Erebos - Ursula Poznanski
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Faszinierend. Erebos hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Ich habe die ganze Zeit mit Nick mit gefiebert, bis er endlich die DVD bekommen hat. Denn ich war auch so neugierig auf das Spiel. Als er zu spielen begann kam mir alles etwas suspekt vor. Wie konnte das Spiel seinen Namen kennen? Woher wusste es die ganzen Details aus dem realen Leben? Aber genau das war es, was mich in den Bann gezogen hat. Es ist so echt. So real. Als dann Dinge aus dem Spiel in der wirklichen Welt passieren, wollte ich nur noch wissen wie das funktioniert. Allein die Vorstellung, dass es so eine Art Spiel wirklich geben würde und nicht nur als Fiktion, lässt mir eine Gänsheuat über den ganzen Körper laufen. Einerseits wäre es wahnsinnig spannend und faszinierend. Nur zu gern würde ich so eine Art Spiel einmal ausprobieren. Andererseits ist es doch absolut unheimlich. Alles könnte ganz schnell aus den Fugen geraten und einen ganz bösen Verlauf nehmen.
Die Charaktere sind nicht allzu detailliert beschrieben. Man erfährt nicht sonderlich viel um das Drumherum von Emily, Viktor oder Colin. Sie werden mit ein paar kleinen Eigenschaften beschrieben, aber viel mehr ist auch gar nicht nötig, da sich vieles einfach nur auf das Spiel konzentriert. So wie es ist, ist es gut. Ein paar mehr Details hätten vielleicht nicht unbedingt geschadet, aber man vermisst sie nicht. Dafür erfährt man recht viel über Nick.
Der Handlungsverlauf ist stets spannend und das Buch schreit förmlich „Lies mich weiter! Leg mich bloß nicht weg!“ und es fällt wirklich schwer sich mal loszureißen. Denn immer gibt es irgendwas, das gerade ansteht. Sei es ein Arena Kampf, ein Auftrag des Boten oder ein anderer Angriff.
Die Aufklärung zum Schluss ist der Autorin sehr gut gelungen. Es lässt sich wirklich alles herleiten, und alle Fragen, die man sich während dem Lesen gestellt hat, werden aufgeklärt. Umso faszinierender ist es, wer hinter Erebos steckt. Darauf wäre ich persönlich nie im Leben gekommen.Mein Fazit
Ein Buch das fesselt, ein Spiel, das man sich in seinen kühnsten Träumen nicht ausmalen würde. Und doch wünscht man sich es wäre echt um sich dann aber im nächsten Moment zu erhoffen, dass so etwas niemals erfunden wird. Erebos ist wahnsinnig. Wahnsinnig gut! -
Am Anfang hat mir "Erebos" sehr gut gefallen. Es ging gleich spannend los und schon bald hatte auch Protagonist Nick das Computerspiel in seinen Händen. Das Spiel an sich stellt ein Fantasygame dar, was mich relativ schnell dazu verleiten ließ, beim Lesen abzuschalten. Anfangs war mir das Spiel viel zu detailliert, haben mich doch die genauen Verläufe der Kämpfe o.ä. so gar nicht interessiert. Als es dann jedoch darum ging, die "infizierten" Klassenkameraden von dem Spiel abzuhalten, kam das Buch wieder in Fahrt. Nur das Ende hat mich dann doch wieder dazu veranlasst, weniger Sterne zu verteilen. Das ging mir viel zu zügig und die Lösungen waren meines Erachtens auch nicht immer logisch und gut durchdacht. Positiver Nebeneffekt: Wunderbar als Klassenlektüre geeignet, da sich die Autorin mit einem aktuellen und wichtigen Stoff befasst.
