'Axolotl Roadkill' - Seiten 001 - 062

  • Zitat

    Original von Lilli
    Was stand auf den gelesenen 62 Seiten? Ich kann es nicht wiedergeben. Wirre Sätze, die sich auch nach dem zweiten oder dritten Lesen nicht entwirren. Vielleicht ergibt der nächste Abschnitt mehr Sinn.


    Geht mir genauso. Ich dachte schon, ich bin zu blöd, den roten Faden zu erkennen. Wohl doch nicht....
    Auch ich glaube, ich brauche nach dem Buch ne Therapie :yikes


    Ich werde es definitiv heute nicht weiter lesen. Ich werde es häppchenweise lesen. Ist mir irgendwie zu wirr. Bin schon total kirre :lache

  • Mir geht es wie Booklooker und vielen anderen. Ich finde den roten Faden nicht. Ich mag keine Bücher, die keine Handlung erkennen lassen. Ich mag es noch weniger, wenn ich nicht weiß auf was der Autor hinaus will.


    Bei dem ersten Abschnitt frage ich mich aber ernsthaft ob Frau Hegemann überhaupt auf irgendwas hinaus will? Wollte sie nur zeigen wie toll sie Sätze aneinander reihen kann mit vermeintlich poetischen Phrasen? Zwischendrin die sog. Gossensprache finde ich hält sich noch in Grenzen. Gezielt eingesetzt um noch ein Hauch von Jugend und Verdorbenheit zu propagieren?


    Ich qäule mich durch das Buch. Kann es nur häppchenweise lese. Da es eine Testleserrunde ist, werde ich versuchen dran zu bleiben. Aber diesmal nur um es so richtig durch den Kakao ziehen zu können. Hach auf den Verriß freue ich mich schon. :lache

  • Nach dem ersten Teil
    hatte ich absolut keinen Peil
    um was es geht in diesem Buch
    das war doch wie ein Fluch!


    So, wollte mal betont jugendlich und hip rappen! Hihi! Naja, so hätte ich der Handlung (gab es eine?) wenigstens folgen können! :lache

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns." :eiskristall
    Franz Kafka


    :lesend Walsch: Gespräche mit Gott
    :lesend Norman: Grausames Spiel
    :lesend Patterson: 1st to die

  • Ich hab ne Frage, kann mir wer sagen, was sie ständig mit dem Höchststeuersatz ausdrücken will? Soll das heißen, die sind stinkend reich oder was will sie damit mitteilen? :gruebel


    Auf Seite 31 driftet sie dann in ganz üble Laienkriminologie ab. Serienkiller und Sex und alles hat ja doch irgendwie mit Sex zu tun. Da konnte ich ein paar mal das Verdrehen der Augen nicht mehr unterdrücken.


    Außerdem hege ich den dringenden Verdacht, daß sich Fräulein Hegemann in ein paar Jahren ganz unsäglich für ihr dahingerotztes Geschreibsel schämen wird. Daß sie durchaus mehr kann als unzusammenhängenden Quar möglichst unangepaßt und bockig herüber zu bringen, blitzt ja hier und dort durchaus mal auf.
    Die Essenschlacht mit Ophelia fand ich zum Beispiel durchaus reizvoll.


    Andererseits kommt sie mir dann mit Rotkehlchenembryos um die Ecke, wo ich mich frage, wo das Kind in Biologie war, ach ja Schule war sie ja ständig nicht anwesend.... :lache


    Wie gesagt, ich bin immer noch gelinde amüsiert.
    Und lese immer noch ein Nacheifern bestimmter Autoren heraus, hier und da eben Berg oder Despentes, andererseits auch ein wenig Özdogan.... aber eben nicht so gut und irgendwie zusammengestoppelt.
    Literarischen Wert erkenne ich nur mit sehr viel gutem Willen.

  • Also schon an den ersten Sätzen musste ich stocken.


    Sie sind bandwurmmäßig, oft so lang, dass man auch nach dem zweiten Mal noch keinerlei Durchblick hat.
    Außerdem voller zusammenhangloser Fremdwörter und der rote Faden fehlt.
    Sie springt von einem Topf in den nächsten und kocht überall ein Süppchen.


    Außerdem habe ich auch den Bezug zur Buchrückenbeschreibung noch nicht gefunden.
    Soll das in einem Zusammenhang stehen, oder ist dieser Schreibstil beabsichtigt?

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Und lese immer noch ein Nacheifern bestimmter Autoren heraus, hier und da eben Berg oder Despentes, andererseits auch ein wenig Özdogan.... aber eben nicht so gut und irgendwie zusammengestoppelt.
    Literarischen Wert erkenne ich nur mit sehr viel gutem Willen.


