Schattenauge - Nina Blazon

  • Kurzbeschreibung:
    In Zoes Leben läuft seit einiger Zeit nichts mehr so, wie es sollte: ihr Freund betrügt sie mit ihrer besten Freundin, ihre Mutter benutzt sie permanent als Babysitter für ihren fünfjährigen Bruder und auf irgendeine Art und Weise fühlt Zoe sich ständig unruhig und rastlos. Einziges Mittel dagegen ist das Tanzen, und dabei lernt sie in einem Club die mystischen Jungen Irves und Gil kennen. Zoe freundet sich mit den beiden an, nicht ahnend, dass sie mehr mit ihnen gemeinsam hat, als sie glaubt. Doch dann passieren immer mehr merkwürdige Dinge in Zoes Umfeld, bis hin zu seltsamen Morden an Obdachlosen, und sie scheint auf irgendeine Weise damit zu tun haben…


    Meine Meinung:
    Zu Beginn zieht sich „Schattenauge“ sehr in die Länge, man braucht lange, um in die Geschichte hineinzukommen. Die ersten Kapitel handeln überwiegend von Zoes und Gils Gefühlen und lesen sich nicht sonderlich interessant. Je weiter man jedoch in der Handlung vorankommt, desto mehr begreift man, dass diese Gefühle für den weiteren Verlauf der Geschichte wichtig sind. Nur so kann man die Wandlung, die Zoe und Gil durchlaufen, nachvollziehen.
    Zur Mitte des Buches hin wird „Schattenauge“ jedoch noch richtig interessant und spannend. Die Idee hinter der Geschichte ist mal etwas anderes und man merkt, dass sich die Autorin viele Gedanken darüber gemacht hat. Die Handlung ist stimmig und logisch und wirkt trotz aller Fantasie nicht abgehoben. Im Gegensatz zu „Faunblut“ und „Totenbraut“ ist „Schattenauge“ realitätsnah und viel greifbarer.


    Am Anfang dieser Lektüre war ich mehrfach versucht, das Buch abzubrechen. Das Durchhalten hat sich jedoch gelohnt, denn nach dem langweiligen Anfang mausert sich „Schattenauge“ doch noch zu einem spannenden Fantasyroman und meiner Meinung nach zu Nina Blazons bisher bestem Buch.

  • Ich stimme Evalotta insofern zu, dass auch ich lange gebraucht habe, um in das Buch ´rein zu kommen. Das Thema ist ein anderes und die Welt in der Jetzt-Zeit mit ihren Personen etwas schwierig. Zoe hat auch viele Ecken und Kanten. Wenn man aber in der Mitte des Buches Zugang zum eigentlichen Thema bekommt, entwickelt das Buch einen unheimlichen Sog. Die letzten 50 Seiten haben mich für den etwas langatmigen Anfang allemal versöhnt! Auch wenn ich die "Totenbraut" noch besser fand, "Schattenauge" ist das lesen auf jeden Fall wert!

  • Zitat

    Die Handlung spielt im Hier und Heute, genauer gesagt im März 2010 in einer Großstadt (eine Mischung aus Frankfurt am Main, Boston und Chicago)

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


  • Zoe ist enttäuscht. Von ihrer Mutter, die in ihr fast nur noch die Babysitterin für den kleinen Bruder Leo sieht und von der ihrer besten Freundin, die Zoe den Freund ausgespannt hat.
    Aber das ist nicht das einzige was Zoe aus der Bahn wirft, denn zunehmend spürt sie Veränderungen an sich die sie nicht zu deuten weiß. Ihre körperliche Fitness nimmt zu und ihre Sinne sind viel schärfer als früher.
    Dann lernt sie beim Tanzen die beiden geheimnisvollen Jungen Irves und Gil kennen, nichts ahnend , dass sie in Zukunft mehr mit ihnen verbindet als Freundschaft.