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Kurzbeschreibung:
Nick ist süchtig nach Erebos, einem Computerspiel, das an seiner Schule von Hand zu Hand weitergereicht wird. Die Regeln sind äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance, Erebos zu spielen. Er muss dabei immer allein sein und darf mit niemandem über Erebos reden. Wer dagegen verstößt oder seine Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und kann das Spiel auch nicht mehr starten. Was aber am merkwürdigsten ist: Erebos erteilt Aufträge, die nicht in der virtuellen Welt, sondern in der Wirklichkeit ausgeführt werden müssen. Fiktion und Realität verschwimmen auf irritierende Weise. Und dann befiehlt das Spiel Nick, einen Menschen umzubringen…Zur Autorin:
Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren, studierte sich einmal quer durch das Angebot der dortigen Universität und landete schließlich als Redakteurin bei einem medizinischen Fachverlag, für den sie immer noch tätig ist. 2005 wurde sie mit dem Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien ausgezeichnet.„Ich entziehe der Realität meine Zustimmung. Ich verweigere ihr meine Mithilfe. Ich verschreibe mich den Verlockungen der Weltenflucht und stürze mich mit ganzem Herzen in die Unendlichkeit des Irrealen.“ (Seite 219)
Rezension:
„Erebos“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Ursula Poznanski versteht es meisterhaft, beide Welten (die „Erebos“-Welt und die Wirklichkeit) miteinander verschwimmen zu lassen. Die Spielewelt von „Erebos“ wird sehr detailreich dargestellt, man fiebert als Leser mit Nick mit, wenn er als Dunkelelf Sarius durch „Erebos“ streift und gegen dunkle Feinde kämpfen muss.Sehr interessant und innovativ fand ich die Idee, dass das Spiel sogenannte Aufträge erteilt, die im realen Leben erfüllt werden müssen. Diese fangen erst recht harmlos an, werden aber immer schwieriger bis hin zu lebensgefährlich.
Mit Nick, dem Hauptprotagonisten des Romans, konnte ich mich sehr gut identifizieren. Auch wenn ich keine Computeradventures spiele, war seine immer größere Sucht nach „Erebos“ sehr anschaulich und nachvollziehbar dargestellt.
Die Sprache ist sehr flüssig und verständlich, die Kapitel in einer gut überschaubaren Einteilung und die Schrift sehr angenehm zu lesen.
Zur Gestaltung des Buches: Auch hier ein Lob von meiner Seite. Das in vorwiegend Rot gehaltene Cover mit dem Auge als Bild über dem Buchtitel und der auf verwaschen getrimmte Look machen das Buch zu einem echten Hingucker.
Fazit: Absolut empfehlenswert, auch in Hinsicht auf das Thema „Computerspiele-Sucht“.
Wertung: 5 von 5 Punkten
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Ich schreibe diese Rezension im Wissen, dass ich einer gefährlichen Spezies Buch in die Falle gegangen bin. Ich wollte rechtzeitig aufhören. Ich wollte es wirklich. Doch das Buch war stärker. Ich hielt meine Augen mit Gewalt offen, ich vergaß, zu essen, vergaß, zu trinken, folgte den Anweisungen der Autorin und erwischte mich sogar dabei, wie ich googelte, ehe es die Protagonisten taten. Ich war ein Junkie, ich war für die Welt verloren. Denn ich las EREBOS!
"Was kann sie denn, die Realität? Hungrig machen, durstig, unzufrieden. Sie verursacht Schmerzen, sie schlägt mit Krankheit um sich, sie gehorcht lächerlichen Gesetzen. Vor allem aber ist sie endlich. Immer führt sie zum Tod. Was zählt und Kraft hat, sind andere Dinge: Ideen, Leidenschaften, sogar Wahnsinn. Alles, was sich über die Vernunft emporhebt. Ich entziehe der Realität meine Zustimmung."
Dieses Zitat spricht die innersten Zusammenhänge von Erebos an. Ohne zu viel zu verraten, genau um diese Themen geht es. Es geht um Realität, Realitätsverlust und um den Tod. Held der Geschichte, und einer der alles durchlebt, den Zweifel, das Abenteuer, die Reue, die Vernunft, ist Nick, ein Schüler, der eigentlich ganz normal ist, sich für seine Freunde, Basketball, ein Mädchen und eine Rockband interessiert. Doch er erlebt, wie etwas sein Umfeld verändert und will wissen, was. So kommt er an eine DVD mit einem Computerspiel namens Erebos. Und katapultiert sich mitten in eine Geschichte, wo Spiel und Realität sich gefährlich vermischen.
