Alex und ich - Irene M. Pepperberg

  • Alex und ich, Die einzigartige Freundschaft zwischen einer Harvard-Forscherin und dem schlausten Vogel der Welt, Irene M. Pepperberg, Orig.titel „Alex and me“, Übersetz. Elisabeth Liebl, mvg Verlag, München, 2009, 208 S., ISBN 978-3-86882-026-3


    Klappentext:
    Irene Pepperberg ist Verhaltensbiologin an der renommierten Harvard-Universität. Als sie vor über 30 Jahren mit ihren Studien begann, glaubte man noch, dass Vögel über keinerlei Intelligenz verfügen. Doch dann kam der Graupapagei Alex und strafte die gängige Lehrmeinung Lügen. Irene Pepperberg brachte ihm bei, sich mit ihr zu verständigen. Er lernte zu zählen, konnte komplexe Mengenkonzepte wie „mehr“ oder „weniger“, „größer“ oder „kleiner“ verstehen. Das ganz Besondere an der Beziehung zwischen den beiden war aber die Freundschaft, die sie miteinander verband. Alex war eifersüchtig, schnell beleidigt, wollte immer der Chef sein – und vermisste Irene, wenn sie nicht bei ihm war. 2007 starb er überraschend, seine letzten Worte zu Irene waren: „Du sein gut. Ich liebe dich.“


    Die herzergreifende Geschichte von Alex und Irene hat Millionen Leser in den USA zum Lachen und Staunen gebracht sowie zu Tränen gerührt. Das Buch hat ein Medienecho ausgelöst, das seines Gleichen sucht und war viele Wochen auf der New-York-Times-Bestsellerliste vertreten.


    Zur Autorin:
    Irene Pepperberg ist Forscherin an der renommierten Harvard-Universität. Sie hat große wissenschaftliche Anerkennung für die Ergebnisse der Arbeit mit Alex erhalten.


    Meine Meinung:
    Beim Stöbern in der naturwissenschaftlichen Abteilung einer Buchhandlung entdeckte ich das Buch „Alex und ich“ und bereits nach kurzem Einlesen konnte ich nicht mehr davon lassen. Dr. Irene Pepperberg hat mit dem Buch „Alex und ich“ eine Biographie über ihr Leben und ihre Arbeit mit dem Graupapagei Alex geschrieben, die gleichermaßen fesselt und berührt. Natürlich bilden die erstaunlichen Erkenntnisse ihrer Forschungsreihen zu den kognitiven Fähigkeiten von Graupapageien den Kern des Buches. „Alex und ich“ hat jedoch nicht den Charakter einer wissenschaftlichen Studie, ihre Arbeitsergebnisse hat sie bereits in ihrem Buch „The Alex Studies“ zuvor veröffentlicht. „Alex und ich“ erzählt populärwissenschaftlich neben den nachgewiesenen Testergebnissen auch über Ereignisse bei der Arbeit mit Alex, die Einblick in das kognitive Potential eines Graupapageis gibt, das wohl weit über das hinaus geht, was die Autorin bis dato beweisen konnte. Gleichzeitig gibt „Alex und ich“ interessante Einblicke in die Arbeitsbedingungen der Verhaltensforscherin, die Schwierigkeiten mit denen Irene Pepperberg über Jahrzehnte hinweg zu kämpfen hatte und die persönlichen Opfer, die sie für ihre Überzeugung bringen musste. Der Weg zur wissenschaftlichen Anerkennung war in ihrem Fall steinig und lang. Herzergreifend ist daher nicht allein die Geschichte von Alex, dem Graupapgei, sondern auch die von Irene Pepperberg selbst, deren Arbeit heute als Meilenstein in der Sprachforschung erkannt wird.


    Irene Pepperberg erzählt über ihre Zeit mit Alex flüssiger Sprache, wo Begriffe aus der Verhaltens- oder Sprachforschung erforderlich sind, um die Testergebnisse zu erläutern, erklärt sie diese einfach und verständlich.


    Ich bin wirklich froh über das Buch „Alex und ich“ gestolpert zu sein, da seine Lektüre für mich unterhaltsam, fesselnd, interessant und gleichzeitig lehrreich war und meinen Blick auf die Natur wieder ein wenig geschärft und erweitert hat. Und das auch noch mit viel Spaß, denn mit Alex gibt es nicht nur berührende Szenen sondern auch ganz viel zu Lachen – und zwar mit deutlich mehr Witz und Humor als es so mancher Komiker zu bieten hat. Ich hoffe, dass dieses populärwissenschaftliche Buch eine große Leserschaft erreicht, denn Irene Pepperbergs Erkenntnisse sind geeignet, herrschende Meinungen zur Tierwelt zu verändern. Den Begriff „Spatzenhirn“ werde ich wohl übrigens in Zukunft als Kompliment sehen müssen...



    10 von 10 Punkten und eine ganz dicke Leseempfehlung!