'Die Winde von Darkover' - Kapitel 01 - 06

  • Ah, jetzt weiß ich wieder, warum da heute "LR" auf meinem Schreibtischkalender steht. :grin


    Ich bin zufällig gerade in Kapitel 6, also dem Ende der ersten Hälfte.


    Was ist interessant bisher? Auf negative Art, Melitta als für mich unglücklicher Name. Melitta ist für mich einerseits ein Kaffeefilter und andererseits der Vorname einer extrem eigenartigen und unsympathischen Mathematiklehrerin aus dem Gymnasium. Aber gut, dafür kann ja Melitta Storn nichts.
    Bei ihrem Teil der Geschichte fand ich die kurze Familiengeschichte interessant. Die Hauptlinie der Storns ist irgendwann ausgestorben. Ja, in "Erben von Hammerfell", wenn ich mich recht erinnere.


    Melittas Geschichte scheint klassisch bisher. Fieser Räuber erobert Burg und Schwester und an ihr liegt die Rettung. Fast. Da ist immer noch die schlafende Schönheit, Storn von Storn.
    Was mögen das für Ekelviecher sein, die sie da im Tunnel trifft?


    Mein Problem an dem Buch ist, daß mich Melitta und Dan Barron beim ersten Mal beide komplett gleichgültig gelassen haben, was bisher nicht anders ist. Beide zeigen für mich bisher keinen Funken von Leben. An Dan finde ich daher eher das interessant, was man von Lerrys und Valdir sieht, wobei ich es interessant finde, daß Lerrys ihm nicht sagt, daß er selber Terraner ist, zwar halber, aber dort aufgewachsen.


    Mal sehen, ob sich die Geschichte noch entwickelt. Ist ja schon Ewigkeiten her bei mir und nett liest sich das Buch immerhin.

  • Pflichtgemäß habe ich auch mit dem Buch begonnen und bin derzeit bis Ende Kapitel 5. „Pflichtgemäß“ deshalb, weil ich eigentlich gerne die Fortsetzung zu meinem letzten Buch, und noch eigentlicher lieber Ann Howard Creels „The Magic of Ordinary Days“, das gestern endlich hier eingetrudelt ist, lesen würde. Aber ich will wenigstens ein Mal hier nicht hinterherhängen; und die 157 Seiten sollten in einem überschaubaren Zeitrahmen zu schaffen sein.


    Obwohl ich also nicht unbedingt mit voller Begeisterung zu Lesen begonnen habe, war ich überraschend schnell im Buch drin. Die erste Frage, die ich mir immer stelle, ist die nach der zeitlichen Einordnung. Da Lord Valdir noch lebt, kann es nicht allzu viel später als das vorherige Buch spielen.



    Zitat

    Original von Grisel
    (...) wobei ich es interessant finde, daß Lerrys ihm nicht sagt, daß er selber Terraner ist, zwar halber, aber dort aufgewachsen.


    Darf ich daraus schließen, daß es sich um den Larry aus „Die Kräfte der Comyn“ handelt? (Woraus folgen würde, daß dieses Buch einige Jahre später angesiedelt ist.) Aber Pflegesohn von Valdir Alton ... *sieht im vorherigen Buch nach* ... stimmt, paßt. Es müßte jetzt also rund vier Jahre später seín.



    Zur Handlung selbst fällt mit nicht so sehr viel ein. Es ist wie eine Mischung aus Abenteuer- und Science Fiction - Roman. Sehr handlungsbezogen, aber Personen und Häuser stelle ich mir sowieso immer nach meinem Gusto vor, und nicht wie im Buch beschrieben. Die fehlenden Beschreibungen stören mich also nicht wirklich. Wobei ich mich frage, weshalb wir (bzw. ich) früher immer die „fehlende epische Breite“ beklagt haben und jetzt, bei so dünnen Büchlein, gar nicht. Könnte damit zusammenhängen, daß - so will es mir scheinen - in den früheren Büchern wesentlich mehr "theoretischer" Konfliktstoff enthalten war und hier „nur“ eine Geschichte erzählt wird.



