'Die Winde von Darkover' - Kapitel 07 - Ende

  • Und ich bin auch schon wieder fertig. Wirklich mehr ein Büchlein als ein Buch.
    Die Geschichte war schon ganz interessant, besonders das mit dem Inbesitznehmen des Geistes, was Storn Barron antut. Obwohl ich mich ein wenig wundere, für einen Telepathen sollte Blindheit nicht ganz so schwerwiegend sein, wie für alle anderen.
    Wie nebenan schon gesagt ist Storn derjenige, der mich außer unseren alten Freunden Valdir und Lerrys hier am meisten interessiert hat. Von ihm hätte ich durchaus gern mehr, ja, gesehen.


    Auch Sharras Erweckung war interessant. Den Namen und die Angst vor dem Namen muß man sich merken. Wobei ich mich schon frage, wer oder was Sharra nun eigentlich ist. Hier wirkt sie ja wie ein Lebewesen höherer Art.


    Apropos. Das Buch mag auch ein Festmahl für die sein, die sich für die nicht menschlichen Darkovaner interessieren, von denen sieht man hier auch wieder mehr. Man fragt sich nur, wo die sonst alle geparkt sind, wenn MZB sie nicht gerade gebraucht hat.


    Am Ende steht ein hübsches Happy End. Barron findet eine neue Heimat an Melittas Seite und Storn vermutlich mit Dezideria.


    Ach ja, die Sache mit dem Lesen und daß man durchs Lesen das Erinnern verlernt. Das hat schon was für sich. Wobei es dennoch kurios wirkt, in einem Buch eine dermaßen harsche Kritik des Lesens zu lesen. Wo lesen für uns doch so einen hohen Stellenwert hat.
    Und daß learning by doing besser funktioniert, als theoretisches Lernen scheint mir auch richtig, hängt aber doch vom zu lernenden ab.

  • Ich poste jetzt erst mal meine direkten Kommentare zu einzelnen Stellen. Mehr (inhaltlich sowie zu Grisels Post) später am Nachmittag, habe jetzt nicht mehr Zeit.



    Nach den ersten Seiten habe ich einen Zettel mit dem Kommentar „Barron ist eigentlich ein unsympathischer, arroganter Kerl“ im Buch stecken. Mal sehen, ob sich meine Ansicht noch ändert. :grin



    Seite 82: Da hat es vor fünf Jahren gebrannt!
    Ob sich das auf den Brand in „Die Kräfte der Comyn“ bezieht?



    Seite 116: Was mag wohl aus all den Lanarts geworden sein?
    :gruebel Irgendwie klingelt da was, aber ich kriege nicht so recht hin, was und in welchem Zusammenhang. Gab es schon mal Lanarts oder verwechsle ich da jetzt etwas?



    Seite 130: Das Gesetz der rohen Gewalt bedeutet nichts als die Herrschaft der Gewalt.
    Da ist was dran. Die Thematik hatten wir, meine ich, auch schon öfters. Und ich finde das gar nicht so unaktuell. Auch wenn "rohe Gewalt" nicht unbedingt immer wörtlich mit "Muskelkraft" gleichzusetzen ist.



    Schlucken mußte ich auf Seite 132:
    Storn ging voller Bitterkeit. Vielleicht war das, was Aldaran sagte, auf lange Sicht richtig, in der Geschichte Darkovers, in den Annalen einer Welt (...) Wer den Blick in die ferne Zukunft richtet, den kümmert es wenig, wie viele Menschen leiden müssen.
    Das ist etwas, worüber ich auch immer wieder nachdenke, ohne bisher zu einem Ergebnis gekommen zu sein. Letztlich läuft es auf die Frage hinaus, was mehr zählt: der Einzelne oder die Gemeinschaft. Und daraus folgend: welches Recht hat der/die einzelne auf sein/ihr eigenes Leben?



    Seite 146: Hä, seit wann ist die Schwellenkrankheit ungefährlich? Da ist doch einiges an Wissen verloren gegangen.



