Das unvollendete Bildnis - Agatha Christie

  • OT: Five little pigs


    Zum Inhalt:
    Wieder einmal ermittelt Hercule Poirot. Diesmal erhält er den Auftrag der jungen Carla einen 16 Jahre zurückliegenden Todesfall genauer in Augenschein zu nehmen. Carlas Mutter Caroline Crale wurde damals wegen des Mordes an ihrem Mann, dem berühmten Maler Amyas Crale, verurteilt. Doch nun ist ein Brief an Carla aufgetaucht, in dem Caroline ihre Unschuld beteuert. Hercule Poirot begibt sich auf die Suche nach Hinweisen und befragt alle aus dem damaligen Umfeld des Malers.


    Zur Autorin:
    Agatha Christie, geboren 1890 in Torquay, Devonshire, schrieb in ihrem Leben 67 Kriminalromane, unzählige Kurzgeschichten, 7 Theaterstücke und ihre Autobiographie. Sie wurde 1956 mit dem "Order of the British Empire" ausgezeichnet. Gestorben ist sie 1976 in Wallingford bei Oxford.


    Meine Meinung:
    Hercule Poirot ist ein genialer Ermittler. Wieder einmal ein Buch von Agatha Christie, welches sich gut zwischendurch lesen lässt und ungemein spannend ist.
    Diesmal beschränkte sich der Kreis der Verdächtigen auf fünf Personen. Es findet eine Befragung durch Poirot statt und es gibt außerdem schriftliche Berichte. Alle Personen sind so beschrieben, dass man sie sich gut vorstellen kann. Außerdem fand ich es sehr interessant zu sehen, wie sie selbst das Geschehen vor 16 Jahren beurteilten und wie sie wiederum von anderen Personen beschrieben wurden.
    Bei der Lösung des Falls bin ich einer logischen Spur gefolgt, doch ist mir der Täter wieder durch die Lappen gegangen. Allerdings war die Aufklärung, bei der Poirot am Schluss alle Beteiligten versammelte, sehr schlüssig.
    Alles in allem bin ich wieder einmal begeistert von der "Queen of Crime" und hatte ein paar sehr schöne Lesestunden.


    Edit: Orginaltitel ergänzt.

  • Hercule Poirot wird von Carla Crale beauftragt die Wahrheit herauszufinden - die Wahrheit über den Mord an ihrem Vater, welcher 16 Jahre zurückliegt. Fünf Personen lebten, neben der Dienerschaft im Haus. Poirot beginnt zu ermitteln, nicht indem er Spuren auswertet, sondern mithilfe seiner berühmten kleinen grauen Zellen und der Beobachtung des menschlichen Wesens.
    Wieder einmal mehr gelang es der Queen of Crime einen Mordfall zu konstruieren, welcher mich am Ende mal wieder mit seiner Auflösung überrascht hat.
    Von mir die vollen 10!

  • Agatha Christie - Das unvollendete Bildnis

    Originaltitel: Five little pigs

    Quelle Wikipedia: Das Buch erschien zuerst in den USA im Mai 1942 bei Dodd, Mead and Company unter dem Titel "Murder in Retrospect" und im November 1942 im Vereinigten Königreich im Collins Crime Club.


    Übersetzt von Cornelia Stoll


    Herausgeber ‏ : ‎ Atlantik; 1. Edition (15. April 2015)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Taschenbuch ‏ : ‎ 256 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3455650252

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3455650259


    Inhalt:


    Vor sechzehn Jahren wurde der bekannte Künstler Amyas Crale vergiftet. Für den Mord verurteilte man seinerzeit seine Frau Caroline. Tochter Carla ist jedoch von der Unschuld ihrer Mutter überzeugt. Für sie gibt es im Umfeld der Familie fünf weitere Personen, die als Täter in Frage kommen, darunter die Frau, die für ihren Vater Modell saß, sowie die Halbschwester ihrer Mutter. Hercule Poirot ist skeptisch, als Carla ihn beauftragt, die Angelegenheit neu aufzurollen.

    Doch im Gegensatz zu Amyas Crales letztem Gemälde bleibt dieser Fall nicht unvollendet ...


