Digitalkameras - was sollten sie können?

Hallo Finchen,

hier ein paar Punkte, die es (evtl.) zu beachten gibt.

- Was für Akkus müssen in die Kamera? Sind es spezielle, oder normale "Batterie-"Akkus, sodass man im Notfall auch Batterien einsetzten kann? Dann braucht man allerdings meistens ein Ladegerät dazu und die Akkus. Wenn es markenspezifische Akkus sind, sind diese und ein Ladegerät eigentlich immer dabei.

- Was für eine Speicherkarte hat die Kamera? Verbreitet ist zum Beispiel die SD-Karte, für die viele Laptops sogar schon integrierte Kartenleser haben. Außerdem kann man diese Karten in recht großer Kapazität recht günstig dazu kaufen.

- Wieviele Megapixel hat die Kamera? Es gilt hier nicht unbedingt "je mehr, desto besser", bei ca. 10-12 MPixel sollte Schluss sein, darüber hinaus wird die Bildqualität schlechter, weil mehr Pixel auf die gleichbleibende Sensorfläche kommen und dadurch die Bilder verrauschen (wird aber ein "Standard-Anwender" kaum merken)

- Brauche ich manuelle Bedienung, oder reichen mir "Schnappschüsse" und Motivprogramme? Bei dir würde ich sagen, dass du keinen manuellen Modus brauchst, bei dem was du angibst. Wichtig ist vielleicht ein Makromodus für deine Handarbeiten, aber der ist heute eig. immer dabei.

- Wie groß soll die Kamera sein, soll sie noch in meine Hosentasche passen?

- Wie weit muss mein Zoom reichen? Hier ist optischer Zoom immer das Maß der Dinge (digitaler Zoom ist nur eine kamerainterne Vergrößerung einzelner Bildausschnitte, die die Qualität herabsetzen). Empfehlenswert sind so Werte (für Anwender deines Schemas sag ich jetzt mal) zwischen 3 und 10 (aber je mehr, desto besser).

- Ist die Kamera bedienfreundlich? Um diese Frage zu beantworten müsstest du wohl mal in ein Elektronik- oder Fotogeschäft und einfach mal ausprobieren.

Ich habe mir genau unter Beachtung der obigen Fragen die Canon Power Shot SX 110 IS geholt und kann die auch uneingeschränkt empfehlen, sie ist allerdings für die Hosentasche recht groß, dafür hat sie einen Manuell-Modus und ist auch für "Mehr" als Schnappschüsse geeignet. Ist halt nicht ganz billig.

Meine Schwester hat sich nach meinen Ratschlägen eine Kamera von Samsung geholt und ist ebenfalls sehr zufrieden, ihre Anforderungen decken sich mit deinen so ziemlich.

Ich weise mal dezent auf den Link in meiner Signatur hin *hüstel*

Ich melde mich heut Nachmittag nochmal ausführlich, mal Zimönchens Post zerpflücken

keine Panik, wird nicht schlimm

Zitat

Original von Finchen87

Die meisten in dieser Preisklasse haben 3-fach optischen Zoom. Das scheint ja schon Standard zu sein.

...und sagt überhaupt rein gar nix über die tatsächliche Zoomleistung des Objektivs aus

Viel wichtiger ist die Angabe der Brennweite in mm und der Durchmesser des Objektivs. Je größer desto lichtstärker

Aber wie gesagt, ich melde mich nachher noch...

ich suche auch immer noch jemanden, der mir mein technisches Wunderwerk einer Canon erklärt. Die kann so viel, und ich verstehe nicht mal die Gebrauchsanwiesung

*gleichmalbeiInsoguck*

Zitat

Original von Insomnia
Ich weise mal dezent auf den Link in meiner Signatur hin *hüstel*

Ich melde mich heut Nachmittag nochmal ausführlich, mal Zimönchens Post zerpflücken

keine Panik, wird nicht schlimm

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Viel Spaß
Ich gebe zu, man hätte in manchen Punkten (siehe auchoben, Zoom...) natürlich genauer sein können, aber (ist ja nicht böse gmeint :kiss) ich habe als doch professionellerer Anwendert es eben mal versucht, laiennah zu formulieren.