    Alles in allem hat mir das Büchlein gut gefallen. :-]



    Edit Filmverlinkung ergänzt; siehe mein nächstes Post.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Zitat

    Original von SiCollier
    Nach den ersten Seiten habe ich einen Zettel mit dem Kommentar „Barron ist eigentlich ein unsympathischer, arroganter Kerl“ im Buch stecken. Mal sehen, ob sich meine Ansicht noch ändert. :grin


    Ich finde ihn nicht unsympathisch, nur komplett leblos. Die Figur erwacht für mich einfach nicht zum Leben. Bzw., er hat für mich mehr Leben, als Storn in ihm steckt.


    Zitat

    Seite 116: Was mag wohl aus all den Lanarts geworden sein?
    :gruebel Irgendwie klingelt da was, aber ich kriege nicht so recht hin, was und in welchem Zusammenhang. Gab es schon mal Lanarts oder verwechsle ich da jetzt etwas?


    Lanarts kommen immer wieder mal vor. Das dürfte auch wieder so eine Sache des Widerspruchs des früher/später geschriebenen Buchs sein, denn eigentlich sind die Altons die Lanarts.
    Später, als die Altons noch mehr in den Vordergrund rücken, wird das so erklärt, daß die Mitglieder des Altons-Klans eigentlich den Familiennamen Lanart tragen und nur der Lord und sein Erbe heißen "Lanart-Alton". Kennard hätte daher im vorigen Buch eigentlich nicht Kennard Alton sein dürfen, da er nur der zweitgeborene Sohn ist.


    Zitat

    Seite 146: Hä, seit wann ist die Schwellenkrankheit ungefährlich? Da ist doch einiges an Wissen verloren gegangen.


    Ich glaube, das kam schon mal vor, daß die Krankheit nicht mehr so gefährlich ist wie früher, als die Kinder reihenweise daran gestorben sind. Das ging im Zeitalter des Chaos wohl Hand in Hand mit der noch extremeren Inzucht.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Die Geschichte war schon ganz interessant, besonders das mit dem Inbesitznehmen des Geistes, was Storn Barron antut. Obwohl ich mich ein wenig wundere, für einen Telepathen sollte Blindheit nicht ganz so schwerwiegend sein, wie für alle anderen.


    Das Problem dürfte sein, daß Storn von Geburt an blind war. Wie soll er sich ein Bild von der Welt machen, wenn er die noch nie durch seine eigenen Augen gesehen hat? Ein bißchen macht ihm wohl auch zu schaffen, daß er eben vieles nicht kann, weil er blind ist, zumal er ja nach Geburt das Familienoberhaupt ist.



    Zitat

    Original von Grisel
    Auch Sharras Erweckung war interessant. Den Namen und die Angst vor dem Namen muß man sich merken. Wobei ich mich schon frage, wer oder was Sharra nun eigentlich ist. Hier wirkt sie ja wie ein Lebewesen höherer Art.


    Ja, das war wirklich interessant. Vor allem die irgendwo vorkommende Beschreibung geht dahin, daß die „Götter“ genau das sind: Wesenheiten einer anderen bzw. höheren Art, die durch bestimmte Kanäle in diese Welt eintreten können. Wenn selbige versperrt sind, haben sie keinen Zugang.



    Zitat

    Original von Grisel
    Das Buch mag auch ein Festmahl für die sein, die sich für die nicht menschlichen Darkovaner interessieren, (...)


    Ja, das ist mir aufgefallen, daß hier enorm viele nichtmenschliche Rassen vorkamen bzw. Erwähnung fanden. In den (zeitlich) früheren Büchern kamen die nur recht wenig vor. Eigentlich müßte es genau anders herum sein, aber na ja. Die Inkonsistenzen; das darf man halt nicht so eng sehen.



    Zitat

    Original von Grisel
    Ach ja, die Sache mit dem Lesen und daß man durchs Lesen das Erinnern verlernt.