Erebos ist ein Jugendbuch und ist es ebenso wenig wie Harry Potter, denn ich habe alles, wirklich alles liegen und stehen lassen, um zu erfahren, wie es weiter geht. Der Spannungsbogen, den Ursula Poznanski aufbaut, ist extrem kunstvoll, die Übergänge zwischen den Ebenen so fließend wie in der Geschichte und ihre Figuren sind voller Leben. Seit dem Tag nach dem Erscheinen von Deathly Hallows habe ich nicht mehr so bedingungslos durchgelesen, so heftig mitgefiebert und mich so gerne überraschen lassen wie von dem, was hier geboten wird. Erebos ist nicht nur ein Buch. Es ist auch nicht nur die Verarbeitung eines Themas, das höchst aktuell und höchst wichtig ist. Es ist in erster Linie Stoff für alle Büchersüchtigen, Nachtdurchleser, Seitenverschlinger und Geschichtenfresser und ich möchte jeden, der nun Anlass sieht, sich darauf einzulassen, eindringlich warnen:
Erebos ist ein Spiel. Es beaobachtet dich, es spricht mit dir, es belohnt sich, es prüft dich, es droht dir.
Erebos hat ein Ziel: Es will gelesen werden!
Alle erdenklichen möglichen Punkte von mir!lg Claudia
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Erebos, das ist der Gott der Dunkelheit. Erebos, das ist das neue Buch von Ursula Poznanski. Erebos, das ist aber auch das süchtig machende Spiel, welchem der Protagonist im gleichnamigen Buch erliegt. Der Protagonist ist Nick Dunmore, ein 16 –jähriger Schüler einer ganz normalen englischen Oberschule in London. Seit einigen Tagen wird dort ein flaches, silbernes Päckchen von Hand zu Hand gereicht.
Die Schüler selbst reichen eine DVD weiter, von der nur der Schenkende weiß, was sie enthält, aber der schweigt, darf nichts sagen. So sind die Regeln. Nick selbst versucht an eine dieser DVDs zu gelangen, da sich die Menschen in seinem Umfeld verändern. Sie sehen müde aus, sind leicht reizbar und plötzlich unheimlich verschwiegen und zum Teil sogar aggressiv. Irgendetwas treibt an der Schule sein Unwesen. Der Virus, den die DVD mit sich führt, ist ansteckender als jede noch so schwere Krankheit. Es ist eine Sucht. Die Sucht nach Erebos... Einige Tage nach dem Nick sich das erste Mal wünscht in den Besitz dieser DVD zu gelangen, übergibt ihm Brynne tatsächlich eine solche DVD. Das Abenteuer kann beginnen.Nick taucht ein in eine Welt voller Fantasie. Doch die Aufgaben, die er zum Teil in der realen Welt erfüllen muss, sind alles andere als Fantasie. Nick spielt weiter, immer weiter. Die Sucht ergreift von ihm Besitz. Doch dann erhält er einen Auftrag. Es ist ein Auftrag, den er nicht erfüllen kann, nicht erfüllen möchte, der über seine moralische Integrität weit hinausgeht. Er soll jemand umbringen, jemanden der sich offensiv gegen das Spiel ausspricht. Nick erfüllt diesen Auftrag nicht, zum Glück. Er fliegt aus dem Spiel und erlebt die Folgen seiner Sucht.
Ich möchte euch nun dem Ende noch kurz etwas zur Autorin sagen. Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Nach ihrem Abitur hat sie sich an der dortigen Hochschule durch diverse Fächer studiert. Sie ist heute als Redakteurin in einem medizinischen Fachverlag tätig und lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.
Ach ja, geblogt ist er natürlich auch.
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Ich habe es letztens im Geschäft gesehen, war mir jedoch nicht sicher, ob ich es mitnehmen solle oder nicht. Ich habe es leider nicht gekauft. Und ärgere mich jetzt darüber.
Aber ich setze es mir nun auf die Wunschliste und hoffe darauf, dass ich es bald kaufen kann.
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Ich bin immer noch ganz außer Atem. Mit rasender Geschwindigkeit bin ich durch das Buch durchgeprescht, als ginge es um mein Leben! Mit Nick wurde ich zu Sarius, der Figur, die er im Computerspiel Erebos erschafft und für die er, wie alle anderen Spieler, bereit ist, in der Realität Aufgaben zu erledigen. Ein herrliches Geflecht aus Lügen, Intrigen und immer gefährlicheren Zusammenhängen offenbart sich dem Leser. Ohne es zu wollen, gerät man in den Bann von Spiel und Buch und steht am Ende mit der Frage da, wie leicht man selbst an Nicks Stelle in einen unaufhaltsamen Sog geraten wäre.