Zitat

Original von Zimööönchen
- Wieviele Megapixel hat die Kamera? Es gilt hier nicht unbedingt "je mehr, desto besser", bei ca. 10-12 MPixel sollte Schluss sein, darüber hinaus wird die Bildqualität schlechter, weil mehr Pixel auf die gleichbleibende Sensorfläche kommen und dadurch die Bilder verrauschen (wird aber ein "Standard-Anwender" kaum merken)

Äh - jein!
Wichtig ist die Angabe der tatsächlichen Auflösung des Sensors und nicht die interpolierten Werte. Letztere sind genauso für den Eimer wie der digitale Zoom. Die aufgenommenen Bilddaten werden einfach künstlich hochgerechnet und die Bilder werden matschig. Bildrauschen ist wieder was anderes, aber diese Erklärung würde hier zu weit führen.

Zitat

- Wie weit muss mein Zoom reichen? Hier ist optischer Zoom immer das Maß der Dinge (digitaler Zoom ist nur eine kamerainterne Vergrößerung einzelner Bildausschnitte, die die Qualität herabsetzen). Empfehlenswert sind so Werte (für Anwender deines Schemas sag ich jetzt mal) zwischen 3 und 10 (aber je mehr, desto besser).

Wie eben bereits beschrieben, die Angabe des x-fachen Zooms sagt aber auch rein überhaupt nichts über das Objektiv aus. Was die Brennweite betrifft, mal extrem vereinfacht (!) ausgedrückt:

Eine Brennweite von 50mm entspricht ganz grob dem Bildausschnitt des menschlichen Auges. So wie du es eben siehst. Alles darunter geht in den Weitwinkelbereich (also paßt mehr von der Szene auf das Bild) und alles darüber ist Zoom (du holst es dir also näher heran).

Zitat

Ich bin gerade dabei, nach einer geeigneten Digicam für mich zu suchen. Leider bin ich technischer Analphabet und weiß mit Pixelzahlen so gut wie nichts anzufangen. Ich möchte mich preislich nicht verausgaben, ich suche eine günstige Kamera für Urlaubsfotos und Schnappschüsse, aber ich will auch meine Handarbeiten fotographieren können und ins Netz stellen. Wichtig ist mir, dass sie relativ einfach zu bedienen ist und die Fotos ordentlich aussehen (ich hab eh kein Auge für Feinheiten). Es wäre toll, wenn ihr von euren Erfahrungen berichten könntet und mir sagt, worauf ich beim Kauf achten sollte. Danke schon mal!

@ Finchen:
Vielleicht solltest Du den Kauf praktisch angehen, ohne zuvor auf technische Angaben zu achten. Unsere Schlaflosigkeit (Insomnia :wave) und entsprechende Testberichte kannst Du danach immer noch konsultieren.

Zunächst würde ich vorschlagen, Fotogeschäfte oder Großmärkte aufzusuchen und verschiedene Kameras in die Hand zu nehmen.
Lass Dir ruhig auch eine Speicherkarte einsetzen und probier verschiedene Modelle unterschiedlicher Hersteller aus.
Achte auf Motivprogramme (bei Canon kannst Du am Drehrad Porträt, Landschaft, Makro usw. einstellen).
Teste die Funktionen der Kameras, veränder mal die ISO, versuche einen automatischen Weißabgleich einzustellen, schau auf die Lichtstärke ( die Zahl hierzu steht oft am Rand der Linse und < 2,8 sollte die Zahl schon sein).
Dann solltest darüber hinaus darauf achten, wie schnell die Kamera auslöst.
Bei den günstigen Modellen von Casio ist mir bekannt, dass man die Kamera kurz nach dem Auslösen noch ruhig halten muss, damit keine Verwacklungen entstehen.
Interessant ist zudem, was für einen Akku die Kamera enthält.

Wenn Du Dich soweit informiert hast, dann stell uns Deine Vorschläge vor und
wir können dann das Für und Wider eines Modells abwägen.

Zitat

Original von Insomnia

Äh - jein!
Wichtig ist die Angabe der tatsächlichen Auflösung des Sensors und nicht die interpolierten Werte. Letztere sind genauso für den Eimer wie der digitale Zoom. Die aufgenommenen Bilddaten werden einfach künstlich hochgerechnet und die Bilder werden matschig. Bildrauschen ist wieder was anderes, aber diese Erklärung würde hier zu weit führen.

