Hier kann zu den Seiten 063 - 131 geschrieben werden.
'Axolotl Roadkill' - Seiten 063 - 131
-
-
Es geht Sch* weiter.
Mifti als kleines mißbracuhtes, ach so krankes Hirn gegen ihre nicht vorhandenen Depressionen.
Ich werde es durchhalten, aber mein Kommentar für den ersten Teil ist übertragbar zum zweiten Teil. -
Mit dem Abschnitt komme ich besser klar!
Bei einigen Szenen habe ich tatsächlich lachen müssen. Die Sprache wirkt auf mich teilweise angmessener.
Manchmal lässt Helene Hegemann die die Handlung einfach laufen, ohne ständig zu kommentieren und zu labern. Auf Seite 86, die Szene mit den Vollprolls, die sich mit Mifti verbal auseinandersetzen gefällt mir zum Beispiel. Die Vollprolls werden nicht hemmungslos überzeichnet, die sind so!
Schön auch, die Szene im KZ, wirkt realistisch und urkomisch.
Wenn Helene Hegemann etwas mehr in die Richtung gegangen wäre....
Leider wird der Roman schon wieder schlechter!
-
Am Anfang des zweiten Abschnittes hatte ich weniger Probleme mit der eigenwilligen Sprache und der fehlenden Struktur und dachte, ich hätte mich wohl dran gewöhnt. Das hielt aber leider nicht bis zum Ende. Ein Lesegenuss war das wirklich nicht.
Da folgte beispielsweise auf „geht halt irgendwie gar nicht“ gleich darauf ein „reinzugelangen“, statt meinetwegen ein „reinzukommen“. Jugendsprache und leere Fremdworthülsen wechseln sich ab und das macht auf mich den Eindruck, als wäre der Text nicht homogen, sondern zusammengewürfelt, nicht in sich schlüssig. Danis Vergleich (aus dem Kommentar zum 1. Abschnitt) mit den früheren Lateinübersetzungen fand ich genial passend!
Natürlich muss ein Autor nicht alles selbst erlebt haben, worüber er oder sie schreibt. Das erwarte ich gar nicht. Aber ich möchte schon, dass ein Autor mir etwas nahebringt und mich mitfühlen lässt oder mir Wissen vermittelt. Mich in eine andere Welt mitnimmt. Und das hat Frau Hegemann bis jetzt bei mir nicht erreicht und wird es wohl im letzten Drittel des Buches auch nicht mehr schaffen.
„Sprachgewaltig“ oder „wortgewaltig“ fällt mir in diesem Zusammenhang wirklich nicht ein. Hegemanns Geschreibsel macht nicht den Eindruck, als habe sie Gewalt über ihre Sprache, als könne sie sie gezielt dosiert und auf eine bestimmte Wirkung bedacht einsetzen. Vielleicht ist sie in 10 Jahren so weit, dass sie mich faszinieren kann. Noch finde ich ihre Experimente eher anstrengend und überhaupt nicht unterhaltsam.
Wenn ich manchmal mit der Bahn nach hause fahre und alles voller Berufsschüler ist, dann kann ich das, was ich im Augenblick lese, in verschiedenen Varianten hören, vielleicht inhaltlich in abgemilderter Version, aber genauso unstrukturiert und unfähig, etwas wirklich verständlich mitzuteilen.
Deshalb kann ich über den Inhalt auch nicht wirklich viel Kommentar oder Meinung abgeben. Da fällt mir nicht viel ein.
-
Mansche Stellen sind ja ganz nett aber die meiste zeit weis ich nicht worum es geht und was uns das sagen soll.
Es ist echt nicht böse gemeint aber das ist das schlechteste Buch das ich bis jetzt gelesen habe. -
Dieser Abschnitt ist ein bisschen besser als der erste. Es schleichen sich einige Handlungsfetzen ein, einen roten Faden habe ich aber leider noch nicht entdeckt.
Die Sprache an sich stört mich eigentlich nicht so sehr, es ist halt mal was anderes.
-
Im zweiten Teil schälen sich einige mir verständliche Szenen aus dem Wortbrei heraus.
Eigentlich wird alles bisher geschriebene in dem Absatz auf Seite 100 zusammengefasst:
ZitatEs gibt so viele Jahre in meinem Leben mit so einer Art Leichenstarre oder wie nennt man das, so einer Art Duldungsstarre oder so, also, sich nicht bewegen, weil man weiß: Das kann jetzt nicht das Leben sein, und da muss man dann durch, durch diese fürchterliche Zeit, man muss das ablaufen, was andere einem als Erfahrung vorschreiben und wo man aber denkt: Das interessiert mich eigentlich überhaupt nicht. Was schreibe ich hier?
