Kurzbeschreibung:
In Zoes Leben läuft seit einiger Zeit nichts mehr so, wie es sollte: ihr Freund betrügt sie mit ihrer besten Freundin, ihre Mutter benutzt sie permanent als Babysitter für ihren fünfjährigen Bruder und auf irgendeine Art und Weise fühlt Zoe sich ständig unruhig und rastlos. Einziges Mittel dagegen ist das Tanzen, und dabei lernt sie in einem Club die mystischen Jungen Irves und Gil kennen. Zoe freundet sich mit den beiden an, nicht ahnend, dass sie mehr mit ihnen gemeinsam hat, als sie glaubt. Doch dann passieren immer mehr merkwürdige Dinge in Zoes Umfeld, bis hin zu seltsamen Morden an Obdachlosen, und sie scheint auf irgendeine Weise damit zu tun haben…
Meine Meinung:
Zu Beginn zieht sich „Schattenauge“ sehr in die Länge, man braucht lange, um in die Geschichte hineinzukommen. Die ersten Kapitel handeln überwiegend von Zoes und Gils Gefühlen und lesen sich nicht sonderlich interessant. Je weiter man jedoch in der Handlung vorankommt, desto mehr begreift man, dass diese Gefühle für den weiteren Verlauf der Geschichte wichtig sind. Nur so kann man die Wandlung, die Zoe und Gil durchlaufen, nachvollziehen.
Zur Mitte des Buches hin wird „Schattenauge“ jedoch noch richtig interessant und spannend. Die Idee hinter der Geschichte ist mal etwas anderes und man merkt, dass sich die Autorin viele Gedanken darüber gemacht hat. Die Handlung ist stimmig und logisch und wirkt trotz aller Fantasie nicht abgehoben. Im Gegensatz zu „Faunblut“ und „Totenbraut“ ist „Schattenauge“ realitätsnah und viel greifbarer.
Am Anfang dieser Lektüre war ich mehrfach versucht, das Buch abzubrechen. Das Durchhalten hat sich jedoch gelohnt, denn nach dem langweiligen Anfang mausert sich „Schattenauge“ doch noch zu einem spannenden Fantasyroman und meiner Meinung nach zu Nina Blazons bisher bestem Buch.