Wie eben bereits beschrieben, die Angabe des x-fachen Zooms sagt aber auch rein überhaupt nichts über das Objektiv aus. Was die Brennweite betrifft, mal extrem vereinfacht (!) ausgedrückt:

Eine Brennweite von 50mm entspricht ganz grob dem Bildausschnitt des menschlichen Auges. So wie du es eben siehst. Alles darunter geht in den Weitwinkelbereich (also paßt mehr von der Szene auf das Bild) und alles darüber ist Zoom (du holst es dir also näher heran).

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Ich bin mir unsicher, ob du damit den Eulen beim Kamerakauf wirklich effektiv helfen kannst.

Du hast aus technischer Sicht natürlich recht, keine Frage!
Aber wenn ich nun zu ama... oder in nen Saturn gehe und mir dort Kameras anschaue, dann wird das problematisch.
Die Angabe dort ist eben meist nur eine Megapixelanzahl, ohne Angabe der wirklichen Sensorauflösung (die natürlich eine andere sein kann ;-)) und um mit dieser Megapixelangabe eine Kamera zu bekommen, die "was taugt", da sollte man eben auch nicht zu viel nehmen (gehen wir davon aus, dass es sich um eine Kompaktkamera und keine DSLR mit Vollformatsensor handelt :grin). Das Bildrauschen nicht (nur) aus der Pixelanzahl resultiert ist mir als studiertem Medientechnikfuzzi durchaus bewusst

Bei der Brennweite ist es so (natürlich, Inso, kann man das auch noch technisch korrekter machen ;-)) aber nur so als Hilfestellung:
Der Zoom-Faktor (3-fach Zoom oder ähnluiches) gibt NICHT an, wieviel mal grösser ein Motiv erscheint. Es ist einfach eine Angabe über den Brennweitenbereich der Kamera. Hat sie beispielsweise eine Auflösung von Minimum 38mm und 5xZoom, dann kommt sie am Ende auf 5x38mm = 190mm.
Um zu beurteilen wie gut die Kamera zoomen kann, sollte der erste Wert möglichst klein und der zweite möglichst groß sein.
Wer lieber Landschaftsaufnahmen machen möchte, der mag es meist möglichst weitwinklig, also <45-50mm, wer lieber einen Gegenstand aufnehmen will, sodass er das Bild ausfüllt, der hat lieber mehr, also vielleicht um die 100mm.

Diese mm-Angaben sind leider nicht immer (besonders im Netz) in Kaufportalen ausgezeichnet, man findet die aber auf der Herstellerseite.

Was ich oben sagen wollte ist, dass ein optischer Zoom von "3-fach" bis "10-fach" im Allgemeinem einem Otto-Normalbenutzer ausreichen.

Ich würde sagen, dass ist ein Spielzeug, was man nicht unbedingt braucht, aber man braucht es auch nicht ablehnen, wenn es in der Kamera mit dabei ist (was sagst du, Inso?)

Zitat

Original von Zimööönchen
Ich bin mir unsicher, ob du damit den Eulen beim Kamerakauf wirklich effektiv helfen kannst.

Hier ist gerade die Hölle los und ich muß prioritäten setzen. Nein, mit dem Kommentar alleine kann ich das nicht, das ist mir klar

Aber...das ist ja auch ein Bücherforum *flöööööt*

Zitat

Original von Zimööönchen
Ich würde sagen, dass ist ein Spielzeug, was man nicht unbedingt braucht, aber man braucht es auch nicht ablehnen, wenn es in der Kamera mit dabei ist (was sagst du, Inso?)

Uuuuuuuuuaaahhhh... Hey, ich bin BEGRENZT multitaskingfähig

Bitte, gebt mir bis 18 Uhr luft, dann bin ich nur und exklusiv für Euch Foto-Eulen da

ich würde eher sagen, dass ein Bildstabilisator sinnvoll ist, vor allem, wenn ich bedenke, dass Du Deine Handarbeiten wohl eher drin und bei schlechten Lichtverhältnissen fotografieren willst.