    Wo bitte hast Du diesen Herrn rausgelesen? :gruebel

  • Ich habs dann doch auch geschafft, mich durch den ersten Abschnitt zu quälen.


    Ich bin mir sicher, dass ich jede Seite mehrfach gelesen habe, was das ganze ein wenig in die Länge gezogen hat. Das Lesen finde ich tatsächlich unendlich anstrengend. Ich hab zwar nicht mit leichter Kost gerechnet und war auch darauf vorbereitet, dass es sich nicht locker runterlesen lässt, aber die Vielzahl an Adjektiven und sonstigen (meiner Meinung nach auch vielen eher überflüssigen) Wörtern machen einem das Lesen dann doch ein bisschen sehr schwer.


    An der ein oder anderen Stelle blitzen mal ein paar wahre und auch sehr schöne Sätze auf und man denkt, jetzt würde es auch ein bisschen einfacher weitergehen, aber dem ist nicht so.


    Ich bin jedenfalls sehr froh, dass ich den ersten Teil geschafft habe und mich jetzt an den zweiten machen kann. Vielleicht versteh ich ja doch noch irgendwann irgendwas auf Anhieb ;-).

  • Hallo Leute,
    haltet mich für Verückt, aber ich glaube als Hörbuch funktioniert dieses Buch. Wenn jermand anderes liest, wirkt das für uns so, also wir die Situation erzählt bekommen. Probiert das mal wer außer mir aus? Ich mein, vielleicht liegt es an der Stimme, die da liest (übrigens meine eigene auf PC aufgenommen), aber plötzlich verstehe ich das buch. Nun gut, ich finde ihre Gedanken immer noch anzweifelbar, aber... nun gut, das ist ein anderes Thema.

  • Zitat

    Original von GJay89
    Hallo Leute,
    haltet mich für Verückt, aber ich glaube als Hörbuch funktioniert dieses Buch. Wenn jermand anderes liest, wirkt das für uns so, also wir die Situation erzählt bekommen. Probiert das mal wer außer mir aus? Ich mein, vielleicht liegt es an der Stimme, die da liest (übrigens meine eigene auf PC aufgenommen), aber plötzlich verstehe ich das buch. Nun gut, ich finde ihre Gedanken immer noch anzweifelbar, aber... nun gut, das ist ein anderes Thema.


    Mh, ich dachte auch schon beim Lesen, dass es manchmal so ist, als würde jemand einem was erzählen. Manche Stellen haben mich sogar etwas an "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" erinnert, gar nicht wegen dem Inhalt, sondern aufgrund des Stils, der eben so ist, als würde einfach wer eine Geschichte erzählen. Ist aber nicht die ganze Zeit so, nur manchmal. :gruebel

  • Interessanter Gedanke. Ich hab es hier getestet und es funktioniert. Ich verstehe es wirklich besser (aber gut finde ich es deshalb noch lange nicht). Die verrauchte Stimme passt ja hervorragend zum Buch.

  • @ Lili
    Der ein oder andere Satz ist sehr Özdogan finde ich. Nicht so blumig und nicht so passend, aber doch sehr in die gleiche Richtung gehend.
    (Vorallem wenn ich da an einen Romananfang denke, den er in einer Lesung mal vortrug. Das war dem hier ziemlich ähnlich.)



    Übrigens möchte ich niemanden angreifen, aber ich bin mir, wenn ich mich hier in der Leserunde so umsehe, sehr sicher, daß sich da das falsche Klientel angemeldet hat.
    Von den hier mitlesenden finde ich höchstens ein Drittel bei Rezensionen ähnlicher zeitgenössischer Bücher wieder und noch weniger, finden ähnliche Bücher gut.

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Aber "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" ist doch gar nicht so wirr geschrieben. Meine ich mich zu erinnern. Ich glaub, ich weiss aber, was du damit meinst.... Kann es nur nicht in Worte fassen.


    Naja, ich meine so Sätze in dem Stil: "Und dann hab ich mich halt einfach dahin gesetzt." Also, der ist jetzt selbst erfunden, aber so ähnliche Sätze finden sich in "Axolotl Roadkill" und manchmal auch in "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo." Sätze, die einfach die wenigsten Autoren in einem Buch schreiben würden, von denen man sich aber gut vorstellen könnte, dass sie wer benutzt, wenn er etwas erzählt.


    Edit: Aber du hast Recht, "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" ist nicht so wirr geschrieben, da gibt es schon eine recht klare Handlung.

    In der Einsamkeit wird Liebe entstehen.

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  • Ich habe schon einige solcher Bücher gelesen, gerade in letzter Zeit, aber gefallen? Nun, der Stil ist etwas fremd(?), und meines Erachtens zu erzählerisch. Ich bräuchte da, soetwas wie einen Vorleser. Nein kein Hörbuchvorleser. Praktisch jemand der das Buch gelesen hat (am Besten mehrfach) und esmir dann Seite für Seite erzählt, quasi wie ein Gespräch. Ich glaub, dann wäre der Stil in Ordnung, wenn nicht sogar besser.