    Den Gedankengang kenne ich, nur woher erinnere ich nicht mehr. Ob aus einem anderen Buch, einem Film, oder gar aus der Realität. Er hat jedenfalls etwas für sich, wie (unfreiwillige) Selbstversuche zeigen. Meine früher hervorragenden Kopfrechenfähigkeiten gingen zum großen Teil verloren, als ich begann, Taschenrechner zu benutzen. Seit ich Internet immer intensiver nutze, weiß ich ja, daß Onkel Google auf so gut wie jede Frage eine Antwort weiß. Wieso also noch etwas merken? Das geht so weit, daß ich derzeit mein erstes schwedisches Buch (eine Biographie über Selma Lagerlöf) vor dem Bildschirm sitzend lese mit zwei Registerkarten zu verschiedenen Schwedisch-Deutsch Lexika offen. Weshalb Vokabeln lernen, wenn die innerhalb von Sekunden in allen benötigten Formen am Bildschirm lesbar sind?



    Zum Buch selbst: das erschien mir über weite Strecken hauptsächlich wie ein Abenteuerroman mit Elementen von Science Fiction und Fantasy. Insofern habe ich nähere Beschreibungen oder gar „philosophieren“ nicht zu sehr vermißt. In den letzten Jahren habe ich nur einen „richtigen“ Abenteuerroman, gelesen, das war „Unternehmen Drachenritt“ von Jon Cleary. Der Film mit Tom Selleck und Bess Armstrong in den Hauptrollen zählt zu meinen Lieblingen (die Musik von John Barry erst!), aber die Buchvorlage fand ich irgendwie ... langweilig, obwohl recht viel passiert. Und obwohl das Buch mit die besten Schlußsätze hat, die mir je untergekommen sind (allerdings nur im Zusammenhang mit dem Buch insgesamt verständlich; ich zitiere trotzdem, spoilere aber, falls doch noch jemand das Buch lesen will):


    Seither schlage ich um Abenteuerbücher eher einen Bogen. MZB ist die erste Autorin, bei deren „Abenteuerbüchern“ ich keine Probleme habe. (Ich habe das Buch hier, den Film nachträglich in meinem obigen Post verlinkt.)


    Zu manchen vielleicht unlogischen oder unrealistischen Dingen mögen berufenere etwas schreiben (*winkt zu MagnaMater*); obwohl das eher ein Büchlein war, habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Seltsamerweise habe ich, wie früher erwähnt, nicht die „fehlende epische Breite“ zu beklagen; irgendwie ist das Buch (für mich) trotz der Kürze rund und ausreichend (was nicht heißt, daß manches durchaus ausführlicher hätte sein dürfen).



    Zitat

    Original von Grisel
    Am Ende steht ein hübsches Happy End.


    Eben. Das Buch mußte mir ja gefallen. :-]



    Anmerkung, auch wenn es OT ist: Da bei Amazon keine Beschreibung, hier der Buchrückentext meiner Ausgabe:


    1920. In alten Bristol-Maschinen fliegen die junge Eve Torzer, zwei ehemalige RAF-Piloten und ein exzentrischer deutscher Baron von London nach China, um Eves Vater vor der drohenden Hinrichtung zu retten. Das Unternehmen wird zu einer Kette wahnwitziger Abenteuer.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Das Problem dürfte sein, daß Storn von Geburt an blind war. Wie soll er sich ein Bild von der Welt machen, wenn er die noch nie durch seine eigenen Augen gesehen hat? Ein bißchen macht ihm wohl auch zu schaffen, daß er eben vieles nicht kann, weil er blind ist, zumal er ja nach Geburt das Familienoberhaupt ist.