Ursula Poznanski gelingt es, von Anfang bis Ende zu überzeugen, zu fesseln und eine glaubwürdige Geschichte in einem heutigen Setting mit farbigen Figuren entstehen zu lassen, die höchst aktuelle, schwierige Themen der Jugend in einer faszinierend actionreichen Art und Weise einbinden. Volle Punktezahl!lg Waltraud
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Meine Meinung:
Es ist einfach total spannend und gut beschriebenUnd allen denen die Erebos noch nicht gelesen haben emfehle ich es
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Ich habe gestern Abend damit angefangen ...
... irgendwie ist dieses Buch sehr besitzergreifend.
Ich geh dann mal weiter spiel.. äh... lesen
Melde mich noch mal, wenn ich durch bin. Aber eins will noch gesagt sein:
Ich habe nun überhaupt nichts mit Computerspielen zu tun und war anfangs sehr skeptisch, aber wie gesagt ... ich muss weiter ... -
Ups, ich wollte mich doch noch mal melden.
Es hat keine zwei Tage gedauert, das war ich schon am Ende.
Ich kann nur sagen:
Big Brother is watching you!Heute muss ich auch mal hoffnungslos schwärmen, dabei weiß ich nicht einmal wie ich überhaupt an dieses Buch geraten konnte.
Weder gehöre ich laut Ausweis zu der Gruppe „Jugendlich“, noch spiele ich Computerspiele in irgendeiner Form.Zum Inhalt möchte ich diesmal nur den Klappentext erwähnen:
Erebos ist ein Spiel.
Es beobachtet dich,
es spricht mit dir,
es belohnt dich,
es prüft dich,
es droht dir.Erebos hat ein Ziel.
Es will töten.Wenn man das Buch gelesen hat, weiß man, dass dieser Klappentext exakt die richtige Beschreibung für dieses Buch ist. Jedes weitere Wort wäre schon zuviel verraten.
Beginnen möchte ich mit dem Cover. Anfangs dachte ich noch naja, sieht ja ganz nett aus, aber irgendwie nix Besonderes. Nach den ersten gelesenen Seiten hatte ich jedoch plötzlich das Gefühl, dass genau dieses Cover mehr ist, als es den Anschein hat. Auf einmal hatte es was Geheimnisvolles. Es sieht nicht nur abgegriffen aus, sondern es vermittelt die Gefühle von all den anderen „Mitlesern“, die gerade ebenfalls damit beschäftigt sind.
Schon ist man gefangen. Das Buch klebt förmlich an den Händen und wehrt sich dagegen zu Seite gelegt zu werden.
Die Geschichte von Nick und seinen Klassenkameraden ist absolut spannend erzählt, was wahrscheinlich auch an den Perspektiven und den Zeitformen liegen mag. Die Geschichte an sich wird aus Nicks Sicht in der Vergangenheit erzählt. Die Spielsequenzen aus der Sicht des „Spielers“ in der Gegenwart. Tolle Mischung.
Und selbst ich, als passionierter Nichtcomputerspielspieler, habe plötzlich mitgespielt, mitgefiebert und später mitermittelt.
Die Beschreibungen der Spielsequenzen waren überzeugend und auch für Nichtspieler absolut geeignet; spannend und nachvollziehbar.
Dass alle, die Erebos spielten, sich veränderten und teilweise nicht mehr zu Schule gehen konnten, weil sie die ganze Nacht durchgemacht haben ... ich kann es verstehen, denn auch meine Augen waren fast durchgehend gerötet, weil ich länger gelesen habe, als es den Augen guttut.
In diesem Buch gab es keine Längen, nichts was auch nur ansatzweise ausschweifend oder überflüssig gewesen wäre.
Für mich persönlich gäbe es nur einen einzigen winzigen Punkt, den ich gerne etwas näher beleuchtet gehabt hätte. Was war mit Emilys Bruder?
Vielleicht Stoff für einen neuen Roman?Absolut empfehlenswert gerade „auch“ für Jungs, die vielleicht nicht so gerne im Buchstabensalat wühlen.. Es regt zum Nachdenken an, ohne belehrend zu wirken.
So, jetzt habe ich fast gar nichts über den wirklichen Inhalt erzählt und nur meine Begeisterung geäußert, aber egal. Der Inhalt wurde ja schon öfters erwähnt ... man muss es einfach selber lesen.
