuch eine gekürzte Fassung der Buchausgabe ist. Hiermit war ich auch schon vollauf bedient.
    Die Geschichte ist nicht neu und auch nicht besonders spannend konstruiert. Ständig wird die arg vorhersehbare Handlung unterbrochen durch lange Rückblenden in das Leben eines Serienkillers. Sollte das als ein geschickter Versuch gedacht sein, Verständnis oder Sympathie für den Mörder beim Leser zu erwecken, ist das bei mir gründlich fehlgeschlagen. Ich fands zunehmend langweilig.
    Bis kurz vor Schluß tauchen immer wieder neue Figuren auf und diese Vielzahl an teils überflüssigen Personen macht die Geschichte unübersichtlich. Dass der Protagonist unsympathisch ist, tut einem guten Krimi keinen Abbruch. Hier empfand ich es als zusätzlichen Makel.


    Bis auf eine kleine überraschende Wendung am Schluß ist die Geschichte absolut vorhersehbar. Vielleicht wäre es besser gewesen, die Autorin hätte sich nicht selbst unter Druck gesetzt, bis zum dreißigsten Geburtstag einen Thriller zu schreiben. Dieses Werk wirkt wie aus vielen Versatzstücken zusammengeschrieben, das Ende fand ich enttäuschend. Ich bin auch nicht neugierig, wie es mit der Lucchesi-Familie weitergeht und werde den Nachfolger weder lesen oder hören.


    Gut gefallen hat mir nur Sascha Rotermunds Art, das Buch vorzutragen. Er liest ruhig und flüssig, ohne besondere Betonung der einzelnen Stimmen. Das empfand ich als sehr angenehm, denn bei der Vielzahl von Personen, die oft nur einen Kurzauftritt haben, wäre es eher anstrengend gewesen, hätte Rotermund sie alle auch noch unterschiedlich gesprochen.