    Er mag sie aber per Telepathie durch die Augen anderer gesehen haben oder durch seinen mechanischen Vogel. Was mehr ist, als Blinde üblicherweise haben.
    Stimmt natürlich, der zweite Teil, daß er seine Funktion als Oberhaupt der Familie nicht wahrnehmen kann, macht ihm zweifellos zu schaffen, obwohl er da noch Glück hat, wie er sich selber mal denkt, da sein jüngerer Bruder ihm treu ist.
    Und er nun mit Barron einen Schwager bekommt, der ihn unterstützen wird.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Er mag sie aber per Telepathie durch die Augen anderer gesehen haben oder durch seinen mechanischen Vogel.


    Wobei mir nicht so ganz klar war, weshalb der Vogel am Ende abgestürzt ist. Hatte Storn die Kontrolle verloren, wollte er sich selbst bestrafen? Oder war er am Ende seiner Kräfte und konnte das Ding nicht mehr richtig landen?

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • :gruebel Lannarts gab's doch mal wo... Leyniers auch - ich glaub waren die storn nicht selbst Lannart/Leyniers oder waren das die Aldarans?


    ihr seid schuld, sowas von schuld, ich wollt grad was schreiben, dann hab ich eure postings gelesen, und jetzt hab ich vergessen, was ich schreiben wollt :fetch


    nein, mal davon abgesehen, dass es nur ein büchel ist, nein ,so schlecht fand ich es gar nicht:


    es kommen die bergbewohner vor, ein paar trockenstädter, es wird etwas über die kultur erklärt,
    - und ja: Storn von Storn ist der interessanteste charakter, und vor allem frag ich mich, er übt sich seit seiner kindheit mit laren: dass er anderer leute augen nutzen kann, darauf ist er noch nie gekommen, oder?


    mal davon abgesehen, dass ich die brutalen Darkoveraner nach dem was die hebamme Marisela zwei bände vorher so faschistisches von sich gegeben hat, nicht so einschätze, dass sie ein blind geborenes kind überleben lassen... naja, stimmt schon, ich schätz, Storn lebt auch nur, weil der vater ein ruling lord war, er der erstgeborene, und man nicht weiss, ob noch ein männlicher erbe nachkommt; da ist besser, man hat einen blinden stammhalter als gar keinen

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Ach ja, was mich so aufgeregt hat, war die sache mit dem lesen, und da wissen wir auch, warum 90% der Darkoveraner auf der unteren zivilisatorischen existenzstufe schwerer körperlicher an sklaverei grenzender arbeit herumgrundeln, und keinen blassen schimmer von irgendwas, vor allem ihrer eigenen geschichte und herkunft haben...-


    Was, wenn der lehrer für das, was man wissen will aber nicht so lang abkömmlich ist, du dummer tropf? Wenn'st schreiben könntest, und online wärst, schickst ihm eine e-mail, vielleicht beantwortet er deine anfrage, oder er schickt dir knapp den link, wo er es selber her hat... und du kannst dort weiterdenken, wo ein anderer aufgehört hat, und musst nicht selber klein beim Punkt A anfangen, wenn der gedanke schon bis Punkt L von anderen leuten durchgedacht ist


    da auf Darkover maximal 10% der leute brauchbares laran haben, braucht der rest klarerweise technologieprothesen, um das defizit des kein-laran-habens auszugleichen: Wenn ich wissen will' ob's im wald brennt, würd ich vielleicht keinen linsenschleifer, sondern eine kette brandmelder installieren, auf dass die leute, die da oben so sinnlos und zeitverschwendend auf den bergen rumlungern etwas vernünftigeres tun können: zB lesen lernen...


    Nein, lesen ist noch eine harmlose erinnerungsstütze, denn in der uni wurde mir als erstes beigebracht: wissen ist wissen, wo's steht
    der beschränkte einzelgeist kann schon längst nicht mehr das gesamte wissen der menschheit bewahren. Das kann man nur, wenn man sich vernetzt, und kontakt zu den leuten aufnimmt, der sich ein bisserl in dem teilgebiet auskennt, das einen gerade interessiert.
    Die ganzen modernen wissenschaften der letzten 40 jahre etwa versprechen so reich an details zu werden, dass kein einzelner mensch damit fertig werden kann.
    Ich schaff es schon nicht in der archäologie und deren hilfswissenschaften und technischen neuerungen up-to-date zu bleiben, und hab die waffen gestreckt: es ist absout hoffnungslos: fast jede woche gibt's was neues, das es verdiente, näher betrachtet und beobachtet zu werden...