    Auf Seite 27, zu Beginn des dritten Kapitels, taucht etwas auf, was wir schon öfters thematisiert haben:
    Er entdeckte an diesem Nachmittag, daß er Terra nie verlassen hatte. Das fand er heraus, indem er Terra zum erstenmal verließ.


    Mit dem Namen Melitta ergeht es mir ähnlich wir Grisel - da fallen mir Kaffee und Kaffeefilter ein. Aber inzwischen habe ich mich dran gewöhnt, zumal wir meist Aldi-Filter verwenden. :chen. Die von Storn - da habe ich erst mal tief im Gedächtnis graben müssen. "Erben von Hammerfell" - stimmt, das war es. Hach ja, das war noch etwas, damals, als die Welt noch in Ordnung war, in der „guten alten Zeit“, die man in Deutschland nicht findet. *schwelgt in Erinnerungen* ;-) *



    Was mir gefällt, ist der Sichtwechsel mit jedem Kapitel. So langsam wurde mir klar, was die beiden Handlungen miteinander zu tun haben, und durch die klare Kapitelunterteilung ist es leichter lesbar. Ansonsten bin ich etwas überrascht, wie schnell anscheinend die alten Kräfte Darkovers verloren gegangen sind. Oder sind die in den Bergen einfach nicht so präsent, wie etwa noch in Thendara?



    Zitat

    Original von Grisel
    Da ist immer noch die schlafende Schönheit, Storn von Storn.


    Meinst Du Dorilys aus „Die Herrin der Stürme“? Da ihr seinerzeit geschrieben habt, daß die wieder auftauchen wird, und die Zeit etwa da sein müßte, warte ich schon in jedem Buch darauf, daß sie erwacht.



    * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *


    * = Anmerkung: Zum besseren Verständnis meiner Anspielungen:
    „als die Welt noch in Ordnung war“ entstammt dem Vorspann zur Serie „Königlich Bayerisches Amtsgericht“ mit dem unvergessenen Hans Baur als Amtsgerichtsrat.
    „die man in Deutschland nicht findet“ spielt auf meine Signatur an, der erste Satz aus Gustav Freytags Werk „Bilder aus der Deutschen Vergangenheit“.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Darf ich daraus schließen, daß es sich um den Larry aus „Die Kräfte der Comyn“ handelt? (Woraus folgen würde, daß dieses Buch einige Jahre später angesiedelt ist.) Aber Pflegesohn von Valdir Alton ... *sieht im vorherigen Buch nach* ... stimmt, paßt. Es müßte jetzt also rund vier Jahre später seín.


    Ja, so ca., da Lerrys/Larry nun ein junger Mann ist. Und wie wir etwas später erfahren, ist Kennard zur gleichen Zeit bei "Larry Leuten", was immer das bedeuten soll. Echt schade, die Geschichte des Darkovaners auf Terra hätte ich leidenschaftlich gern gelesen. Leider erfahren wir darüber nie mehr,


    Oder ich müßte noch mal in der einen Geschichte nachlesen, die kurz nach seiner Rückkehr spielt.


    Zitat

    Könnte damit zusammenhängen, daß - so will es mir scheinen - in den früheren Büchern wesentlich mehr "theoretischer" Konfliktstoff enthalten war und hier „nur“ eine Geschichte erzählt wird.


    Bei mir liegt es in erster Linie daran, daß es mich hier nicht wirklich interessiert, mehr zu erfahren. Melitta und Barron sind nett, aber nicht wirklich interessant für mich. Der einzige an dem Buch, den ich interessant finde, ist ihr Bruder Storn.


    Zitat

    Die von Storn - da habe ich erst mal tief im Gedächtnis graben müssen. "Erben von Hammerfell" - stimmt, das war es.


    Da ist die Hauptlinie von Storn ausgestorben, nicht zuletzt wegen der Fehde mit den Hammerfells und Alastair Hammerfell hat am Ende die Erbin der Storns geheiratet.
    Dies hier ist offenbar eine Nebenlinie.


    Zitat

    Ansonsten bin ich etwas überrascht, wie schnell anscheinend die alten Kräfte Darkovers verloren gegangen sind. Oder sind die in den Bergen einfach nicht so präsent, wie etwa noch in Thendara?