Letztendlich ein Gefühl das wohl sehr viele Jugendliche schon immer in der Pubertät haben. Also nichts neues zwischen den zwei Deckeln.
Die Dialoge lesen sich, wie sich auch intelligente Jugendliche (Gymnasiasten nannte man es zu meiner Zeit) heute anhören, zumindest was mir zu Ohren kommt, inkl. der so häufig beanstandeten Fäkalwörter. Ist zugegebenermaßen nicht mehr sehr viel, seit ich keine S-Bahn mehr fahre.
In den ersten Seiten dieses Abschnittes kommt in der Diskussion zwischen Edmond und Mifti klar zum Ausdruck, dass die Autorin aus einer Theaterfamilie kommt. Hier klingt sie für mich sehr real.
Wobei ich auch damit nicht viel anfangen kann, da bei mir, bei solchen Reden, die Fragezeichen den Hauch von Ahnung, was gemeint sein könnte, überdecken. Allein der Begriff Moderne-Postmoderne-Diskussion lässt mich schon hilflos zurück.Ein breites Grinsen entkam mir bei dem Satz „und fragen sich seit Jahren, aus welchem Grund sich Matratzengeschäfte immer in Eckhäusern befinden.“ Das führte vor Jahren schon einmal zu einer amüsanten Diskussion.
Immer wieder gibt es kurze Passagen die mir zu einem diffusen Empfinden Worte geben, wie am Ende des Abschnittes:
ZitatIch laufe durch einen Stadtteil voller ordentlich zurechtgemachter Individuen, die vertrauensvoll und sozialverträglich genug sind, um sich gegenseitig von ihrem ernüchternden Wissen über die Sinnlosigkeit des menschlichen Daseins ablenken zu können.
Sofern diese und die anderen Passagen nicht gerade die recycelten sind, sehe ich schon ein Potential, das aber dann noch unter dem, die Hilflosigkeit wohl zudeckenden, Wortwust gut versteckt wird.
Mal sehen was der 3. Teil noch zu bieten hat.
-
Uff, zweiter Abschnitt gelesen. Ich fand ihn etwas besser, als den ersten, da es größere zusammenhängende Stücke gab. Auch sprachlich war es für mich einfacher zu lesen als der erste Teil, ohne dass ich genau sagen könnte wieso. Aber insgesamt ist das Ganze immer noch ohne irgendeinen roten Faden.
-
Habe mich jetzt auch durch den 2. Teil gekämpft. Nur so ohne Roten Faden ist es schwer ihren Gedanken oder Ideen oder was auch immer zu Folgen.
-
Ich habe im 2. Teil das Gefühl gehabt, dass ich mit der Sprache etwas besser zurechtkomme. Leider kann ich noch immer keinen roten Faden erkennen. Irgendwie ist das so, als würde man ein Buch lesen, nur um Buchstaben aneinander zu reihen. Mir fehlte eine Handlung...also eine RICHTIGE Handlung. Man hätte doch wirklich aus den traumatischen Kindheitserlebnissen etwas machen können. Oder aus der Beziehung zur älteren Freundin Ophelia. Oder aus der unerwiderten Liebe zu Alice (Mutterersatz??).
Oh Mann! -
Hier gefiel mir einiges sehr gut.
Wie gesagt, ich finde ihre Vergleiche manchmal sehr treffend und ihre Beschreibungen herrlich brutal.
Am amüsantesten fand ich tatsächlich auch die Szene mit den Prolls und dem Mädchen mit den Deichmann Spitzenpumps, da weiß jeder was gemeint ist und schmunzelt innerlich.
Leider ist der Rest dann wieder so intellektuell bemüht und anstrengend und ich muß gestehen ständig Alice und Annika und Ophelia durcheinander zu schmeißen, was die Lesbarkeit nicht wirklich positiv beeinflußt. -
Der Stil bleibt für mich anstrengend und der rote Faden ist immer och in weiter Ferne.
Wenn sie ihre Sätze wenigstens ansatzweise versuchen würde zu ordnen...Es ist allgemein schwierig, ihr zu folgen.
-
Diesen Abschnitt habe ich nun auch geschafft. Er ist nicht ganz so wirr wie der erste Abschnitt, aber den roten Faden habe ich auch hier (wie meine Vorredner/innen) vergeblich gesucht.
-
Den zweiten Abschnitt habe ich nun auch endlich durch und ich kann - wie so viele andere - auch nicht viel dazu sagen.