    erinnerungstechnisch katastrophaler ist Wikipedia und die online- lexika... :rolleyes denn jetzt weiss ich nicht einmal noch, wo's steht: aber wenn ein stromausfall ist, bin ich nackt und bloss...
    - wenn es also jemals ein von körperwärme gespeistes online-implantat oder eine fix befestigte schläfensteuerung wie bei den BORG geben sollte - und daran wird ja schon gearbeitet (angeblich gibts die ersten erfolgreichen versuche mittels stirnband, das die gehirnsignale auffängt computer fernsteuern, und eine online-suche durchführen zu können) - bin ich die erste, die das haben will - ich brauch das nämlich, ich merk mir selber nix mehr, und vernetzt auf das gesamte (online gespeicherte) wissen der menschheit zugreifen könnend denkt es sich besser und weitläufiger. Es muss so sein, dass das detail, das man braucht, um seinen gedankengang ohne verzögerung fortzuführen sofort abrufbar ist, stundenlang an etwas herumzuüberlegen, wenn jemand anderer längst weiss, was man wissen will, ist doch eine energie- und lebenszeitverschwendung sondergleichen...


    Und wie ist das mit den Aldaran: die haben terranische Security mit terranischen wachen angeworben, und können den Storn nicht helfen? Ich nehm mal stark an, dass die security-firma mit der Aldaran den kontrakt geschlossen hat, im ganzen terranischen imperium mehr als nur die handvoll soldaten auf Darkover hat: Anruf genügt, kleines einsatzteam landet, phaser auf lähmen einstellen, und in einer stunde gehört den Storn ihre burg wieder, räuber sind allesamt sicher verschnürt, und können ganz traditionell entlang der bergstrassen aufgehängt werden, um bei den anderen räubern keine missverständnisse aufkommen zu lassen, wer der chef in der region ist... mit der findigkeit, welche die darkoveraner da an den tag legen, gewinnst nichteinmal die erste runde in einem online-strategie-spiel :bonk


    Naja, ich wär als terranisches Imperium, das den namen Imperium (wie in 'schlägt zurück') verdient über den planeten schon längst drübergewalzt, wenn die Comyn nicht funktionieren, nehmen wir halt die trockenstädter, aber das problem hatten wir schon...
    Ich denk mir ja, dieses imperium, das da beschrieben wird, schwächelt gehörig, es hat sich zu schnell zu weitläufig ausgedehnt, und ist dabei von innen zu kollabieren.
    Wenn man leute, die was anderes wesentlich besser können, wegen - einem kurzen geistigen blackout von der stelle, für die sie ausgebildet wurden, an ihr hobby weiterreicht, arbeitet man als behörde nicht effektiv darkover scheint für das imperium ja eher der verbannungsort der rundherum unfähigen zu sein

    DC :lesend


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  • - sorry, aber kann heutzutage, 2010, noch irgendwer manuell linsenschleifen, sogar wenn astronomie sein hobby sein sollte? Und da die comyn ja schmuck mit steinen haben, dürfte sich die berylle auch dort ganz natürlich von selbst entwickelt haben...
    ich glaub MZB in ihrer these von der linsenschleiferei kein wort, sie haben ja auf Aldaran/oder war's Armida schon VOR ankunft der terraner auch sonnenkollektoren und glashäuser gehabt
    (wie war das grad: wir haben ja kaum durchsichtiges glas - na, das würd ich aber für glashäuser doch sehr empfehlen)
    und wenn wer mit spiegeln signale gibt, ist ihm die sache mit der lichtbrechung und dem reflektieren längst bekannt...-
    MZB ist mit ihren reisebegründungen immer schon fadenscheinig gewesen, aber das mit dem linsenschleifen setzt dem ganzen die krone auf, bzw schlägt dem fass den boden aus.