Volle Punktzahl kann ich da nur sagen! -
Titel: Erebos
Autorin: Ursula Poznanski
Verlag: Loewe
Erschienen: Januar 2010
Seitenzahl: 485
ISBN-10: 3785569572
ISBN-13: 978-3785569573
Preis: 14.90 EURDas verrät der Klappentext über dieses Buch:
In einer Londoner Schule wird ein Computerspiel herumgereicht: Erebos. Als Raubkopie geht es von Hand zu Hand und wer es spielt, kommt nicht mehr davon los. Dabei sind die Spielregeln äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance, Erebos zu spielen. Er darf mit niemandem darüber reden und muss immer allein spielen. Und - wer gegen die Spielregeln verstößt oder seine Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und kann das Spiel auch nicht mehr starten. Merkwürdig ist aber, dass die Aufgaben, die Erebos stellt, nicht in der Welt von Erebos, sondern in der Wirklichkeit ausgeführt werden müssen. Die Fiktion des Spiels und die Realität verschwimmen auf irritierende Weise. Auch Nick ist süchtig nach Erebos, bis das Spiel ihm befiehlt, einen Menschen umzubringen. Natürlich führt er diesen Auftrag nicht aus und wird prompt vom Spiel ausgeschlossen. Als auch noch sein bester Freund Jamie schwer verunglückt, begreift Nick: Erebos ist weitaus mehr als nur ein harmloses Computerspiel!Die Autorin:
Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie ist als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.Meine Meinung:
485 Seiten hat dieses Buch und nach jedem Umblättern hofft man darauf, dass die Geschichte nun endlich Tempo aufnimmt und man als Leser in ihren Bann gezogen wird. Aber man hofft vergebens. Alles ist mehr oder weniger vorhersehbar, statt einer farbigen Geschichte bekommt man einen farblosen Brei vorgesetzt. Würde man einen deutschen Buchpreis für das langweiligste Buch vergeben, „Erebos“ hätte durchaus Chancen auf die Shortlist zu gelangen. Vieles in diesem Buch wirkt einfach nur lieblos. Die Erzählung holpert und stolpert so vor sich hin – was in erster Linie an der kaum ausreichenden Handhabe der deutschen Sprache liegt. Vom Thema her sicher nicht uninteressant, aber bei wirklich sorgfältiger Bearbeitung des Stoffes hätte auch was Gutes dabei herauskommen können; aber hier wurde schlampig formuliert, es gab logische Brüche und man vermisst als Leser jeglichen Anschein einer auch nur ansatzweisen inhaltlichen Tiefe. Nichtssagende Banalitäten auf knapp 500 Seiten zusammen gekleistert. Ich habe dieses Buch als ärgerlich empfunden und als Verschwendung wertvoller Lesezeit. Und man überlegt sich, was bei diesem Thema alles möglich gewesen wäre. Aber solche Erfahrungen müssen wohl gemacht werden. -
Hm... ich wollte das eigentlich unbedingt lesen, zumal Laila auch ziemlich begeistert davon war.
Nach Voltaires Rezi sollte ich jetzt wohl abgeschreckt sein, denn unser Lesegeschmack geht ja manchmal ziemlich parallel...
Bin ich aber nicht, ich will es immer noch lesen und werde berichte, sobald ich dazu komme. -
Ich habe es heute morgen zu Ende gehört und fand es großarig...spannend von der ersten Minute an, weil man gleich ahnt, daß etwas in dieser Schule nicht stimmt...ich fands wirklich toll und kann es jedem empfehlen...
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Entschuldigung, wenn ich was dazu schreibe, aber die Rezension von Voltaire hat mich grad erschrocken. Jeder den ich kenne war von diesem Buch angetan. Klar spricht nichts dagegen, dass man eine andere Meinung hat als der Großteil, aber das Buch gleich mit Phrasen wie "ärgerlich", "nichtssagende Banalitäten" zu bewerfen und der Autorin die Handhabe der deutschen Sprache abzusprechen, das finde ich schon sehr arg. Es ist ein Jugendbuch, mit den logischen Folgen, und für ein Jugendbuch fand ich es sogar erstaunlich tiefgründig. Man muss sich halt damit befassen und findet die darin enthaltene Gesellschaftskritik nicht in platten Bildern oder provokanten Phrasen, sondern zwischen den Zeilen und in einer Weise, die Jugendliche verstehen können. Ich habe selbst eine Tochter im entsprechenden Alter, die in einem Referat für die Schule ganz toll beschrieben hat, wie viel kluge und nie plakative Gesellschaftskritik Frau Poznanski in Erebos vermittelt. Der Geschichte die Tiefe abzusprechen ist meiner Meinung nach blanker Unsinn.