    In den Domänen ist es wohl deshalb präsenter, weil dort die Türme stehen.


    Zitat

    Meinst Du Dorilys aus „Die Herrin der Stürme“? Da ihr seinerzeit geschrieben habt, daß die wieder auftauchen wird, und die Zeit etwa da sein müßte, warte ich schon in jedem Buch darauf, daß sie erwacht.


    Nein, das war ironisch gemeint, ich meinte Storn, Melittas Bruder, der in Stasis in der Burg liegt.

  • Was zum Teufel ist ein Duffelbag :gruebel


    Mit dem kaffefilter gehts mir gleich :rolleyes


    Und sonst ist wieder nichts neues unter der roten sonne:


    Darkoveranische familie in bedrängnis, die dringend einen helden braucht, da zu blind, zu klein und zwei weibchen *gähn*
    und der held der per laran zuhilfe gerufen wird ist wiedermal ausgerechnet ein terraner, der von von der welt auf der er fünf jahre lang lebt noch nichts mitgekriegt hat *gähn*(ah, sorry, er spricht ja die sprache - erklärt mir mal, wie man eine sprache ohne kulturkunde lernen kann?)
    er hat auch noch nicht von ASW gehört *gähn*
    er hat job- und statusprobleme samt sinnkrise *gähn*

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von MagnaMater ()

  • Zitat

    Original von Grisel
    Da ist die Hauptlinie von Storn ausgestorben, nicht zuletzt wegen der Fehde mit den Hammerfells und Alastair Hammerfell hat am Ende die Erbin der Storns geheiratet.


    Ja, richtig. Ich habe nochmals den Schluß von "Hammerfell" nachgelesen, um die Erinnerung aufzufrischen. Wirklich praktisch, so eine Serie, wenn sie komplett ist: da ist es nur ein Griff und schon kann ich nachlesen. :-]




    Zitat

    Original von MagnaMater
    Was zum Teufel ist ein Duffelbag :gruebel


    Ich schätze, so etwas wie ein Seesack.



    Zitat

    Original von MagnaMater
    Und sonst ist wieder nichts neues unter der roten sonne:


    Darkoveranische familie in bedrängnis, die dringend einen helden braucht, da zu blind, zu klein und zwei weibchen *gähn*
    und der held der per laran zuhilfe gerufen wird ist wiedermal ausgerechnet ein terraner, der von von der welt auf der er fünf jahre lang lebt noch nichts mitgekriegt hat *gähn*(ah, sorry, er spricht ja die sprache - erklärt mir mal, wie man eine sprache ohne kulturkunde lernen kann?)
    er hat auch noch nicht von ASW gehört *gähn*
    er hat job- und statusprobleme samt sinnkrise *gähn*


    :lache Was erwartest Du auch anderes?

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Abschnitt sowie ganzes Buch durch. Da stecken zum 5. Kapitel noch Zettel im Buch:


    Der Satz auf Seite ist mir aufgefallen:
    „Fremder, komm, du kehrst nach Hause zurück.“



    Seite 58 Die Verbindung zu „Die Kräfte der Comyn“, als Larry sagt:
    „Als ich fünfzehn war, habe ich zusammen mit meinem Pflegebruder die Kilghardberge überquert, die aus den Hellers hinausführen, aber du kannst mir glaubne, es war keine Vergnügungsreise.(...)“



    Auf Seite 64 wurde ich denn etwas überrascht. Das, was Lerrys da über den Gebrauch bzw. Nichtgebrauch von neuen Techniken erklärt, kenne ich. Aus dieser unserer Welt. Das gilt bei einer bestimmten Gruppe in den USA noch immer. Nämlich bei den Amisch. In der Rezi zu „Die Amish People“ habe ich etwas über sie geschrieben, dort finden sich auch weiterführende Links.


    Seite 67:
    Lerrys Antwort klang überzeugt und doch irgendwie traurig. „Oh doch, das wird er. Wohin unter den Terranern sollte er danach gehen?“

    zum anderen hat Lerrys anscheinend viel Einfühlungsvermögen; wie sonst käme er zu diesem Schluß?


