So, ich habe heute den Film angeschaut. Ich glaube, ich war so ziemlich die einzige von uns (insgesamt 6 Leute), die ihn gut fand und ich behaupte, dass es daran lag, dass ich das Buch gelesen habe und mich, eben weil ich den Schluss kannte, besser auf das Geschehen einlassen konnte. Die Kommentare meiner Freunde gingen von "Dafür, dass der Film von Scorsese ist, ist er ganz schön schlecht" bis zum "Was für ein grottenschlechter, langweiliger Film". Ich jedoch fand ihn sehr gut. Er hatte gewisse Längen, wenn man es so sagen möchte. Aber nur, wenn man sich nicht drauf einlassen kann. Wenn man das Geschehen und die Atmosphäre auf sich wirken lässt, dann wird der Film richtig gut. Und auch wenn ich immer noch davon überzeugt, dass es in dieser Geschichte (sowohl im Film als auch im Buch) eher so ist, wie ich im Spoiler schrieb, find ich es klasse, dass man mit dem Leser/Zuschauer spielt und es auch die andere Möglichkeit geben könnte.
Ja, je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr denk ich, dass beide Möglichkeiten eigentlich genauso gut passen Wie diese Bilder, bei denen man etwas anderes sieht, je nachdem, wie man sie betrachtet. Und da muss ich sagen, dass ich gleich Lust hätte, das Buch nochmal zu lesen und es aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Dennis Lehane muss ich da doch noch einmal Riesenlob aussprechen.