    Nina Blazon hat sich mit „Schattenauge“ an eine Mischung aus Krimi und Fantasie gewagt. Während Vampire, Elfen und Feen momentan ein sehr beliebtes Buchthema sind widmet sie sich den Katzenmenschen und hebt sich damit deutlich vom fantastischen Einerlei ab. So wandeln sich ihre Wesen nicht bei Vollmond, sondern erst nach und nach.
    Anfangs verwirrten mich die verschiedenen Blickwinkel der Personen etwas, aber nach ein paar Seiten fand ich mich gut zurecht und lediglich das Telefon konnte meinen Lesefluss stoppen.
    Zoe wird als der typische Teenager beschrieben, der die erste Enttäuschung in Sachen Liebe erlebt und feststellen muss, dass Alltag auch sehr viel mit Pflichten zu tun hat. Da ihre Mutter alleinerziehend ist muss sie ihre Wünsche hinten an stellen und ist damit nicht immer glücklich. Gerade damit können sich zweifellos viele Jugendliche identifizieren.
    Irves und Gil haben ebenso ihre ganz persönliche Charakternote erhalten.
    Die paranormalen Elemente fügen sich wie Puzzleteile perfekt in die spannende Story ein und runden damit ein fast perfektes Lesevergnügen ab. Da sich die Handlung an manchen Stellen etwas zieht gibt es leider einen Punkt Abzug.
    Fazit: Eine außergewöhnliche Mischung aus Krimi und Lovestory gespickt mit fantastischen Elementen.

  • Hab das Buch gestern durchgelesen und fand, dass die Geschichte viel zu schnell wieder vorbei war :grin


    Hier meine Rezension:
    Zoë ist 16 und streift nachts durch die Clubs ihrer Stadt um zu vergessen. Sie will nicht weiter daran denken, dass ihre beste Freundin ihr den Freund ausgespannt hat und auch nicht daran, dass ihre Mutter ihr zu viele Pflichten auferlegt.
    Als sie an einem Abend den gut aussehenden Irves, einen Albino-Asiaten, kennen lernt, begegnet sie ihm sowohl mit Misstrauen als auch mit Neugierde und bald stellt sich heraus das er und sein Freund Gil mit Zoë ein Geheimnis teilen: sie gehören alle zu den Panthera – Wesenswandler mit eine Katze als zweites Gesicht.
    Noch weiß Zoë aber nichts davon und merkt nur, wie sehr sie sich plötzlich verändert; wie sie besser riechen und sehen kann, schneller rennt und ihre Emotionen nicht mehr unter Kontrolle hat.
    Als plötzlich Fremde anfangen sie zu verfolgen und zu jagen und gleichzeitig grausame Morde an anderen Panthera in der Stadt geschehen, erfährt Zoë erst was mit ihr los ist und hat kaum Zeit das alles zu verdauen, da gerät sie auch schon unter den Verdacht selber der Mörder zu sein…


    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Zoë und von Gil erzählt, sodass nie Langeweile aufkommt. Die Perspektivwechsel bauen nicht nur Spannung auf, sondern beleuchten alles auch aus verschiedenen Blickwinkeln: Da Zoë gerade erst lernt, was es heißt eine Panthera zu sein, kann der Leser sich gemeinsam mit ihr in diese fremde Welt einfühlen, während Gils Teil der Geschichte bereits früh mit einer Art Detektivspiel beginnt. Gil ist sich sicher, dass der gefürchtete und zurückgezogen lebende Invalide Dr. Rubio den Schlüssel zur Aufklärung der Morde hat, da er mehr über die Panthera weiß, als alle Anderen.
    So entwickelt sich nach und nach ein Krimi, der mit mythologischen Aspekten gespickt ist, die Fantasy-Elemente der Wesenwandler und sogar eine Liebesgeschichte enthält.


    Zunächst war ich wirklich überrascht darüber, wie Nina Blazon die Panthera beschreibt: sie erzählt keine normale Gestaltenwandler-Geschichte, wie ich sie eigentlich erwartet hatte, sondern hat ihre ganz eigene Sichtweise auf die Doppelwesen. So befremdlich ich das zuerst fand, genauso genial fand ich es dann im Laufe des Lesens weil es wirklich mal etwas Neues und sowohl glaubwürdig, als auch spannend ist! Insgesamt wurde in „Schattenauge“ eine ganz eigene Welt für sich geschaffen, in der Panthera unbemerkt neben Menschen leben und ihre eigenen Regeln und Sitten verfolgen. Mit viel Recherche und Detailliebe hat Nina Blazon authentische Charaktere geschaffen mit denen man mitfiebert und über die man eigentlich noch viel mehr erfahren möchte, als auf den wenigen 477 Seiten möglich ist.