    Die Reise von Melitta durch den Tunnel hat mich entfernt an die durch die Erde im ersten Band der „Rhapsody Saga“ von Elizabeth Haydon erinnert, wo auch eher unappetitliche Geschöpfe vorkommen.



    Zum zweiten Teil später.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")


  • So, heute morgen habe ich endlich mit dem Buch angefangen. Und bisher (obwohl es sich sehr flüssig liest) hat es mich nicht wirklich gepackt. Ich kann Magna in ihrer Beschreibung nur zustimmen - nichts neues auf Darkover (wieder eine Familie in Bedrängnis - und mal wieder eine Flucht in die "Wildnis"). Und wieder ein Terraner mit Laran - der nicht weiß, wie ihm geschieht... Aber vielleicht wird es ja noch besser... :gruebel

  • So, ich bin nun auch dabei.
    Die Winde von Darkover ist wirklich das einzige der DO Bücher von dem ich nicht mal mehr die Grundhandlung im Kopf habe/hatte - das alleine spricht schon nicht sehr für das Buch, welches ja sowieso eher ne verlängerte Kurzgeschichte ist.
    Ich bin noch nicht sonderlich weit, aber bisher gebe ich MagMa (ausnahmsweise mal :grin) vollkommen Recht - es ist wirklich nichts was wir nicht schon ein paar mal gelesen hätten...

  • Noch was zum Anfang, ich wundere mich darüber, daß Rauchen auf Darkover als weibisch gilt. Warum? Ich muß mir immer anhören, daß es unfein ist, als Frau auf der Straße zu rauchen, was mir auch nicht eingehen will. Und was rauchen darkovanische Frauen mangels Tabak? Oder gibt es welchen? Aber man sieht nie eine rauchen.
    Und wie verkraftet das der arme Barron, daß er nicht rauchen darf? MZB war wohl keine Raucherin. "Ok, rauche ich halt nie wieder vor Darkovanern." Huh!

  • :gruebel Wenn ich eure Posts so lese, sollte ich meine Rezi wohl zurückziehen, das gibt in der Folge wohl nur noch Verrisse, und ich bin mal wieder ganz alleine mit meiner Meinung. :cry
    Aber das bin ich ja spätestens seit der "Entsagenden Trilogie" gewöhnt. :grin
    ;-)



    Zitat

    Original von Grisel
    Ich muß mir immer anhören, daß es unfein ist, als Frau auf der Straße zu rauchen, was mir auch nicht eingehen will.


    Ehrlich? Sowohl meine Frau als auch ich stellen immer wieder (seit Jahren) fest, daß in der Öffentlichkeit (Straße / Restaurant - da darf man ja jetzt nicht mehr, aber früher) es vor allem die Frauen sind, die rauchen. Jedenfalls zahlenmäßig weit mehr als Männer.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Auch auf der Arbeit kenne ich mehr Raucherinnen als Raucher...


    Aber das auf Darkover nur die Frauen rauchen (welche denn?) war mir auch neu. Und Barron hört von einem Tag auf den anderen auf zu rauchen -eine neue Art des Entzuges - Raucher nach Darkover bitte... :rofl

  • stimmt... ich seh auch mehr frauen als männer rauchen... sind sie suchtwilliger? kümmern sie sich um rauchverbote nicht? :gruebel


    nein Si, mitnichten sollst du rezi zurückhalten, das ist die meine, die in den rezi-thread kommt: - und sie ist nach der dohlenfütterunterbrechung auch dort, wo sie hin soll

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von MagnaMater ()

  • Ich bilde mir auch ein mehr Raucherinnen als Raucher auf der Straße (und vor Gaststätten *g*) zu sehen. Das allerdings ausschließlich Frauen auf DO rauchen wusste ich auch nicht mehr... armer Dan Barron... :grin


    Zitat

    Und was rauchen darkovanische Frauen mangels Tabak? Oder gibt es welchen?


    nunja, vermutlich wird auch beim Raumschiff aus der Landung schon der eine oder andere Raucher bzw. Raucherin dabei gewesen sein. Und da sucht man sich natürlich dann doch recht bald ein Ersatzkraut denke ich mal...