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Übrigens möchte ich niemanden angreifen, aber ich bin mir, wenn ich mich hier in der Leserunde so umsehe, sehr sicher, daß sich da das falsche Klientel angemeldet hat.
    Von den hier mitlesenden finde ich höchstens ein Drittel bei Rezensionen ähnlicher zeitgenössischer Bücher wieder und noch weniger, finden ähnliche Bücher gut.


    Ich hatte mich angemeldet, bevor ich von dem Plagiatsvorwurf gehört habe. Mich hat der Inhalt interessiert, ich hatte mir tatsächlich etwas wie "wir Kinder vom Bahnhof Zoo" vorgestellt, das mich damals, als ich es vor vielen Jahren las, beeindruckt und berührt hat.


    Im Nachhinein muss ich dir aber Recht geben, dass ich nicht die Zielgruppe für "Axolotl Roadkill" bin. Nur war mir das vor dem Lesen nicht klar und ich denke, dass das Vielen so geht bzw. ging.

  • Zitat

    Original von Babyjane
    @ Lili
    Der ein oder andere Satz ist sehr Özdogan finde ich. Nicht so blumig und nicht so passend, aber doch sehr in die gleiche Richtung gehend.
    (Vorallem wenn ich da an einen Romananfang denke, den er in einer Lesung mal vortrug. Das war dem hier ziemlich ähnlich.)


    Übrigens möchte ich niemanden angreifen, aber ich bin mir, wenn ich mich hier in der Leserunde so umsehe, sehr sicher, daß sich da das falsche Klientel angemeldet hat.
    Von den hier mitlesenden finde ich höchstens ein Drittel bei Rezensionen ähnlicher zeitgenössischer Bücher wieder und noch weniger, finden ähnliche Bücher gut.


    Wahrscheinlich sollte ich mal wieder einen Özdogan lesen, ich habe vielleicht schon vergessen wie er sich liest. :grin


    Ob ich zum richtigen Klientel gehöre weiß ich auch nicht, normalerweise mag ich Bücher die "anders als andere" Bücher sind, aber dieses ist vielleicht ZU anders für mich?

  • Auf gewisse Weise doch strukturiert und durchgängig. Ich würde auch nicht sagen, dass kein roter Faden vorhanden ist. Sie lebt und durch den Tag und an diesem Ablauf nimmt der Leser teil. Irritierend fand ich die eingeschobenen "Tagebucheinträge" und mit denen hat sie mich eher gelangweilt, weil sie da ins Schwafeln gerät. Wenn sie aber von ihren Begegnungen erzählt oder den Momenten in irgendwelchen Clubs, dann ist beim Lesen schon die Intensität des Lebens zu spüren, das sie führt. Trotz der Ziel- und Planlosigkeit, mit der sie lebt, habe ich aber nicht den Eindruck, dass das ein hoffnungsloses Leben ist. Es sind Momentaufnahmen, die man wie durch Stroboskoplicht sieht.


    Den Begriff "Sprachgewaltig" finde ich zu hoch gegriffen. Sprachliches Talent und Ausdrucksstärke hat sie aber, das muss man ihr lassen. Ebenso wie einen gewissen Witz beim Erzählen. Manches Mal musste ich heftig grinsen.

  • Also der Einband des Buches gefällt mir wirklich gut, aber das ist bis jetzt auch alles was mir an dem Buch gefällt. Ich komme irgendwie überhaupt nicht rein in das Buch. Es springt von einer Situation zur anderen, ständig muss man aufpassen wer gerade spricht, die vielen Fremdwörter verwirren eher als das sie intelligent wirken und oft hatte ich das Gefühl das sie einfach irgendwelches sinnloses Zeug zusammen getextet hat.
    Was ganz gut gelungen ist, ist die teilweise sehr direkte Sprache. Es wird nicht um den heißen Brei rumgeredet, wenn sie das etwas mehr in einer Sinnvollen Reihenfolge verpackt hätte, dann wären die ersten paar Seiten aufjedenfall besser gelungen.
    Ich kann nur hoffen, das die nächsten Seiten besser werden. Das Thema an sich scheint ganz interessant zu sein, aber der Stil von Helene Hegemann ist echt sehr sehr gewöhnungsbedurftig. Das kann man auf keinen Fall mal so nebenbei lesen, da man sich sehr konzentrieren muss um dem Ablauf folgen zu können. Trotzdem gebe ich nicht auf und kämpfe mich weiter durch die Seiten, vielleicht überrascht mich das Buch ja doch noch positiv.
    :lesend :gruebel