    So war „Schattenauge“ mein erstes Buch von Nina Blazon – und ich bin sicher mein Portemonnaie weint auch schon wieder ganz leise – aber es wird nicht mein letztes Buch dieser Autorin gewesen sein, die es versteht ihre Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln und zu begeistern!

  • Von Nina Blazon kommt ein neues Buch raus?! :wow Das ist ja super!!! :sprung


    Wann ist es denn im Handel erhältlich? :gruebel Wäre echt super wenn ihr mir das sagen könntet... :grin


    Die Nina Blazon Bücher sind nämlich echt super. Und natürlich habe ich Schattenauge sofort auf meine Wunschliste gesetzt, die immer länger und länger wird... :rolleyes



    LG büchergirl90


  • Welches Buch meinst du denn? Schattenauge ist seit Februar schon erhältlich :)

  • Die Läuferin, und ihre Jäger ...


    zoe liebt das nachtleben in den clubs, wo sie beim tanzen alles um sich herum vergisst. gil fällt sofort im club, dieses schneewittchenhafte mädchen, mit den schwarzen haaren, der schneeweißen haut, und den blutroten lippen auf. aber er weiß auch auf anhieb, sie schwebt in großer gefahr. sie ist eine läuferin, und er ihr jäger, oder doch ihr beschützer?


    eines nachts, als zoe von einer durchzechten nacht, aus einem club nach hause will, wird sie angegriffen. von wem, weiß sie nicht: ein blackout hat ihr gedächtnis gelöscht, allerdings bekommt sie leichte flashbacks zurück. an ihren händen klebt blut, ihre klamotten sind zerrissen, und ein schuh fehlt ihr!
    der schöne geheimnissvolle gil, dem sie mittlerweile aus dem club kennt, warnt sie davor abends nun auf die strasse zugehen. nachdem, kurze zeit zuvor die leiche einer frau, auf dem sportplatz gefunden wurde.
    zoe fängt das zweifeln an, hat sie was mit dem mord zutun?
    nein, sie ist keine mörderin, soweit ist sie sich sicher, aber als dann auch noch eine leiche direkt vor ihrer haustür entdeckt wird, und die morde anscheint nicht aufhören. ihre blackouts sich mehren, auch die von gil. wird die frage nach dem mörder immer größer. vorallem was geschieht da mit ihr?



    woow, geiles buch. mein lieber scholli. ich war schon von den ersten seiten an gefesselt und begeistert. schattenauge hat was, was ich noch in keinem anderen buch hatte.
    hier gibt es 2 hauptprotagonisten, aber wer damit rechnet, dass zoe, die "ich perspektive" spielt, muss ich enttäuschen. hier wird aus der sicht von gil geschrieben, zoe, die zweite prota, schreibt nina blazon in der 3. person. und wechselt die charaktere von kapitel zu kapitel, oder setzte einfach einen abspann.
    auch, ist es nicht diese typische liebesschnulze. denn hier zeigt eindeutig gil, anfänglich mehr interesse an zoe, als sie selbst. bis die beiden sich überhaupt mal wirklich treffen "ohne das gil, ihr nachstellt um sie zu beschützen- er ist ihr schatten" dauert es relativ lange, so ungefähr 250 seiten. was das buch, aber in keinem fall, langweilig macht. denn allein die brocken, die man in der zeit zugeworfen bekommt, von der autorin, um diese rätsel zu lösen, was gil sein könnte? wie zoe in das ganze spiel passt? und wie das ganze da zustande kommt? birgt extreme spannung. es fesselt so sehr,es ist schwer das buch, dann auch nur mal 5 minuten wegzulegen.
    ich habe mich jedes mal, wahnsinnig geärgert, wenn ich beim lesen gestört, oder meinen alltag bewältigen musste.
    hammer, genial, ich bin total begeistert. und habe gerade wieder einen neuen favoriten gefunden. klasse...