1.) der zweite Abschnitt ließ sich besser lesen als der 1. Teil
2.) der rote Faden fehlt immer noch
3.) diese gewollte Coolness nervt mich gewaltig (z.B. "und ich so ... und er so" "bis zum Getno" bla bla ... ); damit hebt sich die Protagonistin nicht wirklich von den im selben Abschnitt erwähnten Proleten ab
4.) ich habe arge Schwierigkeiten das ganze NICHT als Autobiographie zu verstehen. Mifti und Helene vermischen sich bei mir und ich habe beim Lesen ständig diese *sorry* ungepflegte moppelige Person vor Augen, nicht gerade förderlich. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich vorher viel zu oft in den Medien mit Helene Hegemann konfroniert wurde und die Parallelen sind ja definitiv vorhanden (Familiensituation, Alter, Pseudointellekt).
5.) irgendwo (war's hier im Forum) habe ich gelesen, dass bei den Hegemanns mal das Jugendamt vorbeischauen sollte; nach den Szenen in diesem Abschnitt, die sie ja mit 15 oder 16 (?) geschrieben hat, stimme ich dem zu. Peinlich!
-
Mittlerweile hab ich mich dran gewöhnt und es unterhält mich tatsächlich.
Vermutlich immer noch nicht so, wie von Hegemann gedacht, denn ich belächel den Text immer noch leicht.
Aber ich finde durchaus, daß da ein gewisses Potential schlummert und wer sagt, daß ein Buch immer auch einen roten Faden braucht?
Ich finde ihre Szenen teilweise ausgesprochen gelungen und treffend geschildert.... -
Zitat
Original von Dani
4.) ich habe arge Schwierigkeiten das ganze NICHT als Autobiographie zu verstehen. Mifti und Helene vermischen sich bei mir und ich habe beim Lesen ständig diese *sorry* ungepflegte moppelige Person vor Augen, nicht gerade förderlich. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich vorher viel zu oft in den Medien mit Helene Hegemann konfroniert wurde und die Parallelen sind ja definitiv vorhanden (Familiensituation, Alter, Pseudointellekt).So geht es mir auch. Kann man Helene Hegemann nur wünschen, dass sie doch nicht ganz so kaputt ist wie ihre Protagonistin.
-
Ich weiß nicht wie ihr das schafft das durchzuhalten. Ich lese schon eher sprunghaft, weil ich das Buch echt schlecht finde. Ich versuche durchzuhalten aber ich lese nur alle paar Tage und wenn ich anfange zu lesen fällt mir wieder ein warum ich es nicht gelesen habe die letzten tage.
Für mich ist das Buch "zu cool" und ich brauche schon einen roten faden. -
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen - oder das Lesen in Häppchen dauert...
Der zweite Teil lässt sich "besser" lesen, aber ich merke öfters, dass ich mit den Gedanken abschweife, daher schaffe ich nur wenige Seiten pro Tag - aber ich habe mir vorgenommen das Buch zuende zu lesen
Ophelias 290 m² Loft scheint phänomenal zu sein, ich hätte mir detaillierte Beschreibungen dazu gewünscht. Was für eine Rolle spielt eigentlich Edgar (außer der Bruder zu sein)? Er nervt.
Wurden die Eltern der Autorin schon einmal zu dem Werk ihrer Tochter interviewt? Sie fragen sich bestimmt: "Was haben wir bloss falsch gemacht?"
Allerdings bringt mich das Buch auch zum Nachdenken, ist es so, dass ich vielleicht erwachsen (geworden) bin und die "Jugend von heute" nicht (mehr) verstehe(n) will?
-
Zitat
Original von Lilli
Allerdings bringt mich das Buch auch zum Nachdenken, ist es so, dass ich vielleicht erwachsen (geworden) bin und die "Jugend von heute" nicht (mehr) verstehe(n) will?Mh, glaube ich nicht. Ich denke, dieses Buch ist für die "Jugend von heute" nicht unbedingt repräsentativ.
-
Zitat
Original von Glass
Mh, glaube ich nicht. Ich denke, dieses Buch ist für die "Jugend von heute" nicht unbedingt repräsentativ.
Da bin ich mir auch sehr sicher. Die Durchschnittsjugend von heute repräsentiert das bestimmt nicht.
Ich finde auch diesen Abschnitt sehr mühsam. Allein die Tatsache, dass ich tagelang für nicht mal 70 Seiten brauche, heißt nichts Gutes. Es ist ein kleines bisschen besser geworden und ich hab ein paar helle Momente gehabt, aber grundsätzlich weiß ich am Ende einer Seite oft immer noch nicht, was mir das eigentlich sagen will. Auch ich habe ab und an das Bild von Helene Hegemann als Mifti vor Augen. Ich denke, das werde ich auch nicht mehr los. Ich hoffe jetzt noch auf den Schlussteil. Vielleicht erklärt sich ja plötzlich alles für mich ;-)!