    Da die Trockenstädterinnen in der nachbarschaft ja juwelenketten haben, würd ich wegen der pflege der nachbarschaftsbeziehungen DORT höflich anfragen, ob sie mir einen juwelenschleifer kommen lassen, der sich auf vergrössernde und verkleinernde effekte beim steinschliff versteht... brauch ich im 4. JT dafür keinen terranischen hobby-astronomen...


    linsenschleifen... PHA! :fetch

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  • Ah, jetzt ist mir endlich wieder eingefallen, was ich hier schreiben wollte - schalte darob Rohrspatz-Modus wieder aus:


    über Storn und das besitzergreifen/herumschicken/verfügen von einem anderen körper:


    aber genau dasselbe haben die vier vom verbotenen turm ganz fadenscheinig bei ihrer orgiastischen gemengelage und geistverschmelzung doch getan, oder?
    ausserdem hat doch der lahme alte Alton doch das schwert des terraners aus der ferne geführt, und er hat als begründung angeführt, dass das ja früher auch vorgekommen ist, dass man einen anderen mit seiner erfahrung lenkt, ein Hastur hat für seinen verwundeten bruder von ihm gelenkt ein duell ausgefochten
    gerade, wenn jemand blind oder irgendwie behindert und in einer zwangslage wie Storn sein sollte, und wenn der gastkörper darüber hinaus sein OK dazu gibt, kann doch da überhaupt kein moralisches problem bestehen, find ich, notfalls bezahlt man sich halt jemanden - begleiter und pfleger muss er ja auch gehabt haben, und wenn der begleiter einem kurz die augen leiht... das wäre sowas von selbstverständlich, darüber verliert man ja nichteinmal worte, oder?
    [- ich denk grad an einen meiner lieblings fremderfahrungs-SF-filme - Strange Days]
    Gut, Barron ist ein ahnungsloses opfer, aber er kann sich ja als stummer beobachter im hintergrund wirklich nicht beschweren: als entschädigung bekommt er ein tolles abenteuer und obendrein das mädchen


    die belauschen und hören die sich doch ständig gegenseitig ab, und sind über alle entfernungen miteinander verbunden, und benutzen einander zur erfüllung von aufgaben... jetzt plötzlich ist's ein problem... wir tun sowas ähnliches mit der fremdbestimmung und der nutzung fremder körper ja auch:
    mein letztes fern-befehls-SMS schickte ich kurz vor feierabend: (sie war grad einkaufen): kauf mir Nutella
    die antwort, die kam, war (ich wohn über dem bäcker): hol mir karottenbrot die eine hälfte kaufte Nutella, die andere karottenbrot - wenn's gleich von kopf zu kopf ginge, hätten wir uns das blöde, umständliche sms-tippen (erspart - drum wart ich ja so nötig auf den eingebauten telefon&onlinechip)


    das einzige problem, das ich bei der geschichte hab, (und auch die zweifel bei der machbaren verlinkung zwischen zwei geistern den jeweils anderen - sofern der nicht ein einfach gestricktes computerteil ist - wirklich zu verstehen, wenn man nicht dieselbe botenstoffkonzentration und dieselbe struktur hat, kann man den anderen nicht wirklich 1:1 nachvollziehen) ist ein medizinisches: Storn ist von geburt an blind: die wahrscheinlichkeit, dass er die signale von Barrons intakten augen und seinem geübten sehzentrum mit seinem eigenen geist gar nicht deuten kann, ist sehr hoch.