    LG InNoCeNt_BoNeS :peitsch



    SuB: 53





    Echo der Hoffnung / Diana Gabaldon (frisch gedruckt)



    LR: Ein Hauch von Schnee und Asche / Diana Gabaldon :lesend

  • Meine Meinung
    Nachdem Faunblut nicht ganz meine Erwartungen erfüllen konnte, habe ich diese ein wenig runtergeschraubt, bevor ich mit Schattenauge begann – das allerdings hätte ich nicht tun müssen, denn das Buch hat mich rundum begeistert.
    Schattenauge ist ein Fantasy-Krimi, der in 2 Perspektiven geschrieben wurde: einmal Zoës, deren Geschichte in der 3. Person erzählt wird und einmal Gils, der als Ich-Erzähler fungiert. Besonders gefallen hat mir hier die Gestaltung, denn jede der beiden Perspektiven ist einer anderen Schrift zugeordnet worden, so dass der Leser auch sofort einen guten Überblick bekommt, wer nun gerade dran ist.
    Die Charaktere, die uns im Laufe des Buches über den Weg laufen, sind allesamt einzigartig und liebevoll geformt worden und jeder von ihnen ist auf seine Art sehr wichtig für die Geschichte. So wird dem Leser gezeigt, wie unterschiedlich sich das Panthera-Dasein auf die verschiedenen Menschen auswirken kann und durch ihre Freundschaft mit Irves und Gil (die unterschiedlicher nicht sein könnten) erfährt Zoë, dass es mehrere, als nur eine Art gibt, den Schatten in seinem Leben zu akzeptieren und findet dadurch ihren eigenen Weg.
    Gut die Hälfe des Buches handelt von den Veränderungen, die Zoë durchmacht, der Einführung in die Panthera-“Politik“, der Bedeutung, ein Panthera zu sein, Mythen, und den Gefühlen der beiden Hauptcharaktere. Manch einer mag nun sagen, dass die Hälfte des Buches für all das ziemlich viel erscheint, aber dem ist nicht so. Eben durch diese detailreiche Einführung in die Gefühlswelt der beiden lernt der Leser sie richtig kennen, was auch für den weiteren Verlauf der Geschichte sehr wichtig ist.
    Ein großes Plus bekommt dieses Buch dafür, dass man fast bis zum Schluss rätselt und erst dann ein wirklich genaues Bild von allem bekommt. So zum Beispiel weiß man zwar in etwa, was es mit den Pantheras auf sich hat, aber wie genau man sie sich bildlich vorstellen muss, erfährt man erst so ziemlich am Ende.
    Die Idee von den Pantheras, die Nina Blazon hatte, ist in meinen Augen einfach toll. Es handelt sich dabei nicht um normale Gestaltwandler, wie wir sie aus etlichen anderen Fantasy-Büchern bereits kennen, sondern um Schatten, die einen tagtäglich begleiten. Jeder hat sie, aber nur einige laden ihn ein und die wenigsten verbinden sich gänzlich mit ihm. Auch die Erklärungen anhand von Mythen sind der Autorin sehr gut gelungen und für kleine Detektive sind sie sicherlich ein besonderes Highlight, denn neben weiteren kleinen Hinweisen, sind in diesen Mythen Lösungsansätze zu den rätselhaften Mordfällen versteckt.
    Schade finde ich allerdings, dass der große Showdown so schnell vorbei war. Im Vergleich zum restlichen Buch, das wirklich detailreich geschrieben wurde, hat man den Eindruck, am Ende würde noch etwas fehlen. Hier hätte ich gerne noch ein zusätzliches Kapitel gehabt, in dem die Gemeinschaft als solche-wenngleich sich vieles aus dem letzten Kapitel erschließt- noch einmal eine wichtige Rolle spielt.




