Originaltitel: "Up in the air"
Das Buch erschien auf Deutsch schon 2001 unter dem Titel "Mr. Bingham sammelt Meilen"
Zum Buch
Ryan Bingham, 35 Jahre alt, Motivationstrainer und Sehrvielflieger, sammelt Meilen. Und er hat ein Ziel dicht vor Augen: Innerhalb der nächsten Woche wird er die Eine-Millionen-Meilen-Grenze erreichen und so zum König der Meilensammler werden. Ryan ist besessen. Er mietet kein Auto und bucht kein Hotelzimmer, ohne dass seinem Meilenkonto die höchstmögliche Anzahl an Bonusmeilen gutgeschrieben wird. Dass er viel fliegt, bringt sein Job als Motivationstrainer so mit sich. Er wird von Firmen engagiert, um wegrationalisierten Angestellten die positive Seite ihrer Freistellung zu erklären. Ryan würde gerne in die Marktforschung wechseln, denn er hat das Nomadentum gründlich satt, und seine Stellung entwickelt sich zunehmend zum Schleudersitz. Doch bevor er kündigt, will er den Meilenrekord brechen, was innerhalb einer Woche intensiven Fliegens zu schaffen sein müsste. Alles ist perfekt arrangiert, der Flugplan ist genau ausgetüftelt, doch dann läuft etwas schief: Ryans Kreditkarte wird gesperrt, geschäftliche Termine platzen - ob sich ein Hacker seiner Identität, schlimmer, seines Meilenkontos bedient oder eine übergeordnete Instanz manipulierend die Hände im Spiel hat, ist noch nicht klar ...
Über den Autor
Walter Kirn ist Literaturkritiker und schreibt für das 'New York Magazine', 'Time', 'The New Yorker', 'The New York Times Book Review', 'Vanity air' und 'GQ'. In den USA sind vor 'Daumenlutscher' zwei Bücher von Walter Kirn erschienen: Der Erzählungsband 'My Hard Bargain' und der Roman 'She Needed Me', auf den Martin Scorsese eine Filmoption erworben hat. 'Daumenlutscher' löste in den USA eine Debatte in dem bekannten Online-Literatur-magazin 'salon.com' aus, nachdem Kirn den Gemeinplatz 'Ich selbst bin mein schärfster Kritiker' auf die Spitze trieb, indem er einen Verriss seines eigenen Romans im Literaturmagazin ' in House' veröffentlichte. Walter Kirn lebt auf einer Farm in Livingstone, Montana.
Meine Meinung
Äh,...was soll ich sagen. Ich hatte das Buch gekauft, weil mir der Film so gut gefiel, aber das Buch ist total anders. Nicht schlecht, aber es gibt kaum Parallelen zum Film. Ok, Ryan Bingham kommt darin vor und er hat in etwa denselben Job, wobei er im Buch nicht derjenige ist, der die Leute feuert, sondern er macht mit ihnen nach der Kündigung Motivationstrainings. Das wird im Buch allerdings nur ganz kurz thematisiert. Er ist auch fanatischer Meilensammler, aber er ist nicht der souveräne Vielflieger, der auch gerne fliegt, sondern im Buch hasst er seinen Job und die Handlung beginnt, nachdem er gekündigt hat und beschreibt seine letzten Tage in seinem Job, bevor sein Chef aus dem Urlaub zurückkommt und seine Kündigung lesen wird.
Die ganze Geschichte mit seiner Kollegin, die seinen Job komplett umstellen will, so dass Leute über Webcam gefeuert werden und seine langsame Wandlung, kommt im Buch nicht vor. Die Affaire kommt nicht vor, die Geschichte mit seiner Familie ist total anders. Die ganze Hauptfigur ist nicht wiederzuerkennen. Im Buch ist Ryan hauptsächlich paranoid und zynisch und Gedächtnisstörungen und ist auch ansonsten ziemlich gestört.
Trotzdem kein schlechtes Buch, aber eben ganz anders als ich es erwartet habe.
4 von 5 Amazon-Sternen
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