    Mein Leseeindruck:


    Meiner Meinung nach ist "Das unvollendete Bildnis" einer der besten Poirot-Romane, denn der Detektiv muss hier einen alten Fall lösen - und das nur mit Hilfe von teilweise lückenhaften Erinnerungen der beteiligten Parteien, also den damaligen Anwälten, Polizisten und Zeugen.


    Der Kreis der möglichen Täter ist diesmal klein, nur fünf Personen kommen in Frage - vorausgesetzt, die damals verurteilte Caroline Crale war tatsächlich unschuldig, was wir aber nicht in Frage stellen, denn alles andere wäre außerordentlich fies von der Autorin gewesen. ;)


    Poirot stützt sich bei seinen Ermittlungen also auf fünf persönliche Gespräche und auf fünf schriftliche Zusammenfassungen, die alle das Geschehen um den Todesfall herum aus der jeweiligen Sicht des Gesprächspartners bzw. Verfassers schildern. Das könnte langweilig sein, ich fand es aber außerordentlich interessant, denn in jedem Gespräch und in jedem Bericht scheint die Persönlichkeit des Erzählenden durch. Jeder Einzelne davon liefert eigene Details dazu, hat eigene Ideen zum Mordfall und hält die damals Verurteilte für eindeutig schuldig oder unschuldig. Aber Poirot wäre nicht der berühmteste Detektiv seiner Zeit, wenn er nicht die Lösung des Falles zwischen den Zeilen herauslesen könnte und den Fall mit Bravour lösen würde. Er ist nun mal ein perfekter "Armchair-Detective".


    Mir hat das Lesen sehr viel Spaß gemacht. Das Buch eignet sich ganz hervorragend zum Mitraten, denn als Leserin wusste ich nie mehr als der Detektiv, und so konnte ich seine Schlussfolgerungen auch gut nachvollziehen.


    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!


    ASIN/ISBN: 3455650252

  • Meine Rezension

    Dieser Fall unterscheidet sich doch von anderen Krimifällen der Autorin: Die Tat liegt schon 16 Jahre zurück und die vermutliche Mörderin ist gestorben. Doch ihre Tochter, die damals noch ein Kind war, möchte heiraten und vorher die Wahrheit über ihre Mutter wissen.


    Sie beauftragt Hercule Poirot, der nach dieser langen Zeit versucht, nur über die Berichte der damals Beteiligten, doch noch die Wahrheit herauszufinden. Kein einfaches Unterfangen.

    Doch Hercule Poirot, wäre nicht Hercule Poirot...


    Dieser Krimi hat mich ganz wunderbar unterhalten und langsam beginne ich doch noch, mich mit Hercule Poirot anzufreuden. Die Liste der Verdächtigen ist sehr übersichtlich und es hat mir großen Spaß bereitet, auszuloten, wer wo und an welcher Stelle gelogen haben könnte und wem man aus welchen Gründen die Tat noch am ehesten zutrauen würde.


    Ich gebe zu – auf den Täter bin ich so halb gekommen, konnte mir aber – aus verschiedenen Gründen – das Motiv nicht zu 100% herleiten. Hier hatte natürlich Hercule Poirot seine Nase vorn und präsentierte eine sehr schlüssige und logische Aufklärung, die aber nicht „aus dem Nichts“ kam, sondern die man weitestgehend herleiten konnte. Und naja, das eine oder andere kleine Detail ist einem wie immer aber auch entgangen, so daß man zwar die Fäden in der Hand hielt, aber doch nicht genau wußte, wie sie am Ende zu verknoten sind.


    Mir hat der Fall „Amyas Crale“ sehr gut gefallen.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Das unvollendete Bildnis war für mich wieder ein sehr unterhaltsamer und kurzweiliger Krimi im bekannten und bewährten Agatha Christie Stil.

    Was bedeutet, jeder kann es gewesen sein und erst ganz am Schluss kommt es zur, immer wieder überraschenden, Auflösung.

    Hercule Poirot hat dann Eins und Eins zusammen gezählt und legt das in der Runde der Verdächtigen dar.

    Diese hielt sich diesmal mit 5 Personen sogar in Grenzen - was mir gut gefallen hat.

    Auch, dass es diesmal quasi um einen "Cold Case" ging fand ich klasse.

    Für mich hat sich bestätigt, dass man mit einem Buch von Agatha Christie nicht viel falsch machen kann.