    Fazit
    Viele verschiedene Fäden ziehen sich durch dieses Buch und einer hat mir ganz besonders gut gefallen: Jede Geschichte hat seinen Schlüssel. Welchen Schlüssel hat diese hier? Finde es heraus.. es wird sich lohnen!


    Ich vergebe 9 von 10 Punkten!

  • Hallo und guten Morgen!


    Gestern habe ich mir endlich das neue Buch Schattenauge von Nina Blazon gekauft. Und es auch sofort gelesen! :lesend
    Es war einfach nur genial und erstaunlicher Weise vieeeeeel besser als Faunblut - obwohl das in meinen Augen so gut wie unmöglich ist. Denn auch dieses Buch fand ich wirklich sehr gelungen.:anbet :anbet



    Zitat

    Orginal von Jeroena
    Schattenauge ist ein Fantasy-Krimi, der in 2 Perspektiven geschrieben wurde: einmal Zoës, deren Geschichte in der 3. Person erzählt wird und einmal Gils, der als Ich-Erzähler fungiert. Besonders gefallen hat mir hier die Gestaltung, denn jede der beiden Perspektiven ist einer anderen Schrift zugeordnet worden, so dass der Leser auch sofort einen guten Überblick bekommt, wer nun gerade dran ist.


    Das war etwas was auch mir sehr gut gefallen hat. Am besten aber hat mir gefallen,



    aber das zeigt ja auch nur, dass sie nicht so hilflos ist wie es zuerst scheint oder wie Gil (French) oder Irves denken. Vor allem Gil.



    Und das Gil trotzdem, so hartnäckig ist fand ich wirklich bewundernswert.


    Und



    aber toll ist auch



    Zitat

    Orginal von Jeroena
    Fazit Viele verschiedene Fäden ziehen sich durch dieses Buch und einer hat mir ganz besonders gut gefallen: Jede Geschichte hat seinen Schlüssel. Welchen Schlüssel hat diese hier? Finde es heraus.. es wird sich lohnen!


    Ich vergebe 10/10 Punkten.


    LG
    büchergirl90

  • Zöe ist ein normales Mädchen, mit einem kleinen Bruder, vielen Pflichten und einer vergangenen Liebschaft. Als sie eines Nachts in einem Club tanzen geht und sich in der Musik verliert, scheint alles noch normal. Doch auf dem Nachhauseweg lernt sie Irves kennen und wenig später auch French.


    Sie sind komisch die beiden, hübschen Männer. Und Zöe spürt einen Gleichklang mit Irves. Immer mal wieder trifft sie sich mit ihm. Aber dann beginnen sie Schmerzen zu plagen und ohne dass sie es kontrollieren kann, ist sie schnell wütend und schlägt auch schon mal zu. Was ist das, was in ihrem Körper vorgeht? Warum verfolgt sie French?


    Das Problem wird immer größer, bis in der Stadt eigenartige Morde geschehen'.




    So viel zum Inhalt. Als ich anfing das Buch zu lesen, blitzte in meinem Kopf ein Wort auf 'Gestaltenwandler' und diese Kreation der Fantasy/DarkFantasy mag ich gar nicht.


    Aber Frau Blazon belehrte mich eines besseren, denn 0815-Gestaltenwandler sind Gil und Irves nicht. Sie umgibt ein Geheimnis, dass ich hier nicht verraten möchte, aber es ist geschickt gemacht.


    Jeder Charakter hat etwas einzigartiges. Irves ist eher der geheimnisvolle, hübsche Draufgänger, French möchte immer der Gute sein und ein Beschützer. Ja und Zöe?


    Die kann ich leider nicht so genau beschreiben oder zuordnen. Sie blieb etwas unnahbar und blass für mich. Viel eher konnte ich die Regungen und Handlungen der andern Figuren nachvollziehen. Zöe hingegen tritt etwas ins Dunkel.


    Der Perspektivenwechsel, der im ganzen Buch zwischen Zöe und French statt findet, unterstreicht den Spannungsbogen der Geschichte. Hatte ich am Anfang Probleme damit, dass ich nicht genug wusste und mir verloren vorkam, wurden die Hinweise und Blickwinkel auf ein und dieselbe Sache immer besser.