lg Waltraud
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Waltraud, es ist nicht vollkommen haltlos, was Voltaire schreibt. Der Schreibstil in "Erebeos" ist sehr umgangssprachlich, was mich auch in manch einem Roman stören würde. Hier allerdings wird aus der Perspektive eines Jugendlichen aus dem Hier & Heute geschrieben - da empfände ich alles andere als unpassend.
Ich bin bis jetzt bei etwa 1/3 und bislang ist tatsächlich nicht wirklich viel passiert, außer dass Nick langsam in die Fänge des Spiels gerät und - super interessant zu beobachten! - bereits nicht mehr hinterfragt, sondern hinnimmt, dass Erebos "ihn kennt".
Dafür, dass "nichts passiert" bin ich äußerst zitterig darauf, es schnell weiterzulesen. In meinen Augen hat es eine ganz subtile Art der Spannung, die mich das Buch einfach nicht weglegen lässt.
Dennoch würde ich - nüchtern betrachtet - sagen, dass es eines dieser Bücher ist, auf die man sich einlassen muss. Vielleicht versteht man es nicht, wenn man selbst nie in der Situation war, von etwas völlig "gefangen genommen" zu sein. -
Mulle : Das habe ich ja auch so geschrieben, man muss sich darauf einlassen. Und womöglich sagt man dann naja, mich hat es nicht erwischt. Aber ärgerlich, langweilig oder banal, das sind schon ziemlich starke Worte. Die subtile Spannung, ja, genau, das ging mir auch so! Wie gesagt, ich mische mich normal nicht in Rezensionen anderer ein, jedem sein Geschmack, aber die Worte in dieser Rezension fand ich einfach extrem übertrieben und fast schon unterschwellig aggressiv, als wäre dem Schreiber das Buch ein persönliches Ärgernis oder so...
lg Waltraud
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Nun ja, warum denn gleich sachlich werden, wenn es auch persönlich geht?
Aber ich verstehe absolut, was du meinst. -
"Erebos" habe ich schon kurz nach Erscheinen am Rande wahrgenommen - ein Buch über Computerspiele. Aha. Eher nix für mich.
Dann, irgendwann, bin ich aus welchem Grund auch immer drauf neugierig geworden, hab es mir gekauft und in zwei Tagen durchgelesen. Fast schon unheimlich.
Die "reale" Handlung hat mich zwar sehr viel mehr interessiert, als die fiktive in Erebos, obwohl ich durchaus ein begeisterter Fantasyleser bin, aber die Spannung hat sich eher aus den Vorkomnissen in der Außenwelt ergeben. Wann immer "Erebos" gespielt wurde, habe ich mich dabei ertappt, wie ich auf die Konsequenzen in der wirklichen Welt gewartet habe. Den Spannungsbogen habe ich als durchaus stimmig empfunden, auch wenn Voltaire sicher nicht unrecht hat, indem er behauptet, dass es stellenweise vorhersehbar gewesen sei. Trotzdem: bei mir liegt es lange zurück, dass ich derart von einem Buch gepackt worden bin. Das liest sich runter wie nix. Und ist dabei tiefgründiger, als viele andere Jugendbücher. Und spannender als die meisten Erwachsenen-Thriller.
Sebastian Fitzek und andere Autoren könnten sich von Frau Poznanski eine Scheibe abschneiden.Einziger Kritikpunkt: Viele Charaktere bleiben ziemlich blass, was aber vielleicht auch daran liegt, dass sie ihre ursprünglichen Charaktereigenschaften durch die Spielsucht verlieren. Trotzdem wären ein paar mehr Figuren mit Ecken und Kanten wünschenswert gewesen.
Für mich ist U. Poznanski eine vielversprechende Entdeckung und ich bin schon wirklich gespannt auf ihre folgenden Werke. Ihr nächster Roman soll wohl wieder eine Thriller werden.
9/10 Punkten