Der Bildstabi führt dazu, dass Du auch bei schlechtem LIcht eine etwas längere Belichtungszeit verwenden kannst und trotzdem noch ein scharfes, unverwackeltes Bild bekommst. das ist natürlich keine Wunderwaffe, aber den Bildstabi an meinem Objektiv möchte ich nicht mehr missen.

grundsätzlich sollte eigentlich jede Kamera Deinen eher niedrigen Ansprüchen genügen. poste doch einfach mal ein paar, die Dir gefallen und wir schauen dann mal.

jedenfalls würde ich Dir auch dringend empfehlen, in einen Laden zu gehen und die Dinger in die Hand zu nehmen: wie liegt sie in der Hand, sind die Knöpfe alle gut erreichbar, kannst Du schon die eine oder andere Sache einstellen, ohne erst ein Handbuch studiert haben zu müssen, wie lange dauert es, bis man nach dem Einschalten ein Foto mahcen kann....
darauf würde ich an Deiner STelle achten!

Zitat

Original von Queedin
ich würde eher sagen, dass ein Bildstabilisator sinnvoll ist, vor allem, wenn ich bedenke, dass Du Deine Handarbeiten wohl eher drin und bei schlechten Lichtverhältnissen fotografieren willst.

Der Bildstabi führt dazu, dass Du auch bei schlechtem LIcht eine etwas längere Belichtungszeit verwenden kannst und trotzdem noch ein scharfes, unverwackeltes Bild bekommst. das ist natürlich keine Wunderwaffe, aber den Bildstabi an meinem Objektiv möchte ich nicht mehr missen.

Den Bildstabilisator in Objektiven (meist ja eher große Zoomobjektive) kann man mit dem in einer Kompaktkamera meiner Erfahrung nach nicht gut vergleichen. Bei einem Objektiv 'merkt' man die Stabilisation durch leichte Vibration bei manchen Modellen schon, aber bei (m)einer Kompakten ist mir das noch nicht untergekommen Man hat ja vorne ander Kamera auch kein Monster-Teleobjektiv mit 2kg hängen

Mit dem Hinweis auf die längere Belichtungszeit bei schlechter Beleuchtung hast du natürlich recht, ich denke nur ein fehlender Bildstabilisator wäre in Finchens Fall nicht unbedingt ein Ausschlussgrund

Halt - Stop - Pause!

Ich hab mir nun das Eingangsposting von Finchen nochmal in Ruhe durchgelesen. Und ich gestehe, ich bin mit meinen Ratschlägen weit übers Ziel hinausgeschossen. Wenigstens bin ich nicht alleine

Also drehe ich nochmal ganz zurück auf Anfang und möchte von Finchen erstmal wissen, was sie mit ihren Handarbeiten meint und wie sie bisher fotografiert hat. Bevor es ins Fachchinesisch driftet, stelle ich mir nun einfach folgende Fragen:

Magst du von deinen Fotos auch Papierabzüge haben? Wenn ja, bis zu welcher Größe? Magst du auch Poster oder ist das uninteressant für dich?

Fotografierst du mehr im Freien, Landschaftsaufnahmen? Wie siehts aus mit Konzerten oder einfachen Schulaufführungen? Ich habe schon so oft erlebt, daß begeisterte Eltern mit ihrer Mini-Knipse aus der hintersten Reihe knipsen und sich dann wundern, wieso auf den Fotos nichts zu erkennen ist

Magst du durch einen Sucher schauen oder willst du lieber dein Motiv während des Fotografierens auf dem Display sehen? Ich bin ein Sucherkind.

Zimönchen hat eine ganz wichtige Frage gestellt: Wie klein/groß kann/darf das Ding werden? Hemdtaschenformat oder was zum Anfassen? Kameratasche mitschleppen, ja oder nein?

Und erstmal die abschließende Frage: Finchen, was kannst und willst du überhaupt dafür ausgeben?

Eine Sache hat mich bei Samsung Kamera stutzig gemacht:
Link
Netzwelt vergleicht dieses Modell mit der G 11 von Canon, die ich durchweg für empfehlenswert halte, aber aufgrund ihres Preises Finchen nie empfohlen hätte.

Allerdings hinkt der Vergleich, wenn man Bildstabilisator und optischen Zoom bei der Betrachtung weglässt.
Wenn also die Wahl zwischen der E 320 von Samsung und der A 490 von Canon
besteht, würde ich bei fast gleichem Preis die üppigere Ausstattung der A 490 bevorzugen, die trotz allem weit hinter dem Modell G 11 zurücksteht.