    DC :lesend


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  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Gut, Barron ist ein ahnungsloses opfer, aber er kann sich ja als stummer beobachter im hintergrund wirklich nicht beschweren: als entschädigung bekommt er ein abenteuer und das mädchen


    Aber das ist ja der entscheidende Punkt, die fehlende Zustimmung. Damon war einverstanden damit, daß Esteban seinen Körper übernimmt, Barron wurde nicht gefragt. Gut, am Ende hat er praktischerweise Zuhause und Mädchen, aber das hätte für ihn auch sehr viel häßlicher ausgehen können.
    Von daher finde ich das Urteil über Storn erstaunlich milde. Wobei ich mich gerade frage, inwiefern Valdir berechtigt ist, über ihn zu urteilen, wenn Storn zur Aldaran-Domäne gehört. Er könnte doch höchstens als Barrons Arbeitgeber klagen.

  • Das ist ein anderes problem. Angesichts der höhe der angebotenen entschädigung - und auch angenommenen kompensation ist das gütlich aussergerichtlich geregelt.


    Das kern-problem ist: sie haben gar kein recht über Storn zu richten... genausowenig recht, wie sie damals hatten das katzenwesen mit seiner matrix niederzumachen, oder die matrix des räubers zu zerstören...


    Storn ist ja sein eigener herr, kein Comyn, er weiss nur, dass es bei den Comyn theoretisch verboten ist. Aber er ist ja als aussenseiter und vor allem in seiner notlage nicht an deren gesetze gebunden, genausowenig, wie Alderan, der ja durch seine terraner samt fernwaffen auch draussen ist, genausowenig wie für die trockenstädter und die anderen IL's auf Darkover...


    die Comyn maßen sich an, gesetze für andere zu machen, ohne moralisch und geistig wiklich auf einer merkbar höheren stufe wie diese zu stehen...


    Oh, gebts mir einen todesstern oder einen vorgonischen bautrupp, und ich beseitige das ärgerliche problem Comyn an der galaktischen umfahrungsstrasse...
    *Hm, Magma denkt, dass ihr avatar in Starwars - Knights of the old Republic irgendwie doch die verkehrte seite der macht gewählt hat*

    DC :lesend


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  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Oh, gebts mir einen todesstern oder einen vorgonischen bautrupp, und ich beseitige das ärgerliche problem Comyn an der galaktischen umfahrungsstrasse...


    Ey, Finger weg von meinen Comyn! Ich mag sie. Aber ich stehe auch auf Arroganz. :-]


    Ich werde zwar nie verstehen, beste MagnaMater, warum Du die Bücher liest, aber Deine Beiträge lese ich mit Begeisterung. :-]

  • Weil sie schon hier stehen, und ich hart im nehmen von geballtem SF&F-unsinn bin.
    Das nächste monsterprojekt nach DO und Forgotten Realms wird mein etwa 20 bücher umfassender, aus diversen wühlkisten gefischter CONAN - (bei über hundert bänden - ich glaub ich hab den 106. Roman der reihe - eh nur eine stark fragmentarische sammlung) ich freu mich schon auf die geballte ladung unbedeutender b-literatur aus dem hause sword&sourcery... :rolleyes


    aber ich bin auch offensichtlich literarischer masochist

    DC :lesend


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  • Ah, und nochwas ist mir aufgefallen: MZB scheint ja gern fesselspiele gespielt zu haben, erstens die abstruse idee mit den trockenstädterketten, mit denen man keiner einzigen alltäglichen arbeit nachgehen kann und dann auch die spiele die der Räuber mit Larry gespielt hat, und grad, wo storn draufkommt, wie er seinem körpergefängnis effektiv entkommen kann, ist's verboten...


    ausserdem, was nutzt dem zusammengehauenen kleineren Storn das mitleid Dans? Tretet dem perversling in den hintern: der soll ihn zusammenpacken und zu einem plastischen chirurgen in den raumhafen bringen, wo man das gesicht und den muskel wieder flickt, vielleicht könnte man auch was für Storn selber tun - ich denk ein imperium, das mit seinen 'kriminellen' querdenkern wahrscheinlich chinesisch verfährt, dürfte kein problem mit der lieferung von kompartiblen ersatzteilen haben...
    :unverstanden


    das kind hinkt/hört/sieht nichts... da kann man halt nix machen... setzt es aus, lasst es sterben, es ist lebensuntüchtig und schwächt unsere art... (ich denk noch immer, dass es damals in der Schwarzen Schwesternschaft mit Marisela genau die richtige erwischt hat) es geht halt nicht so wie wir wollen... - wenn man nicht will, dass etwas geht, geht auch nix