    Gefallen hat mir vor allem, dass die einzelne Passagen von French und Zöe verschiedene Schrifttypen hatten, so wusste man gleich 'Stop!' wir wechseln die Perspektive. Ich mag es als Leser gar nicht, wenn ich mir selbst erst mal zusammen reimen muss, wer mir da gerade die Geschichte näher bringt.


    Sprach ich oben schon von den Panthera, so muss ich zugeben, ich habe viel gegoogelt. Die Grundidee des Buches, diese Panthera reizte mich so sehr, dass ich es wie French in eine Suchmaschine eingab und mit ihm in die Recherchewelt eintauchte.




    Da am Anfang der Reiz des Buches nicht genug auf mich wirkte und ich Zöe als etwas kalt empfinde, es trotzdem aber Spaß gemacht hat dieses Buch zu lesen, vergebe ich 8 Punkte.

  • Seit längerer Zeit habe ich mich wieder einem Buch von Nina Blazon gewidmet und mich auch gleich nach dem lesen gefragt, warum ich es so lang vor mich hingeschoben habe.


    Schattenauge ist ein Buch, dass ich, nachdem ich es durch hatte, am liebsten noch einmal gelesen hätte. Typisch war das ich überhaupt keine Schwierigkeiten hatte, in die Handlung zu finden. Bei Nina Blazons Büchern habe ich glücklicherweise nie Probleme damit :-]


    Die Geschichte war von Anfang an packend und interessant. Die Handlung hat mich so sehr in ihren Bann gezogen das es mir sehr schwer fiel, das Buch aus der Hand zu legen. Die Thematik des Buches war genau nach meinem Geschmack. Es war keine typische Geschichte mit Gestaltwandlern und genau das hat es mir so angetan. Die Beschreibungen fand ich schon fast berauschend und konnte sie mir richtig gut vorstellen.


    Die Charas waren eigentlich alle sehr gut durchdacht und dargestellt, einzig mit Irves kam ich nicht ganz klar, irgendwie wusste ich nicht so recht was ich mit ihm anfangen soll. Gil und Zoë sind ganz klar meine Lieblinscharas aber auch Gizmo war mir sehr sympatisch. Trotz der phantastischen Thematik waren die Handlungen der Charaktere nachvollziehbar und auch recht realistisch.


    Nina Blazons Schreibstil war wie immer packend und flüssig. Die Seiten verflogen nur so dahin, wirklich beeindruckend.


    Ich kann sagen das dieses Buch von nun an zu meinen Lieblingen gehört und ich es mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gelesen habe. Von mir aus hätte es glatt noch ein paar hundert Seiten mehr haben können :grin


    Ich bin sehr zufrieden und vergebe verdiente 10 Punkte.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Das war mein erstes Buch dieser Autorin. Ich muss sagen, es hat mich nicht vom Hocker gerissen. Das Buch hat sich leicht lesen lassen und die Geschichte war auch nett. Aber mir hat das gewisse Etwas an der Geschichte gefehlt. Für mich kam keine mitreißende Spannung auf.
    Die Geschichte wird aus der Sicht von Gil erzählt. Er ist ein Panthera und seit kurzem kein Läufer mehr. Er stellt alles in Frage was sein neues Leben angeht und nervt damit seine Mitmenschen. Dann gibt es noch Zoe. Auch aus ihrer Sicht wird die Geschichte erzählt. Sie hat gerade eine schlimme Trennung hinter sich und fängt nun an, sich in einen Panthera zu verwandeln, also ein Läufer. Gil möchte sie beschützen. Nebenher werden die Panthera in der Stadt angegriffen.
    Dies war alles nett zu lesen und gut für zwischendurch. Allerdings fehlte mir die tiefergehende Charakterbeschreibung bei den Hauptpersonen. Der Einzige war Gil, der ansatzweise gut beschrieben war. Zu den restlichen Personen hat sich kaum ein Gefühl aufgebaut.


    Ich gebe dem Buch sieben Punkte.

