Darsteller: Emilie de Ravin, Ivan Sergei, Brian Markinson
Regisseur(e): Peter Markle
Die amerikanische Autorin Nora Robert schreibt häufig Romane mit sowohl Thriller- als auch Liebeselementen. Das gilt auch für High Noon (deutscher Romantitel Im Licht des Vergessens).
Normalerweise gehört Nora Roberts aufgrund der Klischeelastigkeit ihrer Bücher nicht unbedingt zu den Autorinnen, die ich lese, aber sie schafft es, viele Ingredienzien zu vereinen, die sich für einen spannenden, gefühlvollen und sehr amerikanischen Film anbieten.
Im Mittelpunkt steht die Polizistin Lieutenant Phoebe MacNamara. Sie ist Spezialistin für Verhandlungen bei Geiselnahmen. Es gibt in dem Film gleich mehrere gut gefilmte Szenen die das beweisen.
Eine große Rolle spielt auch ihr Privatleben. Sie hat eine kleine Tochter, ist allein erziehend, nur mit der Hilfe ihrer Mutter, die an Agoraphobie leidet. Die Doppelbelastung Mutter und anstrengender Beruf in leitender Position bringt sie unter einen Hut.
Sie wirkt sehr sympathisch. Sie lernt den Barbesitzer Duncan Swift kennen und schließlich lieben.
Spannung wird dann dadurch aufgebaut, dass Phoebe persönlich bedroht wird, ohne dass man weiß warum. Der Zuschauer muss ganz schön mitzittern.
Der Film hat auch seine Härten, als zum Beispiel Phoebe brutal überfallen und zusammen geschlagen wird.
Zum Glück hat sie Duncan, der sich um sie kümmert.
Der Film gewinnt dadurch, dass er nicht auf realistische Inhalte verzichtet. So ist Phoebe bei ihren Fällen mal mehr und mal weniger erfolgreich. Und es gibt männliche Polizisten, die sich ihr als Chefin nicht unterordnen können und neidisch sind. Dafür versteht sie sich gut mit ihrer Kollegin.
Phoebes Mutter wird durch Cybill Sheperd gespielt. Sie leidet unter ihrer langjährigen Krankheit Agoraphobie und versucht sie zu überwinden.
Es gibt dann auch einmal eine heiße Liebesszene ca. in der Mitte des Films, um auch die Liebe als wichtige Komponente in dem Film nicht zu kurz kommen zu lassen.
Warum der Film bzw. Originaltitel des Romans „High Noon§ heißt, erklärt sich, als der mysteriöse Bedroher, der sich Cooper nennt vor Phoebes Haus die bekannte Melodie aus „12 Uhr Mittags“ (High Noon, ein aller Western mit Cary Cooper) pfeift. Es läuft alles auf einen Showdown hinaus.
Der Film ist gute Unterhaltung, gegen eine Fortsetzung hätte ich nichts.
Ich habe High Noon in Englisch gesehen. Die deutsche Version kommt voraussichtlich im Laufe des Jahres unter dem Titel „Im Licht des Vergessens“.