    DC :lesend


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    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Zitat

    Original von Grisel
    Und daß learning by doing besser funktioniert, als theoretisches Lernen scheint mir auch richtig, hängt aber doch vom zu lernenden ab.


    vor allem vom fachbereich, wenn etwas nur theoretisch und nicht praktsich ist, oder ein rein geisteswissenschaftliches studium ohne handwerkliche notwendigkeiten...


    na, mein schüler, spielen sie mir mal die kulturellen errungenschaften der assyrer vor, in pantomime, bitte...


    (pantomime ist auch so ein alzheimer-wort, ich habe es gerade so - nämlich richtig - geschrieben, und konnte mich aber nicht erinnern, es jemals zuvor so geschrieben gesehen zu haben - wiki sagt: stimmt!)

    DC :lesend


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  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Was, wenn der lehrer für das, was man wissen will aber nicht so lang abkömmlich ist, du dummer tropf? Wenn'st schreiben könntest, und online wärst, schickst ihm eine e-mail, vielleicht beantwortet er deine anfrage, oder er schickt dir knapp den link, wo er es selber her hat (...)


    Na ja, sooooo lange gibt es E-Mail bei uns hier auch noch nicht. Und da man auf Darkover Strom höchstens als Blitz kennt, wäre ein Internet auch etwas schwierig zu betreiben. ;-)



    Zitat

    Original von MagnaMater
    - sorry, aber kann heutzutage, 2010, noch irgendwer manuell linsenschleifen, sogar wenn astronomie sein hobby sein sollte?


    Das darfst Du nicht zu eng sehen: im letzten Buch wurden noch Kameras MIT Filmen verwendet, also die Digitalfotographie offensichtlich schon lange wieder aufgegeben. :grin



    Zitat

    Original von Grisel
    Von daher finde ich das Urteil über Storn erstaunlich milde.


    Na ja, wenn ich da an den „guten alten“ Bard denke, haben milde Urteil auf Darkover anscheinend Tradition.



    Zitat

    Original von MagnaMater
    die Comyn maßen sich an, gesetze für andere zu machen, ohne moralisch und geistig wiklich auf einer merkbar höheren stufe wie diese zu stehen...


    Jetzt wirst Du ja aktuell politisch. :grin
    * Grinst sich eines und reibt freudig seine Hände im Gedanken an das heutige Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Vorratsdatenspeicherung. = Schallende Ohrfeige und kräftiger Fußtritt an den deutschen Gesetzgeber und staatliche Stellen, die das allesamt mehr als verdient haben. :grin *



    Zitat

    Original von Grisel
    Ich werde zwar nie verstehen, beste MagnaMater, warum Du die Bücher liest, aber Deine Beiträge lese ich mit Begeisterung. :-]


    Das kann ich so voll :write :-]

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ja, das ist auch allzeit gültig gemeint... das gilt für alle gesetzgeber... :schnellweg



    das problem, das ich mit Darkover hab ist, dass es als SF angelegt wurde, und SF - Raumschiff enterprise und sogar die Star-wars technologie mit ihren bildtelefonen handys tatsächlcih richtungsweisen waren... mein handy schaut genau wie das vom kirk aus :grin


    naja wollen wir mal nicht so sein, wir können ja zart annehmen, dass die nächste generation unserer blueberry's ja matrixsteine sind... dann sind wir die comyn...


    und so wie sie sich verhalten, die comyn seh ich ganz eindeutig, dass sie typische menschen sind, die es wieder mal völlig verbockt haben... nix, höhere existenszphäre



    edith meint, ich mache zu viele tippfleher, ich sollte langsamenr schreiben

    DC :lesend


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