  • Die 16-jährige Zoë tanzt für ihr Leben gern in diversen Clubs der Stadt, denn nur beim Tanzen kann sie den ganzen Frust und Stress herauslassen. Wenn sie tanzt, vergisst sie, dass sie ständig auf ihren jüngeren Bruder aufpassen muss und dadurch so gut wie keine Freiheiten hat, ihre schlechten Schulnoten und dass ihr Ex-Freund sie vor knapp 3 Wochen mit ihrer besten Freundin Ellen betrogen hat. Eines Abends lernt sie in einem Club den Albino Irves kennen. Sie ist sich nicht sicher, ob sie ihn mag, aber die beiden scheinen auf einer Wellenlänge zu liegen. Bei Irves Freund Gil sieht das ganz anders aus - dieser ist ihr sofort unsympathisch. Obwohl sie sich ihrer Unsicherheit gegenüber Irves klar ist, verabredet sie sich wieder mit ihm.


    Eines Nachts jedoch wird Zoë von einem Tier angegriffen - und erleidet einen Blackout. Als sie wieder zu sich kommt, hat sie Blut an ihren Händen. Was ist passiert? Und warum scheint ausgerechnet der ihr unsympathische Gil immer wieder ihre Nähe zu suchen und sie zu beobachten? Was führt er im Schilde?


    Doch Irves und Gil sind nicht das, wofür Zoë und der Rest der Welt sie hält. Sie sind Panthera, Menschen mit einem Raubtierschatten, der in Gefahrensituationen die Kontrolle übernimmt. Unter ihnen herrscht ein Kodex: Töte nie einen deiner eigenen Art und halte dich aus fremden Revieren heraus. Was Zoë noch nicht ahnt, auch in ihr lebt ein Raubtierschatten, der kurz davor ist, zu erwachen. Irves und Gil wissen dies und Gil hat sich zum Ziel gesetzt, Zoë zu schützen, bis auch ihr Schatten erwacht ist, denn solange sie ihre Kräfte nicht innehat, ist sie in dauerwährender Gefahr.


    Dann werden jedoch nach und nach die Leichen verschiedener Panthera gefunden - sie wurden allesamt ermordet. Der Täter scheint einer von ihnen zu sein, doch wer? Wer bricht den Kodex und tötet seine eigene Art? Und Zoës Wandlung rückt immer näher und damit auch die Gefahr, den Mörder auf sich aufmerksam zu machen ...


    Mystik im Großstadtdschungel. Der Plot wurde sehr detailliert und mystisch-angehaucht ausgearbeitet. Die Protagonisten, allen voran Zoë, Irves und Gil weisen sehr viel Tiefe auf und ganz wundervoll fand ich die Wandlung innerhalb der Geschichte, gerade von Zoë und Gil beschrieben. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, wobei ich mir bestimmte Szenen gerne grusseliger gewünscht hätte, das Potential dazu war auf jeden Fall gegeben. Alles in allem ein wunderbar mystisch-angehauchtes Jugendbuch, dass mir angenehme Lesestunden bereitet hat.

  • Vor einigen Jahren habe ich begeistert den Roman "Totenbraut" gelesen, der ebenfalls von dieser Autorin geschrieben wurde. Das Buch fand ich richtig gut.
    Wenn ich den damaligen Roman aber mit diesem hier vergleiche…. Ich weiß nicht so wirklich, was ich von dem Buch "Schattenauge" halten soll.


    Die Grundidee ist nicht schlecht, nur hat mich die Umsetzung nicht wirklich überzeugt. Die Charaktere wurden mir bis auf Gil alle zu oberflächlich beschrieben. Ich konnte keinen wirklichen Bezug zu ihnen aufbauen. Auch empfand ich manche Stellen als etwas langatmig, so das ich manches nur überflogen habe. Zum Ende ging mir dann alles zu schnell.


    Was nicht heißt, dass das Buch schlecht ist. Ich habe es gerne gelesen, hatte auch eine angenehme Lesezeit. Mir hat aber das gewisse Etwas gefehlt.
    Für mich ist dies ein durchschnittlich guter Roman, den man lesen kann, aber nicht muss. Aber die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.


    Von mir gibt es 6 Punkte. :wave