Martell Beigang - Unverarschbar

  • Titel: Unverarschbar
    Autor: Martell Beigang
    Verlag: Schardt Verlag Oldenburg
    Erschienen: Februar 2007
    Seitenzahl: 190
    ISBN-10: 389841292X
    ISBN-13: 978-3898412926
    Preis: 10.00 EUR


    Martell Beigang war Musiker in verschiedenen Bands. Sein Instrument war das Schlagzeug. Für seine Arbeit mit Dick Brave and the backbeats bekam er Doppelplatin. Beigang lebt in Köln.


    In diesem Buch geht es um Ben Schröder, Bassist und von der Freundin verlassen, dazu ehemaliges Bandmitglied der Gruppe SERVOKINGS, die sich nach sieben mehr oder weniger erfolglosen Jahren aufgelöst haben.


    Ben ist Vollblutmusiker und macht sich so seine Gedanken über das Musikbusiness. Er sieht den Untergang der „abendländischen Musikkultur“ am Horizont. Schuld daran sind auch solche Popsternchen wie Janine Paffrath, die offenbar alles daran setzt – wenigstens nach Ben Schröders Ansicht – um das Niveau der Popmusik noch weiter in den Keller zu drücken. Ben meint es wäre an der Zeit, diesem Trällersternchen mal ordentlich die Meinung zu sagen. Und das macht er auch, aber trotzdem kommt alles anders als er es sich vorgestellt hat.


    Im Gesamtergebnis ist dieses Buch eher enttäuschend. Martell Beigang beginnt durchaus nicht schlecht, verliert dann aber im Laufe der Geschichte den anfänglichen Drive und sein Buch wird immer nichtssagender und flacher. Wer meint, aufgrund des Hintergrundes des Autors, es würden erhellende Dinge über das Musikgeschäft Einzug in das Buch finden, der wird wohl enttäuscht werden. Beigang ergeht sich in Allgemeinplätzen und ist sich auch für kein Klischee zu schade. So ist die ganze Geschichte eher nichtssagend und wird vom Leser wohl auch schnell wieder vergessen werden.


    Auf dem Buchrücken wird davon gesprochen dass dieses Buch „ein lakonischer, humorvoller Blick auf den ganz normalen Wahnsinn des Musikbusiness“ sei. Wäre schön wenn es denn wirklich so wäre. Das Buch ist oberflächlich, sein literarischer Tiefgang muss bei „4 unter Normalnull“ angesiedelt werden und man kann seine Zeit sicher besser verbringen, als sie mit dem Lesen dieses Buches mehr oder weniger zu vergeuden.


    Ich habe mehr erwartet – viel mehr.


    Zudem wirkt die Geschichte an manchen Stellen doch arg konstruiert und auch das Verhalten der handelnden Personen wirkt nur gestelzt und ziemlich unglaubwürdig. Aber egal – auch solche Leseerfahrungen muss man mal gemacht haben, weiß man doch dann die qualitativ guten Bücher erst so richtig zu schätzen.


    Von meiner Seite aus wenig empfehlenswert.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.